Taumelt die .223rem tatsächlich im ziel ?

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Was vor 3 Jahrzehnten funktioniert hat funktioniert also heute nicht mehr?
Hm - seriös geantwortet, weiß ich es nicht.
Seit knapp 3 Jahrzehnten ist es völlig andere Reviersituation.
Man muss sie von 'weiter' befunken.
Aber die Möglichkeiten haben sich gewandelt - heute leben Terrier im Haushalt.
Im Zweifelsfall erledigt die kleine Meute diesen Job ohne große Zeugen und gut ist es.
 
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Ich konnte gestern an leckeren gulaschdosen beschusstests fortsetzen .

Als setup wurde die dose in 100m mit sehr feinem , trockenem sand gefüllt und eine papierscheibe oben zurechtgeschnitten und festgeklebt .

Als haltepunkt versuchte ich immer die dose recht tief zu treffen .

- alle geschosse durchschlagen die dose und reissen am austritt das blech auf
- alle geschosse werden abgelenkt - die höhe des austritts entspricht nicht dem eintritt
- kein geschoss wurde um zb 90 grad nach oben oder unten abgelenkt

damit denke ich jetzt schlauer zu sein : die sandfüllung einer suppendose reicht zwar nicht um das geschoss zu stoppen - aber sand bremst in der tat sehr gut , gut genug um das .223 geschoss abzulenken . Beim letzen test wurde die dose ziemlich weit oben getroffen und das geschoss verliess die dose wohl knapp schräg durch die obere öffnung .

während 180gr aus einer 3006 da völlig unbeeindruckt durchmarschieren scheint das 55gr fmj aus der .223 schon an die grenze zu kommen was richtungsstabilität angeht .
 
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Fmj würde ich auch nie auf Rehwild verwenden...

Wollte auch nur dem Eindruck entgegentreten, dass das Kaliber generell nicht geeignet sei
 
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Wollte auch nur dem Eindruck entgegentreten, dass das Kaliber generell nicht geeignet sei

So war der faden auch in keiner weise gemeint !

In der tat ist die leichte führige cz 527 carbine in .223 meine lieblingswaffe auf der jagd auf raubwild und auch schiesssportlich ist .223 auch mein lieblingskaliber .

Auf fuchs und co habe ich bisher ( mit geco 53gr sp ) nur gute erfahrungen und mit der norma tac 55gr fmj auf dem stand ebenso .

Ich wollte nur meine erfahrungen auf sandgefüllte suppendosen mit euch teilen ;-) bzw den gedanken aufgreiffen ob es ein mythos ist oder was drann dass vollmantel in .223 im zielmeldium die tendenz zum taumeln haben .
 
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Nach Kneubuehl haben alle nicht deformierenden Geschosse klassischer Form (also FMJ) die Tendenz zum Überschlagen im Zielmedium. Je „schlechter“ das Projektil stabilisiert ist, desto früher wird es sich überschlagen.
So mal gaaanz kurz zusammengefasst.
Empfehlenswert, wenn es wirklich interessiert:
Beat P. Kneubuehl - Wundballistik
 
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ob es ein mythos ist oder was drann dass vollmantel in .223 im zielmeldium die tendenz zum taumeln haben .
Hallo,

heutzutage mit YouTube, klarer ballistischer Gelatine und guten Zeitlupenkameras ist es ganz gut dokumentiert was verschiedene Projektile so im Zielmedium anstellen (y):),

223 FMJ beispielsweise ab Minute 2:10 in Zeitlupe:

https://www.youtube.com/watch?v=8HM96wpPVoQ

Viele Grüße,

Oliver
 
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Heute Morgen 53 gr VMAX....war richtungsstabil... Ausschuss genau "gegenüber" des Einschusses (hinter Blatt)

Ich mag die 223 einfach....

Hast du regelmäßig Ausschuss mit der VMAX bei Rehen?
Ich hatte geplant die VMAX für Raubwild zu verladen, da damit geworben wird, gerade keinen Ausschuss zu bekommen:
Die Geschosse weisen eine geringe Balgentwertung auf und führen in der Regel bei Wild von der Größe eines Fuchses nicht mehr zum Ausschuss

Wäre wirklich interessant, wie das in der Praxis aussieht.
 
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Es sollte klar sein, dass ein Geschoss per Drall eine Stabilisierung erfährt, was es braucht, weil das Geschoss seinen Masseschwerpunkt hinten hat. Das Geschoss würde ja lieber mit seinem Hintern voran fliegen, wie ein Wassertropfen im freien Fall.

Erfährt das Geschoss nun eine (abrupte) Verzögerung, so "will" sein Masseschwerpunkt jetzt erst Recht vor, also mit dem Hintern voran... vgl. auch Massenträgheit.

Nun kommt das Geschoss in Drehung, Hintern nach vorn, und kann diesen Impuls gar nicht mehr so recht abbremsen. Es dreht sich weiter, sich überschlagend. Alle sehen das im Gelatineblock, wundern sich und fangen an zu orakeln.

Tatsächlich passiert hier nur einfachste Physik.

Als gegenteilige Funktion seien hier alle Flug-/Gleitkörper genannt mit Masseschwerpunkt vorne. Daher taumelt ein olympischer Wurfspeer nicht. Denn er hat seinen Masseschwerpunkt vorne.

Das wussten schon die Homo Heidelbergensis vor ca. 300.000 Jahren - vgl. Schöninger Sperre Wikipedia. Sie hatten damals schon nahezu perfekt ausbalancierte Wurfsperre.

Und für die Jagd auf Kleinwild hatten sie Wurfhölzer, die kurz sind und ohne einseitigem Masseschwerpunkt. Diese Hölzer sollen beim Wurf rotieren. Sie wurden z.B. für die Jagd auf Wasservögel genutzt. Aus dem "Blind" heraus schleuderten die Schützen Wurfhölzer in den Vogelschwarm bis der Schwarm nicht mehr erreichbar war. Was herunter fällt, wird aufgesammelt.

Somit kannten die Leute im Paläolithikum bereits den Effekt vom stabilem Flug durch Schwerpunkt vorne und dem Taumeln des .223-Geschosses in ballistischen Gelatine. Und dafür reichte dem Homo Hedelbergensis ein Gehirnvolumen von nur 1.200 ccm.
 

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