Teckel - Rauhhaar vs. Kurzhaar

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31 Aug 2009
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Mal ne Nachsuche und mit auf Treibjagd.
Das heißt aber nicht, dass ich mich die restliche Zeit nicht mit ihm beschäftige. Die Brauchbarkeitsprüfung ist ein Ziel.
Ich habe einfach Spaß daran, mich mit dem Hund zu arbeiten und es geht mir besser wenn einer in meiner Nähe ist.
Jagdlich zu 100% auslasten werde ich ihn nicht können...
Treibjagden oder Drückjagden?
 
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28 Mrz 2024
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Kann aber in Naturbauten auch schnell mal gefährlich werden oder? Besonders wenn Herrchen nicht Bescheid weiß
 
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26 Jul 2015
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Wo ein Wille ist, findet sich auch eine Treppenstufe.
Der Hund, der mich aufgezogen hat, war eine Mischung aus Försters Langhaardackel und Bauerns Schäferhündin. Die Verpaarung fand unter Zuhilfenahme eines Strohballens statt. Unsere Hexe war ein XXL Langhaardackel. Sie wachte meine ersten 13 Lebensjahre über mich und ja, sie erzog mich auch gelegentlich.
 
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26 Jul 2015
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Also, ich habe mich entschieden: es darf gerne ein Kurzhaarteckel werden.
Gute Wahl! Unser Kurzhaariger ist Zuhause immer gut gelaunt, witzig und sehr liebevoll mit uns und seinem Rauhaarkumpel. Im Revier ist er wildscharf, sicht- und spurlaut und findewillig. Er zeigt mir zuverlässig jegliches Wild, welches unseren Weg gekreuzt hat an. Der Rauhaarige ist im Revier zurückhaltender und stürzt sich nicht auf das gefundene Wild. Bei totgesuchten Sauen ist er vorsichtig und überlegt. Wie da der Kurzhaarige ist, weiß ich noch nicht, weil seit seinem Einzug bei uns noch nichts derartiges nachzusuchen war.

Der Rauhaarige geht sehr gerne auf Tour und glänzt dann stundenlang durch seine Abwesenheit. Die längste Wartezeit betrug 11 Stunden, bis ich ihn, unter meinem abgestellten Wagen liegend, wiederfand. Kein gutes Gefühl, mit dem Wissen, dass der Graue hier ständig durchzieht. Deshalb haben beide jetzt Ausgehverbot. Der Rauhaarige ist Zuhause meist freundlich, mag jedoch keinen Körperkontakt. Er fordert seine Streicheleinheiten ein, ohne auf die Pelle zu rücken. Der Kurzhaarige springt mit Anlauf zu mir in den Fernsehsessel und wir schauen gemeinsam den Abend über fern. Der Rauhaarige schläft unter meinem Bett, der Kurzhaarige kommt meist mitten in der Nacht und legt sich ans Fußende. Soll er, mich stört's nicht.

Beide Hunde sind ohne Papiere. Das heißt aber nicht, dass sie schlecht veranlagt sind. Wir haben jeweils 500,00 bezahlt. Der Kurzhaarige lebt seit Ostern '23 bei uns und hat sich bestens integriert. Er kam als Einjähriger zu uns und hat eine wirklich schlechte Vorgeschichte. Was genau alles ihm widerfahren ist, können wir nur ahnen. Er reagiert zurückweichend auf Männer, die etwas langes in der Hand halten.... Als er mich erstmals sah, löste er sich schlagartig. Jetzt sind wir beste Kumpels. Die Schussfestigkeit übe ich mit ihm bei jedem Stück Wild, welches ich erlege. Erst dachte ich, das wird nie was, doch mittlerweile ist das schon recht gut geworden, schließlich wird jeder Schuss mit einem Erfolgserlebnis gekrönt.

Um den Kreis zu schließen, hier noch meine Erfahrung zu den Wesenszügen meiner beiden Kumpels:

Der Rauhaarige ist vom Wesen her eher robust. Draußen ist er mir treu ergeben und gehorsam, solange kein Wild vor ihm abgeht, denn dann geht er hinterher und interessiert sich einen Scheiß darum, ob mir das passt. Er sucht zuverlässig und findet verendetes Wild. Für Lebendsuchen rufe ich ein Suchengespann, immer! Zuhause ist er der Liebling meiner Frau und ich hab's zuweilen schwer mit ihm.

Der Kurzhaarige ist vom Wesen her eher feinfühlig. Schlechte Laune kennt er nicht. Er sucht den Körperkontakt und kuschelt, wann immer sich die Gelegenheit ergibt. Draußen im Revier ist er ganz Jagdhund. Seine Potentiale konnte ich bisher noch nicht ausschöpfen, weiß aber, das diese seinem Kumpel in nichts nachstehen. Er ist ein sprintstarker Sportler, der aus dem Stand durchaus 60 cm überwindet. Wenn ich den Kuga öffne, springt er allein in den Kofferraum, sofern ich nicht schnell genug bin und ihn rein hebe. Großen Hunden gegenüber ist er unerschrocken, allerdings nicht immer gut gesonnen. Da muss ich aufpassen, was wahrscheinlich Teil seiner Vorgeschichte ist. Zuhause ist auch er der Liebling meiner Frau, sucht aber immer auch meine Nähe, was ich sehr genieße.
 
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26 Jul 2015
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Hey @Hog Hunter ,

vielen Dank für deine ausführliche Erläuterung.
Bestätigt mich etwas in der Auswahl zum KHT 😁
Wo hast du deine her?
Der Rauhaarige kam 2015 über eine FB Dackelgruppe meiner Frau zu uns. Der Kurzhaarige war ein Notruf auf FB, auch gefunden durch meine Frau. Wir haben ihn uns bringen lassen und gleich behalten. War ein Glücksgriff, hätte auch schiefgehen können.
 
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...und mal ne Nachsuche - das wird nix!

Ein Dackel kann da mit Sicherheit mehr!
Wo siehst du denn so den Haupteinsatzzweck von einem Dackel? Wird hier ja oft kontrovers diskutiert, gerade das Thema Totsuchen. Die wenigen Nachsuchen die bei uns anfallen sind eigentlich immer etwas für einen Profi. Das letzte mal war auch son Fall, nicht mal ein Anschuss auffindbar, sehr schwieriges Gelände. Musste eine Vorsuche gemacht werden, da ist ein Teckel der auch Stöbern darf doch auch eher ungeeignet.
 
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24 Feb 2011
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Mal ne Nachsuche und mit auf Treibjagd.
Das heißt aber nicht, dass ich mich die restliche Zeit nicht mit ihm beschäftige. Die Brauchbarkeitsprüfung ist ein Ziel.
Ich habe einfach Spaß daran, mich mit dem Hund zu arbeiten und es geht mir besser wenn einer in meiner Nähe ist.
Jagdlich zu 100% auslasten werde ich ihn nicht können...


Mach dich mal mit den Prüfungen für Dackel vertraut.

Mach die BHP und Welpentage in einer Gruppe in deiner nähe.
Die wissen in der Regel wie Dackel ticken, es macht Spaß und ist gemeinsame Arbeit.
Danach Jagdliche Ausbildung mit der Gruppe. Dann ist auch die Brauchbarkeit kein Problem.

Evtl kann dir auch in der DTK Gruppe bei einem Züchter geholfen werden. Manche Welpen gehen auch "unter der Hand" weg und werden gar nicht öffentlich gemacht.

Gruß Weichei
 
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8 Aug 2024
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Danke für den Link. Werde ich mir direkt ausdrucken.

Ich habe schon Kontakt zu unserem Hundeobmann der Kreisgruppe und da auch schon Mal einen Tag bei der Ausbildung zugeschaut. Es waren auch 4 Dackel dabei. War sehr spannend und interessant...

Evtl kann dir auch in der DTK Gruppe bei einem Züchter geholfen werden.
Danke für den Tipp. Ich habe schon einige angeschrieben und auch telefoniert. Mal schauen, wie es weiter geht.
 
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17 Jul 2008
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Wenn man es nicht fördert und das Gegenteil unternimmt, bevor sie erst das Interesse, an den Löchern finden.
Das liegt in meinen Händen!

Sie dürfen Übertrage alles und da bekommen sie auch ausreichend Beschäftigung!

Gute Wahl! Unser Kurzhaariger ist Zuhause immer gut gelaunt, witzig und sehr liebevoll mit uns und seinem Rauhaarkumpel. Im Revier ist er wildscharf, sicht- und spurlaut und findewillig. Er zeigt mir zuverlässig jegliches Wild, welches unseren Weg gekreuzt hat an. Der Rauhaarige ist im Revier zurückhaltender und stürzt sich nicht auf das gefundene Wild. Bei totgesuchten Sauen ist er vorsichtig und überlegt. Wie da der Kurzhaarige ist, weiß ich noch nicht, weil seit seinem Einzug bei uns noch nichts derartiges nachzusuchen war.

Der Rauhaarige geht sehr gerne auf Tour und glänzt dann stundenlang durch seine Abwesenheit. Die längste Wartezeit betrug 11 Stunden, bis ich ihn, unter meinem abgestellten Wagen liegend, wiederfand. Kein gutes Gefühl, mit dem Wissen, dass der Graue hier ständig durchzieht. Deshalb haben beide jetzt Ausgehverbot. Der Rauhaarige ist Zuhause meist freundlich, mag jedoch keinen Körperkontakt. Er fordert seine Streicheleinheiten ein, ohne auf die Pelle zu rücken. Der Kurzhaarige springt mit Anlauf zu mir in den Fernsehsessel und wir schauen gemeinsam den Abend über fern. Der Rauhaarige schläft unter meinem Bett, der Kurzhaarige kommt meist mitten in der Nacht und legt sich ans Fußende. Soll er, mich stört's nicht.

Beide Hunde sind ohne Papiere. Das heißt aber nicht, dass sie schlecht veranlagt sind. Wir haben jeweils 500,00 bezahlt. Der Kurzhaarige lebt seit Ostern '23 bei uns und hat sich bestens integriert. Er kam als Einjähriger zu uns und hat eine wirklich schlechte Vorgeschichte. Was genau alles ihm widerfahren ist, können wir nur ahnen. Er reagiert zurückweichend auf Männer, die etwas langes in der Hand halten.... Als er mich erstmals sah, löste er sich schlagartig. Jetzt sind wir beste Kumpels. Die Schussfestigkeit übe ich mit ihm bei jedem Stück Wild, welches ich erlege. Erst dachte ich, das wird nie was, doch mittlerweile ist das schon recht gut geworden, schließlich wird jeder Schuss mit einem Erfolgserlebnis gekrönt.

Um den Kreis zu schließen, hier noch meine Erfahrung zu den Wesenszügen meiner beiden Kumpels:

Der Rauhaarige ist vom Wesen her eher robust. Draußen ist er mir treu ergeben und gehorsam, solange kein Wild vor ihm abgeht, denn dann geht er hinterher und interessiert sich einen Scheiß darum, ob mir das passt. Er sucht zuverlässig und findet verendetes Wild. Für Lebendsuchen rufe ich ein Suchengespann, immer! Zuhause ist er der Liebling meiner Frau und ich hab's zuweilen schwer mit ihm.

Der Kurzhaarige ist vom Wesen her eher feinfühlig. Schlechte Laune kennt er nicht. Er sucht den Körperkontakt und kuschelt, wann immer sich die Gelegenheit ergibt. Draußen im Revier ist er ganz Jagdhund. Seine Potentiale konnte ich bisher noch nicht ausschöpfen, weiß aber, das diese seinem Kumpel in nichts nachstehen. Er ist ein sprintstarker Sportler, der aus dem Stand durchaus 60 cm überwindet. Wenn ich den Kuga öffne, springt er allein in den Kofferraum, sofern ich nicht schnell genug bin und ihn rein hebe. Großen Hunden gegenüber ist er unerschrocken, allerdings nicht immer gut gesonnen. Da muss ich aufpassen, was wahrscheinlich Teil seiner Vorgeschichte ist. Zuhause ist auch er der Liebling meiner Frau, sucht aber immer auch meine Nähe, was ich sehr genieße.

Ich glaube, diese gute Beschreibung dokumentiert eher die individuellen Unterschiede der beiden Einzelindividuen, als dass es die grundsätzlich Beschreibung der Haarvarianten-Unterschiede aufzeigt.
 

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