Thompson Center Encore - Erfahrungen

[Rotmilan]

Kann ich nicht sagen. Meine Küchenwaage geht nur bis 2.000 g und meine Personenwaage fängt erst bei 5 kg an. :?

Stell Dich doch einfach einmal mit und einmal ohne Waffe auf die Waage. Oder lege was mit 6 KG auf dieselbige. :wink:

Rotmilan

 

[TheClou]

Stell Dich doch einfach einmal mit und einmal ohne Waffe auf die Waage. (...)

Nach dieser (sicherlich nicht 100%ig genauen) Methode wiegt die Waffe ohne Glas und ohne Montage im Mittel von vier Messungen 2.950 g (zweimal 3 kg und zweimal 2,9 kg - die Waage zeigt nur in 100g-Schritten an). :wink:

Das gibt mir Anlass, den Wechsellauf in .375 H&H vor der endgültigen Bestellung nochmals gründlich zu überdenken, denn der dürfte aufgrund des größeren Innendurchmessers noch etwas leichter sein. :shock:
Das Projekt ".416 Rigby" ist vorerst völlig gestorben.

 

[meister-reineke]

Sieht klasse aus. herzlichen Glückwunsch zum neuen " Männerspielzeug"

 

[waldkauz]

Ist die Waffe als Langwaffe eingetragen? Es gab ja mal Gerüchte, dass jede T/C nur als Kurzwaffe eingetragen wird (was ich mir aber nicht vorstellen kann).

Hast du schonmal den Laufwechsel/das Zerlegen getestet? Aufwändig?

Oliver

 

[PatrickM]

Ist die Waffe als Langwaffe eingetragen? Es gab ja mal Gerüchte, dass jede T/C nur als Kurzwaffe eingetragen wird (was ich mir aber nicht vorstellen kann).

Oliver

Mit dem Festschaft dürfte es schwierig werden unter 60 cm Gesamtlänge zu kommen - oder?

 

[TheClou]

Ist die Waffe als Langwaffe eingetragen? Es gab ja mal Gerüchte, dass jede T/C nur als Kurzwaffe eingetragen wird (was ich mir aber nicht vorstellen kann).

Das ist in der Tat etwas merkwürdig mit der Eintragung.
Sowohl vom Händler als auch von meinem zuständigen Ordnungsamt habe ich folgende identische Aussage erhalten:

Wenn ich das Griffstück alleine gekauft hätte (ob man dann einen Pistolengriff oder einen Hinterschaft dranschraubt, ist einem ja selber überlassen), hätte ich es als Kurzwaffe eintragen lassen müssen (geht aber z.B. auf WBK gelb, da es sich um einen Einzellader handelt).

Bestellt man das Griffstück gleichzeitig zusammen mit einem Lauf über 30 cm, so wird das ganze mit der Seriennummer des Griffstücks (Lauf hat ja eine eigene) als Langwaffe eingetragen.
Aus meiner Sicht eine Grauzone. Unser Gesetz sieht wohl eigentlich eine derart modulare Waffe nicht vor.
Ausserdem weiß ich nicht, ob das dünne rechtliche Eis unter mir einbrechen könnte, wenn ich jetzt einen kurzen Lauf und/oder einen Pistolengriff dranstöpseln würde bzw. ob ich überhaupt einen solchen Lauf als Wechsellauf erwerben dürfte?!?

Hast du schonmal den Laufwechsel/das Zerlegen getestet? Aufwändig?

So wie das Teil bei mir ankam, hätte es auch von IKEA sein können...lauter separat verpackte Einzelteile, ein Inbus-Schlüssel und eine Aufbauanleitung. :?

Der Erstaufbau hat fast 10 Minuten gedauert, weil ich keinen passenden Schraubendreher für das Pistolengriffkäppchen finden konnte, um an die eigentliche Schaftschraube zu kommen.
Nachdem jetzt alles zusammengetüdelt ist, geht der Laufwechsel mit dem passenden Werkzeug (ordinärer Schlitzschraubendreher) innerhalb von ~40 Sekunden:

1. Zwei Schrauben lösen
2. Vorderschaft abnehmen
3. Laufhaltebolzen mit dem Finger rausschieben (soll eigentlich von alleine rausfallen, aber vielleicht ist die Waffe noch zu neu oder die Passungen zu knapp)
4. Lauf abkippen und rausnehmen
5. neuen Lauf einhaken
6. Laufhaltebolzen wieder reinschieben
7. Vorderschaft aufsetzen
8. zwei Schrauben anziehen
9. freuen!

Mir ist bis jetzt noch ein Rätsel, wieso Lauf und Griffstück dt. Beschusszeichen haben, obwohl alle Teile noch original verpackt waren. Aber wer lange fragt, geht lange irr....also nehme ich es einfach mal so hin und verbuche es unter der Rubrik "Wunder".

 

[Wald_jaga]

Wunder gibt es immer wieder.

Ein Händler hatte mir einmal einen "beschossenen" Revolver gezeigt,
bei dem in der Trommel, bei allen sechs Kammern, die Lagerbohrung gefehlt hatte. :?:

Glückwunsch und viel Erfolg/WMH mit dem Neuerwerb. :wink:

 

[6.5 Grendel]

Das gibt mir Anlass, den Wechsellauf in .375 H&H vor der endgültigen Bestellung nochmals gründlich zu überdenken, denn der dürfte aufgrund des größeren Innendurchmessers noch etwas leichter sein. :shock:
Das Projekt ".416 Rigby" ist vorerst völlig gestorben.

Scheint mir eine vernünftige Entscheidung zu sein. Vielleicht ist ja ein 9,3x57 ein Alternative.

 

[TheClou]

Thompson Center Encore - wirkliche Erfahrungen

UPDATE

Ich bin zurück vom Stand...
...und wenn ich keine Ohren hätte, würde ich wohl im Kreis grinsen

Heute Vormittag habe ich mein ersten Ladeversuche auf "Gut Glück" über den Daumen gepeilt - dazu die Fakten:

Geschoss: Hornady SST 130 grs
Pulver: VV N140 - 48,4 grs
Hülse: RWS
Zünder: CCI 200 (LR)
COL: 84,8 mm

Fazit zur Patrone:
- recht leise (Brennschluss etwa in der Laufmitte)
- spürbarer Anschub...es tut sich was im Lauf :wink:
- Zündhütchen schon leicht angeplättet - mehr Pulver muss wohl nicht sein!

Nun zum eigentlichen Schießen:
Heute Nachmittag den Lauf erstmal gründlich gereinigt (Shooters Choice), zart geölt und dann trockengewischt.
Heute Abend mit 13 Patronen (ich bin nicht abergläubisch, denn Aberglaube bringt Unglück) zum Stand gefahren - mehr muss erstmal nicht sein, sonst muss ich evtl. nur hinterher mehr delaborieren.

Der erste Schuss ging nicht in die Wertung (bzw. Scheibe) - der sollte erstmal den Lauf freipusten.

Dann die ersten fünf aufgelegten Schüsse, um mich an die Waffe, den Abzug und das Kaliber zu gewöhnen:

Zuerst war ich entsetzt, weil ich dachte, einer fehlt. Bei genauerer Betrachtung erkannte mein Standnachbar aber, dass in der Mitte drei Schuss liegen.

Erste Euphoriewelle meinerseits :lol:

Da wir aber gestern nach dem Schießkino noch die virtuelle Strecke von 72 Schweinchen totgetrunken hatten und ich ja heute primär nicht daran interessiert war, was ich kann, sondern was die Encore drauf hat, wurde der Bock aufgebaut, die Waffe reingeklammert und dann nur noch zart der Abzug betätigt, ohne die Waffe anderweitig zu berühren.
Erstmal drei Schuss abgegeben (unter "Hubertia"), dann das Gestell vorne eine halbe Drehung hochgestellt für eine weitere Schussgruppe und dann die letzten vier Patronen verschossen (im "u" von "und"):

Die Skala am Bildrand bezeichnet jeweils Zentimeter ==> Zweite (und bis jetzt anhaltende) Euphoriewelle meinerseits.

Blöd, dass ich nicht mehr Patronen mitgenommen hatte :roll:

Jetzt beginnt auf jeden Fall erstmal die Jagd nach dem richtigen Glas und einer passenden Montage.

 

[6.5 Grendel]

Herzlichen Glückwunsch zu der gutschießenden Waffe. Wie ist für dich so die Abzugscharakteristik?

 

[Rotmilan]

Ja, schaut wirklich gut aus. Glückwunsch!!!

Rotmilan

 

[meister-reineke]

Hut ab!
Glückwunsch zur Waffe!
Abzug über 1,5kg ist aber heftig, ein Kilo weniger wäre nicht schlecht.

 

[Wald_jaga]

Na, schmerzen die Backen schon von Dauergrinsen?
Da kommt Freude auf!

 

[TheClou]

(...)Abzug über 1,5kg ist aber heftig, ein Kilo weniger wäre nicht schlecht.

(...)Wie ist für dich so die Abzugscharakteristik?

Ich habe mit dem Abzug keinerlei Probleme - allerdings habe ich auch meine div. Timneys eher stramm als federleicht eingestellt (widersprüchlicherweise habe ich allerdings meine Stecherabzüge so zart eingestellt, dass sie gerade noch halten, wenn sie eingestochen sind).

Meiner persönlichen Erfahrung nach, ist es wichtig, dass ein Abzug glasklar und ohne vorheriges Kriechen bricht...dann darf er auch ruhig etwas strammer sein.
Probleme kriegt man dann nur, wenn man am Abzug "reißt", d.h. ihn ruckartig durchzieht - dann sieht man jedes Gramm Widerstand als Abwärtsbewegung beim Treffer.

Ich hatte mal eine Winchester 70 aus der glücklicherweise sehr kurzen aber ebenso lächerlichen Zeit als die amerik. Produkthaftung vorschrieb, dass man eine Waffe am Abzug halten können muss, ohne dass sich der Schuss löst. Und da die Waffe 3,2 kg wog, brach der Abzug erst bei 3,5 kg.
Da brauchte ich einige Patronen, bis ich mich daran gewöhnt hatte - aber selbst das ging dann erstaunlich gut, weil der Abzug eben brach wie Glas...naja...sagen wir lieber "wie Marmor".

Was ich jetzt speziell im Fall der Encore jedoch sehr bedauere ist, dass Thompson Center von dem bisher üblichen Triggerstop (aus mir unerfindlichen Gründen) Abstand genommen hat. Selbst die Bohrung dafür ist nicht mehr vorhanden und das entsprechende Kapitel in der Bedienungsanleitung ist von Hand mit dem Schriftzug "obsolete" überstempelt worden

 

[meister-reineke]

Bis auf wieviel Gramm kann der Orginalabzug denn überarbeitet werden?