Ist mir alles nur zu klar, hab noch den GF meiner WBV im Ohr wie er sich beschwert, daß die größeren Waldbesitzer alle eigene Verträge mit den Sägern machen, an der WBV vorbei. Das wäre aber der Sinn einer solchen Solidargemeinschaft. Bei der Pflanzenbestellung sind's dann wieder gern dabei zwecks Rabatt.
Die Kleinstbesitzer bringen wenig Holz, aber machen viel Arbeit. Der Aufwand für ein HAB mit 500fm ist fast der Selbe, wie für 5fm. Die Bestellung von 50Pflanzen erfordert das selbe Formblatt wie 5000Stück.
Das ist aber doch grade der Witz der FBG, daß man gerade nicht nur 50 Pflanzen bestellen muß, sondern durch Zusammenfassung mehrerer Waldbesitzer größere Kontingente bestellen bzw. liefern kann. Wozu ist bitte EDV gut, wenn nicht für sowas? Die Harvester haben inzwischen GPS mit einer Genauigkeit am Kopf, daß sie wissen, auf welchem Flurstück der Baum steht, den sie grad fällen.
Auch der Großprivatwald hat im übrigen Ecken, in denen die Bewirtschaftung wg. Insellage ein Draufzahlgeschäft ist. Das wird dann eben stillgelegt mit entsprechender Entschädigung, oder auch hier sieht man zu, daß man sich mit angrenzenden Nachbarn zusammentut.
Dann gibts natürlich auch noch das Thema Waldflurbereinigung. Grade in Realteilungsgebieten wäre es wünschenswert, das da mehr passiert.
Man muß immer sehen, daß Bewirtschaftung in vielen Fällen auch zu höheren Kosten immer noch besser ist, als nix zu tun.
Mittelfristig MUSS da was passieren. Ich bin auch kein Freund von Quasi-Enteignung, aber so lässig, wie das bisher läuft, geht's halt auch net. Wenn der Nachbar 5 mal beim Aelf war und mangelnde Käferbeseitigung angemahnt hat, und es geschieht immer noch nichts, dann läuft da was schief.
Beispiel hinterm Haus: 10 Waldbesitzer. 2 engagiert und wissen, was sie tun, 4 engagiert wissen mehr oder weniger nicht was sie tun bis hin zu beratungsresistent, und vom Rest hört und sieht man nix. Das scheint mir ziemlich repräsentativ. Es ist absehbar, daß Bauholz in Gold aufgewogen wird, ich denke, da könnte man bissl investieren.