Vortrag "Jagd im Nationalpark Eifel" am 29.06.

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im bayerischen nationalpark sind im tiergehege neben allen einheimischen tierarten auch wisente anzutreffen.worin liegt jetzt der projektionelle unterschied zum eifelnationalpark?
 
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Halali schrieb:
im bayerischen nationalpark sind im tiergehege neben allen einheimischen tierarten auch wisente anzutreffen.worin liegt jetzt der projektionelle unterschied zum eifelnationalpark?

Mutt Du lesen:


"Gleichzeitig äußert der BUND NRW aber auch großes Verständnis für die Motive von Volker Hoffmann, da eine ganze Reihe von aktuellen Entwicklungen im Nationalpark Eifel aus Sicht des Naturschutzes nicht toleriert werden können. Beispielsweise ist der Wegeplan im Nationalpark aus naturschutzfachlicher Sicht nicht akzeptabel und entspricht nicht dem Verschlechterungsverbot. Auch ist die im Nationalpark stattfindende Wildregulierung und die damit verbundene jagdliche Praxis mit dem Nationalparkgedanken unvereinbar und Wisente in einem gegatterten Gebiet sind etwas für ein Wildgehege und gehören in dieser Form nicht in einen Nationalpark. "

am Ende ist gar der bayerische Park auch nicht IUNC -Konform ... :roll:
 
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also ich finde das tiergehege im bayerischen nationalpark erstklassig umgesetzt oder kommt hier auch kritik vom BUND?
 
A

anonym

Guest
Die Nummer ist doch lächerlich.
Wen störts denn, wenn auf 80 Ha von 10.700, also nicht mal 0,8 % der Gesamtfläche ein paar Wisente rumlaufen?

Nur jemanden, den ohnehin alles stört, was er nicht selber ausgebrütet hat.
 
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pudlich schrieb:
Die Nummer ist doch lächerlich.
Wen störts denn, wenn auf 80 Ha von 10.700, also nicht mal 0,8 % der Gesamtfläche ein paar Wisente rumlaufen?

Nur jemanden, den ohnehin alles stört, was er nicht selber ausgebrütet hat.

?

Es ist nicht Nationalpark -Konform nach IUNC ,
es kostet unser aller Geld,
es ist nicht artgerecht, ( es wird Ställe geben, es wird Fütterungen zu bestimmten Zeiten geben, damit die Besucher die Wisente sehen können es wird Elektrozäune geben, etc..
das ist Tierpark oder Zoo, aber keine Nationalpark!)
und es ist keine Aufgabe des Nationalparks,

warum laufen genau diejenigen die doch froh und dankbar sein müßten für jede Form des Artenschutztes und des Naturschutzes Sturm dagegen???
 
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im nationalpark bayerischer wald gibt es eine gatterfläche mit 40 ha darunter ein gatter mit wisenten.
dazu schreibt die nationalparkverwaltung:die haltung von wildtierern in gehegen ist zwar keine unmittelbare naturschutzaufgabe des nationalparks.doch bereits im grundsatzbeschluß zur errrichtung des ersten deutschen nationalparks wurde festgelegt daß großgehege zur präsentation bedeutender tieraten des waldgebirges als besucherattraktion einzurichten sind.

wenn dies in der eifel auch so umgestzt würde hätte ich keine probleme damit.
 
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Halali schrieb:
im nationalpark bayerischer wald gibt es eine gatterfläche mit 40 ha darunter ein gatter mit wisenten.
dazu schreibt die nationalparkverwaltung:die haltung von wildtierern in gehegen ist zwar keine unmittelbare naturschutzaufgabe des nationalparks.doch bereits im grundsatzbeschluß zur errrichtung des ersten deutschen nationalparks wurde festgelegt daß großgehege zur präsentation bedeutender tieraten des waldgebirges als besucherattraktion einzurichten sind.

wenn dies in der eifel auch so umgestzt würde hätte ich keine probleme damit.


Die im Nationalpark mit eingebundenen Naturschutzverbände die davon wissen müßten sind aus allen Wolken gefallen:


"Naturschützer strikt gegen Wisent-Gatter
...
Es sei wohl so, dass im Vorgriff, ohne eine korrekte naturschutzfachliche Planung und Abwägung, bereits mit hohem finanziellen Aufwand Flächen angepachtet worden seien. Die müssten nun in irgendein Vorhaben eingebunden werden, um die Kosten zu rechtfertigen, teilten Dr. Geert Runhaar und Marietta Schmitz von der BUND-Kreisgruppe Euskirchen mit.
....
Für den Landesverband des BUND wies Geschäftsführer Dirk Jansen darauf hin, dass für im Gatter gehaltene Wisente im Rahmen von Landschaftsentwicklungsprojekten Mindestflächengrößen von 200 Hektar veranschlagt würden. Die Haltungsformen sollten zudem so gewählt werden, dass eine Domestikation ausgeschlossen sei. Wenn jetzt beim Nationalpark Eifel von bis zu 20 Tieren auf maximal 80 Hektar die Rede sei, den Tieren Boxen zur Verfügung gestellt und zwecks besserer Beobachtung zentrale Futterstellen angelegt würden, könne es dabei weder um ein Wiederansiedlungsvorhaben noch um eine artgerechte Gatterhaltung gehen.
...
Der Verband fordert die Nationalparkverwaltung auf, „endlich im Sinne der Nationalparkidee zu handeln und nicht kommerzielle, touristische Ziele und Konzepte in den Vordergrund zu stellen“. Ansonsten verdiene der Nationalpark Eifel diesen Namen nicht mehr. ..."

http://www.ksta.de/html/artikel/1203599308874.shtml
 
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Letzten Montag, Ostermontag, gutes Wetter, traumhafte Schneelandschaft in der Eifel, bis zu 30 cm in den höheren Lagen des Nationalparks....Im Flachland noch kein Schnee...


Ich fahre am frühen Nachmittag ins Revier, als mir der Nationalparkshuttle, ein schöner großer Bus, bestimmt zum 200sten mal, entgegenkommt.
Ich sage zu meiner Frau, sieh doch mal rein wie viele Menschen darin sitzen... macht sie dann auch... Antwort: " außer dem Fahrer
niemand"

Wie oft der shuttle verkehrt kann man hhier nachlesen....


http://www.rundschau-online.de/html/art ... 1728.shtml

bzw. : http://www.ichsehewaswasdunichtsiehst.i ... huere6.pdf

egal wen man fragt, niemand hat diesen Bus bislang auch nur einmal einigermaßen mit Menschen besetzt gesehen...


Mein Sohn kommt heute von studieren zurück - rief gerade an, das die Regionalverkehrsverbindung von der Kreisstadt in unsere Stadt - für Freitagabend ersatzlos gestrichen wurde... er muß abgeholt werden.

Übrigens der Shuttle kostet hin und zurück 2,10 Euro für ca. 15 Km, und fährt 7 Tage die Woche hin und her...
der Bus von der Kreisstadt in unsere Stadt ( immerhin rd. 12.000 Einwohner die Zwischenstationen mitgerechnet locker 30.000 Einwohner) für die gleiche Entfernung 5,80 Euro..

Man muß halt Prioritäten setzen wo man das Geld verbläst...gell
 
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...warte erst mal ab bis das wisentgatter steht vielleicht füllt sich dann de bus.... :p :p
 
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Halali schrieb:
...warte erst mal ab bis das wisentgatter steht vielleicht füllt sich dann de bus.... :p :p

So hofft man....

Nur dann tritt ein weiterer effekt ein, den der Autor des Titelthemas der WuH
als kopflosen Umgang mit den Rotwild im Nationalpark Eifel bezeichnet:

Der Gras und Rauhfutterfresser Rotwild wird dort von den Wiesen abgeschnitten welche es in dieser extrem waldreichen Gegend
in großer Zahl und regelmäßig in den letzten Jahrzehnten aufsuchte.

Das Problem löst man ja im Nationalpark gerne mit der Büchse ...da finden sich bestimmt genügend Freiwillige...

(Übrigens hielt dieses Rotwild den Wanderer recht gut aus, da es dies durch die Besucher der Abtei gewohnt war, wenns denn interessiert)

Spannend wird es werden wenn diese 80ha Wisentgatter nicht absolut Sauendicht gemacht werden. Die Sauendichte ist dort enorm, eben wegen der riesigen Buchen und Eichenwälder und derzeit sind mindestens die Hälfte der Wiesenfläche Totalschaden( So ein Sauendichtes Gatter für 80ha rundherum zwar ebenfalls eine enorme Summe verschlingen, aber mit fremdem Geld ist ja gut wirtschaften :wink: ), Das Sauenproblem ist im Nationalpark bereits jetzt nicht mehr unter Kontrolle, da die Bejagung natürlich limitiert ist.

Die Löcher der Sauen werden auch die Hunde bei den Drückjagden finden...
mal sehen ob dann ein Elektrodraht eine Wisent-Stampede aufhält...

Aber was sag ich, das haben die Verantwortlichen bestimmt schon alles im Vorfeld bedacht....8)
 
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Auch das belgische Fernsehen berichtet:

16.04.2008
Nachrichten
Naturschützer fordert Einstellung der Jagd im Nationalpark Eifel
Der Naturschutzbund NRW hat die fast vollständige Einstellung der Jagd im einzigen nordrhein-westfälischen Nationalpark Eifel gefordert. Die derzeit betriebene Jagd sei schlimmer als zu Zeiten des aktiven Truppenübungsplatzes, heißt es in einer Pressemitteilung der Organisation. Dagegen halten die Verantwortlichen des Nationalparks Eifel die Jagd für zwingend notwendig, damit Rothirsch, Wildschwein, Reh und Mufflon bei Wald-Nachbarn keinen Schaden anrichten.

16.04.2008 17:40 Regional

Quelle: http://www.brf.be/nachrichten/shownachricht?id=79694
 
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Landesparteitag: Grüne sehen Erfolgsprojekt Nationalpark gefährdet
| 17.04.2008, 15:30



Nordeifel. «Nationalpark Eifel - ein Erfolgsprojekt droht abzustürzen»: Unter diesem Schlagwort verabschiedeten die NRW-Grünen am Wochenende auf dem Landesparteitag in Hamm eine Erklärung zum Nationalpark, die sich kritisch mit der bisherigen Entwicklung im Schutzgebiet auseinandersetzt.



Unter anderem heißt es in dem Votum, das einstimmig verabschiedet wurde: «An vielen Orten lässt sich eine von Menschen weitgehend unbeeinflusste Naturentwicklung bereits beobachten. Der Nationalpark genießt bei der ortsansässigen Bevölkerung nach wie vor eine hohe Akzeptanz.

Der Förderverein Nationalpark Eifel e. V. hat die im Vergleich zu allen anderen 14 deutschen Nationalparken höchste Mitgliederzahl. Der Nationalpark hat der Region einen Imagegewinn gebracht. und damit auch der touristischen Entwicklung neue Impulse gegeben. Dies schlägt sich in steigenden Besucherzahlen nieder».

Langfristig könne auch der Nationalpark Eifel aber nur erfolgreich sein, wenn es tatsächlich gelinge, das Motto der Nationalparke «Natur Natur sein lassen» umzusetzen. Damit sind es aber auch schon genug der lobenden Worte über den Nationalpark Eifel, denn nach Auffassung der Grünen zeige sich «leider zunehmend eine Gesamtentwicklung im Nationalpark Eifel, die genau diese Grundsätze vernachlässigt.»

Bei einer Vielzahl von Einzelentscheidungen hätten die Nationalparkverantwortlichen «gegen die Interessen der Natur» und für die Interessen der Nutzer entschieden.

Die Grünen sprechen von einer «langen Liste der Fehlentwicklungen im Nationalpark Eifel.» Der beschlossene Wegeplan umfasse auf 110 Quadratkilometer Nationalparkfläche insgesamt 240 Kilometer offizielle Wanderwege - das sei mehr als die Strecke Köln-Frankfurt.

Dieses Wegekorsett spiegele «in weiten Teilen die Interessen von Kommunen und Nutzergruppen wider, während naturschutzfachliche Bewertungskriterien bei der Festlegung von Wegstrecken hinten angestellt wurden.

Die Folge ist, dass es im Nationalpark Eifel größere Ruheräume, die für den Schutz bedrohter Tierarten wie Rothirsch, Luchs, Wildkatze, Schwarzstorch u. a. erforderlich wären, weitgehend fehlen.» Wie sich das auswirke, zeige sich am deutlichsten auf dem Gebiet des ehemaligen Truppenübungsplatzes.

Die eingerichteten Wege führten zu massiven Störungen der Rothirsche. Heute seien Rothirsche tagsüber kaum noch zu beobachten. «Damit ist eine entscheidende Besucherattraktion - die Erlebbarkeit von Rotwild am Tage - durch eine nicht nationalparkverträgliche Wegeplanung auf unabsehbare Zeit zunichte gemacht worden,» kritisieren die Grünen.

Weitere Kritikpunkte der Grünen sind: Die geplante Umgehungsstraße für Dreiborn, die Verordnung zur Wildbestandsregulierung, das geplante Wisentgehege bei Mariawald, die Genehmigung von Angelsport am Urftsee, der Bau einer Hängebrücke über den Urftsee und die touristischen Nutzungspläne für das Gelände Vogelsang.

«Die Landesregierung lässt den Nationalpark verkommen», ist das Fazit der Grünen in der Erklärung. «Auf Kosten der Natur wird allerorten Nutzungsinteressen nachgeben. Es wäre zuvorderst die Aufgabe der NRW-Landesregierung, das Nationalparkforstamt als ihr nach geordnete Behörde zur strikten Beachtung der Schutzinteressen anzuhalten und im Konflikt mit Nutzerinteressen den Rücken zu stärken.»

Noch sei der Nationalpark Eifel ein Erfolgsprojekt für Natur und Mensch. Die Verantwortlichen in der Landesregierung seien gefordert, «die begonnen Fehlentwicklungen zu korrigieren, sonst droht das Erfolgsprojekt Nationalpark Eifel abzustürzen.»

Quelle: http://www.az-web.de/lokales/eifel-deta ... gefaehrdet
 
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Naturschutzbund fordert striktes Jagdverbot
ERSTELLT 16.04.08, 19:46h

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Drastisch angestiegener Abschuss von Rothirschen und Rehen soll den Wildbestand verängstigt haben.
Düsseldorf / Schleiden - Der Naturschutzbund (Nabu / NRW) hat die fast vollständige Einstellung der Jagd im einzigen nordrhein-westfälischen Nationalpark Eifel gefordert. Die derzeit betriebene Jagd sei schlimmer als zu Zeiten des aktiven Truppenübungsplatzes, stellte der Nabu am Mittwoch unter Hinweis auf veröffentlichte Abschusszahlen fest. „Das Ergebnis ist inzwischen ein total verängstigter, scheu geschossener Wildbestand“, sagte der Nabu-Vorsitzende Josef Tumbrick am Mittwoch. Durch die Jagd schwänden die Chancen für die Besucher, in dem Schutzgebiet einen Rothirsch beobachten zu können. Die Abschüsse von Rothirschen und Rehen seien seit Gründung des Nationalparks 2004 drastisch gestiegen, obwohl laut Nationalpark-Verordnung die Jagd im kompletten Nationalpark ruhen sollte, kritisierte Tumbrinck.

Zuvor hatte schon der Bund für Umwelt und Naturschutz die Jagd im Nationalpark kritisiert. Dagegen hält der Nationalpark die Jagd für zwingend notwendig, damit Rothirsch, Wildschwein, Reh und Mufflon bei Wald-Nachbarn keinen Schaden anrichten. Der Nabu hält die Regulierung des Wildbestandes nur in einem 500 Meter breiten Streifen innerhalb der Nationalpark-Grenzen vertretbar, wenn die Tiere nachweislich durch das Ruhen der Jagd Schaden anrichteten. (dpa)

Quelle: http://www.ksta.de/html/artikel/1207479031765.shtml
 

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