- Registriert
- 4 Mrz 2018
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Ich kann mich meinen Vorrednern in weiten Teilen anschließen.
Die gesetzliche Seite ist durch das FoVG geregelt.
Es ist jedoch auch unabhägig von der gesetzlichen Situation ratsam sich mit der Herkunft des Vermehrungsguts auseinander zu setzen, da viele Merkmale wie z.B. Blattaustrieb, Geradschaftigkeit oder Wachstum in hohem Maße erblich bedingt sind.
Eiche ist also nicht gleich Eiche, genausowenig wie Douglasie gleich Douglasie ist und Weizen gleich Weizen.
Gerade in der Landwirtschaft wird das Potential von Pflanzenzucht und die Bedeutung der Sortenwahl deutlich, aber auch in der Forstwirtschaft spielt die genetische Ausstattung der Pflanzen eine große Rolle.
Beispiel Douglasie: die beiden Varietäten grüne (var. menziesii) und blaue (var. glauca) Douglasie unterscheiden sich maßgeblich was ihre Wuchsleistung und ihre Anfälligkeit gegenüber der rostigen Douglasienschütte anbelangt, sodass hier eigentlich nahezu ausschließlich die grüne Douglasie angebaut wird.
Bei deinen Eichen ist es nun so, dass das Emsland ein stark atlantisch geprägtes Klima hat während Ostsachsen stark kontinental geprägt ist. Daraus ergeben sich Unterschiede in der Niederschlagsverteilung und dem Temperaturverlauf übers Jahr sowie den Extremtemperaturen und der Ausprägung der Jahreszeiten.
Es KANN also gut sein, dass Eichen die vermutlich genetisch an das klimatisch begünstige Emsland angepasst sind unter den weniger günstigen Bedingungen im Osten von Sachsen schwer tun und Schäden erleiden z.B. durch Trockenheit, Hitze oder Spätfrost. Es kann vermutet werden, dass Vermehrungsgut aus der Region oder aus Regionen in denen die Bedingungen dem zukünftig zu erwarteten Klima nahe kommen deutlich besser abschneiden.
Grundsätzlich musss aber auch gesagt werden, dass die häufig vozufindende Kategorie ausgewähltes forstliches Vermehrungsgut noch nicht der Weisheit letzter Schluss ist, da hier die Auswahl der Erntebestände rein nach optischen Gesichtspunkten erfolgt und offen bleibt ob der sichtbare Phänotyp auch auf den Genotyp zurückzuführen ist.
In deinem konkreten Fall stellt sich natürlich auch die Frage nach der Alternative.
Klar ist, dass geprüftes Vermehrungsgut aus geeigneter Herkunft mit entsprechenden Eigenschaften das Optimum darstellt, dass allerdings auch mit großem Aufwand, nicht zuletzt monetärer Art verbunden ist.
Wenn das allerdings nicht in Frage kommt, wofür es durchaus nachvollziehbare Gründe gibt, stellt sich die Frage ob eine emsländer Eiche vielleicht immer noch besser als Fichte, Traubenkirsche oder gar Calamagrostis epigejos ist?
Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
Die gesetzliche Seite ist durch das FoVG geregelt.
Es ist jedoch auch unabhägig von der gesetzlichen Situation ratsam sich mit der Herkunft des Vermehrungsguts auseinander zu setzen, da viele Merkmale wie z.B. Blattaustrieb, Geradschaftigkeit oder Wachstum in hohem Maße erblich bedingt sind.
Eiche ist also nicht gleich Eiche, genausowenig wie Douglasie gleich Douglasie ist und Weizen gleich Weizen.
Gerade in der Landwirtschaft wird das Potential von Pflanzenzucht und die Bedeutung der Sortenwahl deutlich, aber auch in der Forstwirtschaft spielt die genetische Ausstattung der Pflanzen eine große Rolle.
Beispiel Douglasie: die beiden Varietäten grüne (var. menziesii) und blaue (var. glauca) Douglasie unterscheiden sich maßgeblich was ihre Wuchsleistung und ihre Anfälligkeit gegenüber der rostigen Douglasienschütte anbelangt, sodass hier eigentlich nahezu ausschließlich die grüne Douglasie angebaut wird.
Bei deinen Eichen ist es nun so, dass das Emsland ein stark atlantisch geprägtes Klima hat während Ostsachsen stark kontinental geprägt ist. Daraus ergeben sich Unterschiede in der Niederschlagsverteilung und dem Temperaturverlauf übers Jahr sowie den Extremtemperaturen und der Ausprägung der Jahreszeiten.
Es KANN also gut sein, dass Eichen die vermutlich genetisch an das klimatisch begünstige Emsland angepasst sind unter den weniger günstigen Bedingungen im Osten von Sachsen schwer tun und Schäden erleiden z.B. durch Trockenheit, Hitze oder Spätfrost. Es kann vermutet werden, dass Vermehrungsgut aus der Region oder aus Regionen in denen die Bedingungen dem zukünftig zu erwarteten Klima nahe kommen deutlich besser abschneiden.
Grundsätzlich musss aber auch gesagt werden, dass die häufig vozufindende Kategorie ausgewähltes forstliches Vermehrungsgut noch nicht der Weisheit letzter Schluss ist, da hier die Auswahl der Erntebestände rein nach optischen Gesichtspunkten erfolgt und offen bleibt ob der sichtbare Phänotyp auch auf den Genotyp zurückzuführen ist.
In deinem konkreten Fall stellt sich natürlich auch die Frage nach der Alternative.
Klar ist, dass geprüftes Vermehrungsgut aus geeigneter Herkunft mit entsprechenden Eigenschaften das Optimum darstellt, dass allerdings auch mit großem Aufwand, nicht zuletzt monetärer Art verbunden ist.
Wenn das allerdings nicht in Frage kommt, wofür es durchaus nachvollziehbare Gründe gibt, stellt sich die Frage ob eine emsländer Eiche vielleicht immer noch besser als Fichte, Traubenkirsche oder gar Calamagrostis epigejos ist?
Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
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