Warum eigentlich diese Tendenz zum Overkill in Deutschland ?

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 16996
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Und was jagst du Hauptsächlich. Mehr Rehwild, Schwarzwild auch Rotwild dabei? Schwere stücke überwiegend? Welche Geschwindigkeiten haben deine selbst geladenen TTSX? Meine fragen sind rein informativ :). Manche sehen in fragen gleich einen aggressiven unterton.
Keine Sorge, ich hab keinen Unterton herauslesen können, bin da aber auch nicht empfindlich. Ich jage größtenteils auf Reh-, Schwarz- und Damwild. Überwiegend jage ich damit aber Reh - und Schwarzwild. Damwild regelmäßig auf Gemeinschaftsansitzen und bei Drückjagden. Waffe ist ein DUO 99 von Blaser. Zu der Geschwindigkeit der Patrone kann ich dir nichts sagen, nur das sie ihre Arbeit macht. Bei Rehwild ist es fast egal ob ich auf dem Blatt oder hinterm Blatt abkomme. Das Geschoss ist so hart, dass es quasi nicht auf macht. Das hat mir letztes Jahr mal ein paar Minuten Unruhe bereitet, weil ich auf einer Drückjagd ein Stück Rehwild beschossen habe. Das Stück kam so vertraut, dass ich die Kugel (immer wenn möglich) knapp hinterm Blatt antragen konnte. Das Stück ist dann noch für mich sichtbar 120 m in großen Sprüngen und auch mangels Kugelfang nicht mehr beschießbar abgesprungen. Es waren die immer wieder spannenden letzten fünf Minuten vor Hahn in Ruh und so konnte ich nach kurzer Zeit den Anschuss kontrollieren und dem Lungenschweiß nachgehen. Nach 130 m lag das Stück, knapp außerhalb meiner Sichtweite. In diesem Fall war die Wildbretentwertung quasi 0. Bei Schwarzwild schieße ich, wenn möglich auf das Blatt, hier ist das Blatt am Einschuss noch gut zu gebrauchen, beim Ausschuss ist das immer davon abhängig, ob das Geschoss das Schulterblatt trifft oder den Röhrenknochen. Schulterblatt bedeutet kaum Entwertung, wird der Röhrenknochen getroffen, gibt es eine relativ große Streuung und ich muss viel wegschneiden. Die Erfahrung zum Schwarzwild lässt sich 1:1 auf das Damwild übertragen.
 
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Das Schussbild möchte ich mal sehen mit 5 Schuss.
Mal einige Profis/Setups hier ausgenommen, gehen 2cm in der Ungenauigkeit fast aller Büchsen/Munition unter.
Gerne, hab aber nur 3 Schuss (vom Hochsitz/Kanzel) gemacht (ist ne KLB in 270win mit dünnem Lauf), dient e der Kontrolle der Trefferpunktlage:

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Aber ich will dieses Jahr noch die 308 auf die Cutting Edge von S&B einschießen. Mal schauen was da rauskommt. Davon kannst dann ein Schussbild haben.
 
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Jup habe letzten Samstag mein wärmebildvorsatz nochmal kontrollgeschossen, nachdem ich den Schalldämpfer neu habe.

Und selbst damit habe ich 3 Schuss auf 100m in 1€ Umfang…auf dem wärmepad
 
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Verstehe dein Problem nicht so ganz. 2cm Hochschuss sind locker möglich einzuschießen...
Klar gibt es viele schlechte Schützen die das nicht schaffen aber eben auch gute, für die es kein Problem ist.
Auf 100m allemal möglich.
Also grundsätzlich reichen 3 Schuss zum Einschießen für Jagd auf Wild vom Hochsitz in 50-100m Entfernung natürlich. - Also so gesehen habe ich kein Problem.

Wenn du aber wisser möchtest, ob die Waffe auf 2 cm Hochschuss eingeschossen ist, dann willst du Wissen, ob dieser Punkt der mittlere Treffpunkt deines normalverteilten Schusskorridors ist, und das zu 95% stimmt... und dann brauchst du 25-30 Schüsse. - So ist sie halt, die Statistik.

Das Problem bei 3 Schuss ist, dass die nächsten 3 Schuss nahezu sicher einen anderen Mittelpunkt haben werden.

Und wenn du dann noch wissen möchtest, wie sehr Dein Setup streut, dann ist es noch ganz sinnvoll die Standartabweiung zu kennen, innerhalb der Spanne der Standartabweiung werden 68% der Schüsse liegen. Und auch dafür brauchst du die 30 Schüsse.

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Und?
Der erste Schuss muss passen und nicht die nächsten 20 oder 30.

Auf was stellst du da ein? auf den Mittelpunkt einer Gruppe aus 20-30 Schuss oder vielleicht doch lieber Gruppe aus 100 Schuss, nur so für alle Fälle...

Drei Schuss Gruppe, Mittelpunkt 2cm hoch. Passt auf jeglichen jagdlichen Ziele, auch auf deutlich mehr als 100m.
 
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Also grundsätzlich reichen 3 Schuss zum Einschießen für Jagd auf Wild vom Hochsitz in 50-100m Entfernung natürlich. - Also so gesehen habe ich kein Problem.

Wenn du aber wisser möchtest, ob die Waffe auf 2 cm Hochschuss eingeschossen ist, dann willst du Wissen, ob dieser Punkt der mittlere Treffpunkt deines normalverteilten Schusskorridors ist, und das zu 95% stimmt... und dann brauchst du 25-30 Schüsse. - So ist sie halt die Statistik.

Das Problem bei 3 Schuss ist, dass die nächsten 3 Schuss nahezu sicher einen anderen Mittelpunkt habe.
Das bestreite ich aber ganz stark! Um nicht zu sagen ist Quatsch.
Nach sportlichem schiessen stelle ich immer wieder auf Jagdladung um die ich mit 3 Schuss bestätige (vorher wurde mit Match Munition auf bis zu 1200m hochgeklickt).
Mit diesen 3 Schuss ist die wieder auf 0 auf 100m. Aber zu 100% kann ich dir das versichern
Wer macht dann bitte 25 Schuss um das zu überprüfen?!
 
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Wer macht dann bitte 25 Schuss um das zu überprüfen?!
In gewisser Weise Du, weil du es immer wieder machst. - Ansonsten, ich sage ja nur, dass du für ein valides Zero 30 Schuss brauchst, wenn du Dir zu 95% sicher sein möchtest und wenn die Standartabweiung klein ist, dann ist es eh egal.
So ist sie nunmal, die Statistik... und zurück zum Thema, für normale Jagdentfernung in unseren Breiten ist das vollkommen egal. Trotzdem sollte jeder wissen, wie gut sein Nullpunkt ggf. ist und wie sehr die Waffe mit der Muni wirklich streut.
 
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