Skeet in/bei Mainz?

A

anonym

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steve schrieb:
@ Platzhirsch: Du musst Dir mal vor Augen führen, was das Dingen vor 34 Jahren gekostet hat. Das dürfte irgendwas um die 1000-1500 Mark gewesen sein. :wink:

Abgesehen davon bekommst Du für das gleiche Geld ja eine topmoderne neue Skeetflinte, vielleicht auch eine ordentliche mx8, wenn Du geringfügig was drauflegst. Für ne ungravierte B25 sind 3000 € jedenfalls meiner Meinung nach indiskutabel...

Nur mal so als Vergleich...

Der große Meister Schmidt-Colberg schrieb mal dazu in einem anderen Forum:

"Die B25 ist sehr stark eine Sammlerwaffe. [...] Preisbildend sind daher insbesondere der Erhaltungszustand und der Orginalzustand. Nur bei einem Topzustand lassen sich Preise um 2000 Euro erzielen.
Will man die Waffe mehr als Gebrauchswaffe denn als Sammelwaffe erwerben, sollte man es sich mehr als zweimal überlegen. Die Performance der Waffe entspricht längst nicht mehr der Stand der Technik."


http://www.djz.de/cgi-bin/ubb/ultimateb ... 0&t=000124
 

steve

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Also die B25 wurde mal sehr hoch gehandelt. Die Preise sind in den letzten Jahren aber zurückgegangen. Viele alte Schränke haben sich geöffnet, die Stahlschrotproblematik schwebt über dem Flintenschießen, Wechselchokes haben die alten Flinten auch nicht und die Waffenrechtsverschärfungen sind auch irgendwo im Hinterkopf...2000 € muss man jedenfalls m.E. nicht mehr für eine A1 lockermachen. Das war einmal...
 
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Okee, okee, ich seh's ein. Ich nehm's mir zu Herzen und lass die Finger weg.

Denn ich wollte sie ganz klar nicht als Sammlerwaffe kaufen, sondern aktiv 200 - 300 Schuss Skeet pro Woche mit ihr machen.

Die Stahlschrottauglichkeit wäre ebenfalls absolute Voraussetzung, da bei uns Tontauben zwingend nur mit Stahlschrot beschossen werden dürfen. OK mit 24gr Vorlage und Grösse 8 oder so denke ich müsste eigentlich gehen, zumal die Chokes bei dieser alten FN ja weit sind. Aber eben, ein gewisser Unsicherheitsfaktor ist sicherlich auch das.

Was der Frank FN noch zum Nachteil gereicht ist, dass es für die €2'995 nur die Flinte gibt: kein Koffer und kein Futteral, kein gar nichts dazu. Das habe ich schon gefragt. Scheint alles in allem also wirklich nicht der grosse Deal zu sein...

Ich werde jetzt noch einen 2. Thread eröffnen und nach Eurer Meinung hören, wonach ich wirklich suchen soll. Danke Euch nochmal herzlich für das Abraten von der Frank FN.
 
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Ich erlaube mir mal , ein paar sehr persönliche Kommentare zu der pro/contra FN Flinte zum sportlichen Einsatz abzugeben.

In kaum einem anderen Land der Welt ist der Gebrauchtwaffenmarkt derart nachhaltig , wahrscheinlich irreversibel GEZIELT kaputt gemacht worden wie hier in Deutschland. Die Verantwortlichen stehen hinter den örtlichen Ladentheken der Branche oder brüten über den Absturz Ihrer generationenanlang profitabelen , heute zerstörten Geschäfte.

Fantasielosigkeit , Arroganz und jagdlich verblendete Selbstbetrachtung , schwindende Umsätze aufgrund von Faulheit und das Nachtrauern der früheren sehr fetten Jahre weit entfernt jeder realen Marktwahrnehmung haben zu einem plötzlichen Erwachen geführt , als die Bänker aufgrund von Basel II die Zügel drastisch kürzer hielten. Dünne Kapitaldecke und schwupps: das wars.

Panikverkäufe führten zu Wertvernichtungen in unglaublichem Ausmaß und das aldisieren des traditionellen Geschäftskonzeptes: edelste Waffen wurden und werden wie auf "Rudis 1 Euro Resterampe" verschenkt , verramscht, "verwertet"

dazu das Internet und einschlägige Ramschplattformen , wo es überhaupt nicht mehr ums Produkt geht, sondern nur noch, wer in kürzester Zeit die maximale Stückzahl verramscht hat , egal zu welchem Preis


3-2-1...nur noch weg damit , wie beim Sperrmüll oder den Fischresten auf dem Markt am späten Vormittag , um die sich eine Stunde später nur noch die Ratten raufen ?

Markenwaffen als Fischreste entsorgen ?

Gut gemacht, liebe Branche, so sägt man sich die einstmals tragfähigen Äste des Lebens selbst ab.

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Was spricht dagegen, sich ein historisches Original zu kaufen ?

Ich halte in diesem Punkt GSCs Einschätzungen für sehr subjektiv und umsatzorientiert für einen Neuwaffenverkauf :wink: Der Vermarktungsdruck für Neuwaren aller Art schein extrem groß, um das Karussell der Wirtschaft in Bewegung zu halten. Siehe Autos.

Zum Thema, zur Flinten:

Marketingtechnisch absolut erstklassig anerkenneswert und beachtlich : das Blasermarketing hat es über eine Konditionierung der Händler und Kunden geschafft , einem Großteil der potentiellen Kunden den Floh ins jagdliche Hirn zu setzen, daß man ohne R 93 und erst recht ohne F3 nichts mehr treffen kann und es einfach ein MUST HAVE ist.

Schränkeweise wurden erstklassige B25 , ASEs , SOs , Perrazzis und edelste DF getauscht gegen F3s , die optisch augengerecht aufgepimpt worden sind

diese Wertumwandlungen, besser Wertvernichtungen aufgrund einer Massenhysterie "nur weg mit dem alten Zeugs" , die offenkundigen Verramschungsabsichtungen schon in den Firmennnamen der Branche , der ganze Tresorbodensatz und die Fischköppe in den Waffenauktionen haben zu einer verzerrten Wahrnehmung des Preisniveaus der Endverbraucher geführt

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B25 und Modelle dieser Baureihe sind auch heute noch absolut wettkampftaugliche Sportwaffen , wenn sie "passen" , also die Schäfte zum jetzigen Anwender passend sind

für Skeet nicht auf den "Skeet" Schriftzug rechts auf dem Laufbündel achten , sondern die Chokeangabe auf beiden Läufen hinten links in Höhe des Patronenlagers achten und die sieht so aus **$ = Stern / Stern / Dollarzeichen "

hat das Laufbündel 28" Länge , eine schöne mittelbreite ventilierte Laufschiene , steht dem Skeetspaß nicht mehr im Wege

und. psssssssst, geheim.......

Stahlschrot uneingeschränkt bei diesem Modell möglich , weil die Chokung kaum meßbar ist und oft als nur zylindrisch interpretiert wird

auch wenn Bärentöter und co jetzt reflexartig das Wehlied des mörderrischen Stahlschrot bei ihren einzigen Lieblingsflinten anstimmen werden

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ein anderer Klassiker sei noch genannt: Berettas 682 Skeet ja, die mit den Festchokes , wird seit 30 Jahren fast unverändert gebaut

was kann eine 682-Neuwaffe heute für 3000/3500 Euro besser als eine erstklassig gepflegte , kaum geschossene Schrankwaffe aus den 80ern , die man dank des Preisverfalles seit 10 Jahren für runde 1000 Euros schnappen kann ?
 
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Deppenalarm schrieb:
B25 und Modelle dieser Baureihe sind auch heute noch absolut wettkampftaugliche Sportwaffen , wenn sie "passen" , also die Schäfte zum jetzigen Anwender passend sind

für Skeet nicht auf den "Skeet" Schriftzug rechts auf dem Laufbündel achten , sondern die Chokeangabe auf beiden Läufen hinten links in Höhe des Patronenlagers achten und die sieht so aus **$ = Stern / Stern / Dollarzeichen "

hat das Laufbündel 28" Länge , eine schöne mittelbreite ventilierte Laufschiene , steht dem Skeetspaß nicht mehr im Wege

und. psssssssst, geheim.......

Stahlschrot uneingeschränkt bei diesem Modell möglich , weil die Chokung kaum meßbar ist und oft als nur zylindrisch interpretiert wird
Danke Deppenalarm für deine flammende Rede Pro-FN.

Aber nach dem Schiessstandbesuch vom Samstag und noch 2 Nächten Überlegungszeit bleibe ich bei meinem Entschluss, mir dann eine moderne Skeetflinte anzuschaffen. Diese FN von Frank ist über 30 Jahre alt, und in den 30 Jahren ist im Waffenbau die Zeit ja nicht völlig stehengeblieben. Ein Schütze hatte genau so eine am Samstag dabei. Ich hab sie probiert und die Wahrscheinlichkeit, dass ich bei der Frank den Schaft etwas ändern lassen müsste ist, ist sehr gross. Ich sehe einfach zuviel Schiene und bei der angegebenen Schaftlänge von 36.5cm fehlt mir 1cm. Diese Umbauarbeiten kosten auch Geld, und Schaftverlängerungen sehen oft nicht schön aus; Gummiabschlusskappe würde ich nicht wollen wegen Hängenbleiben. Das verwendete Holz der FN ist ohnehin nicht gerade vom feinsten, das kann man ruhig so sagen. Kommt dazu dass diese FN ohne Koffer kommt, was ich per se schon ein bisschen verwunderlich finde. Also noch ein schöner, passender Koffer kostet auch ich sage mal ab €200 bis €400 und mit allem pi-pa-po und Papieren, Einfuhr, Anreise zum Probieren etc etc kostet mich die FN mehr oder weniger €4000. Gut, dann kann ich noch handeln, aber dann werden's auch €3500. Dafür habe ich dann einen schicken Oldtimer im Bestzustand. Aber es ist halt ein Oldtimer.

Wenn ich reich genug wäre, würde ich mir auch das leisten, aus Nostalgiegründen und weil ich grundsätzlich sehr gerne alte Dinge habe. Aber um wiedermal den Autovergleich zu bemühen, ich glaube, dass ein moderner 5-er BMW dem 35 Jahre alten Vorgänger überlegen ist und als Erstwagen die vernünftigere Wahl darstellt. Wenn ich die Kohle hätte, würde ich mir sofort einen alten Aston oder Ferrari oder sonst was noch zusätzlich als Spassmobil in die Garage stellen und den alle paar Wochen mal ausfahren. Aber die jährlichen 50'000km Gebrauchsnutzung mute ich lieber dem modernen Vehikel zu.

Im Moment mache ich mal noch mit der Cynergy weiter und verbessere mich damit halt was geht. Dann habe ich vor, nächstes Frühjahr an eine der Messen zu fahren, um mal zu schauen und anzufassen, was es ausser Beretta und Perazzi noch gibt.

Wenn ihr glaubt, Flintenkauf in Deutschland sei schwierig, dann sage ich Euch hier ist es mindestens genauso schwierig. Zumindest bei den Händlern in Zürich ist praktisch nichts zu wollen: Entweder haben sie erst überhaupt keine der gewünschten Flinten im Laden und können auch vom Importeur kein Ansichtsmodell kommen lassen. Oder sie haben die, aber nur in der Lauflänge.
Oder sie haben was, aber das kann man dann nicht ausprobieren.

Das mit Abstand beste Marketing macht hier der Importeur von Perazzi. Er war selbst früher ein hervorragender Wettkampf-Trapschütze und schiesst im Skeet in der Regel locker immer 20 und oft 23. Er lebt übrigens primär nicht von den verkauften Perazzis, sondern hat noch seine eigene mittelständische Firma, die Maschinenbauteile produziert. Aber er ist regelmässig in Embrach und lässt jeden der will mit seinen Flinten schiessen, erklärt den ganzen Krempel und kennt die Palette vorwärts und rückwärts. Mit den Kunden geht er dann immer mit in die Fabrik und da wird alles individuell angemessen. Kein Wunder schiessen bei uns viele Schützen Perazzi. Für solche Beratung und Service bezahlt man gerne, zumal das Endprodukt über jeden Zweifel erhaben ist. Die Vertreter und Händler der anderen Marken wie Beretta, Browning, SKB usw. machen es ihm wirklich leicht!
 
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Servus Platzhirsch
Von Zürich zum Dornsberg ist,s nicht so weit . Sehr schöner Parcour Trap Skeet
und der Standbetreiber Leibinger ist mit Flinten gut sortiert. Ich denke Probeschiessen ist möglich.
MfG: Graureiher FN105 100000 Schuß 0 Problem
 
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Danke Graureiher! Ja, Dornsberg steht bei mir sowieso schon auf der Liste für einen Besuch. Alle sagen mir, dass die Anlage superschön sein soll. Dass sie auch Flinten zur Auswahl haben wusst ich nicht. Aber das macht es gleich doppelt interessant. Ich werde dann vorher anfragen und vielleicht kann man ja eine reservieren oder so. :)

Muss zuvor aber noch einen Euro-Waffenpass lösen. Bin dran :) Auch von Cernay im Elsass höre ich gutes, da will ich auch mal hin.
 
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Hallo Steve!
Die Dingen,s B25 kosteten vor 30 Jahren ohne Gravur 5300 Mark,heutiger Neupreis mit Gr. 14000Euro . das ist Wahnsinn. Für ne perazzi mußt aber auch 9000E löhnen.Asplund Schweinfurt hatte 3 B25 Sammlerwaffen im eGun, mit gravur. mich hatt,s gejuckt. Aber 6 Fl. genügen.
MfG: Graureiher
 
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Von allem was ich bisher an Sportflinten geschossen habe, hat mich die MX8 am meisten begeistert. Sowohl Trap als auch Skeet.

Die B25 ist noch immergroßartig. Die Balance kommt meinem Naturell aber nicht so entgegen und ich finde sie technisch überholt.
 

steve

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Graureiher schrieb:
Die Dingen,s B25 kosteten vor 30 Jahren ohne Gravur 5300 Mark

Kann ich fast nicht glauben. :wink:
2391042.jpg

Ist aber zugegebenermaßen auch schon 37 Jahre alt. Aber die besagte Flinte ist ja auch 35. :wink:
 
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Wao... so günstig waren die mal?!?! Wie sind denn damalige sagen wir DM 1'600 einzuordnen? Mittelklasse? Gehobene Mittelklasse? Inflationsbereinigt müssten wir von einem heutigen Euro-Equivalent von "nur" um die €2'000 bis maximal 2'500 sprechen... wirklich erstaunlich... :shock:
 
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Vielen machen bedeutende Rechenfehler , was früher handwerklich gefertigte Produkte heute kosten dürfen.

Denkansätze:

im Laufe der Jahre , der sozialen Evolution, sind qualifizierte Handwerksstundenlöhne erst Recht von Spezialisten überproportional gestiegen

neues Produktdesign , neue Materialien , Einsatz von Rechnern ermöglichte durch fortschreitende Automatisierung eine Verringerung der Produktionskosten

durch hochpräzise Roboterfertigung sind Einpaßarbeiten meist verzichtbar

komplexe Waffenkonstruktionen aus früheren Zeiten, wie eine Borchardt oder Paralbellum Pistole , würden heute in der gleichen Fertigungsweise wie früher , aber den deutschen Stundenlöhnen heute , geschätzte 13 TEuro kosten und selbst ein schnöder k98er ohne Prägeteile ca 5 TEuro

http://www.krieghoff.de/fileadmin/downl ... ff-P08.pdf

heutige Produktionstechniken ermöglichen Baukastenwaffen , wo sich hausinterne Teile und Baugruppen ohne Einpassen sich nach Belieben tauschen und auswechseln lassen

nur so können heute brauchbare technisch uniforme / optisch gepimpte Massenprodukte sehr günstig hergestellt werden für breitere Konsumentenschichten
 
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Geringste und uniforme Toleranzen finde ich grundsätzlich gut, auch wenn der individuelle Touch dem Waffennarren fehlen mag. Die Lust am Unikat rührt sicher auch aus dem Wunsch, sich von der Masse abzuheben.

Den erheblich höheren Preis eines handwerklichen "Kunststückgewehrs" würde ich nur bezahlen wollen, wenn sich damit deutlich bessere Trefferleistungen erzielen ließen - wie bspl. bei Maßschäften oder Benchrestläufen.

Was mich am Flintenschießen echt nervt, ist die Diskrepanz der theoretischen Deckung von 400 Kügelchen auf 35m im Vergleich zu dem, was meine Flinten damit bisher immer so angestellt haben.

Gibt es denn keinen begnadeten Flintenbauer, der mit guter Schrotmunition da mal Fortschritte vorweisen könnte?
 
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Ist mal wieder lustig zu sehen, wohin Threads so führen: Am Anfang ging es nur um Skeetanlagen in der Nähe von Mainz, und jetzt sind wir bei unbefriedigender Deckung von existierenden Flinten :D

Von mir aus gar kein Problem, aber sollte man einen frischen Thread dafür aufmachen? Der Thread Titel ist wirklich unterdessen nicht mehr sehr aussagekräftig...
 

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