Trefferprozente

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Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Ich hab' jahrelang in einem großen Schützenverein (3 Jahre davon als 2. Vorstand) miterlebt wie schlecht viele Jäger schießen - obwohl sie glauben es zu "können" - ich rede dabei nur von 100m sitzend aufgelegt - nix anderes, erst recht rede ich nicht über die "Fähigkeiten" mit der Kurzwaffe. In all meinen Jahren als aktiver Sportschütze habe ich lediglich 2 Jäger gekannt die wirklich gut schießen konnten - einer davon ist Schießlehrer beim LJV.........
aber das sind nur meine unmaßgeblichen Erfahrungen....

CD
Darum halte ich diese niedrigen Quoten für falsch. Die erreicht jemand komplett unbedarfter mit Glück und einigen Fehlern auch noch. Stellt man da höhere Anforderungen dann müssten die Leute auch ordentlich schießen lernen, womit die Bedeutung der jährlichen Schießnachweise sinken würde. Was man einmal ordentlich gelernt hat verlernt man nicht so leicht wieder. So absurde Dinge wie 222 am laufenden Keiler gehören auch repariert.
 
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Die aktuell gestellten Anforderungen zum Bestehen der JP haben mich zu einem Schreiben an ...... die Oberste bayerische Jagdbehörde veranlasst,

Es kann nicht angehen, dass bei der Tötung von Schlachttieren im Sinne des Tierschutzes berechtigt und zwingend hohe Anforderungen gestellt werden, während dieser Aspekt bei der jagdlichen Tötung des Wildes schon bei der Jägerprüfung völlig ignoriert wird.

Wer bei Behörden und hier öffentlich so einen Mumpitz verbreitet, leistet der Jagd einen Bärendienst.

Du versuchst das ganz ja im Faden ständig zu relativieren, aber "völlig ignorieren des Tierschutz" ist ja schon mal eine Ansage.

Besser Argumente für Jagdgegner und Regulierungsfanatiker gibt es ja gar nicht, wenn schon "berühmte" Jagdschriftsteller auf allen Kanälen herausposaunen, daß Jäger wild gewordene Ballermänner sind und wir uns wöchtlich noch ein paar hundert dazu zu züchten.

Die Realität sieht zum Glück anders aus.

Wer halbwegs selbst refektiert denken kann, weiß daß er mit bestandener JP die gesetzliche Erlaubnis zu Jagdausübung hat, aber noch lange nicht das nötige Wissen und Praxis.

Diese Leute gehen meiner Ansicht nach sehr gewissenhaft damit um und lassen sich je nach jagdlichem Umfeld entsprechend herran führen.

Den JJ, der nach der Prüfung sich erstmal bei 20 DJ einkauft und da die Sau raus läßt, habe ich jedenfalls noch nicht getroffen.

Jagd ohne selbstkritisches Gewissen ist meiner Ansicht nach keine Jagd.
Es wird immer Dinge geben, nicht nur mit dem eigentlich Schuß verbunden, die selbstkritisch hinterfragt gehören. Auch nach X JJ.

Die Leute, die kein sonderlich ausgeprägtes Gewissen haben, wird man auch nicht durch irgendwelche zusätzlichen gesetzliche Regularien verhindern können.

Aber da gibt es ja noch das jagdliche Umfeld.

Die Pächter, die ich kenne, lassen sich vor Austellung des BGS entweder die Schießkünste vorführen, oder sortieren auffällige Schlumpschützen nach spätestens einem JJ aus.
Mach übrigends auch der Forst.

Dito Jagdleiter von Bewegungsjagden, wer sollte sich freiwillig für 100EUR einen Troublemaker reinholen ?

Ergo, ich denke die Jägerschaft, hat genug Möglichkeiten ( und auch Interesse ) den Laden sauber zu halten.
Betteln um mehr Regulierung braucht es dazu nicht.

Nur etwas gesunden Menschenverstand.
 
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Ich habs rein mathematisch betrachtet.
Solange keine Fakten auf dem Tisch leigen, bringt die Diskussion nichts.
Ich könnte jetzt genauso behauptet, dass vielleicht jeder 10.000ste Schuss fehlgeht.
was soll dann verbessert werden?
Aus einem großen Rotwildhegering ist bekannt, daß dort eine Quote von 1,3 Schuß pro erlegtem Stück auf Wildjagden angestrebt wird. Da die Strecken eine statistisch relevante Größe haben, kann jemand hieraus vielleicht eine Modellrechnung ableiten.
Die Nachsuchenführer vertreten übrigens die Meinung, das "echte" Fehlschüsse nur einen signifikant kleinen Teil ihrer Arbeit ausmache. Schlechte, nicht sofort letale Treffer und Verkehrsunfälle seien in der absoluten Überzahl Grund für ihren Einsatz. Die Vermutung Mancher:
"Da habe ich wohl vorbeigeschossen" bestätige sich bei einer Kontrollsuche eher selten.
 
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(..)
So absurde Dinge wie 222 am laufenden Keiler gehören auch repariert.
Nanana, ich bevorzuge im Training die Hornet.
(Gebe aber jedem gerne einen aus, der mich in dieser Disziplin schlägt, jederzeit auch hochwildtauglich) :coffee:...sorry, hatte diese Saison zu wenig Wettkämpfe:ROFLMAO:
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

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Betteln um mehr Regulierung braucht es dazu nicht.
Das fordern einer vernünftigen Schießausbildung ist kein Betteln um Regulierung sondern etwas ganz essentielles beim Erlernen einer Tätigkeit.
Möchtest du einen Elektriker bei dir arbeiten lassen der nur 3 von 5 Erdungsdrähten richtig anschließt, oder einen Installateur bei dem 2 von 5 Heizkörpern rinnen, einen Zimmermann der jeden 4. Sparren vergisst..............
Nanana, ich bevorzuge im Training die Hornet.
(Gebe aber jedem gerne einen aus, der mich in dieser Disziplin schlägt, jederzeit auch hochwildtauglich) :coffee::ROFLMAO:
Das kann man beim Training auch gerne machen, aber bei einer Prüfung wo der Schuß auf bewegtes Schwarzwild gefordert wird nicht.
 
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Hallo CD,

ich bezweifle nicht, was Du sagst aber mich würde interessieren, wie Du „gut“ definierst.

Danke
Für einen Sportschützen ist "gut" wenn er mit der Kurzwaffe (.22, .357, .44, .45ACP, 9mm) in den Präzisions und Duelldisziplinen einen konstanten Schnitt hat der über der 9,0 liegt zwischen 9,1 und 9,5 muss drin sein. Dazu ist viel Training erforderlich und solche Trefferquoten können auch nicht der Maßstab für Jäger sein - sonst müssten fast alle nochmal lange üben gehen.
Bei der Langwaffe verhält es sich ähnlich.....
Aber: Ich habe genug Jäger gesehen die sitzend aufgelegt Streukreise von 15 cm geschossen haben und meinten das passt schon......... ich meine im bequemsten und ruhigsten Anschlag (außer liegend aufgelegt) sollte jeder eine Streuung von 5-6 cm halten können..... auf der Jagd wird es bei vielen dann eh' mehr durch verschieden Faktoren.

CD
 
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Möchtest du einen Elektriker bei dir arbeiten lassen der nur 3 von 5 Erdungsdrähten richtig anschließt, oder einen Installateur bei dem 2 von 5 Heizkörpern rinnen, einen Zimmermann der jeden 4. Sparren vergisst..............

Da ich ein Freund der freien Marktwirtschaft bin, sage ich, diese Art von Leuten werden früher oder später aussortiert. ( Jedenfalls in Volkswirtschaften mit wenig Regulierung )

Wenn ich einen Handwerker brauche, lasse ich mir einen empfehlen, Meistertitel beeindrucken mich eher weniger.

Nach der Logik ist ja jeder mit Magister in Politikwissenschaften ein fähiger Politiker.
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

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Aber: Ich habe genug Jäger gesehen die sitzend aufgelegt Streukreise von 15 cm geschossen haben und meinten das passt schon......... ich meine im bequemsten und ruhigsten Anschlag (außer liegend aufgelegt) sollte jeder eine Streuung von 5-6 cm halten können..... auf der Jagd wird es bei vielen dann eh' mehr durch verschieden Faktoren.
Darum sind diese Anforderungen:
Hier in BW sind es 10 Schuss mit der Büchse.

100m Sitzend auf die Reh-Scheibe von 5 Schuss mindestens 3 x 9-10)
Laufender Keiler von 5 Schuss mindestens 2x5 oder besser.

Wenn auf dem Reh nur 2 zählende Treffer sind, müssen es auf den Keiler 3 gültige Treffer sein.
einfach ein Witz. Die 9 am Rehbock ist etwas oval mit 14x16 cm, das muss man auch 5x treffen.
 
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Die Pächter, die ich kenne, lassen sich vor Austellung des BGS entweder die Schießkünste vorführen oder sortieren auffällige Schlumpschützen nach spätestens einem JJ aus.
Mach übrigends auch der Forst.
Dito Jagdleiter von Bewegungsjagden, wer sollte sich freiwillig für 100 EUR einen Troublemaker reinholen?
Es gibt auch DJ für 800,00 €. Wer solche Kunden halten will, wird die nicht einer hochnotpeinlichen Schießprüfung unterziehen. Allerdings verirren sich dahin auch höchst selten Nichtskönner, schießtechnisch gesehen. Es gibt auch viele DJ für null €. Die richtigen Experten finden aber schnell heraus, ob es sinnvoll ist, daran teilzunehmen. Die folgen höchstens zweimal einer Einladung und haben dann ihre Lektion gelernt. Da sie gewöhnlich mit ausreichend Einladungen bedacht werden, fällt die Absage leicht.
 
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#111:
Aber: Ich habe genug Jäger gesehen die sitzend aufgelegt Streukreise von 15 cm geschossen haben und meinten das passt schon.........
Geeenau - für die passt es dann auch auf Wild

ich meine im bequemsten und ruhigsten Anschlag (außer liegend aufgelegt) sollte jeder eine Streuung von 5-6 cm halten können.....
viele Jäger haben von eimem bequemsten und ruhigen Anschlag keine Ahnung und können schon daher nicht mal 15 cm halten

auf der Jagd wird es bei vielen dann eh' mehr durch verschieden Faktoren
Geeenau - aber je mehr man verschiedene Faktoren ausschalten kann, die sich ausschalten lassen,wird das Ergebnis auch bessser

man kann so oder so schießen:
 

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Es gibt auch DJ für 800,00 €. Wer solche Kunden halten will, wird die nicht einer hochnotpeinlichen Schießprüfung unterziehen. Allerdings verirren sich dahin auch höchst selten Nichtskönner, schießtechnisch gesehen. Es gibt auch viele DJ für null €. Die richtigen Experten finden aber schnell heraus, ob es sinnvoll ist, daran teilzunehmen. Die folgen höchstens zweimal einer Einladung und haben dann ihre Lektion gelernt. Da sie gewöhnlich mit ausreichend Einladungen bedacht werden, fällt die Absage leicht.

Das ist im Wesentlichen richtig, aber gerde auf DJ, wird es ja meistens erst richtig peinlich.

Das Argument, daß man sich mit Geld und Prestige natürlich einkaufen kann, auch wenn man eher unterdurchscnittlich begabt ist, galt Übrigends schon früher.

Ich empfehle die Lektüre von Horst Gabriel oder Walter Frewert, die den jagdlichen Mist ihrer Jagdgäste ( Botschafter, Minister, hohe Beamte ) im Stillen wieder glatt bügeln durften.

Unterschied zu heute: Die wurden nächstes JJ wieder eingeladen.
 
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Ich empfehle die Lektüre von Horst Gabriel oder Walter Frevert, die den jagdlichen Mist ihrer Jagdgäste ( Botschafter, Minister, hohe Beamte ) im Stillen wieder glatt bügeln durften. Unterschied zu heute: Die wurden nächstes JJ wieder eingeladen.
Der gute Walter F. ist ja nicht mehr so unumstritten, wie er sich selbst beschrieb. Staatsjagden, wie er sie noch kannte und dominierte sind heutzutage die Ausnahme.
 
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Hiermal zwei Scheiben von einem Jägerschießen nach dem Schießen.
Beide Male wurde sitzend aufgelegt beschossen.
die Schüsse rechts des Ringzentrums, das man schon mit 6 oder 8-fach sieht, sind vermuckt, weil Rechtsschützen nach rechts mucken und ganz selten nach links.
Das durchs Feuer sehen, geht dabei auch verloren.
Wenn schon beim leer abschlagen gemuckt wird, verstärkt sich das beim scharfen Schuss.
Natürlich nicht bei den geschätzten Mitusern, sondern nur bei den anderen 375.000 JSI. in DE.
 

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Zu #111:

Danke für die Antwort, @CarpeDiem
So kann ich das besser einordnen.

Da machst Du aber auch einen großen Raum auf, zwischen > 9.0 mit der KW und 15cm Streukreise sitzend, aufliegend mit der LW.

Ich persönlich finde es ein wenig polarisierend und auch schade, da dann über den großen Bereich in der Mitte (statistisch die Mehrheit, unterstelle ich) nicht gesprochen wird.

Ich bin ja noch JJ und habe nur bescheidene Erfahrungen. Beim letzten Hegering-Schießen musste sich aber keiner verstecken, in meinen Augen. Ich konnte mir sogar noch 1-2 Tipps mitgeben lassen, von den „alten Herren“ und fand das sogar sehr positiv, da es auch auf Augenhöhe rüber kam. So lass ich mir das gefallen und sage artig danke. Und nehme das auch so.

Wenn also jemand so bescheiden schießt, könnte man also auch mal versuchen, auf die Leute zuzugehen. Ggf schießt die Plempe nicht, derjenige hat n schlechten Tag oder was auch immer.

Die helfende Hand hat, glaube ich, mehr Erfolg als der Mahner oder die Jungs/Mädels, die nur mit den Augen rollen.

WMH.
 

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