Ich meinte jetzt nicht, dass Schweißhunde (BGS, HS) schlechter veranlagt sind, was Kondition anbelangt, aber in der Regel haben die halt bedeutend weniger Auslauf als ein Hund der von klein auf zum Stöbern eingesetzt wird und da auch Meter macht... Kondition tariniert man bis man ausgewachsen ist, auch beim Menschen. Herzmuskel wächst nachher kaum mehr. Wer als Mensch erst mit dem Ausdauersport anfängt, wenn er 25 ist, wird nie so gut sein wie jemand, der das schonmal in der Jugend gemacht hat und dann mit 25 wieder anfängt. Und die reinen Schweißhunde, die schon in der Jugend oft hetzen (30 mal ist nichtmal 1x pro Woche, der Trainingseffekt wird auch da überschaubar sein... und mir ist zumindest kein Hund bekannt, der 30x pro Jahr hetzt auf der Nachsuche) kann man an einer Hand abzählen. In aller Regel sind BGS ind HS bei normalen Jägern erstmal reine Begleithunde, die vor allem gut Fuß gehen und ablegen können müssen... bei größeren Hunden wie die meisten Vorsteher kommt gerade bei uns in den Bergen dazu, dass man die in der Jugend wegen der Gelenkbelastung etwas schonen muss. Konditionell und von der Geländegängigkeit kann ein durchschnittlicher >25 kg Hund nie mit den kleineren Bracken mithalten. Auch ist die Verletzungsgefahr beim Bergabrennen im Vollsprint ungleich größer.Stimme dir voll und ganz zu, sowohl Teckel als auch Dachsbracken sind top Jagdhunde.
Aber einem Schweißhund oder einem Nachsuchenhund schlechte(re) Kondition nachsagen würde ich nicht. Ein Nachsuchenhund der das ganze Jahr über regelmäßig im Einsatz ist wird wohl auch auf keine schlechte Kilometerzahl bei der Hetze kommen - und das zusätzlich zur vorangegangen Riemenarbeit. Ein Stöberhund hat von Herbst bis Winter wieviele Einsätze wo er richtig jagen kann, vielleicht 30 wenns hoch kommt? Ich persönlich denke schon das der Nachsuchenhund konditionell besser zur Hatz aufgestellt ist, lasse mich aber gerne korrigieren wenn ich mich da irre.
Bei Spezialisten mit entsprechender Auslastung sind diese Spezailschweißhunde natürlich ideal, beim Durchschnittsjäger leider meist unterfordert.
Möchte das Thema Kondition jetzt aber nicht überbewerten. Die allermeisten normalgewichtigen, nicht zu alten Hunde Hunde haben davon auch für schwere Tage mehr als genug und jeder Hund der mit auf der Jagd ist, ist besser als keiner, ergänzt er unsere guten Augrn doch mit besserem Gehör und vor allem seiner Nase!
Weniger "Rassewahn", dafür mehr Zeit den Hund entsprechend zu beschäftigen und mit ihm zu arbeiten wäre oft mehr wert!
Wmh