Stoppwirkung/Zielballistik von verkupferten Bleigeschossen

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Re: Stoppwirkung/Zielballistik von verkupferten Bleigeschoss

gletscherpris schrieb:
Ich dachte zumindest immer auch bei H&N würde die Schicht galvanisch aufgebracht...

Dem ist auch so.

kilo sollte seine Ausführungen mal den H&N Leuten erzählen.
 
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Re: Stoppwirkung/Zielballistik von verkupferten Bleigeschoss

solmspruefung schrieb:
gletscherpris schrieb:
Ich dachte zumindest immer auch bei H&N würde die Schicht galvanisch aufgebracht...

Dem ist auch so.

kilo sollte seine Ausführungen mal den H&N Leuten erzählen.

Wieso sollte ich das?
Ich denke die Jungs bei H&N sind sich der Vor- und Nachteile ihrer Geschosse durchaus bewusst und fahren mit den aktuellen Produkten ja ganz gut. Entsprechend geben sie ja auch eine v0 Beschränkung von ca. 500 m/s an, wenn ich mich jetzt recht erinnere. Für den Kurzwaffensektor ist das natürlich problemlos, bei vielen Langwaffen knirscht man bei 500 m/s schon mit den Zähnen.

Die eigentliche Zielgruppe für diese Geschosse sind ja auch, so weit ich weiß, die Ordonanzschützen. Und hierfür halte ich die Geschosse auch für sehr Passend: materialschonend, geringe thermische Belastung. Unwichtig oder nebensächlich sind hier: Visierverstellung, Zielwirkung sowie Einfluss der Übertragsschicht im Lauf auf andere Laborierungen.
 
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Re: Stoppwirkung/Zielballistik von verkupferten Bleigeschoss

kilo schrieb:
Die eigentliche Zielgruppe für diese Geschosse sind ja auch, so weit ich weiß, die Ordonanzschützen. Und hierfür halte ich die Geschosse auch für sehr Passend: materialschonend, geringe thermische Belastung.

Selber gemacht. Und von daher kann ich nur bedingt zustimmen. :?
Hitzeflimmern bei den dafür anfälligen Modellen wird weniger zum Problem. Angenehme Munkosten und softes Schußverhalten.
Willst wirklich gewinnen sollte aber eher Matchking und Co. verwendet werden. :roll:
Und wenn man mal ein Ordonnanzgewehr NACH einer Doppelladung (fast alle laden N 110, auch H&N empfiehlt das) gesehen und in der Hand gehalten hat dann denkt man konsequenterweise den Gedankengang "gut dass das mir nicht passiert ist" weiter und lädt künftig was Andere DAMIT es einem selber wirklich nicht passiert. :wink:

Kein Licht ohne Schatten, auch bei den H&N nicht.
Und mach Dir keine Sorgen falls Du mir nicht glauben solltest kilo. Ich habs auch mit Achselzucken abgetan als mir ein sehr erfahrener (und erfolgreicher) Ordonnanzschütze genau das eben geschriebene erzählt hat, plus Ansage bis zu welcher Ringzahl ich von der Leistung her damit kommen werde. 8)
Genau so weit kam ich und dann war keine Steigerung mehr drin. Plus das Erlebnis dass die N110-Labo bei einem Anderen schief ging hieß es dann: Bye, bye, H&N. :idea:
 
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Re: Stoppwirkung/Zielballistik von verkupferten Bleigeschoss

Etwas zur Ehrenrettung der H&N-Geschosse.
ich verlade die in meiner .44Magnum mit sehr gutem Ergebnis. Sowohl als HV-Ladung mit 20grs N110, als auch mit "nur" 9grs N340. Sind vom Preis/Leistungsverhältnis einfach nicht schlecht. Dann lad ich noch meine .30-30 mit "Scheibenladungen" sowohl mit dem 165grs FN für meine High Wall, als auch das 125grs HP für Vaters Marlin. Schußleistung aus der High Wall kann sich mit beispielsweise Sierra Match-Geschossen locker messen. Auch lade ich das 300grs HP und das 400FN in der .45-70 mit auch sehr guten Ergebnissen.
Habe mir gestern eine Dillon 550 bestellt und werd dann auch meine .45ACP mit den H&N Murmeln bestücken. Ein Bekannter läd das 9mm HP, Gewicht weis ich jetzt nicht, in seiner 9x19, Präzision aus einer Sauer X-Six ist der helle Wahnsinn. Der nagelt einen Zehner nach dem anderen damit.
Nun aber dazu, wo auch ich die H&N sein lasse. Ich hab das im Ordonancegewehr für meine 7x57 probiert. War eine Katastrophe. Das Gewehr schießt normalerweise Spitzenstreukreise mit dem handgeladenen Geco Geschoss. Hab alles probiert, Ladeleiter rauf und runter, OAL verändert, teilweise kamen die Geschosse aber quer daher. Auch für Vaters Feuerstutzen hab ich mal die H&N probiert. Selbes Fiasko.
Das muss man einfach ausprobieren, wie´s geht. Nicht jeder ist Geschossgieser. Uneingeschränkt würde ich die H&N auch nicht verwenden, aber für KW und die "gemütlicheren" LW-Patronen seh ich da keine Probleme.

Martin
 
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Re: Stoppwirkung/Zielballistik von verkupferten Bleigeschoss

P.O.Ackley schrieb:
Auch lade ich das 300grs HP und das 400FN in der .45-70 mit auch sehr guten Ergebnissen.

Das interessiert mich, da ich relativ viel mit diesem Kaliber schieße: Könntest Du mir die Ladedaten zukommen lassen?

Rolf2
 
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Re: Stoppwirkung/Zielballistik von verkupferten Bleigeschoss

P.O.Ackley schrieb:
Etwas zur Ehrenrettung der H&N-Geschosse.
NUR Mist sind sie nicht. Wer tatsächlich Blei schießen will in den von Dir erwähnten Sachen Kurzwaffe und gemütliche "Andere" ohne mit Blei hantieren zu wollen oder einen Lauf zu wollen an dem er bis zur nächsten Putzorgie auch beim Blei bleiben sollte - der ist damit schon gut bedient.

Nun aber dazu, wo auch ich die H&N sein lasse. Ich hab das im Ordonancegewehr für meine 7x57 probiert. War eine Katastrophe. Das Gewehr schießt normalerweise Spitzenstreukreise mit dem handgeladenen Geco Geschoss. Hab alles probiert, Ladeleiter rauf und runter, OAL verändert, teilweise kamen die Geschosse aber quer daher.
Am meisten habe ich die H&N tatsächlich im 98er in 7x57 verwendet. 8)
Der geschilderte Fall war zu 99% wohl genau der Geschichte geschuldet dass manche Läufe die H&N eben aufschlitzen.
Bei mir gings, aber (genau wie mir schon vorher angekündigt wurde) bei 95 von 100 Ringen war Ende. :roll:
Das Gewehr das ich selber in der Hand hatte das von H&N Schlappladung gemeuchelt wurde war ein Schwede. Und irgendwie tat´s mir leid. Über 100 Jahre hat das Teil brav seinen Dienst getan und wohl auch zur Zufriedenheit der jeweiligen Besitzer. Und dann kam einer auf die glorreiche Idee mit den H&N Schlappladungen Sparen und Zaubern zu können. Der Schwede war dann "eingeschnappt". Den hat keiner mehr aufgekriegt. Selbst mit seinem letzten Auftritt hat der Schwede bzw. sein Konstrukteur noch gezeigt dass er was für seinen Besitzer tut, das wars dann aber auch. Schade drum, gutes Gewehr, schlechter Besitzer. :?
 
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Re: Stoppwirkung/Zielballistik von verkupferten Bleigeschoss

Das interessiert mich, da ich relativ viel mit diesem Kaliber schieße: Könntest Du mir die Ladedaten zukommen lassen?

Nun, das ist kein Geheimniss. Ich lade 30grs N110 für´s 300grs HP und 28grs N110 für´s 400grs.
Ich weiß, die Ladedichte liegt bei etwa 50% und was ja nicht besonders präzisionsfördernd ist. Ich hab auch schon progressivere Pulver ausprobiertwie N135, aber hier hatte ich erhebliche Probleme mit dem nicht-liedern der Hülsen. Und wenn man die Ladung so weit erhöhte, damit dies nicht auftrat, ging die Präzision flöten. Mit N110 ist die Präzision sehr gut.

Martin

PS: Angaben wie immer ohne Gewähr.
 
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Re: Stoppwirkung/Zielballistik von verkupferten Bleigeschoss

P.O.Ackley schrieb:
Nun, das ist kein Geheimniss. Ich lade 30grs N110 für´s 300grs HP und 28grs N110 für´s 400grs.

Danke!

P.O.Ackley schrieb:
Ich weiß, die Ladedichte liegt bei etwa 50% und was ja nicht besonders präzisionsfördernd ist.

Wer sagt das?

P.O.Ackley schrieb:
Ich hab auch schon progressivere Pulver ausprobiertwie N135, aber hier hatte ich erhebliche Probleme mit dem nicht-liedern der Hülsen. Und wenn man die Ladung so weit erhöhte, damit dies nicht auftrat, ging die Präzision flöten.

Wundert mich nicht!

Ich benutze N135 für Fullhouse-Ladungen hinter 300 Grain-TMFK.

Es ist kein Pulver für abgebrochene Ladungen.

Rolf2
 
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Re: Stoppwirkung/Zielballistik von verkupferten Bleigeschoss

Wundert mich nicht!

Ich benutze N135 für Fullhouse-Ladungen hinter 300 Grain-TMFK.

Es ist kein Pulver für abgebrochene Ladungen.

Diese Pulverauswahl steht aber so im H&N Ladebuch. :roll:
Nun bin ich auch gescheiter. Habe übrigens auch das Accurate 5744 ausprobiert. Habe aber bis jetzt noch keinen Unterschied zu meinen N110 Ladungen festgestellt. Vielleicht eine Idee präziser mit schweren Geschossen.
Hier was mit nem 430grs Blei FN Gascheck und 30grs 5744 auf 100m mit der Sharps.


Martin
 
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Re: Stoppwirkung/Zielballistik von verkupferten Bleigeschoss

Rolf2 schrieb:
P.O.Ackley schrieb:
Ich weiß, die Ladedichte liegt bei etwa 50% und was ja nicht besonders präzisionsfördernd ist.

Wer sagt das?
Unter anderem ich.

[quote="P.O.Ackley":1sx599on]Ich hab auch schon progressivere Pulver ausprobiertwie N135, aber hier hatte ich erhebliche Probleme mit dem nicht-liedern der Hülsen. Und wenn man die Ladung so weit erhöhte, damit dies nicht auftrat, ging die Präzision flöten.

Wundert mich nicht!

Ich benutze N135 für Fullhouse-Ladungen hinter 300 Grain-TMFK.

Es ist kein Pulver für abgebrochene Ladungen.
Denkfehler. Es braucht keine "abgebrochene" Ladung für eine 45-70 mit Bleigeschoss.[/quote:1sx599on]
 
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Re: Stoppwirkung/Zielballistik von verkupferten Bleigeschoss

Denkfehler. Es braucht keine "abgebrochene" Ladung für eine 45-70 mit Bleigeschoss.
Stimmt!
Auch mit gefetteten Blei- bzw. paper patch Geschossen können hohe Geschwindigkeiten gefahren werden .Erstere haben meißt einen Gascheck.
Problem bei den H&N Geschossen ist aber, das vom Hersteller die max. Vo beschränkt ist, wo das gut funktionieren soll. Wenn man da genügend progressives Pulver reinpackt, das die Liederung OK ist, ist man meißt über dieser "magischen" Vo und die Präzision ist eher schlecht.
Ich kann das zumindest bestätigen.


Martin
 
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Re: Stoppwirkung/Zielballistik von verkupferten Bleigeschoss

gletscherpris schrieb:
Denkfehler. Es braucht keine "abgebrochene" Ladung für eine 45-70 mit Bleigeschoss.

Ich habe keine Erfahrung mit Bleigeschossen.

Wenn ich N135 nehme, ist die Hülse praktisch voll und laut einem älteren Ladebuch von Vitakraft bin ich damit bei einem 300 Grain-TMFK im oberen zulässigen Druckbereich.

Inwiefern geht das mit einem Bleigeschoß?

Ich hätte jetzt erwartet, daß ein 300 Grain-Bleigeschoß zu schnell wird für eine saubere Führung im Lauf.

Rolf2
 
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Re: Stoppwirkung/Zielballistik von verkupferten Bleigeschoss

dunibluni schrieb:
die Frage bezog sich auf die verkupferten .30 er geschosse mit 110grain (roundnose) .
der carbine hat ja V0 von bis zu 600m/s.
Sorry - da hast du mich gründlich mißverstanden.....
für Bleigeschosse gibt es nun mal physikalische Grenzen....
bei ca. 300-350 m/s, je nach Antimon-Anteil...
darüber wird auf Grund der Reibungswärme - Eisen / Blei - das Blei fsüssig - und das Geschoß überspringt die Züge ...
mit entsprechendem Präzisionsverlust.
....eine galvanischs Verkupferung hebt diesen Wert um 50-70 m/s.
um eine Vo von 600 m/s mit halbwegs brauchbarer Präzision zu erreichen düfte selbst ein "GASCHECK" nicht ausreichen,
sondern es ist ein "KUPPFERMANTEL" d.h. ein Teilmantel-
Geschoß erforderlich.
....ab ca. 800 m/s sollte dieser Cu-Mantel mit NICKEL gaslvanisiert sein...
wie auch die "FLUSSTAHL"-Mäntel der RWS Geschosse ( z.B. KS )
ab 1.000 m/s mischen die Artilleristen - seit über 70 Jahren - dem Treibladungsmittel Zinn-Pulver bei,....
...um die Laufverschmierungen in Grenzen zu halten....
...sprechen aber nciht darüber....

Das alles hat selbstverständlich nichts mit der ZIeL-Ballistik zu tun,
aber sehr wohl mit der möglichen V°......
und danach ist die .30.M1 Carb auch bei Ausnutzung aller ballistischen Kniffe
nach deutscher Gesetzeslage für Rehwild NICHT ZULÄSSIG::::
p: :roll: :roll: :roll:
 
A

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Guest
Re: Stoppwirkung/Zielballistik von verkupferten Bleigeschoss

Das hat nix mit Druck zu tun sondern mit Geschwindigkeit.
Ich hab das jetzt eben mal gerechnet, "mein" Pulver ist das H4895. Tausch ich das gegen N135 muß ich noch ein Grain mehr draufpacken um auf die gleiche Geschwindigkeit zu kommen.

Hülse ist nicht voll - man kann auch weniger nehmen. :wink:
Trotzdem bewegt man sich bei roundabout gut 30% höherer Ladedichte als bei der Labo von Ackley. Und: da wäre auch für eine Bleimurmel noch ordentlich "Platz" für mehr Geschwindigkeit.

Die Geschwindigkeit die "geht" hängt u. a. von der Bleihärte und/oder dem Fett ab. Paperpatchen geht auch noch um die magische Grenze nach oben zu schieben.

Problematisch sind die Pulver wie N110 grundsätzlich auch nicht, bloß muß man mit einer Hülse leben in der das Pulver mal so und mal so drinliegt bei der geringen Ladedichte. Unter Schießstandbedingungen und bei einem Schützen der jeden Handgriff immer gleich macht kann man da trotzdem noch gut zurecht kommen. Bei mir war aber eine klare Höhenstreuung - wie an der Perlenschnur - durch die Schwankungen in der Geschwindigkeit, je nachdem wie das Pulver lag, klar zu sehen. Und das wars dann für mich mit dem N110, probiert hab ichs aber für mich ist das nur zweite Wahl wenn kein anderes Pulver greifbar wäre oder ich ein Problem mit der Lagermenge hätte.
 
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Re: Stoppwirkung/Zielballistik von verkupferten Bleigeschoss

Die Geschwindigkeit die "geht" hängt u. a. von der Bleihärte und/oder dem Fett ab. Paperpatchen geht auch noch um die magische Grenze nach oben zu schieben.

Paul A. Matthews jagt schon seit den 50ern mit der .45-70 und Bleigeschossen aller Art. Die von ihm angegebenen Geschwindigkeiten bewegen sich, je nach Geschossgewicht, bei 600m/s+. Entweder mit herkömmlichen Bleigeschossen oder paper patched.

Hier übrigens ein Schußbild von heute Morgen. 9 Schuß auf die schnelle. High Wall mit 6xZF auf 100m, 330grs RCBS FNGC und 30grs N110:


Martin
 

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