Es nimmt kein Ende, irgendein irregeleiteter Naturliebhaber findet sich immer wieder.
Nach Waschbär und Nilgans kommt jetzt ein invasiver Fisch: Damit sich der Schwarze Katzenwels aus Nordamerika nicht in Mittelhessen ausbreitet, wurde der Uckersdorfer Steinbruch-See geleert. Dort hatte wohl jemand sein Aquarium ausgekippt.
Nicht ganz, der ist längst da. Sogar schon lange. Der wurde in den 1880er -Jahren in Deutschland in den Teichwirtschaften bewusst eingeführt um die Erträge zu steigern.
Sein Fleisch ist sehr schmackhaft. Wer schon einmal einen größeren Katzenwels in den Händen hatte, gefühlt ein einziger Muskelschlauch.
Die gesetzten Erwartungen wurden aber nicht erfüllt, u.a. da er schwer abzufischen war.
Als extrem anpassungsfähiger und widerstandsfähiger Raubfisch verbutten die schnell.
In manchen Teilen der USA wird mehr Catfish verspeißt als Chicken.
Die (bei uns meist) verbutteten Fische sind aber viel zu klein um verzehrt zu werden.
Mit der Angel der Lage Herr zu werden ist noch weniger effektiv als an der Kirrung mal einen Waschbär zu erlegen.
In einem französischen See lassen sich täglich im Sommer mehrere fußballgroße Jungfischschwärme täglich vom Ufer aus keschern.
Der Kormoran frisst zwar zur Not auch Katzenwelse, bevorzugt aber größere Beute ohne Stachel, was den Druck auf die einheimischen Arten weiter erhöht.