lexlupus schrieb:
Gut dann denke ich mal von hintenrum:
wenn wir die gleiche Energiemenge voraussetzen zum Antrieb gewichtsgleicher und formähnlicher Geschosse, dann müsste nach meinem laienhaften Verständnis das Geschoss mit dem besseren BC Wert vorn liegen - oder?
Und nach 100m müsste es dann auch noch die höhere Energie aufweisen?
Teile der Aussage stimmen wohl, aber ich drücke es mal "richtiger" aus:
Wenn ich
gewichtsgleiche Geschosse mit
unterschiedlichem BC (z.B. 180grs in .308
vs. 180grs in .323...oder einfach bedingt durch die Geschosskonstruktion) auf die
gleiche Vo bringe, dann hat das Geschoss mit dem besseren BC mit zunehmender Entfernung die Nase vorne, was die Geschwindigkeit und die Energie angeht.
Missverständlich ist nur die "gleiche Energiemenge" zum Antrieb, denn:
Wenn ich z.B. meine .222 Rem stramm lade, dann aber die gleiche Pulvermenge (d.h. identische chem. Energie) und das gleiche Geschoss in eine meiner .223 WSSM Hülsen packe, dann hat die .222 meilenweiten Vorsprung - trotz des identischen Geschosses (und BC), da sie eine deutlich höherer Vo erreicht. Denn aufgrund des viel geringeren Hülsenvolumens kann die chemische Energie viel besser in kinetische Energie umgesetzt werden.
Langer Rede kurzer Sinn:
Wie "effizient" eine Patrone ist, lässt sich errechnen, wenn man die kinetische Energie des Geschosses am schnellsten Punkt (i.e. bei Mündungsdurchgang) durch die chemische Energie teilt, die in dem verwendeten Pulver gebunden war.
Hierfür müsste man zunächst für jede Patrone die optimale Ladung ermitteln und dann die berechneten Faktoren (die immer größer "0" und kleiner "1" sein werden) der verschiedenen Patronen untereinander vergleichen.
Ich würde mir die Mühe nie machen - andere haben das wohl schon gemacht.
Ich kann aber nur grob aus der Erinnerung wiedergeben, dass sich die 8x57 IS und die .35 Whelen den ersten Platz der "effizientesten Pulverausnutzung" teilen.