Trap- und Skeetflinten - jagdlich brauchbar?

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Wer von Euch hat eigentlich Erfahrungen mit dem Einsatz von an sich reinen Trap- bzw. Skeetflinten auf der Jagd?

Ich könnte mir vorstellen, daß bei der Jagd auf Kaninchen Skeetflinten nicht schlecht sind und Trapflinten bei der Jagd auf Wasserwild ganz sinnreich sein können.
 
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da hast du absolut recht,die Skeetflinte ist auch bei den allermeisten sonstigen Jagdarten nicht das schlechteste.bei Trapflinten hab ich immer etwas Bedenken ,daß die Schützen geneigt sind auf die Leistung Ihrer Flinte Vertrauend zu weit rauszulangen und damit Wild krankzuschiessen....oder, was auch nicht Sinn der Sache ist, viel Wild auf normale Distanz zu Brei zu schiessen
Wichtig ist,daß man die Flinte mit der beabsichtigten Munition testet.dabei wird man Feststellen,das die Skeetflinte mit einer passenden Schrotbecherpatrone eng genug streut um bis 35m alles Wild verlässlich verenden zu lassen.beschränkt man sich auf diese Distanz,die aufgrund der Nähe des Nachbarschützen meist garnicht benötigt wird wird man sich nicht ärgern müsssen...Ähnliche Versuche mit Trappflinten werden sehr wahrscheinlich dazu Führen,daß du die Trappflinte daheim läßt...um eine anständige Steuung zu erhalten müßtest du bei den meisten Niederwildjagden heutzutage das Wild deinem Übernächsten Nachbarschützen vor die Füsse Schiessen...
 
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ElmerKeith schrieb:
Wer von Euch hat eigentlich Erfahrungen mit dem Einsatz von an sich reinen Trap- bzw. Skeetflinten auf der Jagd?

Ich könnte mir vorstellen, daß bei der Jagd auf Kaninchen Skeetflinten nicht schlecht sind und Trapflinten bei der Jagd auf Wasserwild ganz sinnreich sein können.

Das große Thema : ist man angehalten Stahl zu schiessen oder kann ich Blei verwenden ?

Jagdliche Verwendung von sportlichen Festchokewaffen

Skeet + Blei
auch bei jagdlich gröberen Schroten nur für jagdliche Nahdistanzen , da aber sehr gut wie hinter dem Schirm

Skeet + Stahl
hält die Garbe erstaunlich gut zusammen auch für mittlere Distanzen

Trap + Blei
für mittlere und weitere Schüsse gut geeignet, viele DDR-Merkel sind auch rel eng gechoked und für Nahdistanzen wildpredschonend : jagdlich/streu verwenden

Trap + Stahl
aufgrund restriktiver Stahlschrotverwendung kaum geeignet, ohne Chokes (fachgerecht) aufweiten zu lassen oder Umbau auf Teague/Briley


Was die Schäftung betrifft, insb. bei Trapwaffen

der Schütze muß daran gewöhnt sein , z.B. was den sportlich erwünschten Hochschuß betritt

die Schaftkappe muß einen dynamischen Anschlag erlauben, die Waffe also in den Anschlag flutschen

der Hinterschaft darf nicht zu lang sein, sonst gelingen steile hohe dynamische Schüsse kaum

Trapflinten bieten im Gegensatz zu Skeet- und Jagdflinten meist eine rel breite Visierschiene , die gerade bei schlechtem Hintergrundkontrast ein bessseres unbewußtes Mündungsbild liefern = wo die Mündung steht/ob der Anschlag passt

Jagdflinten verzichten meist auf blanke spiegelnde Baskülen und Beschläge : es muß nicht immer Camo sein, aber typische funeral guns ( alle Metallteile schwarz/blau) machen den Job auch

Jagdflinten sind meist erheblich leichter als die schweren Sporttrümmer heutiger Fertigung. Leider lügen die Katalogangaben sich was zusammen. Ein Nachweigen bestätigt , daß Sportflinten aufgrund massiver Baskülen , dicker Schäfte und bewußt schwerer Laufbündel mit dicken Schienen und Wechselchokes schnell die 4 kg Marke knacken, oder fast erreichen

leichte ( nicht zwangsweise kurzläufige) Jagdflinten schonen des Schützen Kondition , sind dynamischer im Anschlag und haben bessere Deuteigenschaften durch leichte Laufbündel und schlanke Vorderschäfte


Zusammenfassung

eine Flinte für alles ist immer ein mehr oder weniger geeigneter Kompromiß , aber das muß jeder für sich selbst austesten
 
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Hallo,

Ich benütze bei der Kaninchenjagd (Frettieren) bei uns immer ein FN B25 Skeet (Skeet/Skeet). Hat bis jetzt immer gut funtioniert, auch ein Fuchs auf 25 meter habe ich damit gestreckt. Wenn auch anderes Niederwild zu erwarten ist (Fasan, Hase, Ringeltauben etc.) greife ich zum B25 Sporting ( Ein-Viertel / Drei-Viertel) zürück. In Holland darfen wir nur mit Bleifreies Schrott schiessen. Ich benütze am meistens Eley Bismuth (kaliber 12).

WMH007
 
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weidmannsheil007 schrieb:
Hallo,

Ich benütze bei der Kaninchenjagd (Frettieren) bei uns immer ein FN B25 Skeet (Skeet/Skeet). Hat bis jetzt immer gut funtioniert, auch ein Fuchs auf 25 meter habe ich damit gestreckt. Wenn auch anderes Niederwild zu erwarten ist (Fasan, Hase, Ringeltauben etc.) greife ich zum B25 Sporting ( Ein-Viertel / Drei-Viertel) zürück. In Holland darfen wir nur mit Bleifreies Schrott schiessen. Ich benütze am meistens Eley Bismuth (kaliber 12).

WMH007


Danke für das Stichwort , bevor uns Pikkematt die Wechselwirkung seiner B25-Gravur auf sein Wild erklärt

Spaß beiseite:

frühe B25 Skeet aus den 50er und 60er Jahren sahen aus wie schlanke leichte Jagdflinten , mit sehr leichten Laufbündeln in 26 oder 28" und hatten das gleiche hochdynamische Handling und wogen je nach Schaftform nur 3,1-3,3 kg

so was aus heutiger Produktion auch der anderen Hersteller wiegt locker 3,6-3,7 kg
 
A

anonym

Guest
Trapflinten bei der Jagd auf Wasserwild ganz sinnreich sein können.

ich, reine Trap-Flinte: 2x Vollchoke.

Im ersten Lauf eine Streupatrone ist schon Pflicht.
Dennoch wünsche ich mir oft eine offenere Flinte.

Für Gänse sicher sehr gut brauchbar.


Gruß

K. Bell
 
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ich schieße lange jahre eine miroku trap , 76er läufe , voll/voll . ,bislang nichts "gelocht" ,halte die meinung , daß wild kaputtgeschossen wird auch für überbewertet. musst halt genauer hinhalten als mit viertel choke ...
zwische 20 und 45 m fällt alles . ich komm damit klar.
 
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Meine Trapflinte ist 3/4 und voll und nehm im ersten Lauf immer ne Streupatrone...
nur mit 76 Lauflänge und 3,5 kg darf man kein Schmachtlappen sein sonst tun einen Abends nach der Treibjagd die Arme weh :wink:
 
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Deppenalarm schrieb:
.... bevor uns Pikkemat die Wechselwirkung seiner B25-Gravur auf sein Wild erklärt
,,,Leider falsch informiert:
meine gravierte B25 S 69 mit Maßschaft von REITMANN wiegt ca. 3,2 kg,
und hat an guten Tagen sowohl für 14 Skeet auf unserer Kreismeisterschaft im August -
wie für eine Quote von unter 2,0 in KONOPISTE gereicht.......
Benutze grundsätzlich nur EINE Flinte....
die B25 in "20/76" wie die MERKEL 200 von 1936 verstauben im Schrank,
die B 25 B2G habe ich unserem Sohn zum Abitur geschenkt....
Die Querflinten meines Vaters habe ich sofort nach seinem Tode vertickt....
P. :roll: :roll: :roll:
 
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doublette schrieb:
ich schieße lange jahre eine miroku trap , 76er läufe , voll/voll . ,bislang nichts "gelocht" ,halte die meinung , daß wild kaputtgeschossen wird auch für überbewertet. musst halt genauer hinhalten als mit viertel choke ...
zwische 20 und 45 m fällt alles . ich komm damit klar.

Wieviel von deinem erlegten Niederwild Ißt du selbst?oder machst zumindest selbst küchenfertig?Du merkst scheinbar nicht,daß du dir selbst widersprichst,wenn du "genauer hinhalten"mußt,liegt das wohl daran,daß die Garbe noch nicht steut und damit als "overkill"im Wildpret landet....

Muß wohl jetzt auch mal zugeben,was ich schiesse:Halbchoke,allerdings 20er,da fliegt vorn ca ein Viertel weniger Blei raus als beim 12er....
 
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@ DNA,schonmal einen Fasan beim Knobeln gewonnen der mit 3,5 erlegt wurde??Das ist nicht schon.Mir ist da 2,5 lieber :wink:
 
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@ ducky
Ich sehe,da denkt noch einer zu Recht an selberessen und selbervermarkten...was ich nicht essen möchte mute ich auch keinem anderen zu.und dann lamentieren sie alle,daß das Niederwild beim Wildhändler nichts bringt beim verkaufen....daß der aber meistens nur noch die bereits einmal nach den besten Stücken durchsuchte Reststrecke erhält,wovon einiges völlig unbrauchbar ist sehen sie nicht ein.
Dabei haben sehr viele Jäger weder einen Hasen abgebalgt,noch je einen Fasan zu rupfen versucht...geschweige denn selbst gekocht...
 
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@dernieauslernt
wenn du soviel niederwild wie ich geschossen hättest , wüsstest du ,daß man hase oder kanin auch mit schrot "in den Kopf" trifft . das zum genauen hinhalten...
 
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@dernieauslernt
dein nick scheint nicht so wirklich von irgendwo zu kommen... eine 20er schießt immer enger als eine 12er oder 16er...
auch bei identischen bohrungen , also erzähl mir nix , daß du ne gießkanne schießt ! das dazu!
 
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@doublette:

eine 20er schießt immer enger als eine 12er oder 16er...
auch bei identischen bohrungen

Und du kannst mal bitte deine Ausführungen erläutern, bringt mehr als einfach nur eine schlaue Behauptung aufzustellen:roll:

wenn du soviel niederwild wie ich geschossen hättest , wüsstest du ,daß man hase oder kanin auch mit schrot "in den Kopf" trifft . das zum genauen hinhalten...

Bei den Entfernungen kann man denen dann auch einen mit ner Keule geben :x

Mal ernsthaft :roll:
 

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