Re: Wann hört diese Dumpfbackenberichterstattung endlich auf
Rainbow schrieb:
Klar doch - wer am Schießstand sportlich, meditativ Löcher in's Papier schießt ist krank und pervers.
...und abends schaun wir uns dann "Stirb langsam" an und nennen es Unterhaltung.
Ist in etwa der gleiche Menschenschlag, der drei mal am Tag Fleisch ißt, aber den Metzger für einen bösen Menschen hält.
...und das sind verdammt viele. :13:
Moin,
stimmt, d a s sind verdammt viele - aber i c h bin ehrlich genug und habe an den Filmen, die Du zitierst, eine Menge Spass.
Und wie erfolgreich die "Berichterstattung" ist, zeigt mir jede Woche einmal mein Schwiegervater, ein hochgebildeter, grundanständiger Mann von 88 Jahren, der es wortwörtlich als "pathologisch" bezeichnete, als ich ihm berichtete, dass ich einen Jäger kenne, der - obgleich im Rollstuhl sitzend und querschnittgelähmt, also auch grundsätzlich bewegungseingeschränkt, die Jägerprüfung abgelegt habe und ich selbst auch unter solcherlei Umständen die Jagd so weit wie irgend möglich weiter ausüben wolle, weil dies eben meine Passion sei und auch bei evtl.Eintritt widrigster Umstände man sich und ich mir diese nicht nehmen lassen würde.
Fragt er mich doch, ob ich das wirklich ernst meine. Auf meine Antwort hin, ein Metzger über doch seinen Beruf "Fleisch zu machen", also herzurichten, ebenfalls mit einer gewissen Leidenschaft aus und er, mein Schwiegervater selbst, seinen als Arzt doch auch und wenn eine "Freizeitgestaltung" leidensschaftlich ausgeübt werde, sei das doch eher vorteilhaft.
Sagt der Mann doch tatsächlich zu mir, Metzger sei ja wohl kein Beruf, der Spass machen könne, denn da müsse man ja Tiere töten, die ja eigentlich unsere Freunde seien.
Dass Töten die logische "conditio sine qua non" von Jagd und letztlich auch von "Fleisch zubereiten" sei, liess er nicht gelten und meinte dann auch noch, die Tierdoumentationen im Fernsehen seien ja auch sehr interessant, aber er könne es nicht verstehen, dass man auch noch zeige, wie die Löwin das Zebra so grauenhaft umbringe...
Das Wort "Dokumentation", so meine Entgegnung, lasse dies angezeigt sein, was er damit "entkräftete", das sei aber nicht schön und grausam. Deshalb schaue er sichdie Krimis neuerer Machart ebenfalls nicht an - nur die alten Western, die sehe er gern....
Mein Einwand hinsichtlich der "Indianerschlachten" (ich bin selbst grosser Westernfan!) kommentierte er mit einer hochgezogenen Augenbraue und meinte, da werde wohl vieles überzogen dargestellt, aber das sei ja auch Film....
Ich verstehe den Mann in diesem Bereich seines Empfindens nicht, aber d a s ist ja auch nicht weiter schlimm. Schlimm ist vielmehr, dass er im weiteren Verlauf des Gespräches mir eingehend erläuterte, dass er froh sei, dass jetzt nicht mehr jeder mit einem dieser Einhandmesser herumlaufen könne....
Ein paar Minuten später nimmt er aus seiner Tasche ein kleines "Einhandmesser", um sein Geburtstagsgeschenk auspacken zu können. Auf meinen Einwand hin schaut er mich entgeistert an und sagt - "aber ich habe doch nicht vor, damit jemand zu bedrohen!"
Alles klar ?
Habe die Ehre und
Waidmannsheil