Waldbenutzungsgebühr

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anonym

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Warum soll der Staat nicht mit am Kindergarten verdienen. Der Kindergarten selbst verdient an der Betreuung und die Forst stellt "Spielfläche" und "Grund und Boden" für den Bauwagen zur Verfügung. Dass er dafür Geld nimmt, ist meines Erachtens nur recht und billig. Ich selbst darf mir ja auch keinen Bauwagen in den Wald stellen und da wohnen nur weil der Wald allgemeines Eigentum ist. Wenn das jeder könnte, gäb´s ein ganz schönes Chaos!
 
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@ Rifelmann - o-wei-ja
Wenn ich das richtig verstehe, sind das 32 Stunden im Jahr in dem der Wald vom Kindergarten genutzt wird...

Wer glaubt, dass Kindergärten Profit erwirtschaften durch die Betreuung der Kinder,ist vermutlich selbst noch ein Kind oder unter einem Stein aufgewachsen.
Auf der einen Seite beklagt Deutschland seine dicke, unsportliche, und asoziale Kinder - auf der anderen Seite wird ein Gebühr erhoben wenn es ihnen ermöglicht werden soll sich in der Natur aufzuhalten.
Für mich ein Reizthema.
Bumblebee

[ 11. September 2004: Beitrag editiert von: Bumblebee ]
 
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Schauen wir einfach mal in ein Waldgesetz, rein zufällig kenne ich das von Rheinland-Pfalz ganz gut:
Da steht im § 22 Abs. 4 Nr. 7:
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Nur mit Zustimmung der Waldbesitzenden sind insbesondere zulässig:
...
die Durchführung organisierter Veranstaltungen im Wald.<HR></BLOCKQUOTE>

D.h. im Klartext, wenn ein Radsportverein eine Veranstaltung im Wald durchführen möchte, muss er vorher fragen und wenn der Waldbesitzer gescheit ist, auch was dafür bezahlen, schließlich kassieren die Vereine ja auch Startgelder für ihre Veranstaltungen. Der Betrag muss nicht hoch sein, aber zahlen sollen sie schon.
Kindergärten abzukassieren halte ich für nicht sinnvoll, hier sollte man die Kinder eher im Rahmen der Waldpädagogik mit betreuen, was ja auch oft gemacht wird.

Und was das freie Betreten des Waldes angeht, heißt es im gleichen §:
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Jeder darf Wald zum Zwecke der Erholung betreten. Das Betreten erfolgt auf eigene Gefahr.
 
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@ Mustelid: Könnten die KiGa-Gruppen nicht einfach im Wald eines privaten Grundeigentümers bleiben? Dann kann der KiGa dem geldgierigen Forst eine lange Nase machen.
Im Übrigen könnte auch ein gut platzierter Artikel über die Pläne des Forstes in der Lokalzeitung einigen der Forstverwaltung unliebsamen Wind aufwirbeln - wenn's um Kinder geht, sind solche Aktionen, erstmal an die Öffentlichkeit gelangt, erheblich schwieriger durchzusetzen - und zwar zu Recht.

[ 12. September 2004: Beitrag editiert von: GreyArwen ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Rifleman:
Der Kindergarten selbst verdient an der Betreuung und die Forst stellt "Spielfläche" und "Grund und Boden" für den Bauwagen zur Verfügung. Chaos!<HR></BLOCKQUOTE>@ Rifleman
Du machst schon beim lesen Fehler
icon_wink.gif
, ich habe geschrieben, dass der Bauwagen auf Privatgrund steht.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von GreyArwen:
Könnten die KiGa-Gruppen nicht einfach im Wald eines privaten Grundeigentümers bleiben?
Im Übrigen könnte auch ein gut platzierter Artikel über die Pläne des Forstes in der Lokalzeitung einigen der Forstverwaltung unliebsamen Wind aufwirbeln

[ 12. September 2004: Beitrag editiert von: GreyArwen ]
<HR></BLOCKQUOTE>
@GreyArwen

Das mit dem Privatwald haben wir uns auch schon überlegt, wäre aber die einfachste Lösung
icon_wink.gif

Das mit dem Artikel in der Lokalzeitung ist eine gute Idee, ich werde auch nebenbei noch an die Forstverwltung schreiben.

[ 12. September 2004: Beitrag editiert von: Mustelid ]
 
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ich denke ich habe da einen guten tipp vom fach: wenn ein förster etwas von dir will:
EINFACH IGNORIEREN (höflich, aber bestimmt)!! in der branche haben viele einen hieb, das weiss ich aus eigener erfahrung
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. und wegen den lächerlichen 150 eiern schickt dir sicher keiner den rechtsanwalt vor den bauwagen (aber trotzdem keine garantie). es ist zwar richtig dass es da ein paar kleine satzungen in richtung "nutzung des blablabla durch vereine und blabla" gibt, aber ich denke jeder staatsbedienstete der sich nicht komplett lächerlich machen will lässt von dieser in deinem fall doch seeeehr komplexen auslegungssache die finger, es sei denn du baust auf besagten weg noch einen campingplatz für deine kinder und ihre freunde. a propos: gleich hinterm haus hält - ebenfalls schon innnerhalb der weissen ringe - der "kinderkreis brummkreisel" schon seit jahren + soweit ich weiss ohne entgelt seine spielstunden ab. angrenzend liegt zwar ein spielplatz aber ich sehe keinen grund dass das etwas an der lage an sich ändern sollte.
 
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ad hoc: ich fände die idee einer "spaziergangsgebühr oä." total lächerlich, und ich denke dass ich weder auf der einen noch auf der anderen seite der einzige bin der so denkt. wie gesagt: wenn jemand schwachsinn verzapft am besten gar nicht drauf eingehen, hinterher kann man dann noch immer sagen man hätte das alles ja nicht gewusst. nebenbei: kinder sind etwas wunderbares!
 
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nochmal ad hoc: mit dem "schwachsinn" meine ich natürlich keinen der forumsteilnehmer sondern einzig + allein den waldschrat der sich bei dir aufzupudeln versucht.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von feuerlein:


Naja, ich träum bissl. Klar, daß keiner je bremsen wird. Und schon gar nicht durch idiotisches Kassieren am Ortsausgang.
Gruß, Martin

<HR></BLOCKQUOTE>

Schade, daß der ÖJV dafür auch noch keine Lösung gefunden hat......aber, ich bin sicher, sie arbeiten dran...

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anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Dingo:


Schade, daß der ÖJV dafür auch noch keine Lösung gefunden hat......aber, ich bin sicher, sie arbeiten dran...

icon_rolleyes.gif
<HR></BLOCKQUOTE>

Wir bereden das in Vollversammlung (in Telefonzelle), stellen eine utopische Lösungsidee ins Internet und...dann trittst Du auch bei ??
icon_biggrin.gif
 
A

anonym

Guest
In AT wurden die Waldeigentümer ja nicht so umfassend enteignet wie in DE, d.h. in concreto haben nur Fussgänger ein freies Betretungsrecht, Reiter, Radfahrer, Mopedfahrer und Automobilisten haben draussen zu bleiben. Wenn die Forstwege dann doch für Reiter und Radfahrer geöffnet werden müssen diese Nutzer zumindest indirekt zahlen. Bei meinem grundeigentümer kostet der Meter Reitweg im Jahr 70 Cent, der Km als 700 Teuros. Sinnigerweise kombiniert man dann Wander-Reiter und Radweg und sieht sich die Konflikte dieser durchaus nicht harmonisierenden Nutzer fussfrei an. Bei mir selbst is aber nix freigegeben, sodass alle reitenden und radelnden Schwarznutzer hinausgeworfen werden, was manchmal tiefgründige psychologische Studien der schwarzen Seele unserer (Gratis)KonsumGesellschaft zulässt .

H.
 
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anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hürsch:
In AT wurden die Waldeigentümer ja nicht so umfassend enteignet wie in DE, d.h. in concreto haben nur Fussgänger ein freies Betretungsrecht, Reiter, Radfahrer, Mopedfahrer und Automobilisten haben draussen zu bleiben. Wenn die Forstwege dann doch für Reiter und Radfahrer geöffnet werden müssen diese Nutzer zumindest indirekt zahlen. Bei meinem grundeigentümer kostet der Meter Reitweg im Jahr 70 Cent, der Km als 700 Teuros. Sinnigerweise kombiniert man dann Wander-Reiter und Radweg und sieht sich die Konflikte dieser durchaus nicht harmonisierenden Nutzer fussfrei an. Bei mir selbst is aber nix freigegeben, sodass alle reitenden und radelnden Schwarznutzer hinausgeworfen werden, was manchmal tiefgründige psychologische Studien der schwarzen Seele unserer (Gratis)KonsumGesellschaft zulässt .

H.
<HR></BLOCKQUOTE>

Das "freie Betretungsrecht" war ja mal die Morgengabe der Grünen an ihre Wähler, als sie denn endlich auch mal in verschiedenen Landtagen damals dicke Diäten kassieren durften, es war eines der wenigen Dinge die sie tatsächlich als gesetz auf den Weg gebracht haben, zugegeben nicht immer zum Wohle der Natur. Heute würden sie es gerne rückgänig machen, aber .. sie wissen schon lieber wähler
icon_wink.gif
.
Im Grundsatz geht es bei "Waldnutzungsgebühren" ja m.E. auch nicht um die private Freizeitnutzung, es geht eher um die profitable Nutzung, wie , Firmen, die Manager eine Woche durch das Birkengebüsch schieben, um Teamgeist usw. zu fördern, um Loipen, die skivereine kostenlos durch den Wald anlegen und benutzen, aber von Langläufer geld kassieren , Sportgeschäfte die auf der Nordic-Walking -Welle schwimmen und sich kostenlos Haus-und Schulungsstrecken im Wald anlegen usw. . Und da kann und sollte der Eigentümer ruhig darüber nachdenken Einnahmen zu generieren. Ob Staat oder privat. Ob es allerdings solche Blüten treiben muß, dass man Kindergärten und Schulen abkassiert, ist für mich keine Frage. Das muss es nicht.

Olaf
 
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"Sehr gerne wär ich bereit, für die gelenkte Benutzung des Waldes meinen Anteil von 3.50 Euro pro Jahr direkt in die Hände meiner Kleinen abzudrücken".

ist dir klar was für eine kettenreaktion du damit auslösen kannst? angenommen ein jeder waldbenutzer muss von heute auf morgen erst sein formular ausfüllen und seine cents in die spardose werfen bevor er sich die wanderschuhe binden darf so gibts ein riesen chaos.
wahrscheinlich übersteigen allein die erhaltungsgebühren der "parkautomaten", das wiederauffüllen der behälter mit den listen und nicht zu vergessen die gehälter der kontrolleure (risikozuschuss!!, und erkläre erst mal der verwaltung dass du einen fahrkartenabreisskurs mit schulung in sachen "der kunde ist könig" für deine rotten machen musst!!) die einnahmen bei weitem! und ich würde mich sicher nicht zum kartenabreisser so nach dem motto "so bittschön der herr da haben se einmal wald, kein trinkgeld, na macht nix" degenerieren lassen. und bedenke: schon jetzt bekommen es forst und jagd bei JEDEM problem das auch nur annähernd mit stichwort wald zusammenhängt doppelt und dreifach ab. gar nicht auszudenken wenn....;
ausserdem finde ich es aus der sicht des kleinbürgers schön wenn er/sie mal durch "seinen" wald stiefeln kann ohne dass gleich wieder jemand lizenz + karte sehen will.
(um ganz ehrlich zu sein möchte ich mir selbst doch noch die frage stellen was wäre wenns nun wirklich MEIN wald wäre. ich denke dann sähe ich bei einem überhandnehmen der schäden durch zb marodierende benzinkanisterbanden viele dinge auch anders. aber im staatsforst stehe ich zu meinem wort.)
 
A

anonym

Guest
Wenn man solche Dinge liest, dann sieht man, wie konzeptions- und strategielos das Narrenschiff Deutschland durch die Geschichte torkelt.

Entweder, ich will der Bevoelkerung den Sinn von Jagd und Wildnutzung nahebringen. Dann muss ich die Leute irgendwie in den Wald bekommen und nicht aussperren oder abzocken. Oder ich will die kommenden Jagdgegner "heranziehen", dann bin ich mit solchen Sperenzchen natuerlich gut dabei.

So ein Schwachsinn, egal von wem auch immer initiiert, laeuft auch unseren Interessen entgegen und sollte aufs schaerfste von uns allen zurueckgewiesen werden.

Was meint ihr, hat mehr positiven Einfluss auf die oeffentliche Meinung?
Eine Schlagzeile im Stile von "Kindergarten muss fuer Waldspaziergang zahlen" oder "Kreisjaegerschaft und Kindergarten Kyritz an der Knatter gemeinsam fuer freie Waldnutzung durch Kinder".

???
 

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