Waldbenutzungsgebühr

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Ich denke, dass man in diesem Fall auf jeden Fall eine Ausnahme machen sollte, da es sich um einen Kindergarten handelt. Es sollte im Interesse aller liegen die Kinder an die Natur heranzuführen und das darf nicht daran scheitern, dass sich der Kindergarten die Gebühr nicht leisten kann. Bei anderen Nutzern sehe ich das aber etwas anders. Ein Beispiel ist z.B. das neue Waldgesetz in Brandenburg. Um die unerlaubte Befahrung zu verhindern sind wie in allen Bundesländern viele Waldwege mit Schranken versehen. Diese verhindern lediglich die Befahrung, ein Fussgänger (und meistens auch ein Reiter...) kommen problemlos daran vorbei. Nun haben sich aber die Herren Minister in Brandenburg überlegt, dass der Wald nicht nur den Fussgängern geöffnet sein soll, sondern auch den Reitern (ob das eine oder andere Töchterchen wohl ein eigenes Pferdchen hat...?). Das bedeutet, dass diese ab sofort nicht mehr auf den ausgewiesenen Reitwegen bleiben müssen, sondern auf allen Waldwegen, Rückegassen und Brandschutzstreifen reiten dürfen. So weit so gut. Das Problem ist aber, dass das alles auch noch für GESPANNFAHRER gilt. Diese kommen aber um eine Schranke nicht herum, so dass diese ab sofort eine unerlaubte Waldsperrung darstellt und geöffnet werden muss. Damit sind der Befahrung mit dem Auto wieder alle Wege geöffnet und jeder kennt ja die Probleme, die damit verbunden sind. Hausmüll, Kühlschränke, Autobatterien, Gartenabfälle lassen sich ja so bequem im Wald abladen. Außerdem sind die Kiefernwälder Brandenburgs sehr durch Waldbrand gefährdet... Ich denke, dass so ein Vorgehen stark übertrieben ist. Kennt hier eigentlich jemand einen Gespannfahrer, der im Wald fahren möchte? (Die Lösung mit einem Schrankenschlüssel für diese kleine Klientel von Fahrern ist nicht zulässig...). Ich habe nichts dagegen, dass der Wald in der Freizeit genutzt wird, aber irgendwo sind auch Grenzen. Die unerlaubte Befahrung durch Autos ist einfach nicht zu kontrollieren und dass man den paar Gespannfahrern das Recht auf eine offene Schranke gewähren muss halte ich für reichlich übertrieben, wobei ich auch nicht wirklich einsehe warum das Gespann unbedingt im Wald gefahren werden muss... In solchen Fällen wäre meiner Meinung nach eine kleine Gebühr in Verbindung mit einem Schlüssel für die Schranken die bessere Lösung gewesen.
 
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Ist es gerecht, dass der arme kindergarten bezahlen soll? JA!
Ist der „FORSCHT“ ein böser spielverderber? NEIN!

ich will es mal am beispiel des waldgesetzes im südweststaat erklären:

organisierte veranstaltung im wald bedarf der genehmigung durch die forstbehörde (zustimmung eigentümer und fachbehörde -> sehr, sehr sinnvoll). Eine solche genehmigung kostet grundsätzlich geld. Weil sie verwaltungsaufwand verursacht und sonst jeder kommt, ist das ausgesprochen gerechtfertigt. Das ganze schriftlich und mit verhaltensregeln fixiert. Ist die veranstaltung erwerbswirtschaftlich ausgerichtet, dann wird zusätzlich eine umsatz- oder gewinnbeteiligung erhoben.

Spezialfall waldkindergarten:
Falls es sich um einen richtigen waldkindergarten handelt, wird er schon von rechtswegen zumindest teilweise von der gemeinde finanziert (feierabend-hobby-vereine haben keinen anspruch). Zusätzlich wird ein gestattungsvertrag mit dem waldbesitzer abgeschlossen und der kindergarten auf die verschiedenen gefahren im wald hingewiesen. Der böse „FORSCHT“ muss dann ein geeignetes plätzchen suchen, hat hier immer wieder einschränkungen im laufenden betrieb, eine gesteigerte (teuer) verkehrssicherungspflicht, ärger mit den dort jagenden (incl. Berechtigter pachtminderung bei verpachteten flächen), nicht selten müllprobleme durch die dazulege-mentalität und muss permanent nach dem rechten schauen.

Davon bekommt der „gute“ waldkindergarten natürlich nichts mit. es ist auch keineswegs so, dass dadurch bessere, gesündere, oder ausgeglichenere kinder mit mehr verständnis über zusammenhänge bei wald, wild oder jagd erzogen werden. i.d.r handelt es sich um ringelpiez mit anfassen, mit dem ein typisches elternklientel ihren verpatzten selbstwerfahrungswunschtraum auf ihre kinder projezieren wollen. Und dem „FORSCHT“ bleibt nicht mal ein pr-atom, sondern die verbreitung der wieder bestätigten erkenntnis: er ist böse.

Es ist schon traurig, wenn die leute nichts besseres zu tun haben, als sich permanent das maul zu zerreißen. Vor allem, wenn diese obermoralistischen besserwisser lediglich damit dokumentieren, dass sie keine ahnung haben was es praktisch braucht, um ein 80 mio.-volk unter hiesigen umweltbedingungen halbwegs reibungsarm zu halten. Von den zivilrechtlichen restriktionen einmal abgesehen.

Wenn solche leute schon auf kleine kinder losgelassen werden, muss man sich über ergebnisse a la pisa nicht wundern.

Sorry, es brach einfach aus mir heraus ….
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von rotring:
...Vor allem, wenn diese obermoralistischen besserwisser lediglich damit dokumentieren, dass sie keine ahnung haben was es praktisch braucht, um ein 80 mio.-volk unter hiesigen umweltbedingungen halbwegs reibungsarm zu halten. Von den zivilrechtlichen restriktionen einmal abgesehen.....<HR></BLOCKQUOTE>

Ich dachte, dass es hier nicht um einen gemuesetalibanesischen "Waldkindergarten" sondern einen ganz normalen Kindergarten geht, der ein paar mal im Jahr Kastanien sammelt und dort spazieren geht.

Aber davon abgesehen zeigt deine Sprache erschreckendes.
Die Buerger (Nein, Untertanen) werden also gehalten, der Staat (Die Partei) weiss was gut ist und das Geld soll der Untertan auch gefaelligts beim Staat abliefern, damit der sich um die Haltung seiner Untertanen kuemmert.
Das ist nicht mein Staatsverstaendnis.

Wir werden gegaengelt, abgezockt, bevormundet und von einem immer irrer werdenden Schnullerstaat entmuendigt wie die Kinder, es reicht langsam.

Die Schnapsidee der Waldbenutzungsgebuehr bei einer derartigen, wie oben angesprochenen Benutzung damit zu rechtfertigen, dass es Waldkindergaerten gibt, die dann natuerlich fuer ihre festen Quartiere Miete zahlen koennen, wie andere auch, zeigt dabei, das hier auch jedes Mass verloren ging und man vor lauter blinder Geldgier mehr Schaden anrichtet, als Gewinn zu machen.
Aber das ist ja symptomatisch fuer diesen rotgruenen Staat und seine Steuer- und Gebuehrenpolitik.

[ 02. November 2004: Beitrag editiert von: promillo ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von promillo:


Ich dachte, dass es hier nicht um einen gemuesetalibanesischen "Waldkindergarten" sondern einen ganz normalen Kindergarten geht, der ein paar mal im Jahr Kastanien sammelt und dort spazieren geht.

<HR></BLOCKQUOTE>
Genauso ist es.
Ausserdem sind die Kinder nur ca. 50 Meter im Wald drinn,klauen den armen Waldarbeitern keine Keile, stehen nicht der Motorsäge im Weg, sägen keine Hochsitze an und verscheuchen den Pansionshirsch von Herrn Forstoberrat nicht mehr als zum Beispiel " normale Spaziergänger ".

@ rotring:Ich bin ein guter Staatsbürger, auch wenn ich mich nicht sehr reibungsarm verhalte.Ich werde wohl als Wiedergutmachung für mein schlimmes Verhalten die Waldbenutzungsgebühr aus eigener Tasche verdoppeln und an die Forstverwaltung schicken, um der armen Forstbehörde eine kleine Entschädigung zukommen zu lassen.

Ich werde den permanent das Maul zerreißenden Untertanen in Zukunft verbieten schlecht von der Forst zu reden. Wenn diese obermoralistischen, besserwissenden und nicht für ihren Job tauglichen Kindergärtnerinnen weiterhin so schlechte Arbeit leisten, werde ich sie beim Kultusministerium melden müssen.


Bei Deinen Äußerungen wird mir echt schlecht.
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Die Leitung des Kindergartens wollte keinen Ärger und hat die Gebühr trotz meiner Intervention inzwischen bezahlt.

[ 02. November 2004: Beitrag editiert von: Mustelid ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Mustelid:


@ rotring:Ich bin ein guter Staatsbürger, auch wenn ich mich nicht sehr reibungsarm verhalte.Ich werde wohl als Wiedergutmachung für mein schlimmes Verhalten die Waldbenutzungsgebühr aus eigener Tasche verdoppeln und an die Forstverwaltung schicken, um der armen Forstbehörde eine kleine Entschädigung zukommen zu lassen.

Ich werde den permanent das Maul zerreißenden Untertanen in Zukunft verbieten schlecht von der Forst zu reden. Wenn diese obermoralistischen, besserwissenden und nicht für ihren Job tauglichen Kindergärtnerinnen weiterhin so schlechte Arbeit leisten, werde ich sie beim Kultusministerium melden müssen.

[ 02. November 2004: Beitrag editiert von: Mustelid ]
<HR></BLOCKQUOTE>


na also. es geht doch ...
 

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