Steinbrück und sein Modell

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Mit seinen weisen Ratschlägen hebt der gute (weltfremde) Peer S. restlos ab. Was reitet diesen „Steuerfachmann“ für ein Nachtmahr, ob solcher Empfehlungen. Denkt der wohl, dass der Bundesbürger dann sein Geld in D ausgibt, anstatt ins Ausland zu tragen.
Hat er daran gedacht, dass in D. nicht zuletzt wegen der Steuern und Abgaben Hotel- und Urlaubskosten sehr hoch sind. In den meisten Euroländern liegen die Steuern auf Gastronomie weit niedriger als bei uns.
Die (vielleicht) notwendige MWst-Erhöhung wurde nicht zuletzt wegen der Wahlchancen hinausgeschoben. Jeder Euro an staatlicher Verschwendung und großzügen „Geschenken" an wen auch immer, trifft den Steuerzahler. Einen Rentner wie mich wie und Millionen andere trifft das genauso über ausbleibende Rentenerhöhungen.
Was die Altersvorsorge angeht, schiebt sich durch die sauer angesparten Euros das Einspringen der Sozialkassen um allenfalls 3 Monate hinaus. Ein für das Alter gebautes oder gekuftes Häuschen ist für ein altes pflegefallbedürftiges Ehepaar nach längstens einem Jahr „wegegpflegt“. Die Zahl der Lebensverweigerer unter alten (vor allem einsamen) Menschen steigt ständig, was auch die Zahl der (verschwiegenen) Suizide belegt. Diese Entscheidungen als „Selbstmord“ zu bezeichnen, ist ein Hohn. Ein Suizid wird nicht aus „niedrigen Beweggründen und aus Heimtücke“ begangen. Ihm gehen schwerste Gewissenskonflikte voraus.
Mit diesem ganzen Klugschiss trägt Peer S. nur dazu bei die Umfragewerte seiner Partei weiter zurückzuführen und auf ein ähnliches Niveau zu drücken wie die von Ändschie. Damit gleichen sich die beiden wieder an, was ja auch nicht weiter verwunderlich ist.
Wenn ich an meine 50 Arbeitsjahre zurückdenke, hatte ich NIE den Urlaub genommen, der mir zugestanden wäre. Ob 2 oder später 5 Wochen, immer habe ich mir einen Teil, trotz hoher Besteuerung auszahlen lassen. Die vielen Steinbrücks in unserem Staat werden sich wohl niemals einer derartigen Methode haben bedienen müssen.
Ähnliches gilt für das Gesundheitswesen. In 50 Arbeitsjahren war ich nur 1x zur Kur und einmal auf Reha. Wäre das allgemeiner Usus gewesen, wären die Löcher in den Sozialsystemen bestimmt kleiner oder gar nicht vorhanden.
Wer mit seiner Hände (oder seinem Grips) Arbeit sein Geld sauer verdient, wird nie die Möglichkeiten haben, wie Leute in der Stellung Steinbrücks. Wer im Glashaus (sprich Goldkäfig) sitzt, kann nur mit Wattebäuschen werfen um damit aus der Ferne das gemeine Wählervolk zu „verwöhnen“.
Allein die Vergeudung durch die Verzögerung der Mauteinführung hat der Staat Millionen, wenn nicht Milliarden sang- und klanglos „abgeschrieben“. Wenn Unternehmen wie Siemens und Telekom mit der Entlassung von 10.000enden Stellen drohen, wird jeder Druck sofort gelockert mit dem Erfolg, dass nach Erlass von Steuern und Konventionalstrafen die Beschäftigten trotzdem „freigestellt“ werden. Die simple Ausgabe von Pickerl hätte für die Übergangszeit das so dringend benötigte Geld problemlos hereingeholt. So innovativ und kreativ zu denken, darf von einem Ministerium für Finanzen wohl nicht erwartet werden.
Möchte mal den Steuerzahler sehen, dem so ein Entgegenkommen von seinem Finanzamt zugebilligt wird.

Und wenn dann schon einmal die Politik sich zu vernünftigen Gedanken ansatzweise durchringt, kommt prompt die Ministerial-, Landes- und sonstige Bürokratie, um diese Bestrebungen zu unterlaufen „weil das SO nicht ginge“. Zur Abschaffung jedes Gesetzes sind mindestens 3 neue Gesetze erforderlich, die wieder von Beamten „erarbeitet“ werden, die sich damit unentbehrlich machen. Eine Firma ginge daran pleite und man braucht sich nicht zu wundern, wenn dadurch der Staat pleite geworden ist.

Was hilfts, sich den Frust von der Seele zu schreiben? Nix.
Bei dem ganzen Verhau, der sich täglich in den Medien offenbart, wundern sich dann die „etablierten“ Parteien, wenn der extreme Rand Zulauf bekommt oder sich die Bürger/innen der Politik verweigern, was von Wahl zu Wahl deutlicher wird. ALLE vor der Wahl gegebenen Versprechungen wurden gebrochen, was aber den Protagonisten nicht den geringsten Skrupel verursacht.
Auch wenn es nahezu unmöglich ist einen Politiker im Zuge der Freien Meinungsäußerung zu beleidigen, zähme ich trotz größtem Verlangen meine Wut.
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[ 19. August 2006: Beitrag editiert von: Sir Henry ]
 
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Ich weiß gar nicht was ihr wollt. Steinbrück hat recht, wir brauchen keine 30 Tage Urlaub, die Hälfte genügt! Und wenn man nicht soviel Urlaub hat, dann fährt man nicht zweimal, sondern nur einmal oder gar nicht in den Urlaub, habe ich auch jahrlang so gemacht!
Übrigens in anderen Ländern ist das gang und gäbe und die sind nicht so muffelig, lebensunfreudig wie wir in Deutschland!
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Das darauf passende smilie ist leider nicht im Programm, vielleicht noch
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Grendel ,du Nuss wann soll ich zur Drückjagd wenn ich keine 33 Tage Urlaub hätte. Ist halt nicht jeder Selbstständig.
Besteht das Leben nur aus Arbeit... Dann brauchste garnicht Leben... Malochen und Abkratzen findest du Toll
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Edit
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eutsche lebensunfreudig, du Witzbold, mein Motto heißt: Geniese das Leben ständig du bist länger Tot wie lebendig
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[ 20. August 2006: Beitrag editiert von: försterlupo ]
 
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anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von 6.5 Grendel:
Ich weiß gar nicht was ihr wollt. Steinbrück hat recht, wir brauchen keine 30 Tage Urlaub, die Hälfte genügt! Und wenn man nicht soviel Urlaub hat, dann fährt man nicht zweimal, sondern nur einmal oder gar nicht in den Urlaub, habe ich auch jahrlang so gemacht!
Übrigens in anderen Ländern ist das gang und gäbe und die sind nicht so muffelig, lebensunfreudig wie wir in Deutschland!
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<HR></BLOCKQUOTE>

... sach ma, schläfst du auf nem Nagelbrett, oder womit quälst du dich sonst?
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Wenn dir dein Urlaub zuviel ist, gib Laut bei deinem Boß, da kann man bestimmt was machen!
Ansonsten weiss ich ja nicht, was Herr Steinbrück nimmt, aber auf jeden Fall scheint es zu viel zu sein!
 
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Grendel hat recht, in anderen Ländern hat man deutlich weniger Jahresurlaub. Und da kommen die Leute auch zurecht.
Aber: Da arbeitet man auch nicht halb so effektiv wie hier. Und wenn so gearbeitet wird wie in Deutschland, dann kann muss man sich zwangsläufig mehr erholen. Außerdem sagen selbst Chefs, daß der Jahresurlaub und einige Kurzurlaube gut für die Arbeitsleistung sind.

Was mich ankotzt ist, daß ein sozialistischer Finanzminister, der sich einen "Sozialdemokraten" nennt, die Menschen ganz im Sinne seiner Genossen der SED vor 40 Jahren lediglich als Produktionsfaktoren sieht. Das hat bei den Realsozialisten lange Tradition, die Produktionssteigerung um jeden Preis zu fordern.
Ich denke, den meisten inDeutschland ist klar, daß es ohne Arbeit nicht geht. Und 70% derjenigen im arbeitsfähigen Alter arbeiten gerne für ihr Geld. Aber es muss auch klar sein, daß wir nicht leben um zu arbeiten. Wenn ich mir dann die Regierungen, die Ministerien, die Behörden etc. ansehe, die wie die fette Spinne im Netz sitzen und diesem Land das Blut aussaugen, dann würde ich am liebsten Terrorist. Seit begründung dieser Republik geht es schon so, daß wenn das Geld aufgrund bescheuerten Wirtschaftens knapp wird, einfach die Steuern erhöht werden. Wie wäre es denn, wenn infach mal der Staat auf mehreinkommen verzichtet und aufhört Geld auszugeben, was er nicht hat. Nicht die 30% derer Einwohner Deutschlands, die noch Geld verdienen müssen mehr belastet werden, auch nicht die Firmen, die sowieso schon unter der Regulierungs- und Ordnungswut dieser als BRD getarnten DDR leiden. Der verdammte Staat soll sehen wo er bleibt und den Bürgern mehr Geld in der Tasche lassen. Das wäre ein Gewinn für alle, weil so endlich mal das Geld sinnvoll ausgegeben würde. Wie soll denn eine Familie mit zwei Kindern im Studium noch Studiengebühren berappen, wenn der Bund jeden Monat mehr als 50 Prozent des Bruttolohnes inkl. Arbeitgeberanteil (der gerne von den Politikern verheimlicht wird, da er eigentlich Teil des regulären Lohnes sein müsste) direkt in die Staatskassen fließen???? Dieselben Flachpfeifen, die Studiengebühren erheben, mehr Steuern und Abgaben fordern, verpulvern das Geld, das nicht ihnen gehört, mit beiden Händen.

Und das wirklich Schlimme ist: Die Deutschen sind so doof, daß sie diese Schmarotzer auch noch immer wieder wählen. Das hängt vermutlich auch damit zusammen, daß die Regierung feinkörnig dafür sorgt, daß ja genug Leute von dem Umverteilungssystem profitieren und so in direkter oder indirekter Abhängigkeit davon leben. Diese Menschen, die einen nicht unbeträchtlichen Teil von ca. 20-30% der Erwerbsfähigen stellen, können garnicht anders als bei jedem Anlass einen Affenzirkus aufzuführen. Schließlich hängt ihre Existenz vom Fortbestand des Systems ab. Der dumme Rest lebt ständig in der Angst, mal arbeitslos zu werden, und will sich deshalb das System erhalten. Willkommen in der Unmündigkeit!
 
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Als Liberalem fällt es mir schwer das einzugestehen, aber der hier vielgescholtene Sozi hat natürlich Recht.

Der Hinweis von Steinbrück ist richtig weil zukunftsweisend. Das Geld ist nicht da. Die Kinder sind nicht da. Die Rente ist nicht sicher. Wir müssen mehr sparen - bislang sorgt nur ein Zehntel (!) der Erwerbstätigen adäquat für das Alter vor. Zwei Drittel haben laut konservativen Schätzungen keinen blassen Schimmer, welche Einnahmeverluste sie im Alter zu erwarten haben.

Der Aufschrei in der Republik zeigt lediglich das Maß an Realitätsverweigerung und übersteigerten Erwartungen an den Staat, unter welchen wir noch leiden. So eine Frechheit, da hat man als Durchschnittsgermane 1,5 Kinder in die Welt gesetzt und dreissig Jahre ein paar Steuern und Sozialabgaben gezahlt, und jetzt auch noch selber vorsorgen. Unverschämtheit.

Den konkreten Vorschlag, am Urlaub zu sparen, hätte er streichen können. Mehr aus kosmetischen denn aus inhaltlichen Überlegungen. Das war aber ohnehin nicht Kern der Aussage sondern nur ein Verweis darauf, daß die deutschen zwar überall sparen (Neuwagen, Hausbau etc.), aber nicht beim Urlaub, dort also u.U. noch Luft sein könnte.

Dompfaff
 
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Der Unfug von viel Urlaub wegen zu viel Arbeit ist in weiten Teilen ein Popanz. Ich habe in meinen 50 Berufjahren keine einzige Woche nur 36 (oder noch weniger) Stunden gearbeitet. Als Stift war 48 Stunden die Norm und Samstag Mittag war (vielleicht) Schluss. Und später, als der Verdienst in besserer Stellung auch besser war, waren 50 Stunden die Regel, weil für mehr Geld auch mehr verlangt wurde. Mir war aber die Arbeit nie zuviel und habe sie immer gerne getan.
Am Wochenende oder nach Arbeitsschluss war ich als junger Mann und bis ins mittlere Alter so fertig, dass mir joggen, walken, biken oder ähnliches gar nicht erst eingefallen wäre. Wir haben viel mit unseren Kindern unternommen, was heute entweder durch „Geldspenden“ oder schlichte Vernachlässigung erledigt wird.
Man soll sich mal nach Arbeitsschluss vor ein Werkstor stellen und in die Gesichter der „Werktätigen“ blicken. Der Anteil von Miesepetrigkeit überwiegt bei weitem. Aber der Grad der Unzufriedenheit steigt zunehmend. Der Arbeitslose und Sozialfall will (warum auch nicht) genauso leben und die Wohltaten des Sozialstaates genießen. Die „echten“ Fälle, von denen es leider nur zu viele gibt, mal außen vor gelassen.
Jeder kann sein Geld nur einmal ausgeben. Wenn ich mir meinen PB „leisten“ kann, dann nur weil ich mit einem Gebrauchtwagen hinfahre. Mit meinen 6 l Diesel verbrauchenden Altwagen spare ich bei meiner Fahrleistung glatte 650 € gegenüber einem neuen Benziner trotz günstiger St. und V. Solche Gedanken braucht sich Peer S. bei seinem Dienstwagen gar nicht zu machen, was für andere seiner Kollegen genauso zutrifft.

Nie eine Mark an Gewerkschaften bezahlt, weil mir mit zunehmendem Alter klar wurde, dass man allenfalls an die arbeitenden, aber nicht an die arbeitslosen Menschen gedacht hat. Die Ansicht, dass bei einer Verkürzung der Arbeitszeit das dadurch entstehende Arbeitsvolumen mit Arbeitslosen gedeckt werden müsste, hat sich schon in den Anfangsbestrebungen als Irrweg gezeigt und wird trotz Versagens dieser Annahme noch immer verfolgt. Die mit zunehmender Automatisierung mögliche Einsparung manueller Tätigkeit wurde seitens der Gewerkschaften einfach ignoriert. Welcher ökonomisch denkende Arbeitgeber sieht sich veranlasst, eine Belegschaft zu für ihn teureren Bedingungen aufzustocken?
Bei der KV sollen sich die Gesunden mit den Kranken solidarisieren und müssen einfach mehr zahlen. Großfamilien, ob Neubürger, Zuwanderer oder Asylanten werden bei einem Verdiener oder Nichtverdiener genauso aufwendig „grundversorgt“, wie der Beitragszahler, der neben seinen KV-Beiträgen ja auch noch Steuern zahlt.
Der Arbeiter solidarisiert sich nicht durch Lohnverzicht mit dem Arbeitslosen, um mehr Menschen in Lohn und Brot zu bringen. Jeder ist sich eben selbst der nächste, was für Minister, Funktionäre und Aktionäre ebenso zutrifft, wie für den kleinen Mann.

Wir haben ohne große staatliche Unterstützung unsere zwei Kinder großgezogen und ihnen unter persönlichen Opfern, wie Urlaubs- und Konsumverzicht, eine Ausbildung ermöglicht, weil wir keine irdischen Güter zu verschenken oder zu vererben hatten oder haben. Wie trotz dieser Anstrengungen groß fürs Alter vorgesorgt werden kann, liegt jenseits der Vorstellung von Politikern in hohen und höchsten Positionen.

Die Fehler, die durch die alte Bundesrepublik durch Geschenke an Gott und die Welt, aber auch durch die deutsche Einheit vor allem von den Bundesbürgern aufgebracht wurden, wirken noch Jahrzehnte nach. Die Bürokratie wuchert wie Kraken und Quallen aus allen Amtsstuben, wobei es dem Dienstherren obliegt, durch sparsames Wirtschaften eher die Belegschaft zu reduzieren, als aufzustocken. Der Verweis auf Abbau stimmt solange nicht, als noch Pensionen zu leisten sind.

Meine Gesundheit ist mir etwas wert, daher habe ich mich ausreichend versichert, rauche und saufe nicht. Die KV frisst trotzdem einen beträchtlichen Teil der Rente.
Nach 50 Arbeitsjahren muss/müsste ich einen Teil der Rücklagen anpacken, um einen angemessenen und konsumorientierten Lebensstandard zu halten. Dadurch geht/ginge aber gleichzeitig ein Teil verloren, der als Zuzahlung im Pflegefall gedacht ist. Vieles habe ich in meinem „Aufmacher“ angeschnitten, aber die Resonanz durch Mitposter zeigt, dass derlei Probleme gegenüber GEE, Streukreisen, Gasdrücken, Reichweiten usw. keinerlei Chancen auf ähnliches Breitwalzen haben. Ein Zeichen, dass es „uns“ eben doch noch recht gut geht. Zumindest wir uns einbilden, als freie Bürger freie Fahrt zu haben.

Wenn mir ein Forum wie dieses die Möglichkeit zur Meinungsäußerung eröffnet, nehme ich das wahr. Smilie-verzierte Kurzkommentare oder irgendwelche Banalitäten zeigen doch nur, wie wenig über derlei Dinge nachgedacht wird. Selbst wenn sich ein Politiker sich hier einklicken sollte (was kaum anzunehmen ist) käme er zur berechtigten Annahme, dass seine Clique beruhigt so weiter machen kann wie bisher.
Ob nun Nales, Steinbrück usw.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Dompfaff:
Als Liberalem fällt es mir schwer das einzugestehen, aber der hier vielgescholtene Sozi hat natürlich Recht.

Der Hinweis von Steinbrück ist richtig weil zukunftsweisend. Das Geld ist nicht da. Die Kinder sind nicht da. Die Rente ist nicht sicher. Wir müssen mehr sparen - bislang sorgt nur ein Zehntel (!) der Erwerbstätigen adäquat für das Alter vor. Zwei Drittel haben laut konservativen Schätzungen keinen blassen Schimmer, welche Einnahmeverluste sie im Alter zu erwarten haben.

Der Aufschrei in der Republik zeigt lediglich das Maß an Realitätsverweigerung und übersteigerten Erwartungen an den Staat, unter welchen wir noch leiden. So eine Frechheit, da hat man als Durchschnittsgermane 1,5 Kinder in die Welt gesetzt und dreissig Jahre ein paar Steuern und Sozialabgaben gezahlt, und jetzt auch noch selber vorsorgen. Unverschämtheit.

Den konkreten Vorschlag, am Urlaub zu sparen, hätte er streichen können. Mehr aus kosmetischen denn aus inhaltlichen Überlegungen. Das war aber ohnehin nicht Kern der Aussage sondern nur ein Verweis darauf, daß die deutschen zwar überall sparen (Neuwagen, Hausbau etc.), aber nicht beim Urlaub, dort also u.U. noch Luft sein könnte.

Dompfaff
<HR></BLOCKQUOTE>


Aber gerade das ist ökonomisch gesehen doch das Problem: wir sparen uns zu tode! Sparen muss der Staat, damit der Bürger mehr ausgeben und so die Wirstschaft bedarfsgerecht füdern kann. So wird ein Schuh draus!
 
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Mein lieber Dompaff, habe schon 40 Jahre gearbeitet und muß noch ein Paar jährchen.
In besten zeiten zwischen 200- 280 Std im Monat gearbeitet.. Von den Überstunden durfte ich Brav in die Rente usw einzahlen, da will ich auch was von wiedersehen. Kein Beamter oder Selbstständiger ( Gut Verdiener)zahlt für seine Eltern in den sogenannten Generationenvertrag ein... Ist das richtig?????Wenn das nähmlich alle müssten, glaub ich doch, das es einwenig anders Aussehen würde mit der Rente!!!
Bloß leider müssen wir Proletarier, die schei$$e der Politk ausbaden
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Edit: Hab mal ausgerechnet, wenn ein Junghandwerker meinen Verdienst( zum Zeitpunkt) haben möchte, braucht er 20 Jahre.Erklär mir mal wie er dann groß was fürs Alter zurücklegen soll, bei den Steigenden Preisen. Wenn er mit 40-50 eine neue Kauleiste haben muss ist doch die Knete wieder weeech
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[ 20. August 2006: Beitrag editiert von: försterlupo ]
 
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Du solltest nicht auf alles hören was Andrea Nahles Dir erzählt. Da die Rente schon jetzt in grossen Teilen aus Steuermitteln gespeist wird sind natürlich auch Freiberufler, Unternehmer etc. an der Finanzierung beteiligt. Die Beamtenpensionen sind ein ganz anderes Thema, welches überaus kritisch ist.

Ich finde auch nicht, daß das System durch hinzunahme immer neuer Gesellschaftsgruppen und ständige erweiterung der Bemessungsgrundlage gerettet werden könnte. Das System selber ist aufgrund der lobenswerten Altersentwicklung kaputt, also muss es abgeschafft werden. Am Ende könnte dann genau das stehen, was die von Dir gescholtenen Selbständigen heute schon erwartet: Im Alter Grundsicherung (Hartz4-Niveau) oder Eigenvorsorge. Jeder für sich. Ganz transparent, ganz gerecht. Grundsicherung aus Steuermitteln.

Die Gesundheit könnte man spiegelbildlich organisieren, die Pflege auch. Wer sich auf Andere oder den Staat verlässt, hat Pech gehabt. Und wer aufgrund seiner neidzerfressenen Kleingeisterei vom Geld nur weiss, von wem er es haben will, der hat ebenfalls Pech gehabt. Frei nach Bismarck.

Wer das blöd findet, der will unter dem Strich doch nur eins: Das andere Leute, die ökonomisch erfolgreicher sind, ihm ein über das Existenzminimum hinausgehenden Lebensabend kredenzen.

Ist es nicht so?

Dompfaff
 
A

anonym

Guest
Die Menschen merken wirklich kaum noch, wie sie von der Nomenklatura verarscht und ausgepresst werden. Jagdhelfer hats schon gut beschrieben. Nicht der Buerger, der Moloch Staat muss zurueckstehen, damits wieder aufwaerts geht.

Volkskommissar Steinbrueck ist sowieso einer der schlimmsten Steinzeitsozis, die diese grosse Volksfront aufgeboten hat, um Deutschland weiter zu ruinieren. Ausser hoeheren steuernm hat dieser Mensch doch NICHTS hervorgebracht. Schon sein Kaspertheater damals mit dem sog. Subventionsabbau, den er zusammen mit Koch aushecktee, ging doch nur darum, per erlogener Scheinsubvention (Pendlerpauschale) dem Buerger mehr Steuern abzunehmen, echte Subventionen in Landwirtschaft, Bergbau oder gar oeffentlichem Verkehr wurden seltsamerweise kaum bis gar nicht angegangen. Und das Volk bejubelt noch, dass es weiter abgezockt wird und waehlt mehrheitlich rot. Nunja, wir bekommen, was wir waehlten. Wer Sozialismus waehlt, der kriegt eben Normenerhoehung (Urlaubskuerzung), Lohnsenkung (massive Steuererhoehungen) und Entmuendigung (Gesetze fuer jeden nur denkbaren Furz). Das ganze wir gewuerzt mit prinzipiell nicht fuinktionierenden umlagefinanzierten (illegales Schneeballsystem!!!) "Versicherungen", die in Wahrheit (Siehe Arbeitsamt) nur noch dazu dienen, ein Heer an Beamten zu alimentieren, die das Geld der Zwangseinzahler veruntreuen.

Und wir wollens, wir waehlens doch immer wieder.
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Das was wir heute braeuchten, waeren
1. masive Steuersenkungen in allen Bereichen und fuer allle. Mehrwertsteuer runter auf 12%, Flattax von max 20%, "Oeko"steuer weg, dito ruecknahme von Tabak.- und Alksteuer, von KFZ-Steuer, Maut weg, u.v.m. Dafuer ein ganz einfaches System, in dem eben auch der Konzern seine 20% zahlt von seinem Gewinn, genau wie der Baecker und der Bandarbeiter.
2. Die Zerschlagung und Privatisierung aller staatlicher Zwangsversicherungen, komplett weg mit dem Arbeitsamt, die Rente privatisieren und aus der Zwangsrente nur noch die heutigen Einzahler, aber keinen neuen mehr, per Steuern befriedigen. Gesundheit rein privat mit Kontrahierungszwang fuer die Versicherer.
3. Echte Subventionen weg. Nicht nur die dahergelogenen Werbungskostenabschreibungen fuer AN (Pendlerpauschale und co).
4. Ueberzogene Gesetzgebung ausmisten, sprich, kein neues Gesetz mehr bis nicht mind. 50% der heutigen in der Rundablage gelandet sind.

Wenn das gemacht wuerde, waeren wir in ein paar Jahren in der Lage, dass wir nicht mehr wuessten, wohin mit dem geld. Ja, wir buerger...der Staat muss eben sparen. Der muss nicht jeden Mist machen, der soll seine Kernaufgaben erledigen und den Buerger sonst in Ruhe lassen.
Ach, ich reg mich nur wieder auf, wenn ich an dieses Elend denke...
 
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Man kann zur Aussage von Steinbrück stehen, wie man will. Aber solange die Herren und Frauen Minister(innen) eine Rente von über 9.300 Euro kassieren, ist eine solche Aussage zumindest etwas unpassend.
 

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