Umfrage zu Deformations- und Zerlegungsgeschosse

Deformations- und Zerlegungsgeschosse, was schießt Ihr


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Deformations- und Zerlegungsgeschosse Bleifrei oder Verbleites?
Welches Geschoss eignet sich wofür (z.B. in 8x57 I (R) S)?
Wild ab Fuchsgröße und Schalenwild?
Oder in einem kleineren Kaliber, für Predatoren bis maximal Katzengröße?
Was meint ihr zu den Geschosstypen und wo mit schießt ihr was?
Hattet ihr schon Probleme mit Geschossen und wenn Ja welche?


Danke schon mal im Voraus

Waidmannsheil
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Also ich schiesse nur Deformationsgeschosse, um eine gute Tiefenwirkung bei akzeptabler Wildbretzerstörung zu erreichen. Damit kann man gleichfalls auf. Fuchs/Katze, Rehwild und auch Sauen/Rotwild jagen, und zwar ohne unter der Jagd die Munition zu tauschen.

Ich schiesse auf Ansitz die RWS Evolution im Kaliber .30/06 und auf DJ aus meiner BDB die Norma Oryx im Kaliber 8x57 IRS. Bin mit beiden sehr zufrieden.
 
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Schwere, bleihaltige Deformationsgeschosse in einem großen, langsamen Kaliber.

= wenig Entwertung auf Rehwild, Fuchs fällt auch um und wenn eine stärkere Sau kommt freut sich das Geschoss, dass es mal richtig arbeiten darf :)
 
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Ich verwende überwiegend Deformationsgeschosse (Verbundkerngeschosse).

Oryx (9,3x74R, 7x64), TOG (9,3x62, 8x68S), A-Frame (375 H&H) und sehr gerne CDP (6,5x57R) (obwohl es kein richtiges ist).

Das TOG von Brenecke scheint sehr hart zu sein. Erlegtes Rotwild + SW bei Drückjagden liefen immer noch relativ große Strecken, trotz guter Schüsse. Andere Jäger berichten das Gegenteil.
Mein Sohn schoss mit TOG (8x57IS) im letzten Jahr eine Ricke, auf ca. 150 m. 3 Schuss aufs Blatt, dass Stück fiel einfach nicht um. Ich berichtete bereits darüber.


Trotzdem kommen bei mir auch weiterhin Teilzerlegungsgeschosse zum Einsatz: TUG (30 R Blaser) und KS (9,3x74R, 7x64)

TH
 
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Ausschließlich Deformationsgeschosse (bleihaltig)
.308 Federal Fusion (165gr)
9,3x62 Geco Plus

Alles vertreten von bumm und um bis kurze (max. 25m) Todflucht
 
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Du ordnest das KS den Zerlegern zu?
Auf der RWS-Seite wird das Geschoß als Verformer beschrieben: RWS Kegelspitz

Eh klar, ein Teilmantel macht irgendwie alles. Insoferne ist eine Zuordnung schwierig.

Mit einer (in objektiven Quellen) Restmasse von 50% ist das KS wohl sicher kein Deformationsgeschoss. Ist ein völlig überteuertes Teilmantelgeschoss.
 
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Du ordnest das KS den Zerlegern zu?
Auf der RWS-Seite wird das Geschoß als Verformer beschrieben: RWS Kegelspitz

Eh klar, ein Teilmantel macht irgendwie alles. Insoferne ist eine Zuordnung schwierig.

Ein Zerlegungsgeschoss ist ein Geschoss, dass sich zum Teil zerlegt und dabei viele Splitter abgibt.

Das Gegenteil sind dann eben die Deformationsgeschosse, die sich deformieren und dabei "fast keine" Splitter abgeben.

TH
 
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Schieße in der 5,6x50 Magnum das Ballistic Tip in 55 Grain, ansonsten von 243, 270, 7x64, 300 win mag und 8x68S das Barnes TTSX.

Bin mit der Wirkung voll zufrieden
 
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Schieße in der 5,6x50 Magnum das Ballistic Tip in 55 Grain, ansonsten von 243, 270, 7x64, 300 win mag und 8x68S das Barnes TTSX.

Bin mit der Wirkung voll zufrieden

Moin hangtime,
Kannst du mir erzählen wie du deine Waffenläufe reinigst bei Barnes TTSX?
Chemische Keule oder hast du einen Tipp zur Laufschonenden Reinigung?


Waidmannsheil
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Hallo,

eigendlich sind die Begriffe Deformator und Teilzerlegungsgeschoß unzureichend.
Beide Geschosse deformieren sich, beide zerlegen sich zum Teil.
Ein gekeilter, geklebter oder sonstwie mit dem Mantel verbundener Bleikern verhindert nur, daß sich dünne Mantelteile am Geschoßkopf zu früh lösen und somit auch mehr Blei abgegeben wird (durch stärkere Asymetrie und Masseverlust geringere Eindringtiefe).
Auch bei solchen Geschossen lößen sich Bleisplitter aus dem Kern.
Selbst bei Vollgeschosse aus Messing oder Kupfer die mit Sollbruchstellen oder Hohlspitzen gefertigt werden reißen hin und wieder "Fahnen" ab, oder zersplittern an der Geschoßspitze. Auch solche Geschosse sind, techn. gesehen, Teilzerleger.
Wie hoch das Restgewicht ist hängt nicht nur von der Art der Verbindung Kern/Mantel ab, sondern auch von der Härte (Antimonanteil) des Kerns, der dicke des Mantels und der damit in Verbindung stehenden Vz und dem (undefinierbaren) Zielwiderstand ab.
Teilzerleger mit bis zu 60% Restgewicht, landläufig "einfache Teilmantel-Geschosse" genannt (ungeachtet ob Flach-, Rund- oder Spitzkopf), reichen bei einem der jeweiligen Wildart angepaßtem Kaliber (das ist für mitteleurop. Hochwild und vergleichbares anderes HW etwa 7x57/x64, .308Win., .30-06, 8x57/x64) und den normalen Schußentfernungen ohne weiteres.
Nur als Deformator bezeichnete Geschosse (sagen wir mal Restgewicht über 90%) sind dann angebracht, wenn mit hoher Vz geschossen wird, also mit deplazierte Magnumpatronen auf DJ- und Kirrungsentfernung (z.B. .300er Magnums oder 8x68S) oder mit schnellen, kleinkalibrigen Patronen auf nahe stehendes Rehwild (z.B. .22-250, 5,6x57, .243Win.).
Richtig Sinn machen solche Geschosse wenn auf starkes, Wild Tiefenwirkung verlangt wird und es waffentechn., etwa durch begrenzte Magazinlänge, nicht möglich ist, lange (QB-starke) Teilmantelgeschosse einfacher Bauart (wie z.B. die 10,x g TM-Geschosse im 6,5mm, oder die 11,x g Geschosse in 7mm) zu verschießen. Eine .300Wby. Mag. z.B. hat eine Patronenlänge von über 90mm, ca. 95mm ist die Maximallänge der meisten Magnumsysteme. Rechne mal aus wie lang die L6 wäre, würde auf der 72mm langen Hülse ein dem 10,3g TMR der 6,5x54/x57 vergleichbar langes Geschoß sitzen. Weitere Einsetztiefe würde den Pulverraum (und somit die Leistung) beschränken.
Hier sind dann harte, wenig zerlegungsfreudige Geschosse angebrachter. Aber nicht für sehr weite Schüsse (für die die meisten Magnums <9mm gemacht worden sind), da hier dann wieder die Vz zu gering wäre (Vollmanteleffekt).

Als Beispiel, da du speziell die 8x57 ins Spiel gebracht hast:

für unser Wild in Deutschland reichen die üblichen Teilzerlegungs-Geschosse wie TMR, TIG, KS, HMK, Gameking, Spirepoint, Speer-TM, SPCE, Torpedo-S, Alaska, Vulkan, Ballistik-Tip allemal.
Willst du mit selbiger Waffe z.B. zur Elchjagd nach Kanada oder Antilopenjagd nach Afrika, etwa auf Kudu, Sable, nimm ein weniger zerlegungsfreudiges Geschoß (z.B. Woodleigh TM, Oryx, Mega, Evo, Partition, Accubond, (T)TSX, etc.).


Grüße
Sirius
 
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Hallo,

eigendlich sind die Begriffe Deformator und Teilzerlegungsgeschoß unzureichend.
Beide Geschosse deformieren sich, beide zerlegen sich zum Teil.
Ein gekeilter, geklebter oder sonstwie mit dem Mantel verbundener Bleikern verhindert nur, daß sich dünne Mantelteile am Geschoßkopf zu früh lösen und somit auch mehr Blei abgegeben wird (durch stärkere Asymetrie und Masseverlust geringere Eindringtiefe).
Auch bei solchen Geschossen lößen sich Bleisplitter aus dem Kern.
Selbst bei Vollgeschosse aus Messing oder Kupfer die mit Sollbruchstellen oder Hohlspitzen gefertigt werden reißen hin und wieder "Fahnen" ab, oder zersplittern an der Geschoßspitze. Auch solche Geschosse sind, techn. gesehen, Teilzerleger.
Wie hoch das Restgewicht ist hängt nicht nur von der Art der Verbindung Kern/Mantel ab, sondern auch von der Härte (Antimonanteil) des Kerns, der dicke des Mantels und der damit in Verbindung stehenden Vz und dem (undefinierbaren) Zielwiderstand ab.
Teilzerleger mit bis zu 60% Restgewicht, landläufig "einfache Teilmantel-Geschosse" genannt (ungeachtet ob Flach-, Rund- oder Spitzkopf), reichen bei einem der jeweiligen Wildart angepaßtem Kaliber (das ist für mitteleurop. Hochwild und vergleichbares anderes HW etwa 7x57/x64, .308Win., .30-06, 8x57/x64) und den normalen Schußentfernungen ohne weiteres.
Nur als Deformator bezeichnete Geschosse (sagen wir mal Restgewicht über 90%) sind dann angebracht, wenn mit hoher Vz geschossen wird, also mit deplazierte Magnumpatronen auf DJ- und Kirrungsentfernung (z.B. .300er Magnums oder 8x68S) oder mit schnellen, kleinkalibrigen Patronen auf nahe stehendes Rehwild (z.B. .22-250, 5,6x57, .243Win.).
Richtig Sinn machen solche Geschosse wenn auf starkes, Wild Tiefenwirkung verlangt wird und es waffentechn., etwa durch begrenzte Magazinlänge, nicht möglich ist, lange (QB-starke) Teilmantelgeschosse einfacher Bauart (wie z.B. die 10,x g TM-Geschosse im 6,5mm, oder die 11,x g Geschosse in 7mm) zu verschießen. Eine .300Wby. Mag. z.B. hat eine Patronenlänge von über 90mm, ca. 95mm ist die Maximallänge der meisten Magnumsysteme. Rechne mal aus wie lang die L6 wäre, würde auf der 72mm langen Hülse ein dem 10,3g TMR der 6,5x54/x57 vergleichbar langes Geschoß sitzen. Weitere Einsetztiefe würde den Pulverraum (und somit die Leistung) beschränken.
Hier sind dann harte, wenig zerlegungsfreudige Geschosse angebrachter. Aber nicht für sehr weite Schüsse (für die die meisten Magnums <9mm gemacht worden sind), da hier dann wieder die Vz zu gering wäre (Vollmanteleffekt).

Als Beispiel, da du speziell die 8x57 ins Spiel gebracht hast:

für unser Wild in Deutschland reichen die üblichen Teilzerlegungs-Geschosse wie TMR, TIG, KS, HMK, Gameking, Spirepoint, Speer-TM, SPCE, Torpedo-S, Alaska, Vulkan, Ballistik-Tip allemal.
Willst du mit selbiger Waffe z.B. zur Elchjagd nach Kanada oder Antilopenjagd nach Afrika, etwa auf Kudu, Sable, nimm ein weniger zerlegungsfreudiges Geschoß (z.B. Woodleigh TM, Oryx, Mega, Evo, Partition, Accubond, (T)TSX, etc.).


Grüße
Sirius

Danke Sirius, für das ausführliche Statement.:thumbup:
 

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