In 25 Jahren JJ-Ausbildung und später in über 40 Jahren als Standaufsicht bei jagdlichen Schießen aller Art, ist mir nix mehr fremd. Immer habe ich die Gelegenheit genutzt, um bei solchen Anlässen wenigsten mal Streukreise zu schießen, wenn ich kein Telnehmer war..
Schwerpunkt meiner praktischen Ausbildung war neben der Theorie der angestrichene Schuss, der mit zweien in BY über das bestehen entscheiden kann.
Jagdlich lässt sich der stehend angestrichene Übungs- und Prüfungsschuss überhaupt nicht umsetzen, denn einen starren Stock dieser Stärke gibt es weder im Wald noch im Feld. In der Natur würde der sich wie ein Gartenschlauch biegen und ist daher völlig untauglich.
Wie am Stand die Waffe angeschlagen wird, muss man sich nicht wundern, wenn der Übungseffekt für die Jagd minimal ist. Trotzdem wird dieser Anschlag ausbildungsmäßig gelehrt und auch geprüft. Vielleicht macht man sich nur darüber keine Gedanken, weil weder Ausbilder noch Prüfer jagdlich angestrichen schießen. Je dicker der Baum umso besser der Anschlag.
Aber das ist nur ein Aspekt.