Ich denke, dass ist auch maßgeblich abhängig davon, ob "nur" Rehwild vorkommt, oder auch Rot(- und Dam)wild. Beim Rotwild geht das Fegen erst mit einem Stammdurchmesser von 5cm los. Der Vorteil ist aber, dass die Douglasie zum einen relativ schnell und dick verborkt und man im Alter von 20 bis 25 Jahren an den dominanten Exemplaren eigentlich keine Verluste durch Fegen und Schäle mehr befürchten braucht. Zum anderen überwallt die Douglasie gut und schnell und durch die Verkernung braucht man nicht befürchten, dass die Stammfäule so stark umsich greift, wie man das von der Fichte her kennt.
Bei der Küstentanne kann ich nicht auf entsprechende Erfahrungen zurück greifen, der älteste Bestand in meinem Revier ist knapp 25 Jahre. Was ich aber sagen kann: Die Küstentanne differenziert sich sehr gut von alleine und die Durchmesser und Höhenunterschiede in diesem etwa 25 Jährigen Bestand sind enorm. da steht fast alles auf kleiner Fläche beieinander: Von 1,5m hohen und 3cm "starken" Unterstand mit jährlich 5cm Höhenwachstum bis hin zur 18m Hohen vorwüchsigen Tanne mit BHD 20 und jährlichen Höhenzuwächsen von nem knappen Meter.
Die von anderen beschriebene verbisstechnische Ignoranz der lieben Rehleins gegenüber der Küstentanne hab ich weiter vorne schon mal thematisiert und hab auch von Kollegen entsprechende Erfahrungen mitgeteilt bekommen. Zumindest darin unterscheidet sich die Küstentanne sehr deutlich von der heimischen Weißtanne. Zum Verfegen kann ich (noch) nix sagen, die jüngeren stehen alle hinter Einzelschutz oder Zaun. Zudem attestieren ihr die Forscher eine höhere Resilienz gegenüber dem erwarteten Klima als unsere heimischen Nadelhölzer. Gegenüber der Douglasie ist die diesbezüghlich wohl auch im Vorteil.
Alles in allem eine interessante Baumart mit Zukunft.