Wartebruch: gewachsene Spitzen in Richtung der entfernten Person ?

[Hog Hunter]

Ich finde aber häufiger Taschentücher auf oder in unmittelbarer Nähe von Wegen, das hat aber andere Gründe als einen Anschuss zu verbrechen.

Da wurde dann ein Anschiss verbrochen, was ich als sehr wichtig und nützlich erachte.

 

[Dackelblick]

Wenn es für das Handwerk Jagd wichtig ist, Eiche und Weizen zu kennen, wird es immer gelehrt werden. Und ich denke, das wird es immer sein, Stichworte wie Mast oder Milchreife etc. kommen sofort hervor. Anders ist das bei manchen Brüchen. In Zeiten ohne mobile Verständigungsmöglichkeiten sicher sinnvoll, heute einfach in vielen (sicher nicht allen!) Fällen obsolet. Manch ein Beitrag hier geht wirklich eher in die Richtung Asche bewahren...

Brüche sind heute noch wichtig!
Jenach dem in welchem Graben, Seitental man hier am Rhein oder im Hunsrück ist, ist nichts mit Empfang!
Da kannst du dein Smartphone einmotten!
Funklöcher gibt es ausreichend hier in Deutschland.
Das Problem ist eher, dass heute zuwenig die Brüche überhaupt noch kennen!

 

[Busch]

Leute, ihr seid echt tolle Praktiker - wie kann man solch unauffälligen Markierungen das Wort reden, die im Falle des Falles keiner sieht und die Bedeutung erkennt.
Was nutzt im schlimmsten (Not)Fall, wenn das Handynetz versagt, etwa ein abgebrochener Zweig ?!
Schon mal nach einem Sturm im Wald gewesen, wieviel Abbrüche allermöglichen Baumarten da herumliegen ?
Wie soll da ein Bruch noch auffallen...abgesehen davon, daß man das passende Material überhaupt finden muß !
Was nutzts mir im Laubholz-Bestand nach Laubfall, muß ich dann erst das letzte Nadelholz irgendwo aufsuchen, um Brüche zu brechen ?

Also:
Seit vielen Jahren verwendet man buntes (Papier)Band u.a. im Forst zu Markierung.
So habe ich schon Unmengen an DJ-Ständen ausgebändelt, damit Ortunkundige zum Sitz fanden und sehr viele Anschüsse markiert (nicht meine ).
Praktisch auch um Übungsfährten in der Hundeausbildung auszuzeichnen.
Anschussmarkierung wird auf professionellen Jagden genauso vorgegeben, oft wird sogar die Farbe festgelegt, um Anschuß u Fluchtrichtung unterschiedlich anzuzeigen.
Da wird nicht mehr mit Brüchen hantiert, sondern mit praktischem, gut sichtbarem Material.

Das Zeug hab ich paar Meter stets in der Jagdweste dabei und eine Rolle im Wagen.

 

[Tannenbaum]

Man braucht die Brüche meist wirklich nicht mehr und auch in der Literatur sind sie nur kurz und unzureichend beschrieben. Mein Vater hat mit mir das jagdliche Brauchtum praktisch und theoretisch rauf und runter gebeten, sodass ich das nie wieder vergesse und auch Prüfer für Jagdscheinanwärter in dem Fach wurde. Brüche werden abgefragt aber es fällt niemand deswegen durch.

 

[mounty]

Anschussbruch: 'nen Ast in die Wiese rammen. Das sieht man von weiter her. Daran das Papier/Plastikband hängen und später wieder einsammeln.

Mit dem anderen Ast die Fluchtrichtung markieren ... oder dafür Papier/Band nehmen...

 

[Tannenbaum]

Fluchtrichtung markieren ist in der Praxis Unsinn. Der NSF hört eh nicht auf dich und der Hund weiß es mit Sicherheit am besten.

 

[mounty]

...klar, aber ist schon praktisch im Dunkeln zur Orientierung, ob es links oder rechts von der Wiese weg ist und 50 m weiter im Gras liegt

 

[Pragmatikus]

Ach, das liegt im (Moor)Auge des Betrachters, gibt es doch Jagdstart Apps von Heintges, die man sich auf dem Sitz zu Gemüte führen, so dass man gar nicht merkt wenn der Schöne an einem vorbei wechselt…

Ja, diese Smartphones und Tablets haben wirklich den Teufel gesehen.