Verstösst der Staatsforst gegen §3 Grundgesetz?

A

anonym

Guest
Folgendes:
In Ba-Wü gibt es ein sehr gutes Staatforstrevier wo jährlich sehr ergiebige Drückjagden veranstaltet werden.
Nun weiss ich selber dass man dort nicht unterkommt, da dort nur oberen 100 jagen.
Testweise habe in der Forstverwaltung angerufen nur um mir anzuhören wie man sich dort rauswindet. :wink:
Folgende Auskunft wurde mir gegeben:
Wir haben seit Jahren unsere gleiche Drückjagdmannschaft und wir brauchen niemanden mehr.

Nun habe ich von anderer Seite (gerüchteweise) erfahren, dass die Stände dort an "Kumpels" für 15 Euro Treibergeld abgegeben werden. :evil:

Und das kann meiner Meinung nach nicht sein. :evil:

Dieses Revier wird auch mit meinen Steuergeldern finanziert, also möchte ich die gleichen Rechte haben.
Ich hätte kein Problem wenn die Stände:
1. An die meistbietenden versteigert werden
oder
2. Wenn es per Losverfahren entschieden wird.

Wie seht ihr die Sache :?:
Kennt einer von Euch die klare Regelung wie das in Ba-Wü von der Forstseite aus geregelt werden muss (Vorschriften) :?:
Wie kann ich erfahren für wieviel Geld diese Stände wirklich weggehen und nach welchen Modalitäten diese vergeben werden (Stichwort Transparent):?:
 
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Verklag doch erstmal den Hubert vom Nachbarrevier. Dieser vetternwirtschaftende Dreckspatz verlost seine DJ-Stände auch nicht auf dem Marktplatz. Das Grundgesetz hat er glaube ich auch nicht gelesen.

Oder anders gesagt: was soll der $cheiß? :roll:
 
A

anonym

Guest
frodo schrieb:
Verklag doch erstmal den Hubert vom Nachbarrevier. Dieser vetternwirtschaftende Dreckspatz verlost seine DJ-Stände auch nicht auf dem Marktplatz. Das Grundgesetz hat er glaube ich auch nicht gelesen.

Oder anders gesagt: was soll der $cheiß? :roll:

Hubbert vom Nachbarrevier bezahlt seine Pacht selber!
Und Staatsforst wird u.a. von meinem Steuergeldern finanziert.
Oder sehe ich das falsch?
 
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Der Dude schrieb:
Wie kann ich erfahren für wieviel Geld diese Stände wirklich weggehen und nach welchen Modalitäten diese vergeben werden (Stichwort Transparent):?:

Kleine Anfrage im Landtag. Du musst nur eine(n) Parlamentarier(in) finden, der (die) nicht eingeladen ist und nicht eingeladen werden will, nichts gegen private jagd hat und Interesse an der Sache...

Man könnte auch sagen: Die Chancen sind gering.

Mit Art. 3 GG hat das ganze auch eher wenig zu tun...
 

steve

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Auf was für Ideen ihr immer kommt. :shock: Zunächst mal besteht kein Anspruch auf eine Drückjagdeinladung...und wenigstens mir würden auch sachliche Gründe einfallen mit denen die Verwaltung argumentieren könnte weswegen sie lieber mit bekannten Jägern als mit dem Jäger x aus y der im Losverfahren Glück hatte, jagt. Eine ungerechtfertigte Diskriminierung liegt da nicht vor. :wink:

Wh

Steve
 
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In Niedersachsen gab es mal einen Passus, das man sich um eine Jagdeinladung bewerben kann, aber ein Anspruch darauf besteht nicht.
Ob es den noch gibt, weiß ich nicht. Habe schon länger nicht mehr viel mit der Landesforst zu tun.

So ähnlich wird das wohl bei Euch auch geregelt sein.

Der Dude schrieb:
Und Staatsforst wird u.a. von meinem Steuergeldern finanziert.
Oder sehe ich das falsch?

Die Begründng ist niedlich. :D
Die Jets der Flugbereitschft / BMVg werden auch von meinem Steuergeld finanziert, trotzdem darf ich da nicht mitfliegen.

Die Waldwege hier im Landesforst werden auch von Steuergeldern finanziert, trotzdem darf ich da mit meinem Auto nicht langfahren.

usw, usw, usw...
 
A

anonym

Guest
Stalker schrieb:
Die Begründng ist niedlich. :D
Die Jets der Flugbereitschft / BMVg werden auch von meinem Steuergeld finanziert, trotzdem darf ich da nicht mitfliegen.

Die Waldwege hier im Landesforst werden auch von Steuergeldern finanziert, trotzdem darf ich da mit meinem Auto nicht langfahren.
...

Ich schon, zu der Zeit als ich aktiver Soldat war. :p
und die Waldwege darf ich als Spaziergänger nutzen.
 
2

2470

Guest
Du solltest halt beim Staat jagen. Dann lernst Du die richtigen Leute kennen und darfst eines Tages auch in den Schönbuch auf ne Rotwild-DJ.

doc
 
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Der Dude schrieb:
Ich schon, zu der Zeit als ich aktiver Soldat war. :p
und die Waldwege darf ich als Spaziergänger nutzen.

War mir fast klar, dass Du mit der Dienstzeit konterst... :wink:
Ja, als Fußgänger. Aber da fahren auch Autos, ich darf da aber nicht fahren.

Was ist mit Deinem Nachbarn ? Der ist so gerne Wildbret, ist aber kein Jäger. Kriegt er vom Forst ´ne "Deputat-Keule" da er den Forst ja mit seinen Steuergeldern finanziert ? :D

Ich würde mich an Deiner Stelle immer wieder bei der Verwaltung um eine Einladung bewerben, vielleicht hast Du dan Glück und bist mal dabei.
Wie gesagt, ein Anspruch darauf besteht wohl nicht.
 
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2.828
Der beste Tip mal wieder von unserem Norweger.

Zunächst kann ich Dudes Ärger verstehen. Wenn es sich um ein Staatsforstrevier handelt, so wird es mit unser aller Steuergelder finanziert. Das dort gejagd wird steht ausser Frage, auch das Förster dort jagen werden.

Hier wird wohl zurecht die Art und Weise kritisiert, wie mit den restlichen Ständen während der Drückjagd umgegangen wird. Diese scheint nicht transparent und gewinnoptimiert zu sein. Das aber darf ich von einem Staatsbetrieb erwarten. Schließlich ist dieser Bezirk nicht im Eigentum irgend eines Forstamtleiters.

Ich möchte mal Euer Geheule hören wenn der Bundesverkehrsminister ein paar Freunde für umme in einem Flugzeug der Flugbereitschaft mitnimmt, weil er grade in Malle ne Sause veranstalten will.

Also lieber Dude suche Dir einen Politiker des Landtages, der im Forstauschuss sitzt und natürlich der Opposition angehört. Bereite Deine Fragestellung sauber vor und zeige die Lösungsmöglichkeiten direkt auf. Je weniger Arbeit der Politiker hat, umso wahrscheinlicher ist es, das er es als sog. kleine Anfrage in den Landtag bringt. Dort müssen dann alle Internas auf den Tisch.
Die Frage nach den erwirtschafteten Jagdbetriebskosten ist im übrigen recht hilfreich.

Auf diese Art und Weise, wurde nach Hörem sagen, einem RLP FD der Schaum ins Gebräch getrieben. Hier ging es dem Hören nach, um mitjagende Verwandte und Kinder und deren Jagdbetriebskosten
 
G

Gelöschtes Mitglied 2356

Guest
Hallo Dude du musst mal deinen Bekanntenkreis etwas erweitern oder dich Jagdlich z.B in einem Hegering angaschieren dann wird es irgendwann mit den speziellen Einladungen klappen.:wink:
Grüße fisko
 
A

anonym

Guest
Dr.Matthias schrieb:
Du solltest halt beim Staat jagen. Dann lernst Du die richtigen Leute kennen und darfst eines Tages auch in den Schönbuch auf ne Rotwild-DJ.

doc

Und genau das will ich nicht. :evil:
Dann bin ich auch kein Deut besser als diese Vetternwirtschaft. :twisted:
 
A

anonym

Guest
Wanderjaeger schrieb:
Hier wird wohl zurecht die Art und Weise kritisiert, wie mit den restlichen Ständen während der Drückjagd umgegangen wird. Diese scheint nicht transparent und gewinnoptimiert zu sein. Das aber darf ich von einem Staatsbetrieb erwarten. Schließlich ist dieser Bezirk nicht im Eigentum irgend eines Forstamtleiters.

b010.gif


Super Wanderjäger

b010.gif


Genau um das geht es mir :!: :!: :!:
 
2

2470

Guest
Das ist keine Vetternwirtschaft. Jede untere FB lädt selbst ein und zwar diejenigen Schützen, Hundeführer und Treiber mit denen sie glaubt, optimal jagen zu können. So wie es jeder vernünftige Revierinhaber/Pächter auch tun würde. Die 10.- oder 15.- €, die jeder zahlt, sind kein Standgeld, sondern für die Hundeversicherung und die Treiberverköstigung.

Interessanterweise liegt das Schuss/Stück-Verhältnis gerade auf den Forstamtsjagden mit praktisch ausschließlich interner Beteiligung sehr nahe bei 1/1. Das sagt ja wohl alles.

doc
 

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