Verhalten von Standschützen gegenüber Hunden bei Drückjagden

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Servus,

ausgehend von einem anderen thread hier mal folgendes:

1. Ich will bitte keine Diskussion über
unachtsames Schießen auf DJ auslösen, denn
das ist zugenüge und recht heftig diskutiert
worden!

2. Mir geht es um folgende Situationen: ein
Hund läuft während der Jagd einen Standschützen an und bleibt in der Nähe.
Nach Ende der Jagd sieht der Standschütze
einen Hund der noch im Gelände ist (der Fall
ist schon klarer).

Wie soll man sich als Standschütze verhalten?

Grüße,

Michi
 
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Das ist manchmal schwierig... einerseits tendiere ich dazu, einen Hund nach der Jagd mitzunehmen und am Sammelplatz abzugeben. Andererseits gibt es Hundeführer (Vomstandschnaller), die das nicht mögen, weil der Hund sich es sonst angewöhnt, nicht von alleine zurück zu kommen. Gab es da nicht mal so eine Regelung mit einer zusätzlichen blauen Halsung für Hunde, die ausdrücklich nicht mitgenommen werden sollen?
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Murmel Michi:
Servus,

ausgehend von einem anderen thread hier mal folgendes:

1. Ich will bitte keine Diskussion über
unachtsames Schießen auf DJ auslösen, denn
das ist zugenüge und recht heftig diskutiert
worden!

2. Mir geht es um folgende Situationen:
a) ein
Hund läuft während der Jagd einen Standschützen an und bleibt in der Nähe.
b) Nach Ende der Jagd sieht der Standschütze
einen Hund der noch im Gelände ist (der Fall
ist schon klarer).

Wie soll man sich als Standschütze verhalten?

<HR></BLOCKQUOTE>

ad 1 heftig ja, ob zur genüge - naja
ad 2 a) da i.d.R. der Stand nicht verlassen werden darf ist eigentlich auch der fall klar. Man kann lediglich einen in der Nähe herumdabbelnden HF auf den Hund aufmerksam machen.
ad 2 b) Mitnehmen HF verständigen. "Späße" wie hier schon zu lesen, mit im Auto verstecktem Wachtel sind kein Spaß (nicht weil Wachtel schlecht riechen
icon_wink.gif
) und sind zu ahnden.

WH
Amadeus
 
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Im FA Arnsberg wird bei der Ansage morgens darum gebeten, Hunde, die nach Beendigung des Treibens noch unterwegs sind, einzusammeln und mitzubringen.
 
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Natürlich mitnehmen und Hundeführer verständigen. Wenn der Hund sich nicht einfangen läßt, am Sammelplatz bescheid sagen wo noch ein Hund rumläuft.

Wenn einer den Hund zurückläßt weil er dreckig ist oder gar blutet, dannn...
icon_mad.gif

... am Besten von der Gästeliste streichen.
 
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Also, ich kann hier nur für mich sprechen und für die meisten Hundeführer, die ich so kenne.

- Ein Hund, der nach der Jagd rumläuft, ist immer anzuleinen und mitzunehmen. Der Hundeführer ist so schnell wie möglich telefonisch zu benachrichtigen. Wenn außen auf der Halsung keine Nummer steht, mal innen gucken. Da gibts so Experten, die schreiben die Nummer innen rein.

- Ein Hund, der während der Jagd am Stand rumlungert und sich nicht nur 5 Minuten ausruht, ist anzuleinen und erstmal dazubehalten. Nach einer halben Stunde ist der Hund wieder zu schnellen, kombiniert mit einem Befehl, wie "Such voran".

Es beeinträchtigt den Jagderfolg, wenn Hunde am Stand rumlungern, daher ist das Anleinen gerechtfertigt, insb. weil der Hund müde sein kann, und sich mal ausruhen muss.

Der Hund ist auf keinen Fall zu füttern oder sonstwie zu verzärteln!

Es sollte untersucht werden, ob der Hund schweißt oder irgendwie humpelt. In diesen Fällen ist sofort der Gruppenführer zu verständigen, um zu einem Tierarzt zu fahren, dann auch der Hundeführer.

3. Hunde mit blauen Warnhalsungen:

In manchen Stöberhundgruppen haben Junghunde blaue Halsungen an. Diese Hunde sind, wenn es auch vor der Jagd so angesagt wird, nach der Jagd nicht einzusammeln. Sie müssen allein zu ihrem Führer finden. Das ist aber ein Sonderfall, und im Zweifel ist es besser, auch diese Hunde einzusammeln, wenn nicht vorher von der Jagdleitung andere Weisungen erteilt wurden.

Hunde sind am Streckenplatz für alle sichtbar anzubinden, und nicht freizulassen.


Noch was:

Wenn ein Hund während der Jagd ein erlegtes Stück Wild anschneidet, versuche ich den Hund durch lautes Rufen davon abzuhalten. Reagiert er nicht, muss ich den Stand verlassen, und evtl. das Stück Wild bergen, und den Hund wieder wegschicken.

[ 14. Februar 2007: Beitrag editiert von: hubbert ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Amadeus:


ad 1 heftig ja, ob zur genüge - naja
WH
Amadeus
<HR></BLOCKQUOTE>

...da hast recht, aber sinnvollerweise
wollte ich den Punkt hier ausklammern.

Grüße,
Michi
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von hubbert:
Noch was:

Wenn ein Hund während der Jagd ein erlegtes Stück Wild anschneidet, versuche ich den Hund durch lautes Rufen davon abzuhalten. Reagiert er nicht, muss ich den Stand verlassen, und evtl. das Stück Wild bergen, und den Hund wieder wegschicken.

[ 14. Februar 2007: Beitrag editiert von: hubbert ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Servus,

soweit so klar, aber in dem zitierten Fall
des Anschneidens, würde ich den Stand
trotzdem nicht verlassen, sondern den
Gruppenfüher anrufen, bzw. wenns geht
einen Hundeführer darauf aufmerksam machen.
Das Stück Wildbrett weniger ist mir nicht
die Sicherheit wert.

Grüße,

Michi
 
A

anonym

Guest
Bei uns wird bei den Jagden angesagt, dass nach der Jagd anlaufende Hunde anzunehmen sind! Leider wird dies nicht von allen Gästen auch beherzigt, was mich dann an den Rand der Weißglut bringt!
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von hubbert:
... Wenn außen auf der Halsung keine Nummer steht, mal innen gucken. Da gibts so Experten, die schreiben die Nummer innen rein.<HR></BLOCKQUOTE>

Oder die Festnetznummer, auch sehr intelligent, auch schon erlebt...
icon_eek.gif
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Murmel Michi:


Servus,

soweit so klar, aber in dem zitierten Fall
des Anschneidens, würde ich den Stand
trotzdem nicht verlassen, sondern den
Gruppenfüher anrufen, bzw. wenns geht
einen Hundeführer darauf aufmerksam machen.
Das Stück Wildbrett weniger ist mir nicht
die Sicherheit wert.

Grüße,

Michi
<HR></BLOCKQUOTE>

Versteht sich, dass der Stand nur mit Signaljacke und laut rufend verlassen wird. Das Stück muss auch in Sichtweite liegen, sonst kann ich das Anschneiden ja eh nicht sehen.

Mir sind die die Liebsten, die dem Hund beim Anschneiden tatenlos zuschauen (man könnte sich ja Wild vergrämen, wenn man kurz das Wild an den Stand zieht und den Hund wegschickt) und sich hinterher beim Schüsseltreiben die Fresse darüber zerreißen.

Wenn man einen Hund beim Anschneiden sieht, sollte man auch einschreiten oder die Füße stillhalten.

Trifft auch in den Fällen zu, in denen Hunde am Streckenplatz munter anschneiden, und niemand eingreift. Meist sind das die hungrigen und abgejagten Hunde, die irgendwelche Trottel zwar aufgesammelt, aber am Streckenplatz nicht festgemacht haben.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Klosterförster:
Bei uns wird bei den Jagden angesagt, dass nach der Jagd anlaufende Hunde anzunehmen sind! Leider wird dies nicht von allen Gästen auch beherzigt, was mich dann an den Rand der Weißglut bringt!<HR></BLOCKQUOTE>
Nur als Zusatz, nicht im Widerspruch zu KloFö: Hunde, die nach dem Abblasen noch jagen, scheren sich oft einen feuchten Kehrricht um rufende und pfeifende Dritte. Nicht immer ist daher der Standschütze, der zwar weiß, wo der Hund zuletzt war, ihn aber nicht mitbrachte, zu teeren und zu federn.
icon_wink.gif


Die Hundeführer, die die Hunde meist kennen und zumindest namentlich anrufen können, habe es da leichter.
Vielleicht hat ja noch einer Verhaftungstipps für Hunde, die sich nicht freiwillig stellen?
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Hubbert,

Du hast es mal wieder auf den Punkt gebracht - genauso handhabe ich das auch bzgl. Anschneiden, Anleinen & Verständigen und Mitbringen...

Das mit den blauen Halsbändern ist mir allerdings neu gewesen.


WH

Erik
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von frodo:


Vielleicht hat ja noch einer Verhaftungstipps für Hunde, die sich nicht freiwillig stellen?
icon_biggrin.gif
<HR></BLOCKQUOTE>

Manche Hunde, ich hab es öfter bei Terriern erlebt
icon_wink.gif
, können mit einer "lebendig gemachten" erlegten Sau angelockt werden, und, wenn sie sich in ihr verbissen haben, werden sie im Nackenfell gepackt und angeleint.

Denn nicht jeder Hund lässt sich bereitwillig aufnehmen. Da braucht es schon gewisse Reize.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von hubbert:
...ich hab es öfter bei Terriern erlebt
icon_wink.gif
<HR></BLOCKQUOTE>Meines Hundes dürftest Du nach meiner Einschätzung so habhaft werden. Daher: guter Tipp!
 

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