A
anonym
Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hefernjaeger:
Hallo,
eine Frage eines jüngst gefrischten Jungjägers: Wenn ich richtig gelesen habe, ist es anhand der gemessenen Entfernung (und der ballistischen Kenntisse der Patrone, die man schießt)möglich, den Zielpunkt zu bestimmen und damit einen Fehlschuss eher zu vermeiden.
Ich gebe zu, die Frage ist ein wenig ketzerisch. Ist das nicht ein wening zuviel Brimborium, um zu jagen? Wo ist denn da die "gleichberechtigte" Auseinandersetzung Mensch gegen Tier? Wenn ich ständig gemessene Daten interperetieren muss, um zu jagen, glaube ich verließe mich die Lust.
Das heißt jedoch nicht, dass man nicht seine Wumme und deren Schussweiten kennen sollte (durch Besuche auf Schießständen, etc)
Verliert die Jagd durch das ständige Datensammeln nicht etwas von ihrer Urwüchsigkeit?
Ein nachdenklicher Gruß<HR></BLOCKQUOTE>
Servus,
Dein Gedanke ist durchaus berechtigt !
Die Frage ist nur, wo man die Grenze setzt, und ob man das was man tut, KANN.
Das Gleichgewicht zwischen Jäger und Beute gibt's spätestens seit Erfindung der Feuerwaffen nicht mehr - wennst Jagd radikal fair betreiben wolltest, müßtest mit einer Keule losziehen, statt mit einer Schusswaffe.
Es gab Zeiten, da galt die Verwendung eines ZFR als unweidmännisch, dann die Verwendung eines ZFR mit mehr als 4-facher Vergrößerung, etc - und immer waren die, die zu dem Zeug keinen Bezug hatten, die, die wegen der vielgeplagten Wa(e)idgerechtigkeit herumgekrakeelt haben.
Ich bin der letzte, der heute irgendwen zu etwas überreden will, wo er sich - warum auch immer - nicht wohl fühlt - issja ok so. Ich mache auch einiges nicht, was andere tun - weil die KÖNNEN das, ich nicht. Na und ? Bin z.B. mangels Übung nur unterdurchschnittlicher Flintenschütze, daher hab ich für mich die Konsequenz gezogen, überhaupt nicht damit zu jagen. Nicht, weil ich Angst hätte, überhaupt nichts zu treffen - sondern weil bei mir die Gefahr des anbleiens größer wäre, als ich es verantworten möchte.
Aber ich kann Leute nicht ausstehen, die immer vorgeben, die Wa(e)idgerechtigkeit mit dem großen Löffel gefressen und quasi für sich gepachtet zu haben - und dann andern vorschreiben, wollen, was die zu tun oder auch zu lassen haben. Ein beliebteres Killerargument gibt's unter der Sonne nicht, und man braucht sich vor allem nichts zu denken dabei.
Du hast recht: Leute, die weiter schiessen und WISSEN, was sie tun (es gibt genug, die tun's auch, aber wissen nicht, was sie da grad treiben), MACHEN sich allerhand Gedanken, schon bei der Ausrüstungswahl. Wir empfinden das nur nicht als belastend, und irgendwie geht einem das in Fleisch und Blut über. Man mißt dann auch nicht ständig, aber durch den immer wieder durchgeführten Gebrauch des Entfernungsmessers werden Entfernungsschätzungen auf eine weitaus solidere Basis gestellt, gerade in Verbindung mit dafür wirklich geeigneten Absehen (Mildot z.B.). Freilich, damit umgehen zu lernen ist anfangs nicht einfach, aber durch die intensive Beschäftigung mit dem Werkzeug (mehr wird eine Waffe nie werden, schon gar kein Fetisch) werden halt Sachen kontrolliert möglich, die Unwissenden wie schwarze Magie - oder unwaidmännisch - erscheinen.
Gruß
Hallo,
eine Frage eines jüngst gefrischten Jungjägers: Wenn ich richtig gelesen habe, ist es anhand der gemessenen Entfernung (und der ballistischen Kenntisse der Patrone, die man schießt)möglich, den Zielpunkt zu bestimmen und damit einen Fehlschuss eher zu vermeiden.
Ich gebe zu, die Frage ist ein wenig ketzerisch. Ist das nicht ein wening zuviel Brimborium, um zu jagen? Wo ist denn da die "gleichberechtigte" Auseinandersetzung Mensch gegen Tier? Wenn ich ständig gemessene Daten interperetieren muss, um zu jagen, glaube ich verließe mich die Lust.
Das heißt jedoch nicht, dass man nicht seine Wumme und deren Schussweiten kennen sollte (durch Besuche auf Schießständen, etc)
Verliert die Jagd durch das ständige Datensammeln nicht etwas von ihrer Urwüchsigkeit?
Ein nachdenklicher Gruß<HR></BLOCKQUOTE>
Servus,
Dein Gedanke ist durchaus berechtigt !
Die Frage ist nur, wo man die Grenze setzt, und ob man das was man tut, KANN.
Das Gleichgewicht zwischen Jäger und Beute gibt's spätestens seit Erfindung der Feuerwaffen nicht mehr - wennst Jagd radikal fair betreiben wolltest, müßtest mit einer Keule losziehen, statt mit einer Schusswaffe.
Es gab Zeiten, da galt die Verwendung eines ZFR als unweidmännisch, dann die Verwendung eines ZFR mit mehr als 4-facher Vergrößerung, etc - und immer waren die, die zu dem Zeug keinen Bezug hatten, die, die wegen der vielgeplagten Wa(e)idgerechtigkeit herumgekrakeelt haben.
Ich bin der letzte, der heute irgendwen zu etwas überreden will, wo er sich - warum auch immer - nicht wohl fühlt - issja ok so. Ich mache auch einiges nicht, was andere tun - weil die KÖNNEN das, ich nicht. Na und ? Bin z.B. mangels Übung nur unterdurchschnittlicher Flintenschütze, daher hab ich für mich die Konsequenz gezogen, überhaupt nicht damit zu jagen. Nicht, weil ich Angst hätte, überhaupt nichts zu treffen - sondern weil bei mir die Gefahr des anbleiens größer wäre, als ich es verantworten möchte.
Aber ich kann Leute nicht ausstehen, die immer vorgeben, die Wa(e)idgerechtigkeit mit dem großen Löffel gefressen und quasi für sich gepachtet zu haben - und dann andern vorschreiben, wollen, was die zu tun oder auch zu lassen haben. Ein beliebteres Killerargument gibt's unter der Sonne nicht, und man braucht sich vor allem nichts zu denken dabei.
Du hast recht: Leute, die weiter schiessen und WISSEN, was sie tun (es gibt genug, die tun's auch, aber wissen nicht, was sie da grad treiben), MACHEN sich allerhand Gedanken, schon bei der Ausrüstungswahl. Wir empfinden das nur nicht als belastend, und irgendwie geht einem das in Fleisch und Blut über. Man mißt dann auch nicht ständig, aber durch den immer wieder durchgeführten Gebrauch des Entfernungsmessers werden Entfernungsschätzungen auf eine weitaus solidere Basis gestellt, gerade in Verbindung mit dafür wirklich geeigneten Absehen (Mildot z.B.). Freilich, damit umgehen zu lernen ist anfangs nicht einfach, aber durch die intensive Beschäftigung mit dem Werkzeug (mehr wird eine Waffe nie werden, schon gar kein Fetisch) werden halt Sachen kontrolliert möglich, die Unwissenden wie schwarze Magie - oder unwaidmännisch - erscheinen.
Gruß