Waffen sollen vom Landratsamt konfisziert werden

Y

Yumitori

Guest
Mahlzeit zusammen,

@ manni 3006 hat recht,keine Frage- viele Bürger u n d viele Beamte definieren Freiheit anders als ich (u.a.).

U.a. versteh ich darunter absolut freien Waffenbesitz , jedenfalls für unbescholtene Bürger. Unser WaffG sieht das anders, aber wer eben einen gültigen JJschein besitzt und/oder (als Schütze oder Sammler) eine entpr. WBK, der sollte einfach in Ruhe gelassen werden.
Der Beamte, der sich Gedanken mach, wie viele Waffen jemand hat, geht ja schon u.U. gedanklich falsch an die Sache - nämlich dann, wenn der Antrgasteller oder LWB keiner zahlenmäßigen Begrenzung aus d em Gesetz unterliegt (wie sie etwa für Jäger bei Kurzwaffen zu finden istI´).

Manchmal findet man vernünftige Sachbearbeiter (oft sogar), manchmal das genaue Gegenteil. Und natürlich -@ Mohawk - stimmt es, dass der Beamte f ü r den Bürger arbeitet und von ihm bezahlt wird. Ich fürchte, die meisten mögen es gar nicht, wenn man sie an dieses Faktum erinnert... .


Und zumindest h a t es sie in meiner Stadt gegeben, die Beamten, die am Waffenrecht interessiert gewesen sind !

Aber die Dienstanweisungen und Erlasse der politisch denkenden (Amts-) Führung können auch solche Geister mit dem Ungeist der Unfreiheit impfen.

Dessen ungeachtet bin ichimmer ausnehmend freundlich zu allen Beamten des Ordnungsamtes - weil es überall menschelt und überall so aus dem Walde schallt, wie man reinruft. Bissig kann ichimmer noch werden.

Frage an den threadstarter: Gibt es etwas Neues in der Sache ?

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Hallo Yumitori,
du hast es wieder mal auf den Punkt gebracht. Mehr gibts dazu nicht zu sagen.:cheers:
Gruß
Manni
 
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Moin!

Manchmal findet man vernünftige Sachbearbeiter (oft sogar), manchmal das genaue Gegenteil. Und natürlich -@ Mohawk - stimmt es, dass der Beamte f ü r den Bürger arbeitet und von ihm bezahlt wird. Ich fürchte, die meisten mögen es gar nicht, wenn man sie an dieses Faktum erinnert... .

Die meisten müssen nach meiner Erfahrung auch nicht daran erinnert werden. Und bei den anderen hängt es natürlich davon ab, wann und wie man die erinnert. Man darf sich dabei natürlich nicht wie ein absolutistischer Fürst aufführen.

Viele Grüße

Joe
 
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Hallo zusammen,
stimmt schon, die meisten hören das nicht gerne. Ist genau so, als wenn man einen Polizisten "Freund und Helfer" nennt, das mag keiner. Das kriegt man nämlich immer dann zu hören, wenn man eine Maßnahme gegen einen richtet, die dem nicht passt. Als Lob kriegt man das nie zu hören.
Genaugenommen ist es ja auch falsch. Der Beamte wird NICHT vom Bürger bezahlt, sondern vom seinem Dienstherren besoldet. Er wird auch nicht für geleistete Arbeit bezahlt, sondern dafür, dass er seinen Lebensunterhalt bestreiten kann, das nennt man Alimentationsprinzip. Klar kommt das Geld des Dienstherren letztendlich über Umwege vom Bürger, aber du sagst ja auch nicht zu deinem Bankier, dass er von deinem Geld lebt, die Bank von deinem Geld erbaut wurde, oder dass die Autobahn dir gehört, weil ein homöopatischer Teil deiner Steuergelder zu deren Bau verwendet wurde.
Ich weiß schon, für Nicht-Beamte ist das alles nur Heckmeck, für Beamte rüttelst du aber an den Grundfesten.
Mit dieser Diskussion haben wir uns aber vom Kern des Threads entfernt (meine Schuld) und Yumitori fragt zurecht, was es Neues gibt.
Gruß
Manni
 
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Moin!

Klar kommt das Geld des Dienstherren letztendlich über Umwege vom Bürger, aber du sagst ja auch nicht zu deinem Bankier, dass er von deinem Geld lebt,

Doch. Bzw.: mangels Masse meines Geldes kann der davon nicht leben, aber ohne das Geld anderer Leute müsste er auch andere Arbeit verrichten.

die Bank von deinem Geld erbaut wurde, oder dass die Autobahn dir gehört, weil ein homöopatischer Teil deiner Steuergelder zu deren Bau verwendet wurde.
Ich weiß schon, für Nicht-Beamte ist das alles nur Heckmeck, für Beamte rüttelst du aber an den Grundfesten.

Ja, manche haben das mit dem Alimentationsprinzip zu sehr verinnerlicht. :twisted: Die wird in dem Vertrauen gewährt, dass der Beamte seinen Job macht (was die allermeisten ja auch machen), nicht, weil der Beamte einfach da ist. ;-)

Ich halte es nicht für verkehrt, einem sich über mein Anliegen beschwerenden SB (egal ob Angestellter oder Beamter) bei passender Gelegenheit und in passendem Tonfall daran zu erinnern, dass ich nicht da bin, um ihn zu ärgern, sondern dass mein Anliegen mit ein Grund dafür ist, dass er an diesem Schreibtisch sitzen kann und nicht z. B. in der Sozialabteilung sitzen muss. Das ist IMHO auch weder arrogant, noch disqualifizierend oder unangebracht. Wie gesagt: Gelegenheit und Ton müssen stimmen.

Und nun BTT. ;-)

Viele Grüße

Joe
 
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Der Beamte, der sich Gedanken mach, wie viele Waffen jemand hat, geht ja schon u.U. gedanklich falsch an die Sache - nämlich dann, wenn der Antrgasteller oder LWB keiner zahlenmäßigen Begrenzung aus d em Gesetz unterliegt (wie sie etwa für Jäger bei Kurzwaffen zu finden istI´).

Das ist eben leider der Ausfluß des unsäglichen Bedürfnisprinzips.
 
Y

Yumitori

Guest
Das ist eben leider der Ausfluß des unsäglichen Bedürfnisprinzips.

Moin,

natürlich - aber die Sache mit dem Bedürfnis ist in vielen Köpfen auch ohne eine gesetzliche Bestimmung drin. Überleg' mal, wie viel Mal Dich (früher) Deine Eltern, wenn Du eine Anschaffung angesprochen hast, fragten "...brauchst Du das denn ?..."
Ich erinnere mich noch gut, ich war gerade 17 und hatte nach der Jägerprüfung die Absicht, mir ein neues, für Brillenträger geeignetes , Fernglas zu kaufen. Ich hatte ein tolles, aber nicht mit Stülpmuscheln ausgerüstetes Zeiss Jena 7x50; und das Geld für ein Zeiss hatte ich an einer Tankstelle schon lange zusammengearbeitet. Mein alter Herr traktierte mich mit dieser Frage so lange, bis ich gar keine Lust mehr auf Jagd hatte.
Im Sozialismus ist die Frage die allerhäufigste; was aber nicht unbedingt gebraucht wird, wird auch nicht angeschafft bzw. erlaubt, alldieweil das Vok ja keinesfalls eigene Bedürfnisse aus dem Willen heraus entwickeln darf.
Da m i t hatte ich meinen Vater dann - denn nichts hasste(n) er (und ich) mehr als Sozialismus, Kommunismus usw. in all ihren Ausformungen.
Bloß ist d a s heutzutage ja kein Arguiment, denn erstens ist der Gesetzgeber offiziell natürlich kein sozialistisch denkendes Etwas und zweitens- ich sagte es schon - allzu viele Menschen fragen sich immer nur "braucht man das?"
Die Frage ist ja in Ordnung, aber eben nicht als Ausschließlichkeitsmerkmal.
Für mich, dem die individuellle Freiheit über alles geht, besteht ein Bedürfnis dann, wenn ich eine Sache haben möchte.
Daran hat man sich zunächst in einer freiheitlichen Gesellschaft zu orientieren - aber ob unsere Gesellschaft wirklich immer noch freiheitlich ist, wage ich zu bezweifeln.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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# 23


Nochmal zum Sachverhalt, wenn der alte Waffenbesitzer mit seinen Knarren nach nachweislich jemand bedroht hat, sollte er schnellstens alles verkaufen, ehe die Behörde beschlagtnahmt.

Waidmannsheil

Gerhard
 
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Moin,


Für mich, dem die individuellle Freiheit über alles geht, besteht ein Bedürfnis dann, wenn ich eine Sache haben möchte.
Daran hat man sich zunächst in einer freiheitlichen Gesellschaft zu orientieren - aber ob unsere Gesellschaft wirklich immer noch freiheitlich ist, wage ich zu bezweifeln.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil

OT-
Nun da die Freihet, in welcher Form auch immer, des Einzelnen irgendwo enden muß, und daß spätestens da, wo sie die anderer über die Maßen tangiert, ist es erforderlich Normen zu haben die für Alle ein Zusammenleben ermöglicht.
Das muß ich aber Dir als Jurist nicht sagen:cool:
Allerdings wird es nie eine Geselschaft geben in der die Freiheit Einzelner allumfänglich seinen Bedürfnissen gerecht wird:no:.
Persönlich denke ich das wir (die Gründer unserer Repuplik) in Deutschland:no:eine sehr gute Balnce gefunden haben, allerdings ist leider nicht jedem Sachbearbeiter unserer Verwaltung bewusst warum die Regelungen so sind wie sie sind und vergessen den Schutzzweck der Norm:evil: aber auch das ist im derzeitlichen politischen Umfeld verständlich (leider). Bei dem leidigen Thema "Bedürfnis" bin ich 100% bei Dir, allerdings befürchte ich das wird sich nicht mehr ändern:unbelievable:

Leider stehen sich in unserer Geselschaft viele Menschen mit ihrer
Vernunft selbst im Wege und merken es nichtmahl
 
Zuletzt bearbeitet:
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@Yumitori

Du hast dir die Antwort auf die rhetorischen Fragen deines Postings im Schlussatz selbst gegeben.

@Schlumpschütz

Dabei vergisst du , dass die Politik in Aktionismus gehandelt hat und nicht unter Abwägung des GG und der belastbaren Zahlen der Kriminalstatistik, die eine Einschränkung desselben gerechtfertigt hätten, was sie auch heute noch nicht erlauben würden.

Man sieht es ja an den abstrusen Forderungen der aktuellen Diskussion.
 

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