Vorplanung auf Gamsjagd, was nehmen ??

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Wo gerade das Zweibein erwähnt wird... wenn möglich, würde ich das immer dem Rucksack vorziehen aber es ist natürlich zusätzliches Gewicht.

Irgendwo hatte ich mal so ein ultraleichtes Carbon-Zweibein gesehen, weiß aber nicht mehr wo... hat jemand einen Tipp? (Und passt das an die Standard-Aufnahme an den aktuellen Tikka-Schäften?)
 
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Wo gerade das Zweibein erwähnt wird... wenn möglich, würde ich das immer dem Rucksack vorziehen aber es ist natürlich zusätzliches Gewicht.

Irgendwo hatte ich mal so ein ultraleichtes Carbon-Zweibein gesehen, weiß aber nicht mehr wo... hat jemand einen Tipp? (Und passt das an die Standard-Aufnahme an den aktuellen Tikka-Schäften?)


ich hatte es meinen Beitrag vorne schon mal verlinkt, hier gerne nochmal.

Beitrag im Thema 'K95 Fan-Gruppe'
https://forum.wildundhund.de/threads/k95-fan-gruppe.83638/post-4254635

Wie auch ich, haben einige hier im Forum die Lösung von Spartan (mal googeln), die Blaser oder auch Jakele adaptiert haben… kaum Gewicht, ordentliche Qualität, gute Auswahl ab Adaptern - hat aber auch seinen Preis.
 
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Wo gerade das Zweibein erwähnt wird... wenn möglich, würde ich das immer dem Rucksack vorziehen aber es ist natürlich zusätzliches Gewicht.

Irgendwo hatte ich mal so ein ultraleichtes Carbon-Zweibein gesehen, weiß aber nicht mehr wo... hat jemand einen Tipp? (Und passt das an die Standard-Aufnahme an den aktuellen Tikka-Schäften?)
Der nachteil vom Zweibein ist, dass es nur auf einem Punkt aufliegt und somit nicht fixiert ist. Beim Rucksack ist es fix, vorne und hinten.

Aber wie schon gesagt, ein Zweibein ist halt modern und Mode.
 
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Der nachteil vom Zweibein ist, dass es nur auf einem Punkt aufliegt und somit nicht fixiert ist. Beim Rucksack ist es fix, vorne und hinten.

Aber wie schon gesagt, ein Zweibein ist halt modern und Mode.

Wie gesagt, ich variiere je nach Gegebenheiten.

Grundsätzlich ist es nach meinen Erfahrungen aber durchaus so, dass die Waffe auf dem Rucksack teilweise so positioniert werden kann, dass sie bereits ohne weitere Unterstützung stabil liegt. Das ist mit einem Zweibein mehrheitlich nicht möglich.

Mit dem Zweibein bedarf es (für mich) üblicherweise immer einer zusätzlichen Stabilisierung des Hinterschaftes, die natürlich meistens möglich, je nach Gelände-/ Auflagebedingungen aber manchmal etwas herausfordernd ist.


grosso
 
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Geht jetzt am Thema Gams vorbei, aber ich habe bei sehr vielen Gewehren die abnehmbaren Riemenbügel und kann das Harris Zweibein montieren. Davon habe ich ein kurzes und eines mit laaaangen Beinen. Für den weiten Schuss ist das ne feine Sache, aber wenn es aufs Gewicht ankommt, bleibt es daheim.
Spartan ist cool, aber etwas teuer. Da finde ich einen Pirschstock, so wie Deferegger "besser". Den kann man sich aber auch selber machen (natürlich nicht vergleichsweise so professionell).
Würde eher in so was investieren, als in ein kostspieliges Carbonzweibein.

Ganz wichtig, trainiere das erklimmen der luftigen Höhen und geniesse die Weitsicht :-)
 
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Ja, Zweibein ist ein zweischneidiges Schwert, kommt sehr aufs Gelände an, in dem man es einsetzen kann.
Ich führte sie früher im Adamaoua Gebirge in Nordkamerun, wo man stehend freihändig (oder mit Zielstock) über Bergkuppen hinweg weit auf kleine Ziele schießen mußte.
Damals gab es nur Harris, ich habe dann nur das linke Bein ausgeklappt und freischwebend mit der linken Hand damit die Waffe fest in die Schulter gezogen (375 H&H Magnum Crapahute).
Ging prima, stabilisierte die Waffe sehr gut.
Bei meinen jetzigen Jagden ist es mir zu schwer und dafür zu wenig einsetzbar, schieße lieber im SITZEN (nicht Hocken) mit beiden Ellenbogen auf je einem Knie aufgelegt.
Jedem, wie er es mag....
 
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Vielleicht ist die Frage zu individuell um sie allgemein zu stellen, aber ich probier es trotzdem...

Wieviel Kilogramm Gewicht wird von den erfahrenen Bergjägern unter Berücksichtigung der Prämisse soviel Ausrüstung wie notwendig, jedoch kein unnötiger Balast mit in den Berg auf die Gamsjagd genommen.
Ich bin im Bilde, das der eine mehr tragen kann als ein Dritter. Gibt es eine ungefähre Packliste was immer mit muss.
Ich versuche mich dem Thema gerade in Vorbereitung zu nähern und das Thema Gewicht stellt sich für mich als zentrales dar.
Wiegt ihr eure Ausrüstung aus bis auf das Gramm?
Sprich Messer 200gr, Rucksack 3 Kilo usw.... und stellt dementsprechend zusammen nach Gewicht?

Mein Vorgehen derzeit ist, das ich mir überlege was sinnvoll im Berg benötigt wird für Tagestouren. Dazu erstelle ich Packlisten. Warum mache ich das?
Ich möchte mich zeitnah mit einem Rucksackgewicht beschäftigen, das ich zu Trainingszwecken bei Geländeläufen verwenden will.
Der Ansatz steck 20 Kilo in den Rucksack rein, daa passt schon, ist für das Training richtig. Bringt aber im Hinblick auf die richtige Ausrüstung nichts. Vielleicht gibt es Ausrüstungsgegenstände die ich nicht besitze oder ich plane mit etwas was unnötig ist.

Leider Gottes bin ich zum Ausrüstungsoptimierer geworden.

Vielen Dank für hoffentlich zahlreiche Denkanstöße
 
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Bemühe mal die Suchfunktion, die Ausrüstung von Flachlandtirolern die zur Gamsjagd wollten wurde schon öfters dsikutiert.
Bei einem Saarländer kommen da noch 3 kg Lyoner und eine Kiste Bier dazu, falls man mal in einer Hütte übernachten muss. ;)
 
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Was selten erwähnt wird - eine Lodenkotze sollte auf den Rucksack draufgeschnallt werden. Dieses altmodische Ding kann zum Lebensretter werden.
 
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R
Leider Gottes bin ich zum Ausrüstungsoptimierer geworden.
Richtig. Bei meinen Jagdgästen schütte ich fast immer erst mal den Rucksack aus, den sie gepackt haben und sortiere alles Unnötige heraus - und das ist immer reichlich im Rucksack. Ausnahme bei Athleten, die stemmen alles.

Ausgangspunkt: Eigenes
Körpergewicht als groben Anhalt für Fitness, Alter und ev. Training.
Rucksack: Soll leicht sein, aber einen guten Hüftgurt haben -
Achtung: Abstand zu bequemen Schultergurten( die vorn zusammengehalten werden können) der Körpergröße entsprechend!
Hüftgurt sitzt überm Podex aber nicht überm Bauch. Dort wird die Last getragen.

Messer so leicht wie möglich, ich führe ein simples Wellenschliffmesser und ein zweites schmales Küchenmesser - dann schleife ich die beiden gegeneinander beim Zerlegen (ich zerlege grundsätzlich im Berg und trage dann nur schieres Wildbret, und Lunge für den DJT heim, wenn es weiter weg ist.
Teils habe ich es 8 km zu tragen...
Wenn näher auch die Knochen für die Suppe. Dafür muß Platz im Rucksack sein.

2020-10-11 Jagdmesser 2 MP.jpg
Also nicht das schöne Damastmesser oben, sondern das grüne Leichtgewicht drunter.... Die Spitze habe ich reingeschliffen, kommt üblicherweise rund im Handel...

Tagesverpflegung: Genau das, was man essen würde - bei mir eine Scheibe trockenes Brot, ein Plastik-Döschen mit zubereitetem Wildbret, ein-zwei Äpfel, 350 ml ungezuckerte Kondensmilch Tetrapack, 100 g dunkle Nußschokolade, leere kleine PET-Flasche (Wasser schöpfe ich im Berg an Quellen oder kleinen Wasserläufen...), eine Handvoll Datteln - fertig!

Üblicherweise wird man bei der Gamsjagd geführt, also kein schweres Spektiv.

Waffe: SO LEICHT wie möglich, leichtes Zf (ich schwöre auf Leupold), - am besten mit bis zu 12facher Vergrößerung, mehr schadet auch nicht-
leichter Entfernungsmesser - wenn Ballistikprogramm intgeriert ist, umso besser,
leichtes Fernglas (das in Fleece-Etui mit Brustgurt nicht rumbaumelt), bei Gamsjagd braucht man keine "Lichtkanone", es geht z. B. das 10x25 gut.

Kleidung: Leicht, Zwiebelschalenprinzip, also mehrere leichte Stücke, die man bei Bedarf an- und ablegen kann.
Oberste Schicht Windstopper = winddicht - bei mir auf Maß geschneiderter Mantel aus Soft-Tyvek mit aluminisierter, Wärme rückstrahlender Innenseite - wiegt bis über Knie lang 340 g mit Kapuze.

Viele Freunde haben Kuiu etc. Kleidung, ist mir zu eng und ich verfluche die Jacken, da bläst es einem kalt in die Nieren - es geht nichts über einen langen Mantel mit Kapuze.
2020-12-17 Soft-Tyvek Mantel tarn außen 2 MP.jpg
2020-12-17 Soft-Tyvek Mantel tarn 2 MP.jpg
Lodenkotze ist schön bei leichtem Gelände, aber nicht, wenn man sie steil hochtragen muß - zu schwer und es bläst seitlich gewaltig rein.

(Ich steige auch im Winter in der Brynje Unterwäsche am Oberkörper auf und ab. Sommer Netzhemd, Winter altes Arctic Hemd mit Löchern in der Merinowolleschicht - das neue Arctic ist mir zu warm, dann kann die Dampfwolke nicht durch - ich mag keinen nassen Körper- der beschert dann einen grippalen Infekt...
Zweite Unterwäschegarnitur zum Wechseln oben ist IMHO Unfug, wenn man so vorgeht wie beschrieben.
Netz-Unterwäsche u Loden-Wickel-Gamaschen.png

Warme und vor allem trockene Unterschenkel sind gaaaanz wichtig, tauender Schnee geht durch fast alle Gamaschen und deren Spalten...

Ups, abgeschweift, Rucksack packen: eine Restrolle Leukoplast ist sinnvoll, damit kann man sehr viele Unfälle abdecken, ganze Erste Hilfe Satz schleppe ich nicht mit. Inshallah...

Kamera ist im Handy, wer gern weiter weg fotografieren will: Kompaktkamera Lumix mit 30 f Zoom.

Ein passend zugeschnittenes Stück Isomatte als Sitzunterlage, fertig, mehr habe ich nicht im Rucksack - der wiegt dann fertig gepackt MIT K 5 lediglich 7 kg.
Bei Tagestouren mit Heimkehr spät in der Nacht kommt noch eine UL Hängematte mit 500 g kpl rein, alter Mann braucht seine bequeme Siesta....

Allerdings habe ich noch am Gürtel einen Beutel, in dem sich ALPHA 200, Handy, SD, Fiskars Astschere (ist speziell für meine Ginster überwucherten Steilhänge), Kappe, Handschuhe, Pulswärmer befinden...

Soweit mein Beitrag - der ist je nach Geschmack und Gelände und Einstellung von Jäger zu Jäger grundverschieden - jeder hat seine eigenen Erfahrungswerte und schwört drauf. Viele Wege führen nach Rom, also bitte keine Glaubenskriege...
Es "jaulen" bestimmt schon einige Foristi empört auf...
 
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Was selten erwähnt wird - eine Lodenkotze sollte auf den Rucksack draufgeschnallt werden. Dieses altmodische Ding kann zum Lebensretter werden.
Statt Wetterfleck (den ich auch sehr oft mitschleppe) empfielt sich auch das da wenns mal wirklich hart wird. Hab ich eigentlich immer im Rucksack für die Winterjagd in Schweden

 
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26 Okt 2005
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In meinem Gamsjagdrucksack sind:

-Tagesration (so ungefähr wie vom Doc )
-Kleines Verbandspäckchen (faustgross)
-selbstaufblasbares wasserdichtes superleichtes Arschleder... Sitzkissen
-Wildbergegurt
-Taschenlampe
-Feuerzeug + Anzündwürfel wasserdicht verpackt
1 l Getränk
- Montagehandschuhe
-Fleecemütze
- Reservepatronen (5)
-Leichte Daunenjacke aufgeschnallt.

Waffe, Fernglas, Messer, Bergstock sind am Mann. Spektiv wird abwechselnd getragen, je nachdem wer vorn geht.
 

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