<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von fox01:
Da bist ein bisserl spät dran, feuerlein.
Iss echt nix neues.
Carcano hat uns das schon vor Monaten erklärt.[/QB]<HR></BLOCKQUOTE>
Ob jetzt im djz forum, bei den Ökos oder hier: Korrekturen am Selbstbild der Jäger und auch an einer Strategie der Öffentlichkeitsarbeit - immer wieder ausgehend von der Grundfrage, warum wir eigentlich jagen- versuchen verschiedene Leute dauernd in die Foren zu tragen, seit Jahren. Das Grundübel bei uns ist, daß die schönen Traditionen mit Hubertusmessen und durchs Bein gehender Blasmusik etc. immer noch gleichgesetzt werden mit den völlig tradierten und heuchlerischen Jägerweltbildern. Und beinhart ein Jägerbild verteidigt wird, das sich bei Knochenschauen - heute bei uns - selbst ins Bein schiesst! Wenn am Montag von der grünen Versammlung in der Zeitung berichtet wird, dann kommt wieder so ein Foto von endlosen Knochen, herbe Kritik von Förstern,Waldbesitzern und martialische Sprüche von wegen "wir lassen uns das Hegen nicht verbieten" in der Zeitung. Jeder Jugendliche, der sowas überfliegt, gähnt bloß befremdet.
Wenn nicht endlich klar auf den Tisch kommt, daß Jäger im Grunde ihres Herzens absolute freaks sind, deren trips in den Wald eine ungeahnt explosive Triebkraft haben, viel heißer als ein Discobesuch auf XTC - dann wird unser Durchschnittsalter über dem durchschnittlichen Renteneinstieg liegen- demnächst! Und mir geht`s hier nicht um hübsche Jungjägerinnen
, sondern um eine Lobby für mein Treiben. Carcano hat hier vieles geleistet, auf hohem Niveau. Aber er ist beileibe nicht allein: die Debatte zu führen und voranzukommen mit unserem Selbstbild und dessen Nach-aussen-tragen ist das Gebot der Stunde, viel wichtiger als Diskussionen über alte Herren im DJV.
Und an den Wurzeln arbeitet vielleicht die Anja 18: sie braucht Argumentationshilfe für ihre Passion und Solidarität von uns. Nicht mit stets denselben DJV-Antworten ("haben wir doch wieder ein Bäumlein gepflanzt" etc.). Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schnell man junge Menschen überzeugen kann, daß Jagen was knackig Irres ist - romantische Reflexion auf Hochsitzen aber ist hier nur ein geringes Attraktionsmoment. Ein philosophischer Diskurs aber ist schon mit einem 10-Jährigen zu führen: für Grundfragen unserer Existenz, Tod, die in jeder lebenden Existenz angelegten Widersprüche von Zerstörung und Aufbau, Gut und Böse...interessiert sich letztlich jeder. Und das hat eben auch ganz viel mit der Jagd zu tun, war von jeher mein Thema. Die Widerstände in den eigenen Reihen sind dabei brutalst: les mal rückwärts mit diesem Filter. Sobald an tradierte Hegerlügen gerührt wird, an Selektion, Füttern, am Dogma des naturverbessernden Revierpatriarchen und an die Frage, warum nun getötet wird (weil ICH will/ weil Erlösung irgendwelcher Minderwertigkeit mir das gebietet)- kommen Aufschreie und Attacken brutalster Art auf. Die Wurzelbehandlung ist längst nicht abgeschlossen!
Egal wer hier den dicksten Kopf hat - fürchte ja um da Aussehen des carcano!
- es macht Spaß und Sinn, wenn sich in diesem Sinne weiter jeder einbringt. Gelesen habe ich alles, ich schalte mich aber , demnächst wieder, mitunter total raus.
Wmh M.