Warum kein PP?

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Schade das in den letzten Jahren die Zucht so eng gefahren wurde.
Wenn man sich hier in der Basis (grad bei den Rüden) breiter aufgestellt hätte
wäre das wohl für die ganze Linie besser gewesen.

Nachdem unser zweiter PP jetzt auch schon wieder in die Jahre kommt strecken wir auch
langsamdie Fühler nach nem Zwinger aus der zumindest einigermaße in unserer Nähe ist, was in Südbayern nicht so einfach ist.

Unser erster PP war ein richtiges Wollschaf (Stirnlocke und Bart wie aus dem Bilderbuch), der zweite ist eher die kurzhaarige Variante. Böse Zungen behaupteten bei der HZP, das der braune Kurzhaar mit dem Dreitagebart komisch aussieht ( Banausen)!!

Würde den PP aber immer dem DD oder DK vorziehen, wenn du dich mal in die Rasse verkuckt hast, bleibst dabei!!:)

Wie Bubo schon gesagt hat, stur wie ein Ochse! Fehlende Passion oder Drive konnte ich noch nicht feststellen.
 
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Das ist Gino vom Maria-Theresia Schlössl. Wie man am Zwinger-Name unschwer erkennen kann, ursprünglich ein Österreicher. Er hat die nordamerikanische Linie mit im Blut und ist ein bildschöner Rüde. Ich habe ihn mit 4 Jahren von der Jagdhundenothilfe Krambambuli übernommen und im Saarland abgeholt, obwohl ich eigentlich aus der KLM-Ecke komme. Dies ist jetzt knapp 2 Jahre her und wir haben eigentlich recht gut zueinander gefunden. Er hatte leider noch keinerlei Prüfungen und jagdliche Erfahrungen waren bis auf ein paar wenige Niederwild-Einsätze eher Mangelware. Also eher der erste Eindruck - "Rohdiamant". Ich habe mit ihm noch die Brauchbarkeitsprüfung gemacht sowie auf die VGP trainiert, wobei er leider vor der Prüfung bei einen Waschbär-Kampf verletzt wurde und Antibiotika nehmen musste. Keine VGP. In diesem Jahr hatte ich nicht mehr die Zeit und Lust auf den Prüfungs-Stress.

Gino ist ein wirklich führiger Vorstehhund mit einer weiträumigen Suche und excellenten Vorsteher-Eigenschaften. Mein jagdlicher Schwerpunkt liegt allerdings mittlerweile bei der Waldjagd (Nord / Mittelhessen) und so musste ich den Hund in eine Rolle zwängen, die eigentlich nicht die seine ist.... Allerdings muss ich sagen, dass er sich wirklich gut macht. Ich habe recht viele DJ-Einsätze und gehe mit ihm häufig durch. Vom Stand schnallen habe ich mir relativ schnell abgewöhnt, da gibt es bessere Hunde dafür. Sein Radius ist bei 300-400m - und er kommt treu alle 2-3 Minuten zum "Hallo"-Sagen zu mir zurück. Das hält den eigenen Jagderfolg eher in Grenzen. Beim Durchgehen ist es aber sehr angenehm mit ihm. Er jagt die Rehe an, ist (teilweise) spurlaut, zeigt Schärfe mit nötigem Abstand an Sauen und lässt sich an jeder Straße und vor jedem Wild zuverlässig stoppen. Hier kommt ihm seine geringe Wildschärfe eher zu gute.

Leider habe ich mehrere Probleme bei ihm nicht mehr ausmerzen können. Er knautscht Hase und Ente - und obwohl ich ihn von der Pike auf konsequent auf den Apport eingearbeitet habe (er apportierte mit 4 Jahren nicht!!!), beißt er immer noch gerne in das Wild, um etwas zu "schmecken". Einige Ratschläge habe ich schon versucht umzusetzen, leider ohne Erfolg. Hier liegt wohl etwas in der Vorgeschichte vergraben...

Weiterhin wurde er wohl mit 4 Jahren über einen Chip chemisch kastriert. Seit ca. einem halben Jahr weiss ich auch warum. Er zeigt ein unangenehmes Dominanz bzw. Angst (?)-Verhalten mit sehr aggressivem Verhalten. Dies bedeutet Streß bei jedem Spaziergang - und mittlerweile zeigt er dieses sonderbare Verhalten auch gegenüber mancher Hündin - obwohl er mit einer Hündin zusammen lebt. Momentan kann ich nicht die Hand dafür ins Feuer legen, dass er bei einer Jagd nicht umschwenkt und auf andere Hunde los geht, was sehr schade ist - und woran ich mit ihm arbeite. Allerdings mit mäßigem Erfolg. Eine vollständige Kastration habe ich auch schon in Erwähgung gezogen.

Alles in allem kann ich den Leuten, die mit einem PP liebäugeln die Rasse nur ans Herz legen. Jedoch würde ich nach dieser Erfahrung immer dazu raten, den Jagdhund in der Prägephase / im Welpenalter zu übernehmen.

Beste Grüße und Wmh,

dajagabursch
 

LOP

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Moin,
ich habe mich auch für einen PP entschieden und hoffe, dass es im kommenden Mai soweit ist und wir unseren Welpen abholen können...
Ich freue mich wie Oskar auf die Nachricht, wann die Hündin gewölft hat....

@ Sumpfsau - hat sich bei Dir nun etwaas ergeben?
 
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Hallo Zusammen,

Wie würdet Ihr die PP denn so vom Charakter her einschätzen?

Gerade so als Unterschied zum DD?

Danke.
 
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Hallo Zusammen,

Wie würdet Ihr die PP denn so vom Charakter her einschätzen?

Gerade so als Unterschied zum DD?

Danke.

Ich sehe da keinen gravierenden Unterschied zum DD, beide Rassen sind große, schnelle, harte und scharfe Rassen. Kontinentale Vorstehhunde eben halt.
 
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Sehe ich ähnlich!
PP sind normal vom Wesen her sehr intelligente Hunde.
Da kommt der Pudel wirklich durch.
Agressive Hunde hat wohl jede Rasse.
Ich kenne genug bekloppte DD, Terrier und auch bei den ADBr. gibt es welche die ich nicht haben möchte.
Alles kein Grund eine Rasse zu verteufeln.
Wer noch die Möglichkeit hat mit einem Vorstehhund zu jagen macht mit dem PP nichts falsch.

Genau so seh ich das auch... bei den DJT am meisten, auch wenn Fans des DJT das ned Wahrhaben wollen.. ADBR, DJT und Paterdingsbumsens.. hab ich schon etliche gesehen, die nur Waidlaut durch den Wald sausen.. da kannst nur mit dem Kopf schütteln.. Persönlich sehe ich die Sache so, wie oben bereits angesprochen, Stichelhaar, PP, und co.... irgendmann mal.. gegen Null, ausser es wird n Modehund werden wie Vizsla, Weimi und co... Als der sch.... Sedlmeyer noch Werbung für sein PETERlaner gemacht hatte sind auch mehr RHT verkauft worden...
Nichts desto trotz könnte ich mir schon vorstellen einen auszubilden und zu führen.. Nur wenn ich die Wahl hätte zwischen DD und PP würde ich zum DD greifen.. aus alten Linien, und keiner wo gerade seit knapp über 10 Jahren mit Überschallknall durch den VDD saust, aus wie wenn es nix anderes mehr gibt..

Welchen Hund der jeweilige Führer haben will , hängt von Einsatzspektrum ab...

Sind Wasserflächen dabei mit Schilf, würde ich nicht unbedingt zur ADBR greifen, oder zum KHT ( Kurzhaarteckel) Ist Viel Hochwild zu erlegen und kein Wasserwild eher zur ADBR oder HSH , bzw BGS. Wobei HS und BGS ned jeden einen Hund geben.. Welche ohne Papiere würde ich die Finger von lassen... Im Grunde sollte man eben die Revier, bzw. die Gesamtaufgaben des Hundes auflisten und dann erst MIT HIRN ! den Hund auswählen.. Ferner auch Kurz oder Langhaar in betracht ziehen,ob der Hund in Haus oder rein im Zwinger leben soll... eben individuelle Entscheidung treffen....:thumbup:
 
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16 Mai 2015
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Kann Michael nur zustimmen...
Glaube nicht, dass es sehr große Unterschiede gibt!
Vielleicht ist der PP ein bisschen weicher, aber kann man auch nicht Pauschalisieren!
Sind beides tolle Rassen!
Machst wahrscheinlich nichts verkehrt, wenn du einen PP nimmst! ;-)
Gruß

edit
Charakter fast vergessen:
Führerbezogener, familientauglicher Hund. Im Haus eher ruhig bis anhänglich... Kann auch ein richtiger Clown sein.
Im Jagdbetrieb knallhart, sich nicht schonender Vorstehhund, mit einer hohen Wasserpassion!
Ansonsten trifft es die Rassebeschreibung auf der PP Homepage ganz gut!

Falls noch Fragen sind ...
 
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2 Apr 2001
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Mein Lehrprinz,

Niederwildrevier der Spitzenklasse im westlichen Münsterland, hat als letzten Hund, nach GM, DD, DL, DK einen PP geführt. Er sagte, es sei sein absolut bester Hund gewesen - und zwar von der jagdlichen Veranlagung her, in Verbindung mit seiner Lernfähigkeit. Mangelnde Raubwildschärfe konnte man ihm nicht nachsagen, er stand da keinem DJT nach - dafür ließ er sich vom Reh abpfeifen, ohne Probleme. Und Enten und Gänse apportierte er problemlos, auch im Dezember.

Wenn ich Verwendung für einen Vorsteher hätte, würde ich einen PP nehmen, aber es gibt schon ausreichend Jäger, die für ihre Jagdgelegenheit ungeeignete Hunde führen, da muss ich nicht mittun.

Gruß,

Mbogo
 
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Hatten mal eine PP Hündin zur Ausbildung. Eine von der wolligen Sorte.
Ein super Hund, sehr führig, kann den ganzen Tag arbeiten, geht selbst im Spätherbst in eiskalte Wasser mit unbändigen Willen zum Finden = einfach Klasse.
Im Niederwildrevier der geeignete Hund.
Ihr Besitzer ist happy mit dem Hund.

Hat nur einen Nachteil, sammelt so jede Klette auf, das heißt nach jedem Reviergang erstmal den Hund absammeln und auskämmen.
uksus.jpg
 
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