Verlierer Rotwild

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Discovery schrieb:
Im Augenblick versuchen eine Reihe Pächter auszusteigen!

Du meinst doch nicht etwa diejenigen NP-Nachbarn mit viel Grünland-Flächen, aber ohne Wildschadensdeckelung im Pachtvertrag, bei denen die Wiesen momentan z.T. aussehen wie nach der Schlacht um Hürtgenwald 1944?!?

:shock: :roll: :wink:

WH Lodenmantel
 
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Lodenmantel schrieb:
Discovery schrieb:
Im Augenblick versuchen eine Reihe Pächter auszusteigen!

Du meinst doch nicht etwa diejenigen NP-Nachbarn mit viel Grünland-Flächen, aber ohne Wildschadensdeckelung im Pachtvertrag, bei denen die Wiesen momentan z.T. aussehen wie nach der Schlacht um Hürtgenwald 1944?!?

:shock: :roll: :wink:

WH Lodenmantel

Das sind doch die Schäden an welchen laut Zeitungsinterview des Leiter des NP-Eifel nicht der Nationalpark sondern die starke Eichelmast in diesem Jahr schuld ist...

Die Schweine waren zwar bereits vorher geboren, aber da soll man mal nicht so pingelig sein... :wink: :roll: :wink:
 
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Das Imperium schlägt zurück...

"Mehr Ranger für den Nationalpark..."

http://www.ksta.de/html/artikel/1195817008945.shtml

Auszug:
Die seit 1998 durchgeführten Nachtzählungen belegen einen stetigen Anstieg des Rotwildvorkommens. Die Untersuchungen zeigen somit, dass regulierende Eingriffe derzeit erforderlich sind. Ein Verzicht hätte nach Ansicht der Nationalparkverwaltung in einigen Bereichen dramatische Auswirkungen auf den Wald. Besonders im Winter, wenn kaum andere Nahrung zu finden ist, fressen Wildtiere die Knospen junger Bäume und verhindern so die natürliche Verjüngung und Entwicklung von Laubwäldern.

Also, der Besucher sieht kein Rotwild mehr, aber die Zahlen im Park steigen stetig an. Und wenn man im offenen vertrauensvollen Dialog bei der NP-Verwaltung aktuelle Abschußzahlen erfragt, da diese gerüchteweise neue Rekorde erreichen, bekommt man keine tatsächlichen Zahlen, sondern die Zahlen der Abschußfreigabe für einen Teil des NP...genannt...


Nun hat man die Lösung:

Mehr Personal!!! + Strafen!!!!

Zur Erinnerung:

Nationalpark Eifel: 10.700 ha (100 % Vegetation), Rotwild 600-800 Stück,
Bejagung des Schalenwildes,
Nationalparkverwaltung:
1 Leiter, 6 Dezernate teilweise ebenfalls mit Forstdirektoren besetzt ins-gesamt 11 Stellen im höheren u.geh. Dienst,
6Forstbezirke mit Förstern besetzt ein weitere Förster,
ca. 25 Ranger,
plus 6 zivile Verwaltungsangestellte,

In der Schweiz gibts den von mir beschriebenen 100jährigen Nationalpark mit ca. 2000 Stück Rotwild auf 17000 ha (davon 50% ohne Vergetation und 28% Wald)

seit 100 Jahren ohne Jagd,
mit 8 Vollzeitparkwächter
ca. 150.000 Besucher im Jahr

alle Daten hierzu:

http://www.nationalpark.ch/
 
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Für mich gibt das folgendes Bild (angenommen, die steigenden Zahlen bei den Nachtzählungen stimmen tatsächlich und sind nicht nur zur Erhöhung der Abschusszahlen vorgeschoben :twisted: ):

Dann hätten wir steigende Zahlen bei den Nachtzählungen, gleichzeitig ist aber die Beobachtbarkeit des tagaktiven Rotwildes in den letzten zwei Jahren um 90% zurückgegangen nach dem Bericht von Dr. Petrak im letzten Heft der DJZ.

Logische Schlussfolgerung? Das Rotwild wird durch eine zu hohe Besucherfrequentierung beunruhigt, bleibt in den Einständen und verursacht dort erhebliche Schäl- und Verbissschäden. Deckt sich mit dem, was Dr. Petrak schreibt.

Welche Möglichkeiten gäbe es? Meiner Ansicht nach zwei: Einerseits könnte ich die Beunruhigung des Rotwildes durch eine geänderte Besucherlenkung reduzieren. Dies wäre für die Lebensbedingungen des Rotwildes sicherlich der richtige Weg, aber in der Bevölkerung durch zwangsweise Beschränkung von Betretungsrechten des NP unpopulär. Andererseits könnte ich die Anzahl des Rotwildes reduzieren und auf diesem Weg die Schäden minimieren. Die Besucher könnten wie bisher durch den NP wandern und würden auch weiterhin kein Rotwild zu sehen kriegen.

Welchen Weg wird die NP-Verwaltung wohl wählen? Ich befürchte, eher den zweiten... :roll: :evil: Mal abwarten, was die Verantwortlichen am 18.01. dazu sagen. :wink:

WH Lodenmantel
 
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Lodenmantel schrieb:
Welche Möglichkeiten gäbe es? Meiner Ansicht nach zwei: Einerseits könnte ich die Beunruhigung des Rotwildes durch eine geänderte Besucherlenkung reduzieren. Dies wäre für die Lebensbedingungen des Rotwildes sicherlich der richtige Weg, aber in der Bevölkerung durch zwangsweise Beschränkung von Betretungsrechten des NP unpopulär. Andererseits könnte ich die Anzahl des Rotwildes reduzieren und auf diesem Weg die Schäden minimieren. Die Besucher könnten wie bisher durch den NP wandern und würden auch weiterhin kein Rotwild zu sehen kriegen.
Ich würde beide Möglichkeiten kombinieren: Reduktion des Rotwildes bei gleichzeitiger Besucherlenkung, z. B. auf große Besucherkanzeln, die einen Blick auf gerne vom Rotwild benutzte Flächen bieten.

VG
Astur :wink:
 
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Lodenmantel schrieb:
Für mich gibt das folgendes Bild (angenommen, die steigenden Zahlen bei den Nachtzählungen stimmen tatsächlich und sind nicht nur zur Erhöhung der Abschusszahlen vorgeschoben :twisted: ):


Welche Möglichkeiten gäbe es? Meiner Ansicht nach zwei: Einerseits könnte ich die Beunruhigung des Rotwildes durch eine geänderte Besucherlenkung reduzieren. Dies wäre für die Lebensbedingungen des Rotwildes sicherlich der richtige Weg, aber in der Bevölkerung durch zwangsweise Beschränkung von Betretungsrechten des NP unpopulär. Andererseits könnte ich die Anzahl des Rotwildes reduzieren und auf diesem Weg die Schäden minimieren. Die Besucher könnten wie bisher durch den NP wandern und würden auch weiterhin kein Rotwild zu sehen kriegen.

Welchen Weg wird die NP-Verwaltung wohl wählen? Ich befürchte, eher den zweiten... :roll: :evil: Mal abwarten, was die Verantwortlichen am 18.01. dazu sagen. :wink:

WH Lodenmantel

Du warst doch letztes Jahr in Rohren dabei als wir vorgeschlagen haben die Besucherlenkung in diese Bereich zu verlegen, anstatt das Rotwild 46 Wochen im Jahr dort stehen zu lassen um dann 6 Wochen neue Abschuß-
rekorde vorzulegen...

Wir wurden von den Herren gelinde gesagt ausgelacht../zumindest aber belächelt.

Ich habe am 16. Dezember in einem Brief an den Verantwortlichen für das Wildtiermanagement eine mail geschrieben, und ihn gebeten die aktuelle
Abschußzahl Rotwild mitzuteilen, da gerüchteweise eine Zahl
für vergangenes Jahr verbreitet wird. welche ich gerne verifiziert hätte.

Mein Schreiben fusst auf dem Angebot des Betreffenden:

"...dürfen Sie mich alles fragen, was Ihnen nicht okay erscheint und Sie werden eine aufrichtige Antwort bekommen."

Zunächst bekam ich rund 2 1/2 Wochen keine Antwort, bis dann der Leitartikel im Kölner Stadtanzeiger "Jagdwert der Reviere wird schlechter"
" erschien, da bekam ich dann allerdings nicht die aktuellen Abschusszahlen sondern eine kopierte alte mail mit Abschußvorgaben für Teile des Nationalparkes.

Ich habe dann wieder gemailt und gebeten die zahlen für den gesamten NP
zu benennen, da die Rotwildjagd im Nationalpark seit 15.12. beendet ist.

Bis heute habe ich keine konkrete Antwort erhalten, seit meiner letzten mail
in welcher ich an das obige Zitat erinnert habe, ist wieder "Schweigen im Walde"


Da fragt sich natürlich der kritische Jäger, was für einen Grund könnte es geben diese Zahlen nicht bekannt zu geben, bzw. erst mit erheblicher zeitlicher Verzögerung im Leistungsbericht 2007?

Was ich mittlerweile gelernt habe: es muß mehr Öffentlichkeit her...dann
klappts auch mit der nachbarschaftlichen Kommunikation Kommunikation wieder (zumindest zeitweise). :roll:

BTW:

Der Leiter des Nationalpark Eifel sagt im Gespräch mit dem Kölner Stadtanzeiger:

"Im Süden hätten sich die Tiere verkrümelt, dafür gebe es in anderen Bereichen, so etwa bei Düttling, deutlich mehr Rotwild als früher."


Ich hatte letzten Freitag Gelegenheit mit einem mir bekannten Pächter, welcher
an den o.g. Bereich herangrenzt, und vier Stück Rotwild im Abschußplan hat,
zu reden.

Er meinte das er noch kein Stück erlegt habe, und auch in den verbleibenden Tagen kaum zum Erfolg kommen wird, weil einfach kein Rotwild da ist...
 
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"Mobilmachung!"

am 18.01. findet in Höfen die Veranstaltung "Tagvertrautes Rotwild" initiiert
durch den Nationalpark Eifel statt.

Der Nationalparkverwaltung ist bekannt, das dort sicher einige Kritiker erscheinen werden, und sicher auch Presse.

Neben der derzeit reichlichen Presseveröffentlichung des Nationalparks zum
Thema
"Notwendigkeit der Jagd im Nationalpark "
und
"mehr Personal zur Durchsetzung des Wegegebotes"

siehe u.a. :
http://www.ksta.de/html/artikel/1195817008945.shtml
http://www.rundschau-online.de/html/art ... 7516.shtml

( nett in diesem Zusammenhang ist auch diese hellseherische Meldung vom 11.7.2003:
http://www.rundschau-online.de/html/art ... 7516.shtml )

wurde ich heute früh mehrfach informiert das die "zivilen Mitjäger" des Nationalpark Eifel für den 18.01. zur Teilnahme "zwangsverpflichtet" werden,
bzw. zumindest dringend um Erscheinen gebeten wird....


ob da jemand Angst hat, in der Unterzahl zu sein....
 
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Sagen wir nochmal wo es ist, damit es auch alle finden:

Freitag, den 18. Januar 2008, 19.00 Uhr, Vereinshalle Monschau-Höfen, Hauptstrasse 70, 52156 Monschau-Höfen


Programm

Begrüßung - Forstdirektor Henning Walter, Leiter Nationalpark Eifel

Grußwort - Bürgermeister Theo Steinröx, Monschau

Tagvertrautes Rotwild im Schönbuch, Erfahrungen und Folgerungen - Forstdirektor a.D. Karl Heinrich Ebert, ehem. Leiter Forstamt Tübingen-Bebenhausen

Lebensraumnutzung und Feindverhalten des Rotwildes im belgisch/deutschen Grenzgebiet. Folgerungen zum Ausgleich der Ansprüche von Rothirsch und Mensch im Nationalpark Eifel - Dr. Michael Petrak, Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadensverhütung

Rotwildregulierung im Nationalpark Eifel - Elmar Falkenberg, Nationalparkbezirk Wahlerscheid

anschließend Diskussion

vorher besteht noch die Möglichkeit sich im benachbarten Nationalpark-Tor über das Thema Jagd und Wildtiermanagement zu informieren.

Es soll übrigends auch Nachbarreviere geben die ein gutes Verhältnis zum Nationalparkforstamt haben. :roll:

Wir werden sehen. :wink:
 
A

anonym

Guest
Sorry, wenn ich mich mal kurz ins Fachsimpeln ueber den NP einmische...
Aber kann mir mal jemand erklaeren, wie das Rotwild im NP SchaelSCHAEDEN anrichten kann? Angeblich wird der Wald im NP doch gar nicht forstlich genutzt?!?
Ja was fuer Schaeden kanns dann da anrichten?

Entweder stimmt da was nicht oder der elende Wind eben aufm Hochsitz hat mir das Gehirn durcheinandergeblasen.
:?:
 
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jaaaaaa das ist nicht so einfach.

also im Harz verbeißt das Rotwild die Laubhölzer und verhindert so die schnelle Umwandlung von Nadelwald in Laubwald.
vieleicht ist es in der Eifel so daß das Rotwild Fichten schält und den Umbau auf Nadelwald verhindert. :shock: :roll:

die Natur braucht uns halt 8)
 
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@PatrickM

soviel Information hat noch nicht mal die Presse, darf ich daraus schliessen das Du entweder Mitarbeiter im NP oder einfach Mitregulierer mit Insiderkenntnissen bist?

Dann sehen wir uns ja morgen abend, gibst Du dich auch zu erkennen?
 
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Discovery schrieb:
@PatrickM

soviel Information hat noch nicht mal die Presse, darf ich daraus schliessen das Du entweder Mitarbeiter im NP oder einfach Mitregulierer mit Insiderkenntnissen bist?

Dann sehen wir uns ja morgen abend, gibst Du dich auch zu erkennen?

Also ich gehöre nicht zur Presse, finde aber auf der Seite des NP Eifel die Einladung zur Veranstaltung und auch das mit dem NP-Tor steht da drin. Woran machst du das denn fest mit dem "Insiderwissen"?
 
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PatrickM schrieb:
Es soll übrigends auch Nachbarreviere geben die ein gutes Verhältnis zum Nationalparkforstamt haben. :roll:

Wir werden sehen. :wink:

Das kann sein, aber kennengelernt ocder davon gehört habe ich bisher nur aus dem Munde des NP,

ob allerdings die große Diskkusion stattfinden wird, wenn im Vorfeld die NP-Verwaltung die Werbetrommel rührt wie zum Endspiel einer Fußball-WM und darüberhinaus alle die mit dem NP zu tun haben zur Teilnahme dienstverpflichtet werden, so daß der Versammlungsort wahrscheinlich aus allen Nähten platzen wird, weil O-Ton des Leiters Wildtiermanagement: "es Schade wäre wenn die Veranstaltung nicht genügend Resonanz fände..."

Wenn ich die letzten Tage Revue passieren lasse, und sehe wie mir gegenüber ein Droh-Szenario aufgebaut wird (dazu später mehr), und parallel sowohl in der Regionalpresse, als auch in der Jagdpresse , die dringende Notwendigkeit der Jagd in deutschen Nationalparks dargestellt wird,so glaube ich schon das einigen Beamten "der Kittel brennt"

Auf einen von mir veröffentlichten Leserbrief in der Kölnischen Rundschau und den großen Artikel im Klöner Stadtanzeiger,
bekam ich mehrere Abende reichlich Anrufe von Menschen die meine Telefonnummer über die Zeitungen bzw. über eigene Recherche bekommen hatten und mich bestärken wollen...

daher: vertraue weiter auf die Medien :wink:

P.S.
Nach wie vor hätte das alles nicht sein müssen, wenn man gemeinsam
an Lösungen gearbeitet hätte...
 
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Pirol schrieb:
Discovery schrieb:
@PatrickM

soviel Information hat noch nicht mal die Presse, darf ich daraus schliessen das Du entweder Mitarbeiter im NP oder einfach Mitregulierer mit Insiderkenntnissen bist?

Dann sehen wir uns ja morgen abend, gibst Du dich auch zu erkennen?

Also ich gehöre nicht zur Presse, finde aber auf der Seite des NP Eifel die Einladung zur Veranstaltung und auch das mit dem NP-Tor steht da drin. Woran machst du das denn fest mit dem "Insiderwissen"?

Bei PatrickM steht einige Informatíonen mehr im Post als auf der Einladung und in der Pressemeldung, welche mir auch vorliegt :roll:
 
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Discovery schrieb:
Pirol schrieb:
Discovery schrieb:
@PatrickM

soviel Information hat noch nicht mal die Presse, darf ich daraus schliessen das Du entweder Mitarbeiter im NP oder einfach Mitregulierer mit Insiderkenntnissen bist?

Dann sehen wir uns ja morgen abend, gibst Du dich auch zu erkennen?

Also ich gehöre nicht zur Presse, finde aber auf der Seite des NP Eifel die Einladung zur Veranstaltung und auch das mit dem NP-Tor steht da drin. Woran machst du das denn fest mit dem "Insiderwissen"?

Bei PatrickM steht einige Informatíonen mehr im Post als auf der Einladung und in der Pressemeldung, welche mir auch vorliegt :roll:

In seinem Profil steht, dass er aus der Region Aachen kommt, was ja nicht allzuweit weg ist vom Nationalpark. Dass er Personalia kennt, ist daher nicht verwunderlich, wobei ich die Funktion der Redner auch schnell rausgegoogelt habe. Und dass mit den Revieren, die mit dem NP gut auskommen sollen, kann man als Regionaler auch gehört haben, ohne Insider zu sein. Vielleicht bist du etwas vorschnell.
Wieviele Besucher zu dieser Veranstalung hast du denn moblilisieren können?
 

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