Erledigt.
Für uns ist Auslandsjagd die Möglichkeit, Freude, Abenteuer, Spannung, Aufregung, Befriedigung, Glückseligkeit und vieles mehr zu empfinden.
Für die einheimische Bevölkerung in den Jagdgebieten (ich denke hier in erster Linie und aus eigener Erfahrung an Namibias Farmland) stellt die Jagd eine nachhaltige Alternative landwirtschaftlicher Flächennutzung dar, die zahlreiche ökologische und ökonomische Vorteile gegenüber der traditionellen Weidewirtschaft mit sich bringt.
Was den Erhalt von Ökosystemen auf dem gesamten afrikanischen Kontinent bedroht, ist die Flächenkonkurrenz einer ungehemmt wachsenden Bevölkerung. Die einzige Chance für dortiges Großwild (und damit ist jegliches Viech über 50 kg gemeint) ist, den in unmittelbarer Konkurrenz stehenden Menschen vor Ort lebend mehr von Nutzen zu sein, als tot und im Kochtopf.
Die vielgescholtene Trophäenjagd, für die wir Geld bezahlen, mit der das Auskommen von Familien und die Ausbildung der nächsten Generation gesichert wird, widmet sich zudem üblicherweise genau dem Teil der Populationspyramide, auf den alle Arten am leichtesten und mit der geringsten Auswirkung auf ihre Populationsdynamik verzichten können: die eben meist die stärksten Trophäen tragenden ältesten männlichen Stücke, die - man möge mir die geschlechtsnarzisstische Kränkung verzeihen - im Brunftgeschehen gut verzicht- und ersetzbar sind.
Wer denken kann, Tiere (Lebensräume, Natur etc.) mag und schützen möchte, der geht dort auf Auslandsjagd, wo die angeführten Umstände gegeben sind.
M.