Studie: Motivation zur Jagd

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Sammelantwort !
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Vom König: <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Mehr und mehr erscheint mir dein Tun ums Forum und die Jagd als große Feldstudie.
Bist du der neue Walraff, der`s undercover auf uns "Foristische-Speerspitze" der Deutschen Jägerschaft abgesehen hat?<HR></BLOCKQUOTE>
Dann hätte ich mir einen etwas unauffälligeren Nick zugelegt. :)
Von Wallraff halte ich überdies rein gar nix; ist mir zu multikulti.
Allerdings muss ich zugeben, dass ich der Jägerschaft vor Beginn des Jagdkurses kritischer als heute gegenüberstand. Bei der Lektüre des "Blase" kamen mir einige Zweifel; vor allem bei solchen Dingen wie "erst alle Kitze wegknallen, dann die Ricke". Da kam mir auch ein "Ihr Bushlöcher !" in den Sinn. Klar; dass das schon seinen Sinn hat, ging mir erst später auf.
Mittlerweile weiß ich, dass die Jagd ihre guten und wichtigen Seiten hat. Nicht alles daran gefällt mir - aber das wäre bei 'nem notorischen Meckerkopp wie mir auch 'ne Sensation. :)
Ich freue mich sogar jedes Mal auf den Kursabend und auf's wöchentliche Schießen. Wegen der Sache, wegen der Leute. Natürlich sind ein, zwei dabei, die sich ein bisschen an mir reiben wollen - aber "was kratzt es die deutsche Eiche, wenn sich ein Säulein an ihr schubbert"...
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Sehr positiv bei uns: Der Kursleiter. Ein ungemein sympathischer und kompetenter Mann, dem zuzuhören die reine Freude ist. Wenn die Jägerschaft nur aus solchen Leuten bestünde, gäb's überhaupt keine Probleme mehr mit der Öffentlichkeit.
Ich freue mich auf die erste "richtige" Jagd.
Und: Wildfleisch macht süchtig ! Hatte gestern und vorgestern Rotwildgulasch vom selbst zerwirkten Tier; und ich denke darüber nach, vielleicht heute nochmal...
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Ich gebe also gerne zu: Auch Rotwild ist mir sehr sympathisch, ich mag's eigentlich nicht schießen; aber wenn mein Magen entscheidet... Bumm. :)

Von dem, bei dessen Nick man die Vergangenheitsform gerne dauerhaft gegen die Gegenwartsform tauschen möchte (warwech): <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
etwas suspekt erscheint mir dieser jagdgegner schon eine weile.
Insbesondere, nachdem ich jeden Deiner kleinen, tapsigen Angriffe in ein klatschendes Eigentor verwandeln konnte, nicht wahr ?
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
mittlerweile dachte ich schon, daß er entweder ein troll ist oder nicht alle latten am zaun hat.
Was ein Troll ist, weiß ich nicht genau. Aber es stimmt, dass ich nicht alle Latten am Zaun habe. Wer mich „normal“ nennt, will mich beleidigen. :)

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
dieses forum hält soviel jagdliche flachpfeifen, nutrias (jagdliche und politische) aus, daß es auf einen walraff auch nicht mehr ankommt.
Diese Aussage kann ich voll und ganz unterstützen. Soweit ich weiß, bist Du ja auch schon eine Weile angemeldet – und das Forum hat’s prima weggesteckt. :)

Von Vaminter: <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Die Pirsch ist immer noch die Königin aller Jagdarten, auch wenn sie von immer weniger Jägern beherrscht wird.
Ich weiß nichts Genaues über diese Jagdvariante. Aber das, was ich von ihr weiß, entspricht meiner Vorstellung. Ich bin eh kein Herdentier, fühle mich allein im Wald absolut wohl und irgendwie zuhause.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Ich würde dir auch empfehlen, dein Augenmerk auf die Brackierjagd zu richten, wo ein solo lautjagender Hund den einzelnen Hasen oder Fuchs jagen soll.
Leider kommt ein Hund für mich nicht in Frage. Ich mag Hunde extrem gern, hatte auch selbst mal einen, Ventus hieß er. Dummerweise wohne ich in beengten Verhältnissen (50 qm-Hütte) ohne jede Möglichkeit der Hundehaltung; nicht mal einen Keller gibt’s bei uns.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Wobei der Hase oder Fuchs sehr hohe Chancen gegenüber der Bracke und dem Brackenjäger hat...
Genau das ist der Punkt. Durch moderne Waffen habe ich dem Wild gegenüber unbestreitbare Vorteile. Bei Treib- und Drückjagden gehen diese Chancen vielleicht nicht gegen Null, aber gegen 10 Prozent. Das ist für mich zu wenig, wenn ich mich fair verhalten möchte. Als Jäger muss ich nach bestandener Prüfung im Grunde nicht mehr SO viel tun. Meine Waffen baue ich nicht selbst (mein selbstgebauter „Flitzebogen“ schaffte eine respektable Reichweite von gut zwei Metern), ich latsche in den Laden und kaufe mir einfach welche. Fettes Glas drauf, fertig. Wenn ich mir dann vorstelle, das Wild bequem vor Flinte oder Büchse getrieben zu bekommen, erinnert mich das eher an eine Schießbude. Nicht an das, was ich schon als Kind mit dem Wort „Jagd“ verbunden habe. Damit mag ich dem Einen oder Anderen hier sicherlich auf die Füße treten – aber das ist halt meine Meinung, die ja nicht zwingend ein Jeder teilen muss.
Mag sein, dass sich meine Einstellung mit der Zeit ändert. Aber ich will eines nie verlieren: Den Respekt vor der Natur und ihren Geschöpfen.
Von unserem Lehrgangsleiter (vielleicht wurde es ihm auch nur in den Mund gelegt), sinngemäß: „Nur wer die Natur in all ihren Facetten ehrt und achtet, kann Freude an der Jagdausübung haben.“
Besser kann man es nicht ausdrücken.

Von Urian: <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Er hat sich ja zum nächsten Düsseldorfer Stammtisch angemeldet...
Von warwech (natürlich...): <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
das heißt nichts.
Doch. Das heißt, dass ich komme. :) Du erkennst mich an der Latzhose und am Jute-T-Shirt mit der Aufschrift „Jäga sint doff.“
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Komm doch auch, warwech. Vielleicht mögen wir uns ja, wenn wir uns mal sehen.
Ich bin klein, dick, hässlich und kann nicht wegrennen. :)
(Nee, ist ernst gemeint; das mit dem Kommen.)

Von Rudi Bautz: <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Als Pächter hast du beim Rehwild einen Abschussplan, den du zu erfüllen hast.
Deswegen werde ich auch kein Pächter. :) Dazu fehlt mir eh das nötige Großgeld.

Von vAttems: <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>War da kürzlich in deutschen Landen zu einer Saujagd eingeladen.
Wie sich dann vor Ort herausstellte Ansitz in wind- ud wetterdichter Kanzel an einer Kirrung.
Keine 50 Meter zur Trommel.
Schrecklich.
Anstatt zu Schiessen plagte mich ganz plötzlich der Husten.<HR></BLOCKQUOTE>
Kann ich gut nachempfinden... Bei unserer Treibjagd (deren Termin und Ort ich – als Troll-Verdächtiger - nicht verraten habe) habe ich still und leise auch jedem Hasen zugejubelt, der trotz massivem Sperrfeuer sein eigenes Panier ergreifen konnte. Und wie sich später bei fast schon intimen Gesprächen herausstellte, war ich auch lange nicht der Einzige im Kurs.
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Ist das nicht schön ? Jungjägeranwärter, die neben Blei auch ein Herz für Tiere haben ?

Ich find’s schön. Und deswegen mag ich unseren Kurs und die Jagd; solange sie nicht zum Massenschlachten verkommt und Tiere ihre Chance bekommen.

Das empfinde ich als „Waidgerechtigkeit“ und kann guten Gewissens auch mal den Finger krumm machen, weil ich weiß, dass ich’s nicht tue, nur weil ich’s so gerne mache.

Habe fertig.
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Edit: Fatippa.

[ 12. Dezember 2006: Beitrag editiert von: Jagdgegner ]
 
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Von seiner Exzellenz, dem König: <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Na,na, na, hast dich als Waidmann in "spe" direkt an der Umfrage beteiligt und hypothetisch drauf los philosophiert?
Ehrlich, wie ich nun mal bin, habe ich darauf hingewiesen, dass ich mich in der Ausbildung befinde und meine Antworten somit meiner momentanen Einschätzung entsprechen.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Wenn das mal nicht den erwarteten Musterwaidmann verfälscht.
Der werde ich sowieso nicht.
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- Ich kann mich - nach derzeitigem Geisteszustand - weder mit Treib- noch Drück- noch Ansitzjagd anfreunden. All dies erscheint mir unfair und - Achtung, legt Steine zur Steinigung bereit - unwaidmännisch und feige.
Das einzig Wahre scheint für mich (!) die Pirsch zu sein. Und so möchte ich "meine" Jagd ausführen. Allein, nicht im allmächtigen Rudel.
Und die Trophaen würde ich einfach liegen lassen oder irgendwo abgeben; die finde ich nämlich pottenhässlich.
Dass ich bei der Pirsch kaum was erlegen dürfte, ist mir klar. Aber da bin ich halt wohl so etwas wie ein kleiner Romantiker.
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Und noch etwas ("Jehova !"): Ich glaube nicht, dass ich auf Rehe, vor allem nicht auf Kitze schießen könnte. Dazu mag ich die kleinen Dinger einfach viel zu sehr.

Nennt mich Weichei, Bambi-Streichler oder wie auch immer; juckt mich nicht.
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Die Jagd finde ich gut und verdammt wichtig. Aber man muss ja nicht auf alles knallen.
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Ach ja: Auch wenn ich die Sache mit dem Musterwaidmann jetzt möglicherweise etwas falsch interpretiert habe (ist mir so beim Drüberlesen aufgefallen) - Obiges gilt dennoch.
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Und - keine Bange; meine Antworten ergeben einen netten, sympathischen, nachdenklichen und verantwortungsbewussten Waidmann. ICH musste dazu nicht lügen
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Ok, ok - bin ja schon weg.
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[ 12. Dezember 2006: Beitrag editiert von: Jagdgegner ]
 
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@Jagdgegner

Verdammt, trotz Müdigkeit will ich doch noch antworten zu später Stunde.

Unauffälligerer Name.
Viel zu simpel für einen komplizierten Kopf wie dich.
Ist wie mit dem Pirschen, fairplay rules!
Umso, schöner ist das Erfolgserlebnis.
Ich sehe das ähnlich.
Viele Jäger mit der Möglichkeit wann immer sie wollen Jagen zu gehen, werden dies bestätigen.
Ein Bock auf die Minute bestätigt vom Ansitz zu erlegen macht man nicht, wenn man ihn relativ sicher auch auf andere Art und Weise erpirschen kann.
Jedenfalls handhabe ich es so.

Zum Troll: Welch schöne Fabel es doch wäre, vom Wolf im Schafspelz auf dem dick geschrieben Isegrimm steht.
Die Letter so groß und die Rute so weit rausblinzelt, dass die Herde so in Sicherheit gewogen, ob der scheinbaren Dummheit des Wolfes, ihn als Schäflein akzeptiert.
Und schwupps die wupps,ists drum geschehen! Ganz aufrichtig ans Messer geliefert.
Der moderne Walraff.
Auflage steht, Anschiss vergeht.
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Speicher doch für dich selbst mal dein letztes Posting.
Ein Beispiel, wie sich der Blinde über seinen Tastsinn glaubt ein Bild von Farbe gemacht zu haben.
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Gutes Nächtle...
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Von Rudi Bautz:

Zitat:Als Pächter hast du beim Rehwild einen Abschussplan, den du zu erfüllen hast.


Deswegen werde ich auch kein Pächter. :) Dazu fehlt mir eh das nötige Großgeld. <HR></BLOCKQUOTE>

Leider hast du Absatz Nr.Uno unkommentiert gelassen ... das spricht für Blöd-Zeitungsniveau.
Wenn du dich nicht auskennst (Pirsch) dann unterlasse solche Re(h)s
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Kai: Verschieben in "Quasselecke" ?

Rudi Bautz bereicherte diesen Fred mit folgendem Elaborat: <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Leider hast du Absatz Nr.Uno unkommentiert gelassen ... das spricht für Blöd-Zeitungsniveau.
Entschuldige, lieber Rudi. Wenn ich auch nur geahnt hätte, dass so viel Weisheit und Verlangen auf Antwort in diesem mir zunächst so unwichtig erscheinenden Absatz enthalten sind, dass meine bösartige Antwortverweigerung eine dermaßen brillante Argumentation im Stile des US-amerikanischen "Evidence"-Verständnisses zu provozieren imstande ist, hätte ich ihn mit der notwendigen Wertschätzung, wenn nicht gar Allerwertestenschätzung, betrachtet.
Bitte nimm also meine aufrichtige Verentschuldigung an und genieße meine untertänigste Antwort auf Deinen reißenden Absatz:
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Wenn du dich nicht auskennst (Pirsch) dann unterlasse solche Re(h)s
Wir erinnern uns an einen Ausspruch, der Samuel Clemens Langhorne (Mark Twain) zugeschrieben wurde: "Um die Qualität eines Hühnereis beurteilen zu können, muss man noch lange kein Huhn sein."
Der Rest dürfte sich durch logische Deduktion (siehe auch die Werke Sir Arthur Conan Doyles, insbesondere „Eine Studie in Scharlachrot“ aus dem Jahre 1887, erschienen in "Beeton's Christmas Annual") ergeben.
Unter logischer Deduktion versteht man z. B., dass man durch Indizien messerscharf auf einen verborgenen Sachverhalt schließt.
Als Beispiel: Ich lasse einen Absatz aus Deiner Feder unkommentiert. (Eine Frechheit an sich, da gebe ich Dir vollkommen Recht.)
Unfehlbar schlussfolgerst Du daraus, damit ein "Blöd-Zeitungsniveau" aufgedeckt zu haben.
Das ist logische Deduktion und ein klassisches Beispiel für "Evidence"-Ermittlung auf USArt, die unter anderem dadurch von sich reden machte, dass sie eine Verbindung zwischen Irak und El Kaida (english: Iraque und El Quaeda) aufgrund der Tatsache nachwies, dass in beiden Wörtern ein "Q" enthalten ist.
Respekt.
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Ach ja, entschuldige, wenn ich die verbale Brillanz des Ausdrucks "Re(h)s" nicht weiter lobend hervorstreiche - er gewinnt durch seine vollkommen überraschende Subtilität. Immerhin ist kein "Deppenapostroph" (wie z. B. in der falschen Schreibweise "CD's") darin enthalten; meine Hochachtung.

Nun zu Deinem sehr wichtigen Absatz, aber im Kontext:

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>(Von mir selbst: ) "Und noch etwas ("Jehova !"): Ich glaube nicht, dass ich auf Rehe, vor allem nicht auf Kitze schießen könnte. Dazu mag ich die kleinen Dinger einfach viel zu sehr."
(Darauf von Dir: )
Wenn du das ernst meinst,dann hast du zumindest in den meisten deutschen Revieren ein Problem.
<HR></BLOCKQUOTE>
Du hast Recht, darauf muss man einfach antworten, weil es sich um eine vollkommen neue und überraschende Erkenntnis handelt.
Jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Tatsächlich, Rudi, Du bist genial ! Wenn ich keine Rehe schießen möchte, dabei in einem Lande lebe, in dem viel Rehwild vorkommt, das einem Abschussplan unterliegt, hätte ich in den meisten Revieren ein Problem. Aber mal Hand auf's Herz - ergibt sich dieser brillante Schluss nicht von selbst ? Für mich schon. Aber für Dich zeige ich mich gerne beeindruckt ob dieser verblüffenden Erkenntnis; von Dir kann man ja noch richtig was lernen.
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(Ja, das Rehwild ist der Kontext, den Du genau so auch zitiert hast; lies nach.)

Oder sollte sich Dein von mir so schändlich geschmähter erster Absatz vielleicht auf die Pirsch beziehen ? Bei Leuten vom Blöd-Zeitungsniveau darfst Du doch nicht mehrere Sätze auf einmal zitieren und erwarten, dass der Leser sie durch ähnliche Formatierung in den richtigen Kontext setzen kann. Aber gehen wir ruhig davon aus, dass sich der viel gelobte Absatz auf den Anfang des Zitates mit dem Schwerpunkt „Pirsch“ beziehen soll, in Tateinheit mit diesem Satz:
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Als Mitgeher würde ich dir was erzählen, wenn du mir dauernd bei Tag und Nacht durchs Revier schleichst und damit alles vergrämst.
Es mag an meiner altersbedingten Demenz liegen - aber schrieb ich nicht in der ersten von Dir zitierten Zeile "Das einzig Wahre scheint für mich (!) die Pirsch zu sein. Und so möchte ich "meine" Jagd ausführen. Allein, nicht im allmächtigen Rudel." ?
"Allein", steht da, Rudi, "allein". Ich schätze Dein unterschwelliges Angebot, mich Tag und Nacht, in guten wie in schlechten Zeiten, begleiten zu wollen, natürlich sehr, aber: Was soll ich denn mit Dir als Mitgeher und womöglich noch Mitesser? Und das Tag und Nacht, als müsste ich keiner Arbeit nachgehen und könnte mich wochenlang zum alleinigen Zwecke der Wildvergrämung in romantischer Zweisamkeit mit Dir im finsteren Walde vergnügen.
Dennoch lernen wir gemäß Lex Rudii: Wer die Pirsch bevorzugt, der hat a) keine Ahnung, und b) vergrämt nur das Wild. Mit anderen Worten: Die klassische Pirschjagd im althergebrachten Sinne der jaglichen Tradition sollte am besten abgeschafft werden, nicht wahr ? Außerdem rennt der Pirschjäger Deiner Erkenntnis nach Tag und Nacht durch den Wald und hat noch permanent einen neben sich stehen. Nämlich Dich.
Zugegeben; DAS wäre ein klares Argument gegen die Pirsch.
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Viel Gelaber, kurzer Sinn: Man muss nicht jeden Blödsinn kommentieren. Vor allem nicht, wenn sich die Antworten eh bereits aus dem Gesamtkontext oder der Allgemeinbildung ergeben.

Welch unnötiger Unsinn dabei herauskommt, wenn man es dennoch tut, siehst Du eindrucksvoll durch diesen Beitrag von mir belegt. :)

Edit: Entsmileyt

[ 13. Dezember 2006: Beitrag editiert von: Jagdgegner ]
 
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Von seiner Exzellenz: <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>@Jagdgegner
Verdammt, trotz Müdigkeit will ich doch noch antworten zu später Stunde.<HR></BLOCKQUOTE>
Achte auf die Uhrzeit meines Beitrags. Könnte ich Deinen Beitrag besser würdigen als damit, mitten in der Nacht dafür aufzustehen ?
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Unauffälligerer Name.
Viel zu simpel für einen komplizierten Kopf wie dich.<HR></BLOCKQUOTE>
Ich muss zugeben, dass ich den Namen sehr bewusst gewählt habe. Ich provoziere gerne, weil ich gerne viel schreibe (ich weise explizit darauf hin); ein provokanter Name ist fast immer Garant für kleine Anfeindungen und somit Möglichkeiten, mich wüst verbal um mich schlagend zu betätigen.
Zumal der Name "Jagdgegner" für Gedankenspiele der Art sorgt: "Wenn das wirklich ein Jagdgegner wäre, würde er sich nicht diesen auffälligen Namen geben. Andererseits könnte er darauf bauen, dass wir genau das denken sollen. Also spricht das wieder dafür. Andererseits... Ad infinitum.
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Im Jagdkurs könnte ich auch sitzen, um die böse Jägerschaft gezielt zu unterwandern und von innen zu zersetzen. Ein kleines bisschen war dieser Gedanke am Anfang sogar bei mir vorhanden; aber eher schmunzelnd.
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Aber: Siehe meinen Beitrag im Vorstellungs-Fred.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Ist wie mit dem Pirschen, fairplay rules!
Eben. Ich sage die Dinge einfach offen, wie ich sie sehe. Dass das nicht immer richtig sein mag, ist mir natürlich klar. Dazu lerne ich ja. Ich finde, dass Lernen mit das Schönste im Leben ist. Dazu gehört auch, sich belehren zu lassen. Hin und wieder nehme ich sogar Vernunft an; diese Einstellung steht einer politischen Karriere im Weg. :)

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Viele Jäger mit der Möglichkeit wann immer sie wollen Jagen zu gehen, werden dies bestätigen.
Das ist ein kleiner Traum von mir. Ich wohne in der Nähe eines kleinen Waldgebietes, dem Auberg in Mülheim. Zu gerne würde ich am Wochenende sagen können: "He, Nachbarn Peter und Jörg ! Lasst uns mal eben lecker Essen schießen !"
Das wird wohl nicht möglich sein; ich schätze den Wildbestand hier als zu niedrig ein; schade. Als Kind sah ich viel häufiger Rehe im Wald; jedes Reh war für mich eine kleine Sensation. "Damals" sah ich Rehe tagsüber. Heute nur noch in den Abendstunden; wenn überhaupt. Nachdem an einem beliebten Äsungsplatz eine Kanzel aufgestellt wurde, scheint das Rehwild verzogen zu sein.
Nur wenn man des nachts in stockdusterer Finsternis durch den Wald "pirscht" (dabei bleibe ich auf den Wegen), leuchten manchmal grüne Augenpaare aus der Dunkelheit, begleitet von den geheimnisvollen, nahezu unbekannten Geräuschen des nächtlichen Waldes. Eine kleine Gänsehaut bereitet mir das; aber auch ein schönes Gefühl. Ein bisschen halt, wie "zuhause" zu sein. Auch ein Grund, Jäger werden zu wollen.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Ein Bock auf die Minute bestätigt vom Ansitz zu erlegen macht man nicht, wenn man ihn relativ sicher auch auf andere Art und Weise erpirschen kann.
Unser Lehrgangsleiter erzählte von Jagdausflügen nach Schottland; von langen Märschen auf der Pirsch, tagelanger Erfolglosigkeit in schöner Landschaft. Ich wollte eigentlich nie nach Schottland; nach den kleinen Erzählungen möchte ich aber ! So, wie die Elchjagd in Schweden ihre Reize haben könnte, wenn sie in etwa so verläuft, wie sie mir ein Kurskamerad geschildet hat: Gemeinsame Pirsch durch den Wald, ein erlegtes Stück wird durch die Teilnehmer geteilt, die Trophae im Wald zurückgelassen, das Fleisch in der Jagdhütte beim Feiern gegrillt. So stelle ich mir das vor. Ist doch so etwas wie Männerromantik pur.
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Zum Troll: Welch schöne Fabel es doch wäre, vom Wolf im Schafspelz auf dem dick geschrieben Isegrimm steht.
Ich sollte es vielleicht nicht zugeben; aber mir gefällt der Gedanke, mich als reißenden Wolf zu sehen. Tatsächlich bin ich eher friedlich und sehr zurückgezogen. Meine Wolfszeiten hatte ich; lange und exzessiv. Ich bin des Trabens etwas müde, vom Wolf zum langsam ergrauenden Steppenwolf geworden. Das Reißen bleibt, die Beute ändert sich.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Ganz aufrichtig ans Messer geliefert.
Messer... Das erinnert mich an mein erstes Aufbrechen von Schwarzwild; ich war kreidebleich, noch Stunden danach. Meine Kurskameraden lachen sich heute noch darüber kaputt.
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Nee, mein Lieblingshobby wird das nicht. Aber ein gutes Gefühl, dass ich es immerhin einigermaßen kann, ohne dabei elegant nach hinten umzuplumpsen.
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Auflage steht, Anschiss vergeht.
Jawohl, Ihre Eminenz. :)

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Speicher doch für dich selbst mal dein letztes Posting.
Ein Beispiel, wie sich der Blinde über seinen Tastsinn glaubt ein Bild von Farbe gemacht zu haben.<HR></BLOCKQUOTE>
Ich bin nicht sicher, ob ich das richtig verstehe. Vor einigen Jahren habe ich mit Blinden gearbeitet; und war erstaunt, dass diese "hilflosen Menschen" alles andere als hilflos sind. Ich habe sie gefragt, wie ihre Träume "aussehen", beobachtet, wie Augen durch Nase und Ohren und Tastsinn kompensiert wurden. Aber nie war ich in der Lage, einem zeitlebens Blinden die Farbe Grün erklären zu können. Der Unterschied zwischen Blinden und Sehenden besteht oft nur darin, dass wir anders sehen.
Wenn ein Blinder keine Farben sehen kann, so sehen wir Sehenden nicht, wie sich Dinge anfühlen, wie sie klingen und riechen. Seit dieser Zeit damals fasse ich viel mehr an, um zu spüren, statt nur zu sehen. Allerdings fasse ich nicht alles gleich an - dann besteht die Gefahr, dass ich gleichzeitig spüre und sehe: Die Ohrfeige und Sterne.
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Gutes Nächtle...
Guten MorGähn.
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[ 13. Dezember 2006: Beitrag editiert von: Jagdgegner ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Jagdgegner:
...[viel unnützes Geschwalle gesnippt]....
[ 13. Dezember 2006: Beitrag editiert von: Jagdgegner ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Was Rudi Bautz zum Ausdruck bringen wollte, ist schlicht und einfach die Frage ob Dir bewußt ist, daß mehr Reviere leergepirscht als leergeschossen werden.

Wenn Du nicht selbst Pächter werden willst weil Du zu Recht davon ausgehst mit Deiner Pirscherei den Abschußplan nicht erüllen zu können dann stellt sich automatisch die Frage warum Du ernsthaft glaubst, daß ein Revierinhaber zusieht, wie Du ihm das Revier leerpirschst und damit seinen Abschußplan vermasselst.

Würde mich auch interessieren.

Nachdem die Hebung der Chancen des Wildes ja Deine Motivation ist, sollte Dir eigentlich klar ssein, daß damit automatisch die Chancen des Jägers sinken und daher für gleichen Erfolg höhere Präsenz im Revier erforderlich ist. Und das auch noch durchs Revier trampelnd anstatt ruhig ansitzend.

Dein Verweis auf die Vergangenheit vermag auch nicht wirklich zu greifen. Da war die Revierstruktur völlig anders.

[ 13. Dezember 2006: Beitrag editiert von: Fritz1 ]
 
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Fritz, lass gut sein.
Da nimmt sich einer auf trollige Art und Weise wichtig, ohne von der Materie und den damit verbundenen Regularien die geringste Ahnung zu haben.
Unnützes Gesülze der Selbstbeweihräucherung dienend.
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Diese dumme Gequatsche von "ein Revier leerpirschen" ist ja leider immer noch existent.
Und fahren dann recht fröhlich noch eine Revierrunde mit ihrem GummipirschSUV......

Bei richtigen Pirschverhalten und richtiger Anlage der Pirschsteige wird kein Revier leergepirscht.

I.
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von vAttems:
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Bei richtigen Pirschverhalten und richtiger Anlage der Pirschsteige wird kein Revier leergepirscht.

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Die fachliche Qualität der Postings verhält sich deutlich reziprok proportional zur steigenden Zahl der Anmeldungen!
 
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Bei richtigen Pirschverhalten und richtiger Anlage der Pirschsteige wird kein Revier leergepirscht.

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wenn mans Richtig macht nicht,,,,
Wenn man aber einfach nur durch die Gegend talp, und dieses " pirschen " nennt, dann ists schon ein Leerdrücken.
Kein Wild mag Geisterstunden, auch nicht tagsüber,,,,

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Wer erlebt hat, wie aufmerksam ein Rotwild Alttier ist und wie sensibel diese Wildart auf kleinste Beunruhigungen reagiert, braucht mir nix vom Pirschen zu erzählen!

Rehe sind, auch ob ihrer Standorttreue, im Vergleich zu Rotwild sehr störungstolerant.

"Jagdgegner" kann das als Jungjägeranwärter nicht wissen und ist zumindest von mir nicht gemeint.
Wer hier allerdings großspurig behauptet durch richtige Anlage von "Pirschsteigen" ungesehen durch die Tageseinstände zu kommen der scheint mir da doch reichlich unerfahren zu sein!
 
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Diese dumme Gequatsche von "ein Revier leerpirschen" ist ja leider immer noch existent.
Und fahren dann recht fröhlich noch eine Revierrunde mit ihrem GummipirschSUV......

Bei richtigen Pirschverhalten und richtiger Anlage der Pirschsteige wird kein Revier leergepirscht.

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Ich kann auf dem Ansitz recht häufig beobachten wie wenig sich das Wild von vorbeifahrenden Autos, Traktoren und Harvestern beeindrucken läßt und wie nachhaltig die Vergämung durch einen Pilzsucher, der in seiner Wirkung mit einem im Unverstand pirschendem Jungjäger eher vergleichbar sein dürfte, wirkt.

Richtiges Pirschverhalten und Pirsch als einzig denkbare Jagdart schließen sich in 99,9 % aller deutschen Reviere gegenseitig aus. Richtiges Pirschverhalten und frischgebackener Jungjäger schließen sich ebenfalls gegenseitig aus.

Aber quatsch ruhig weiter.
 
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@Jagdgegener

Mahlzeit,

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Speicher doch für dich selbst mal dein letztes Posting.
Ein Beispiel, wie sich der Blinde über seinen Tastsinn glaubt ein Bild von Farbe gemacht zu haben. <HR></BLOCKQUOTE>

Du neigst zur Verkomplizierung.
Wollte sagen, sei gespannt wie sich Farbe anfühlt, wenn man sie schließlich und endlich sehen kann.
Dank Festplatte deines Rechners, kannst du dich dann schnell wieder ans Blindsein zurückentsinnen und vergleichen welche Realität die schönere ist.
Es ist anders, so viel prophezeie ich dir schon mal.
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Wünsche dir viel Jagd-Praxis in naher Zukunft und einen versierten Lehrmeister.

Horri
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Jagdkönig:
@Jagdgegener

Mahlzeit,



Du neigst zur Verkomplizierung.
Wollte sagen, sei gespannt wie sich Farbe anfühlt, wenn man sie schließlich und endlich sehen kann.
Dank Festplatte deines Rechners, kannst du dich dann schnell wieder ans Blindsein zurückentsinnen und vergleichen welche Realität die schönere ist.
Es ist anders, so viel prophezeie ich dir schon mal.
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Wünsche dir viel Jagd-Praxis in naher Zukunft und einen versierten Lehrmeister.

Horri
<HR></BLOCKQUOTE>

PS: Ich war mal Anhängsel einer Bild-Redakteurin, Jagdgegner, ich glaube für dich wäre das die Richtige...
streitbar,wortgewaltig,Bauerstochter, sturmerprobt und das Anfang 30
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