THE GERMAN ANGST

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P.O.Ackley schrieb:
Genauso seh ich einfach ein großes Problem, das sich immer wieder, teilweise nur Minderheiten finden, die gegen alles sind. Das beginnt im kleinen, wenn beispielsweise die Münchner Stadtwerke im Unterföringer Wehr oder im Isarkanal an der Praterinseln eine kleine Turbine einbauen wollen, was div. Bürgerinitiativen dagegen auf den Plan ruften. Und endet bei Großprojekten, seis nun Speicherkraftwerke, Überlandleitungen oder eben Windparks. Genauso wird auch DE niemals nie in 1000 Jahren ein Endlager bekommen. Egal welchen Standort man wählen wird, es wird immer welche geben die schon deswegen dagegen sind, weil´s in ihrer Nachbarschaft gebaut werden soll.
So ist es, da werden, wie in Stuttgart, schnell mal ein paar verdammte Juchtenkäfer oder Fledermäuse gefunden und schon ist es Essig mit der Turbine.

Juchtenkäfer …?!
 
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P226 schrieb:
Na ja, es gibt tausende Umfragen im Web!
Inzwischen wollen nur noch 60% SCHNELL :roll: abschalten und immerhin 72% wollen sieben der 17 Kraftwerke sofort abschalten.
http://wahltool.zdf.de/Politbarometer/m ... 03_14_Atom
Bittesehr.. wird also doch nicht ganz so heiß gegessen, wie man brutzeln gehört hat.

[quote:1kn8k91c]Es wurde nur im einstelligen Prozentbereich Strom exportiert. Der Exportüberschuss lag bei ca. bei 2-3 AKWs.
Nein. Durchschnittlich waren es im Saldo (2007-2009) 12,8 % des in Deutschland produzierten Gesamtstroms.

Wenn jetzt gleich sieben abgeschaltet werden sollen, haben wir bereits den Salat.
Ich finde immer noch, Du dramatisierst. Die Bemerkung passt m. E. aber gut zum Threadtitel.

Außerdem wird nicht nur Strom exportiert, sondern auch importiert. Das wird natürlich aus taktischen Gründen von den AKW Gegnern nicht erwähnt.
Na ja. Die kompletten Daten kann sich nun wirklich jeder aus dem Netz ziehen.
http://www.bdew.de/bdew.nsf/id/DE_Brutt ... =450040020[/quote:1kn8k91c]
Die sprechen immer nur von der Grundlastversorgung, die Hochlastversorgung zu den Stoßzeiten wird einfach ausgeklammert.

Das stimmt vermutlich hier und da. Hier wird's auch wirklich komplex. Aber was spräche dagegen, zu Stoßzeiten für eine absehbare Zeit Strom zuzkaufen, der über Exporte aus nachhaltigen Quellen über's Jahr kompensiert wird? Mit Blick auf den Aufbau einer tatsächlichen Autonomie?
Es ist wohl inzwischen ziemlich sauber durchgerechnet hat, dass eine autonome Versorgung längerfristig absolut nicht utopisch ist. Aus meiner Sicht wäre die auch wünschenswert - und absolut nicht nur aus "ökologischen Gründen".
Gern auch mit Solarstrom aus dem Süden.... bloß bitte bitte nicht (!!!) irgendwo aus Nordafrika. Südspanien ist fast genauso leer und fast genauso sonnig... :wink:
 
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Naturfuehrer schrieb:
Es ist wohl inzwischen ziemlich sauber durchgerechnet hat, dass eine autonome Versorgung längerfristig absolut nicht utopisch ist.

Ja, und da sind ganz sauber gigantische Pufferspeicher einkalkuliert die es noch nichtmal auf dem Papier gibt.

Naturfuehrer schrieb:
Aus meiner Sicht wäre die auch wünschenswert - und absolut nicht nur aus "ökologischen Gründen".
Gern auch mit Solarstrom aus dem Süden.... bloß bitte bitte nicht (!!!) irgendwo aus Nordafrika. Südspanien ist fast genauso leer und fast genauso sonnig... :wink:

Spanien...naja, da gibts dann eine seltene Wüsteneidechse und schon wars das mit den großflächigen Solaranlagen. Das ist in Nordafrika halt alles noch ein wenig unspießiger.
 
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Angst war schon immer ein gutes Instrument in der Demokratie die Menschen in eine gewisse Richtung zu treiben. Meistens hat es einer kleine Clique sehr genutzt. Das angebliche Waldsterben hat die Naturschutzverbände aus dem Boden schießen lassen und die Amokläufe helfen in diversen Aktionsbündnissen Arbeitsplätze zu schaffen.

Generell kann man aber sagen, dass die Deutschen (das sage ich als Österreicher) halt über ein gesundes Misstrauen in die Heilslehren mancher Zukunftsforscher verfügen. In Deutschland hat der Mittelstand jetzt gute 20 Jahre kontinuierlichen Wohlstandsverlust hinter sich und das wirkt halt.

Es zeichnet sich ab, dass der technologische Wandel jetzt bald einmal wirklich auf die Arbeitsplatzsituation in Europa wirkt. Allein der Internethandel wird Millionen an Jobs im Handel vernichten. Einen Fachberatet wird es bald nur noch selten geben. Dazu kommt noch die Rationalisierung in der Industrie.
Zu sehen ist das in Deutschland noch nicht so sehr. In anderen Ländern, Griechenland, Spanien, Italien oder Frankreich erkennt man es an einer dramatischen Jugendarbeitslosigkeit.

Aber auch Deutschland kommt nicht davon. Man schaue sich nur die steigende Anzahl der Leiharbeiter und Teilzeitbeschäftigten an.

Oder noch drastischer gesagt: der Durchschnittsami ist halt zu blöd seine Situation zu analysieren und nach systematischen Fehlern zu fragen. In diesem Zusammenhang empfehle ich die Doku "Reagan" vom letzten Jahr. Hier wird der Abstieg des Durchschnittsamis sehr gut gezeigt.
Zu finden auf www.movie2k.to
 
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physikus70 schrieb:
Wenn wie uns jetzt mal auf das Bekannte bei der Kernenergie konzentrieren, nich auf das, was wir nicht so genau wissen:

- Es gibt weltweit kein Endlager für Radionuklide,
- Es gibt weltweit kein schlüssiges Entsorgungskonzept,
- Weltweit akzeptiert keine Versicherung KKWs,
- Die Kosten für die Endalgerung werden weltweit vom Steuerzahler & Stromkunden getragen, in den Kosten-Nutzen Rechnungen sind sie nirgendwo enthalten.

Allein DAS sollte uns zu denken geben...

Mbogo
Es könnten 100te Endlager auf der Welt geben, wenn man wollte, aber man will auf Seiten der Bevölkerung kein Endlager. Nicht an der Machbarkeit, sondern am Willen scheitert es!

Das scheint ja weltweit ein Problem zu sein, zumindest in den demokratischen Staaten. Aber vielleicht bevorzugst Du ja das chinesische oder sowjetische Staatsmodell?

Was ist ein schlüssiges Entsorgungskonzept? Das ist nur eine Worthülse im politischen Sprachgebrauch.

Ein schlüssiges Entsorgungskonzept sagt aus, welche Mengen man wo, warum, wie und wie lange unterbrinegn kann und beinhaltet eine Aussage darüber, wie man sicherstellen kann, daß sie unzugänglich gehalten werden, solange sie strahlen. Außerdem weisen sie aus ('warum'), daß diese Endlager unter technischen & Sicherheitsaspekten ausgewählt & gebaut wurden, nicht unter politischen (Gorleben = ehemals Zonenrandgebiet, heute mitten in Deutschland). Aber das Du das als Worthülse bezeichnest ist typisch für das Verständnis der Atomwirtschaft für dieses Problem...

Unsere Kohle und das Rohöl löst sich auch nicht in Vakuum auf sondern verpestet die Atmosphäre. Ungefährlicher ist das auf Grund der Menge auch nicht. Da wird in der Asche über die Jahre enorm viel an Isotopen unkontrolliert in die Luft geblasen. Mehr als bei jedem intakten AKW, welches keine Abgase produziert. Jeder Verbrennungsvorgang dagegen ist eine Aufkonzentration der Ausgangsbrennstoffe in den verbleibenden Resten. So auch der Begleitisotope der eingesetzten Rohstoffe.

Das soll jetzt ein Witz sein, oder? Natürlich entstehen durch den Betrieb von AKW keine Klimagase, höchstens beim Bau. Und das mit den Isotopen vergiß einfach...

Natürlich sind KKW´s Versichert. Sie müssen sogar versichert sein! Erzähl bitte diesen Unsinn nicht weiter.
Die Versicherung DKWV (Deutsche Kernkraftwerks Versicherungs Gesellschaft) ist ein Pool mit Rückversicherung auf andere Versicherungen. Die tritt in Kraft, wenn der Schaden 2,5 Mrd übersteigt.

2.5 Milliarden? Was willst Du denn damit entschädigen, in einem dichtbesiedelten Land wie Deutschland, wenn ein 30-km Umkreis evakuiert werden muß. Das reicht ja nicht mal für die Entschädigung der Grundstücksbesitzer. In Japan sind sie jetzt beim 100-fachen, und das Ende ist nicht absehbar.

Im letzten Punkt widersprichst du dir im selben Beitrag.

Erst faselst du von "- Es gibt weltweit kein Endlager für Radionuklide," und drei (3) Zeilen weiter schreibst Du " - Die Kosten für die Endalgerung werden weltweit vom Steuerzahler & Stromkunden getragen, in den Kosten-Nutzen Rechnungen sind sie nirgendwo enthalten."
Ja was denn nun?

Das ist kein Widerspruch, sondern eine Tatsache: es gibt weltweit kein Endlager, aber eines Tages wird es irgendwo eines oder mehrere geben, und sie werden im jeweiligen Land vom Steuerzahler bezahlt werden. Und die Kosten sind nicht enthalten, weil es eben derzeit und vermutlich auch in den kommenden 2 Jahrzehnetn kein funktionierendes Endlager geben wird, wenn Du mal von den sowjetischen Endlagerungstechnologien unter freiem Himmel Abstand nehmen willst...

Aber so wie du argumentierst, befindest du dich in guter Gesellschaft mit vielen Bauchdenkenden Bürgern der German Angst in diesem Land. Ich bin dafür niemandem böse.
Begeistert über den Störfall bin auch ich nicht wirklich.

Ich denke mit meinem Kopf, und das schon ziemlich lange. Ich habe außerdem vor längere Zeit im Rahmen der Vorerkundungen zur Endlagerung in dem Bereich gearbeitet und kann meine Angst daher zu starken Bedenken reduzieren. Versuch mal für Dich eine Tabelle zusammenzustellen, Halbwertszeiten von Radionukliden ggü. Halwertszeiten moderner Staaten ab den Perserreichen...

Gruß,

Mbogo
 
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ok, mbogo du hast Angst vor der Kerntechnik und der damit verbundenen Endlagerung. Die Angst magst du nicht ablegen. Da kann dir keiner helfen.

Auch ich habe in dem Bereich gearbeitet und war in der Brennelemententwicklung 1972 in Jülich tätig. Die Materie strahlte genau so wie heute und wir waren damals führend in der Technologie der Reaktorsicherheit und Technik. Dann gaben wir das Thema aus politischen Gründen an die Franzosen, Italiener und Russen ab. Eine bis dahin ständige Weiterentwicklung kam zum gewollten Stillstand.

Die Grünen übernahmen jetzt in Deutschland die Technologieführerschaft auf allen Gebieten. Güllekraftwerke von besonderem Ausmaß entstanden, Der Wind wurde umgelenkt in Windparks gigantischen Größen und die Sonne wurde für die Fotovoltaik verpflichtet, auf der relativ dunklen Nordhalbkugel in Zukunft auch Nachts zu scheinen.

Aber mal Spaß bei Seite. Du zweifelst an dem Ausstoß von Radionukliden bei konventionellen Verbrennungskraftwerken? Das ist dein Recht, aber kein Witz:
http://www.chemieunterricht.de/dc2/kohle/c-radioakt.htm

Es ist den meisten Chemikern und Ingenieuren seit langem bekannt, nur die Ignoranten in Medien und Politik möchten darüber nichts bekannt gegeben.

Um nicht falsch verstanden zu werden, diese Mengen an Isotopen bewirken auch nichts in der Ökobilanz, da sie ja vor der Verbrennung auch schon vorhanden waren und sich nicht verändert haben. Das Uran im Erz zum Betrieb der KKW war ebenfalls in der Natur vorhanden und hat auch die Isotope auf natürliche Weise beim Zerfall gebildet, wie sie im Reaktor entstehen. Um sie nicht wieder in der Natur an den Lagerstätten fein verteilt zurück zu bringen werden Endlager benötigt, die keiner will.

Daher lagern die Reste notgedrungen bei den KKW´s in Spezialbehältern in oberirdischen Hallen. Die Verweigerung, Endlager zu bauen verschärft die Situation noch zusätzlich. Das ist leider ein wirklicher Witz und es ist von der grünen Politik mit Segen der SPD so gewollt.
Man muss schon ziemlich grün (hinter den Ohren) sein, um diese Taktik nicht zu durchschauen.

Mir bereitet nicht die Kerntechnik, sondern die Politik der GERMAN ANGST in unserem Land schlaflose Nächte.

Physikus70
 
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Angst, die nach den Vorkommnissen in Japan Wahlen in BW entscheidet. Angst, dass die politischen Verschiebungen in BW das Ende der Jagd, wie wir sie kennen - erst dort und bald in ganz Deutschland - bedeuten. Angst vor der Angst...

Angst ist an sich menschlich und auch wichtig. Vielleicht aber haben wir Deutschen tatsächlich etwas zu viel davon abbekommen. :roll:
 
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anonym

Guest
Naturfuehrer schrieb:
Angst, die nach den Vorkommnissen in Japan Wahlen in BW entscheidet. Angst, dass die politischen Verschiebungen in BW das Ende der Jagd, wie wir sie kennen - erst dort und bald in ganz Deutschland - bedeuten. Angst vor der Angst...

Angst ist an sich menschlich und auch wichtig. Vielleicht aber haben wir Deutschen tatsächlich etwas zu viel davon abbekommen. :roll:

Interessanter Ansatz.

Ich denke aber das Angst weniger das Problem ist, sondern vielmehr die "Bedenkenträger" in den verschiedensten Einfärbungen.

In Verbindung mit der bei den Deutschen oftmals fest verankerten Untertanenmentalität, dem latenten Denunziantentum und der übertriebenen Kompensation ist das eine verdammt gefährliche Mischung.

Das Problem ist dabei nur: Eigentlich haben wir Deutschen es nicht nötig. Uneigentlich wollen wir aber leiden. Ergo machen wir es aus Grundsatz.
 
A

anonym

Guest
Ich denke, die Ursache liegt woanders.
Nicht Angst oder Bedenkenträgertum sind der Deutschen große Hemmnisse.

Beides sind meiner Meinung nach nur Begleiterscheinungen, Reaktionsprodukte, Substituite - oder wie immer man das nennen will.
Ich glaube, die Deutschen verschanzen sich hinter der bzw. berufen sich auf die Angst, um damit eine seelische Leerstelle zu füllen.

Die eigentliche Ursache (ich vermute es) liegt darin, dass die Deutschen sehr pädagogisch orientiert sind und damit immer überindividuell denken - also immer stellvertretend für viele. Dass kann gut sein. Aber dann kommt die Krux: sie lieben die Freiheit nicht.

Wenn sie die Freiheit lieben würden - so wie die damals unter Arminius - wenn die Freiheit ihnen ein unschätzbar hohes Gut wäre, für welches sie bereit wären, persönliche Opfer zu bringen, würden sie ganz anders handeln und denken.

Und da kommen wir auch wieder zu der angesprochenen Verweichlichung aus dem langen Artikel von Seite 2:
es ist weiblich, Sicherheit und Bequemheit der Unsicherheit und dem ständigen Ringen um Freiheit vorzuziehen. Da wir eine entmannte Gesellschaft sind, werden die Tendenzen zur Angst und zum vorauseilenden Sicherheitsdenken auf Kosten der Freiheit leider noch zunehmen.

Jetzt fordern sogar erste FDP-ler(innen) eine Frau an der Partei-Spitze. Bald werden alle Parteien - vielleicht bis auf die CSU - von Frauen geleitet.
In sämtlichen, das gesellschaftliche Denken und Handeln beeinflussenden Gremien werden Frauen als Experten und Beraterinnen heran gezogen. Da braucht man nur mal regelmäßig DLF zu hören.

Ganze Beratungsagenturen für politische oder wirtschaftliche Kommunikation sind: weiblich. Sowohl vom Personal, als auch von den Inhalten (soft skills) und Zielsetzungen (Einführung von Frauenquote, Betonung auf verschleiernder Kommunikation, auf Diplomatie, Harmonie usw.)
Man stelle sich einmal vor, die heutige, feminisierte Generation hätte unser GG geschrieben - wie das klingen und und was dies beinhalten würde. Nur umständliches, verschrobenes, harmonieerzeugendes Geschwafel ohne tieferen Sinn...

Das sind gesellschaftliche Entwicklungen, die und über Kurz oder Lang das leibreizende Fürchten lehren werden.

Hierin sehe ich eine Ursache der deutschen Angst. Zu Adenauers, Brandts oder Schmidts Zeiten war die GERMAN ANGST meiner Meinung nach nicht derartig ausgeprägt.

So, und jetzt:
Engarde für die Fraktion, die mich als Frauenhasser und Diskriminierer aufs virtuelle Schafott führen will!


cftm
 
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Guest
childfromthemountains schrieb:
Ich denke, die Ursache liegt woanders.
Nicht Angst oder Bedenkenträgertum sind der Deutschen große Hemmnisse.

Beides sind meiner Meinung nach nur Begleiterscheinungen, Reaktionsprodukte, Substituite - oder wie immer man das nennen will.
Ich glaube, die Deutschen verschanzen sich hinter der bzw. berufen sich auf die Angst, um damit eine seelische Leerstelle zu füllen.

Das nennt man Kompensation. Da stimme ich mit Dir überein.

Die eigentliche Ursache (ich vermute es) liegt darin, dass die Deutschen sehr pädagogisch orientiert sind und damit immer überindividuell denken - also immer stellvertretend für viele. Dass kann gut sein. Aber dann kommt die Krux: sie lieben die Freiheit nicht.

Weil Freiheit auch ein gewisses Gefühl der Unsicherheit zurücklässt, damit hast Du wohl leider Recht.

Wenn sie die Freiheit lieben würden - so wie die damals unter Arminius - wenn die Freiheit ihnen ein unschätzbar hohes Gut wäre, für welches sie bereit wären, persönliche Opfer zu bringen, würden sie ganz anders handeln und denken.

Stimmt.

Und da kommen wir auch wieder zu der angesprochenen Verweichlichung aus dem langen Artikel von Seite 2:
es ist weiblich, Sicherheit und Bequemheit der Unsicherheit und dem ständigen Ringen um Freiheit vorzuziehen. Da wir eine entmannte Gesellschaft sind, werden die Tendenzen zur Angst und zum vorauseilenden Sicherheitsdenken auf Kosten der Freiheit leider noch zunehmen.

Die sogenannte Vertuntung der deutschen Gesellschaft, die sich langsam aber sicher ausbreitet und nicht nur unsere Bündnispartner befremdet.

Jetzt fordern sogar erste FDP-ler(innen) eine Frau an der Partei-Spitze. Bald werden alle Parteien - vielleicht bis auf die CSU - von Frauen geleitet.
In sämtlichen, das gesellschaftliche Denken und Handeln beeinflussenden Gremien werden Frauen als Experten und Beraterinnen heran gezogen. Da braucht man nur mal regelmäßig DLF zu hören.

Ja, die Angst der Deutschen als nicht ausreichend emanzipiert und chauvinistisch angsehen zu werden. :roll: Wieder das böse Wort Angst - Bedenken? Nicht gut! Ok, nennen wir es einfach Bauchgefühl. ;)

Ganze Beratungsagenturen für politische oder wirtschaftliche Kommunikation sind: weiblich. Sowohl vom Personal, als auch von den Inhalten (soft skills) und Zielsetzungen (Einführung von Frauenquote, Betonung auf verschleiernder Kommunikation, auf Diplomatie, Harmonie usw.)
Man stelle sich einmal vor, die heutige, feminisierte Generation hätte unser GG geschrieben - wie das klingen und und was dies beinhalten würde. Nur umständliches, verschrobenes, harmonieerzeugendes Geschwafel ohne tieferen Sinn...

Ja, oder das Gegenteil davon. Wir wollen nicht zu sehr ins Spekulative abdriften.

Das sind gesellschaftliche Entwicklungen, die und über Kurz oder Lang das leibreizende Fürchten lehren werden.

Hierin sehe ich eine Ursache der deutschen Angst. Zu Adenauers, Brandts oder Schmidts Zeiten war die GERMAN ANGST meiner Meinung nach nicht derartig ausgeprägt.

Stimmt, beides, auffallend.

So, und jetzt:
Engarde für die Fraktion, die mich als Frauenhasser und Diskriminierer aufs virtuelle Schafott führen will!


cftm

Warum sollte das einer tun? Ich kann da nichts diskriminierendes oder frauenfeindliches herauslesen, auch nicht bei absoluter Böswilligkeit. Es sind legitime Gedanken, die einmal auch offen ausgesprochen gehören.
 
H

Harry Callahans Harry

Guest
Pro 7 beabsichtigt die Serie "Die Simpsons" aufgrund der darin enthaltenen Atomkraftwerks Szenen zu zensieren. Das ist nicht German Angst, das ist Germen Schwachsinn.
Die Simpsons ist Satiere pur und prangert schon seit Jahrzehnten den lachsen
Umgang mit Kernenergie an.
Statt zu zensieren , hätten sich das mal lieber ein paar der Deutschen Angstführer angesehen.
Im Ausland schüttelt man nur mitleidig den Kopf über The Germans !
 
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Harry Callahans Harry schrieb:
Pro 7 beabsichtigt die Serie "Die Simpsons" aufgrund der darin enthaltenen Atomkraftwerks Szenen zu zensieren. Das ist nicht German Angst, das ist Germen Schwachsinn.
Die Simpsons ist Satiere pur und prangert schon seit Jahrzehnten den lachsen
Umgang mit Kernenergie an.
Statt zu zensieren , hätten sich das mal lieber ein paar der Deutschen Angstführer angesehen.
Im Ausland schüttelt man nur mitleidig den Kopf über The Germans !

Auf irgendeine Art müssen halt „the Germans“ immer aus dem Rahmen fallen - jetzt fallen sie halt links raus!
 
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Physikus,

Sorgen / Angst bereiten mir AKW Betreiber und Politiiker, die vorgeben, die Technologie zu beherrschen, während es offensichtlich ist, daß sie es eben nicht tun. Es gibt seit 1945 kein Endlager, weltweit nicht.

Das soll nicht heißen, daß keines geschaffen werden muß - nur sollte der Standort unter technisch-naturwissenschaftlichen Gesichtspunkten gewählt werden, nicht unter sachfremden (politischen). Geschieht aber nicht.

Und wenn Du versuchst anzudeuten, daß die in AKWs zusammenkommenden Radonuklide ja ohnehin existieren, so ist das unseriös, es werden dort auch künstliche erzeugt, wie Dir bekannt ist. Außerdem werden sie in einer Art und Weise konzentriert, die eben nicht natürlich ist (ich weiß, es hat in der geologischen Geschichte unseres Planeten eine Ausnahme gegeben, im Kongo. Da wohnt aber seit Jahrhunderten keiner und die Gegend wird traditionell gemieden).

Abgesehen davon kann keine Regierung die Überwachung auf die Zeiträume hinaus auch nur ansatzweise garantieren, die nötig wären. Das weißt Du auch, behautest aber trotzdem, es ginge.

Da braucht man keine Angst zu fühlen, eher Wut darüber, daß man dauernd für doof verkauft wird.

Mbogo
 

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