Dieses Thema differenziert zu sehen ist wohl nicht möglich. Man muss dafür oder dagegen sein
Das glaube ich, hat weniger mit dafür oder dagegen zu tun. Wenn man mal ideologische Verblendungen weglässt und das Ganze nüchtern und realistische betrachtet, ist es doch so. Wir haben den Mist nunmal. Eine sofortige Abschaltung löst keinesfalls das gigantische Problem der Endlagerung. Im Gegenteil, würden sich die zu entsorgenden Materialmengen zumindest kurzzeitig stark erhöhen. Genauso seh ich auch keinen wirklichen Sicherheitsgewinn, wenn eben hundert Kilometer weg, die französischen oder tschechischen AKW´s dahinbrodeln. Klar, immernoch besser, als wenn´s ein´s in nur ein paar km zerlegt.
Genauso seh ich einfach ein großes Problem, das sich immer wieder, teilweise nur Minderheiten finden, die gegen alles sind. Das beginnt im kleinen, wenn beispielsweise die Münchner Stadtwerke im Unterföringer Wehr oder im Isarkanal an der Praterinseln eine kleine Turbine einbauen wollen, was div. Bürgerinitiativen dagegen auf den Plan ruften. Und endet bei Großprojekten, seis nun Speicherkraftwerke, Überlandleitungen oder eben Windparks. Genauso wird auch DE niemals nie in 1000 Jahren ein Endlager bekommen. Egal welchen Standort man wählen wird, es wird immer welche geben die schon deswegen dagegen sind, weil´s in ihrer Nachbarschaft gebaut werden soll.
Ich bin jemand, der von Haus aus keinem alles glaubt. Das war schon, als man uns verkaufte, ohne AKW´s gehen die Lichter aus. Komischerweise werden zig MWh ins Ausland exportiert, natürlich auch noch billiger. Auch glaube ich den ganzen Ökostromverfechtern ihre Modelle nicht, die zur Zeit in den Medien kursieren. Das beispielsweise nur Wind, Sonne und Wasserkraft ausreichen würden. Und alle würden sich gegenseitig bei Ausfall absichern. Da müssten man aber sehr große Reserven bei der jeweiligen Energieerzeugung einrechnen. Wie gesagt, hier wird eben auch nur gelogen, hingebogen und verschleiert, was das Zeug hergibt.
Martin