@boris0815:
So mal als Diskussionsanregung bevor die Waffen als "Ultima Ratio Regis" eingreifen müssen:
1. Gravuren sind für die Funktion einer Waffe nicht notwendig;
2. Gravuren sind Geschmackssache - nach Stil & Machart, Individualität sei's Panier;
Gravuren brauchen keine "conditio sine qua non" - ein Bezug zur Waffennutzung erleichtert jedoch Künstler und Betrachter eine Wertung (Beispiel: die oft etwas naiv anmutenden und doch so erfreulich passenden Personendarstellung auf süddeutschen Schützenwaffen; etwas die Wertigkeit der Waffe und der Jagdart unterstreichende leichte Arabesken, oft bei Heym; oder gute afrikanische Großtiere vor dem Hintergrund ihres Biotops auf der "once in a lifetime Waffe eines meist nicht verarmten Jägers z.B. #271 oben)
3. Überladungen mit Gold, Silber, Edelstein entsprechend meist einer dem Jagdgedanken nicht entsprechende Neureichenmentalität - angefangen bei Prunkwaffen vergangener Jahrhunderte über die "Geschenkornamentierten" Waffen der DDR-Politkaste bis hin zu zu der in #278 gezeigten (@ Wofgang04 bitte entschuldige) gestalterischen Verirrungen mit den technischen Unzulänglichkeiten vor allem auf dem Bodenblech.
4. Was mich nicht anspricht, ist die Überladung fein ziselierter Kästen mit Bunthärtung - entweder oder. Goldkette mit Silberbändern und Kupferring am selben Unterarm einer Dame lassen meine Handküsse immer in die falsche Richtung abgleiten).
5. Auch zu starker Zeitbezug in der Kunst kann, milde ausgedrückt, zu Irritation für's Auge führen (z.B. #248 - muss aber nicht, wie #258 zeigt.
5. Sobald ich wieder etwas Zeit habe, gebe ich gern Einblick in von mir EDV-mäßig gesammelter Gravurbeispiele - "Guter" und "Schlechter" nach meiner (unmaßgeblichen) Meinung.
6. Last not Least: Ich würde es begrüßen die Auswahl der Bilder in diesem Faden etwas mehr auf eigene Exponate zu fokussieren und diese entsprechend kennzeichnen, auch mit Herkunft, derzeit sind es überwiegend Katalog-Auswahlen.