Systembettung Savage Axis mit R&G Epoxydharz

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So jetzt gehts ans Betten an sich und den benötigten Komponenten:
Acraglas Gel
Aluminiumpulver 60 micron (50 gramm reichen völlig)
Gefäse zum Anmischen
Farbe zum einfärben des Harzes (bei Acraglas Gel sind schwarz und braun enthalten)
Holzspatel
Zahnstocher
Wattestäbchen
WD 40

Das Acraglas wird 50/50 angemischt, die Menge muss man individuell bestimmen.
Bei mir Hätten jeweils ein gehäufter Teelöffel gereicht, aber lieber mehr als zu wenig.
Das wird schön verrührt bis es eine homogene Masse ohne Klumpen ist.
Jetzt habe ich Alupulver hinzugegeben bis eine Masse aus ca 33% Alupulver und 66% Acraglas entstanden ist ( bis maximal 1:1 mit der Epoxidmasse). Wieder schön verrühren und gleich noch ein paar Tropfen der schwarzen Farbe hinzu. Das Alupulver soll die physikalischen Eigenschaften der Bettungsmasse verbessern, insbesondere soll die Druckbelastbarkeit der Bettung gesteigert werden.
Die Masse wird nach ausführlichem Rühren jetzt auf sämtliche aufgerauten Flächen im Schaft aufgetragen, lieber zu viel als zu wenig. Besonders der Bereich wo der Rückstosstollen später sitzt wird schön eingestrichen.

Dann der spannende Moment, dass System wird eingesetzt und leicht von Hand in die Masse gedrückt. Jetzt die ebenfalls mit trennwachs behandelten Schrauben von unten durch die Pillars ins System einschrauben und langsam Stück für Stück anziehen. Es sollte an allen Rändern gleichmäßig Bettungsmaterial austreten, sowohl oben als auch unten.
 

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Das Gröbste wird mit einem kleinen Holzspatel entfernt, wer hier gut Abgeklebt hat tut sich leichter. Die Feinarbeit wird mit Zahnstocher und Wattestäbchen gemacht. Sobald es einigermaßen aussieht zieht man das Isolierband ab um den Übergang des Bettungsmaterials zum Schaft optimal auszuführen. Nachdem oben alles Sauber war wurde die Innenseite (Bereich Magazinkasten) auch noch schön gereinigt. Es hilft die Wattestäbchen mit WD 40 zu versehen, damit lässt sich die Bettungsmasse ganz gut entfernen. Man sollte damit aber nicht zu großzügig sein, damit die Bettungsmasse nicht damit vermischt wird. Aktuell steht jetzt alles zum trocknen bzw. aushärten im Schrank. Heute Abend oder morgen kann ich dann weiter berichten ob mein Vorgehen erfolgreich war, oder in die Hose gegangen ist.
 

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Hab's gerade noch kurz ausgeschäftet, war mir zu spannend zu warten und komme jetzt die Tage erst Mal nicht dazu weiter zu machen. Bin soweit zufrieden mit dem Ergebnis, hat geklappt wie ich's mir vorgestellt habe. Habe zum Auschäften zwei lange Schrauben ins System gedreht und auf die Köpfe leicht mit dem Hammer geklopft. Hat dann kurz geknackt und dann war's lose.
Mache es bei Gelegenheit dann sauber und zeig das Endresultat.
 

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Bettung ist fertig, lässt sich sehr gut mit Feilen bearbeiten. Das sauber machen der Kanten und beseitigen der Reste waren schnell erledigt. Beim Bearbeiten sieht man schön den Aluanteil der Masse metallisch glänzen.
Das System sitzt jetzt schön ohne Spiel und ohne Verspannungen im Schaft. Der Lauf befindet sich endlich Mal genau mittig im Schaft mit ringsrum gleichmäßigem Spalt. Ich finde es bei vielen Büchsen katastrophal wenn der Schaft auf einer Seite 1mm und auf der anderen 5 mm Luft hat.
 

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Hat sich das Alupulver abgesetzt oder ist es im Harz schön gleichmäßig verteilt?
Normalerweise darf sich der Füllstoff nur im Gebinde absetzen!
Wenn Harz und Härter gemischt sind, sollte der Füllstoff sich nicht absetzen...
Da vorher die Reaktion zwischen Harz und Härter erfolgt.
Ein Fehler könnte passieren, wenn man nicht ordentlich mischt 😉
 
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Hat sich das Alupulver abgesetzt oder ist es im Harz schön gleichmäßig verteilt?
Nein das Pulver ist gleichmäßig in der Masse verteilt soweit ich das beurteilen kann. Es ist relativ fein und hat sich gut mischen lassen. Die Viskosität der Masse ist auch relativ hoch wie Zahnpasta, da setzen sich die Teile nicht ab bevor es mit aushärten beginnt.
 
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Servus, hat sich schon einmal jemand von Euch an einer Sako A7 Roughtec Range versucht ?
Hab eine in .300 wsm und würde gerne noch etwas Präzision rauskitzeln.
Die Sako hat ja einen Alublock drinnen. Nun überlege ich ob ich nur vorne und hinten punktuell betten soll oder vollflächig.
Hatte von euch danach schon mal wer Probleme dass zb das Magazin nicht mehr richtig einrastet weil sich evtl Abstände um ein paar mm verändert haben ?

Grüße aus Bayern
 
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Kann hier eine Bettung noch etwas verbessern ? Das System liegt doch hinten und vorn auf dem Alublock auf und sollte hier eigentlich auch gut anliegen, oder ist das " Tragbild" nicht gleichmäßig ? Mit dem Einrasten des Magazins sollte es keine Probleme geben, wenn Material im Bettungsbereich dazukommt, dass Magazin verriegelt ja im Bodenblech. Die Zuführung aus dem Magazin wird potenziell eher Schwierigkeiten machen, da muss man vor der endgültigen Bettung mal trocken montieren und alles testen. Kannst ja einfach ne kleine Unterlagscheibe oder Papierstreifen zwischen System und Schaft legen und dann alles zusammenschrauben.
 
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Ich erhoffe mir zumindest noch etwas Verbesserung.
sie liegt zwar im Alubett aber da eben auch nicht sauber. Man kann sie wenn man die Systemschrauben noch nicht ganz fest zieht leicht hin und her kippen und auch nach vorn und hinten ist Luft. Nicht extrem aber von einer passgenauen Bettung würde ich da nicht sprechen.
das mit den Papierstreifen werde ich mal testen. Danke !
So siehts aktuell aus. Der Lack der auf dem Rückstoßstollen war ist schon runter den Rest hab ich abgektatzt
 

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Damit die Bettungsmasse hält darf sie nicht zu dünn sein, sonst kann sie ausbrechen. Könnte aber schon gehen.

Ich hatte ein Roedale Chassis, ähnlich Accuracy AICS, für Tikka T3. Darin liegt das System auch auf einem Alublock auf. Es ist kein Rückstoßstollen vorhanden, eine Kante im System sorgt für Formschluss.

Die Präzision war nicht so gut wie erhofft. Dann habe ich aus Frust und Neugier im Bereich der Systemschrauben mit Uhu Endfest 300 gebettet.
Zuerst habe ich das System verklebt belassen, die Präzision war nicht besser.
Dann das System herausgebrochen, Kleberkanten entgratet und mit ca 6Nm wieder verschraubt.
Dann war die Präzision wirklich top, auch Erwärmung hatte keinen negativen Einfluss mehr. Beim MSZU auf 300m konnte ich die 10 (50mm) mit 10 Schuß halten.

Eine Bettung KANN die Präzision verbessern.
Es kann aber auch nur ein verhunzter Schaft heraus kommen.
Die Risikoabwägung liegt bei dir.

Tipp: alle verfügbaren Informationen lesen, besonders auch Englisch/US Anleitungen. Analysieren worauf es bei der Sako besonders ankommt.
Nochmals sacken lassen.
Systematisch arbeiten!

Vielleicht Edi fragen, Bettungen sind sein Tagesgeschäft.
 

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