Spaniel

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anonym

Guest
2006 bin ich hier hin gekommen mit der Frage, ob Spaniel evtl geeignet wären als Hunde für durchgehende Hundeführer zur Saujagd. Mein Gedanke war dabei einen kurzjagenden Finder im Nahbreich des HF zu führen. Mit Nahbereich meine ich so ca. bis 200m Umkreis.

Leider ist dieser Tröt damals eskaliert, weil man sich auf meinen damals geführten Dogo Argentino einschoss, Kübel von Dreck, Ahnungslosigkeit und Rassismus ausgoss und die Sache über x-tröts eskalierte.

Jetzt lese ich hier, Spaniel sind Treiberbegleihunde, was heißt das konkret?

Dann folgt auf dem Fuss die leidige Lautdiskussion. Die Spaniel, mit denen ich in Scottland gejagt habe, waren alle stumm.

Hat ein Spaniel, damit meine ich jetzt nicht das ein oder andere Individuum sondern die Rasse allgemein, genug Wildschärfe für die Saujagd. Stellt ein Spaniel ausreichend lang Sauen, d. h. solang bis der Hf ihm (200m) zur Hilfe eilt/ eilen kann. Will ein Spaniel an Sauen oder jagt er lieber Vöglein oder nach dem Motto "Reh tut nicht weh"?

Hoffe auf eine informative, sachliche Diskussion.
 
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Man muss da aber zwischen CS und ESS unterscheiden und bitte die Working Spaniels aus dem Mutterland aussen vor lassen.
Wir sprechen hier von der Zucht des spurlaut jagenden Spaniels als kleinen Waldgebrauchshund in D. Den Jagdspaniel klub gibt es seit dem Jahr 1907 :idea:
Als Züchter der Rasse bleib ich jetzt auch mal aussen vor :26:

Moosjäger
 
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boarhuntingdogs schrieb:
2006 bin ich hier hin gekommen mit der Frage, ob Spaniel evtl geeignet wären als Hunde für durchgehende Hundeführer zur Saujagd. Mein Gedanke war dabei einen kurzjagenden Finder im Nahbreich des HF zu führen. Mit Nahbereich meine ich so ca. bis 200m Umkreis.

Leider ist dieser Tröt damals eskaliert, weil man sich auf meinen damals geführten Dogo Argentino einschoss, Kübel von Dreck, Ahnungslosigkeit und Rassismus ausgoss und die Sache über x-tröts eskalierte.

Jetzt lese ich hier, Spaniel sind Treiberbegleihunde, was heißt das konkret?

Dann folgt auf dem Fuss die leidige Lautdiskussion. Die Spaniel, mit denen ich in Scottland gejagt habe, waren alle stumm.

Hat ein Spaniel, damit meine ich jetzt nicht das ein oder andere Individuum sondern die Rasse allgemein, genug Wildschärfe für die Saujagd. Stellt ein Spaniel ausreichend lang Sauen, d. h. solang bis der Hf ihm (200m) zur Hilfe eilt/ eilen kann. Will ein Spaniel an Sauen oder jagt er lieber Vöglein oder nach dem Motto "Reh tut nicht weh"?

Hoffe auf eine informative, sachliche Diskussion.

Die Frage müsstest du dir doch eigentlich selbst beantworten können. Du kommst doch auf sehr viele Jagden mit deinen Hunden und müsstest dort doch auch andere Hundeführer treffen, die sich auf die Saujagd spezialisiert haben. Wie viele davon führen Spaniel?
 
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anonym

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Arthaxerxes schrieb:
boarhuntingdogs schrieb:
2006 bin ich hier hin gekommen mit der Frage, ob Spaniel evtl geeignet wären als Hunde für durchgehende Hundeführer zur Saujagd. Mein Gedanke war dabei einen kurzjagenden Finder im Nahbreich des HF zu führen. Mit Nahbereich meine ich so ca. bis 200m Umkreis.

Leider ist dieser Tröt damals eskaliert, weil man sich auf meinen damals geführten Dogo Argentino einschoss, Kübel von Dreck, Ahnungslosigkeit und Rassismus ausgoss und die Sache über x-tröts eskalierte.

Jetzt lese ich hier, Spaniel sind Treiberbegleihunde, was heißt das konkret?

Dann folgt auf dem Fuss die leidige Lautdiskussion. Die Spaniel, mit denen ich in Scottland gejagt habe, waren alle stumm.

Hat ein Spaniel, damit meine ich jetzt nicht das ein oder andere Individuum sondern die Rasse allgemein, genug Wildschärfe für die Saujagd. Stellt ein Spaniel ausreichend lang Sauen, d. h. solang bis der Hf ihm (200m) zur Hilfe eilt/ eilen kann. Will ein Spaniel an Sauen oder jagt er lieber Vöglein oder nach dem Motto "Reh tut nicht weh"?

Hoffe auf eine informative, sachliche Diskussion.

Die Frage müsstest du dir doch eigentlich selbst beantworten können. Du kommst doch auf sehr viele Jagden mit deinen Hunden und müsstest dort doch auch andere Hundeführer treffen, die sich auf die Saujagd spezialisiert haben. Wie viele davon führen Spaniel?


Keine, deshalb frag ich ja. :21:

Wieviele führen einen Dogo, Am Staff? :21: :15: :16: (Gut da gibt es genug positive Beispiele aus dem Ausland.)

Und erst 1x habe ich einen Schäferhund erlebt, der war gut. :14:

Wachtel = German Spaniel?
 
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Bei uns gibt es einige Spaniels und auch Züchter. Ich habe auch schon genug Arbeiten sehen, dass ich mir ein wenig ein Bild machen kann.
1.) jagen die allermeisten relativ kurz, das würde also passen, bekommt man aber auch mit den meisten anderen Rassen hin

2.) gibt es nur wenige, die wirklich gut an Sauen jagen, die allermeisten meiden eher den Kontakt

3.) die Cockerspaniel sind meist spurlaut, die Springer eher weniger

4.) das Haar der Cocker halte ich für wenig jagdtauglich, speziell an den Behängen (Schnee, Kletten etc); das Haar der Springer ist da besser

Ob sie als Saufinder taugen, glaube ich eher nicht, aber vielleicht tun es manche. Ich würde keinen haben wollen.
 
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Ich hab noch nicht viel gesehen, aber die paar haben leider nix vernünftiges an Sauen gemacht, sprich komplett die Sauen gemieden.
 
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Ich führe seit 14 Jahren Cocker-Spaniel auf Drückjagden und spreche nur von meinen eigenen 4 Hunden.(keine Meute)

Diese sind alle sicher spur-und fährtenlaut, jagen im Schnitt in einem Bereich von 100 bis 800 m (GPS-logger) und sind spätestens nach 30 min.wieder mal kurz bei mir. Bei gestellten Sauen gaben sie bisher sicher Standlaut . Punkto schärfe-nicht blindscharf sondern mit Hirn, bisher nur eine größere Verletzung (Wirbelsäule) durch Rotwild. Krankgeschossenes Wild wird sicher verfolgt und gestellt. Bei richtig festsitzende Sauen brauchen sie jedoch die Unterstützung von HF oder Terriern. Zuerst werden Rehe gejagt, danach kommen die Sauen (kannte ich allerdings auch von meinen DJT).

Punkto Haarkleid ist ein kleines Problem,dafür gibt es allerdings eine Schere. Die Jagdlichen Züchter arbeiten daran die Haarmassen zu verringern.
Meine Hunde werden vor der Jagdsaison auf 3 cm gekürzt und haben somit keinerlei Probleme.
Auf Wasser-und Schweissarbeit gehe ich nicht näher ein, da wir eigentlich über Drückjagden reden.

zu den ESS einer guten Freundin:
Alle Spur-und Fährten,jagen Springeruntypisch weit und haben eine sehr ausgeprägte Wild- und Raubwildschärfe.
Liegt aber auch an der Einarbeitung-sind halt nicht kurzgemacht.

Wmh 270Win
@ Moosjäger gerade du solltest deine langjährige Erfahrungen mit den Cockern beschreiben.
 
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Ich stand 1999 vor der Wahl zwischen Rauhaardackel, DJT und Wachtel.
Herausgekommen ist eine Englisch Cocker Hündin. Ich wollte einen relativ kurzjagenden, nicht "blind" wildscharfen Stöberhund. (Negative Erfahrungen mit DJT..)
Drückjagdeinsätze haben mich damals - und auch heute - nicht sonderlich interessiert. Ebenso war das Thema "Sauen" nur am Rande wichtig, in unserem Revier sind Sauen nur als Wechselwild vorhanden.
Seither habe ich vier Würfe Englisch Cocker Spaniel gezogen. 2001 kam noch ein English Springer Rüde dazu.
Weil hier expliziert nach Sauen gefragt wurde, hier meine (wenigen) Erfahrungen.
Die meisten Drückjagd und Saueneinsätze hatte ich mit meiner Stammhündin.
Schweine bis 60, 70 kg ging sie ohne Angst an. Waidwunde Stücke wurden ständig umkreist, immer wieder hineingebissen, aber immer mit dem nötigen Respekt. Frisch verendete Sauen wurden sofort angenommen und kräftig "gebeutelt".
A-Wurf: Keine Rückmeldung über Sauen.
B-Wurf: Eine Hündin wurde von einem Meuteführer (Terrier-Mixe) aus Ostdeutschland als "Kopfhund" erworben. Die Hündin war bereits über ein Jahr alt, und wurde mir vom Vorbesitzer wg.(für ihn) zu ausgeprägter Stöberanlage und mehrfachem ausbrechens aus dem Zwinger wieder zurück gegeben. Bei ihrer ersten Jagd im Mais hatte sie Kontakt zu Sauen, nahm diese an und wurde aus dem Feld geschleudert.
Rute mußte nachkupiert werden, Hund hatte Quetschungen im Brustkorb. Nach ca. 3 monatiger Rekonvaleszenz wurde sie wieder auf Sauen eingesetzt. Hund hatte keine Angst, jagte aber mehr mit "Hirn" und nimmt die Sauen weiter an.
Ein Rüdenkäufer bestätigte mir ebenfalls ausgeprägte Raubzeugschärfe und gute Veranlagung an Sauen. Ich selbst habe den Hund leider nur auf Prüfungen gesehen.
C-Wurf: keine Rückmeldung über Sauen.
D-Wurf: Hund ist 3/4 Jahr alt, war mit ihr auf zwei Saudrückjagden, aber wir hatten leider keinen direkten Wildkontakt.

Fazit: Wie bereits eingangs erwähnt, waren und sind Sauen für mich kein Kriterium warum ich Spaniels führe.
Welpeninteressenten werden von mir darauf hingewiesen, dass die Rasse kein "Sauhund" ist. Es kann gut, sogar sehr gut gehen - dafür gibt es viele Beispiele. Aber es kann auch gewaltig in die Hosen gehen - hierfür gibt es (leider) auch Beispiele.
Ich sehe die Vorzüge der Rasse beim Stöbern vor allem in der Eigenschaft des "kurzjagen". Der Ausdruck "Treiberbegleithund" ist natürlich lachhaft, aber es gibt sicherlich auch solche Spaniels. Aber der überwiegende Teil aus langjähriger, jagdlicher Zucht jagd (relativ) kurz, aber trotzdem effektiv!
Meine Hunde jagen im Schnitt so 300-400 m um mich rum. MIR reicht das aus, vor allem weil unser Revier stark befahrene Straßen beinhaltet.
Dazu kommt, dass ich meine Hunde weniger zum stöbern, als mehr zum Apport und zur Nachsuche einsetze. Je mehr ich im Herbst eingeladen werde, umso "weiter" werden sie.
Es ist halt wie alles eine Frage des persönlichen Geschmacks.
 
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270Win schrieb:
Ich führe seit 14 Jahren Cocker-Spaniel auf Drückjagden und spreche nur von meinen eigenen 4 Hunden.(keine Meute)

Diese sind alle sicher spur-und fährtenlaut, jagen im Schnitt in einem Bereich von 100 bis 800 m (GPS-logger) und sind spätestens nach 30 min.wieder mal kurz bei mir. Bei gestellten Sauen gaben sie bisher sicher Standlaut . Punkto schärfe-nicht blindscharf sondern mit Hirn, bisher nur eine größere Verletzung (Wirbelsäule) durch Rotwild. Krankgeschossenes Wild wird sicher verfolgt und gestellt. Bei richtig festsitzende Sauen brauchen sie jedoch die Unterstützung von HF oder Terriern. Zuerst werden Rehe gejagt, danach kommen die Sauen (kannte ich allerdings auch von meinen DJT).

Punkto Haarkleid ist ein kleines Problem,dafür gibt es allerdings eine Schere. Die Jagdlichen Züchter arbeiten daran die Haarmassen zu verringern.
Meine Hunde werden vor der Jagdsaison auf 3 cm gekürzt und haben somit keinerlei Probleme.
Auf Wasser-und Schweissarbeit gehe ich nicht näher ein, da wir eigentlich über Drückjagden reden.

zu den ESS einer guten Freundin:
Alle Spur-und Fährten,jagen Springeruntypisch weit und haben eine sehr ausgeprägte Wild- und Raubwildschärfe.
Liegt aber auch an der Einarbeitung-sind halt nicht kurzgemacht.

Wmh 270Win
@ Moosjäger gerade du solltest deine langjährige Erfahrungen mit den Cockern beschreiben.

Ich halte mich da vorläufig mal zurück :wink: aber Du und der Jagdspaniel habt mir ja schon viel abgenommen :28: Ich hoffe, dass sichn noch mehr Spanielführer finden und über ihre Hunde berichten.

Gruß vom Moosjäger :23:
 
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hypsilon schrieb:
Ich hab noch nicht viel gesehen, aber die paar haben leider nix vernünftiges an Sauen gemacht, sprich komplett die Sauen gemieden.
das gibt es querbeet auch bei anderen Rassen :idea: . Eigentlich schade, daß Du noch keine Gelegenheit hattest Dir ein anderes Bild von den Spaniels zu machen.
Da der Spaniel nicht als Sauhund angepriesen wird, ist es ja auch nicht so schlimm wenn manche die Sauen nicht so mögen.

Moosjäger
 
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anonym

Guest
Ne wenn man ihn für NW-Jagd einsetz kaum, aber das ist ja hier nicht die Frage.
 
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Rehe gehören ja auch zum NW :26: Ich finde es nur nicht gut , dass die Qualität eines Stöberhundes neuerdings nur noch daran gemessen wird ob er gut an Sauen jagd. Auch ein Hund der Sauen meidet kann trotz dem sehr gut zum Erfolg einer DJ auf anderes Wild beitragen.
Wenn ich nun wüsste, dass mein Hund die Sauen nicht mag sollte auch ich spezielle Sau-Jagden meiden .
Um wieder auf den Spaniel zurück zu kommen ! Jagdliche Züchter im JSK und VJGS
haben zum allergrößten Teil Hunde, die durchaus zufrieden stellend an Sauen jagen.

Wollte mich ja eigentlich nicht am Thread beteiligen, da ich keine Lust habe mich mit den Ausführungen einer gewissen Dame auseinander zu setzen. :32:
Moosjäger
 
A

anonym

Guest
Mossjäger, es ist ja alles gut! Ich akzepiere das doch völlig, wenn die Spanielfraktion sagt, unsere Hunde sind für Niederwild einschließlich Reh, zum Apportieren und für Todsuchen. Kein Thema!

Ich suche einen Hund, der um mich rum sucht und an die Sauen will, vielleicht nehme ich auch wieder nen teckel nur 1.) sind die bei Schnee und im schweren Gelände benachteiligt und 2.) muss man einen Teckel auch erstmal dahin bringen nicht über Berg und Tal zu gehen. Aber er jagt Sauen.
 
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Du hast mich da nicht so richtig verstanden :17: Ich meinte obwohl der Spaniel vorrangig ein Hund für`s NW ist, so hat er genug Wildschärfe um auch an Raubwild und Sauen zu arbeiten.
Ich würde allerdings meinen, dass der ESS besser für dich geeignet wäre als der Cocker. Vermutlich willst Du aber einen kleinen Hund zu deiner Truppe ?
 
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anonym

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Moosjäger schrieb:
Du hast mich da nicht so richtig verstanden :17: Ich meinte obwohl der Spaniel vorrangig ein Hund für`s NW ist, so hat er genug Wildschärfe um auch an Raubwild und Sauen zu arbeiten.
Ich würde allerdings meinen, dass der ESS besser für dich geeignet wäre als der Cocker. Vermutlich willst Du aber einen kleinen Hund zu deiner Truppe ?


Ja sonst wäre es einen weiterer GM/ DL.
 

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