Sind wir die `Deppen` der Bauern? ( Schwarzwildschäden)

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Wir stellen Zäune, verstänkern, schlagen uns die Nächte um die Ohren,
wobei die Bauern Zusätzlich die Bejagung erschweren.
Wege werden abgezackert, bis in die Nacht gespritzt, Energiemais, landschaftliche Struktur Fehlanzeige usw.
Wir zahlen den Jagdgenossen für unsere Leidenschaft und lassen
uns ständig ans Bein pinkeln

War nicht mal die Jagdpacht die Entschädigung für den Schaden.
Wie ist es gekommen, dass sich die Jägerschaft derart ausnutzen lässt?

Wo ist der/die stolze Jäger,-in der die die Leidenschaft lebt ohne über große Strecken zum Hilfsbauern zu verkommen.
:?:
 
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Kurzhaarvoran schrieb:
Wir zahlen den Jagdgenossen für unsere Leidenschaft und lassen
uns ständig ans Bein pinkeln

War nicht mal die Jagdpacht die Entschädigung für den Schaden.
Wie ist es gekommen, dass sich die Jägerschaft derart ausnutzen lässt?

>Manche meinen halt sie brauchen um jeden Preis ein Revier und blasen dem Verpächter Unmengen an Geld in den Hintern und jammern dann wegen Wildschäden weil sie nicht im Stande sind selber mal anzusitzen<

Deshalb selber schuld!


Wo ist der/die stolze Jäger,-in der die die Leidenschaft lebt ohne über große Strecken zum Hilfsbauern zu verkommen.
:?:

Den gibts nicht mehr! Viele der Pächter sind nur noch Jagdscheininhaber und habe ihre Dödel!

WmH Joe
 
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Kurzhaarvoran schrieb:
War nicht mal die Jagdpacht die Entschädigung für den Schaden.
Wie ist es gekommen, dass sich die Jägerschaft derart ausnutzen lässt?

Wo ist der/die stolze Jäger,-in der die die Leidenschaft lebt ohne über große Strecken zum Hilfsbauern zu verkommen.
:?:

Jagdpacht ist der Zins für das Aneignungsrecht am Wild, das auf der Fläsche liegt und dem Grundeigentümer gehört.

Zum Stolz sein braucht´s das nötige Kleingeld - wer das hat, kann jeden Bauern an der langen Leine halten - sei es mit einem guten Fachanwalt oder mit einem Scheck aus der Portokasse.

Und komischer Weise habe ich festgestellt, dass man Leuten mit viel Geld mit viel mehr Respekt begegnet. Selbst der Prof. Dr. Dr. muss treu und brav seinen Schaden auf Heller und Pfennig zahlen und kommt der reiche Erbe eines Familienimperiums daher, der selbst eigenlich nur seine Kontoauszüge verwaltet, machen plötzlich alle den Diener - gerade so, als käme König gnadenvoll und würde Dukaten unters Volk werfen.

Wenn du einen reichen Papa hast, dann ist das stolz sein gar nicht so schwer :wink:
 
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berni67 schrieb:
Kurzhaarvoran schrieb:
War nicht mal die Jagdpacht die Entschädigung für den Schaden.
Wie ist es gekommen, dass sich die Jägerschaft derart ausnutzen lässt?

Wo ist der/die stolze Jäger,-in der die die Leidenschaft lebt ohne über große Strecken zum Hilfsbauern zu verkommen.
:?:

Jagdpacht ist der Zins für das Aneignungsrecht am Wild, das auf der Fläsche liegt und dem Grundeigentümer gehört.

>Nein, Jagdpacht ist das Geld was du bezahlst, damit du das Jagdausübungsrecht dein eigen nennen darfst, auf gut deutsch "damit du auf dieser Fläche jagen darfst"! Ob da was auf der Fläche liegt, oder nicht, ist wieder eine andere Sache! Wild ist bekanntlich herrenlos! Aber den Wildschaden, den darfst du bezahlen, weil du dem in deinem Vertrag zugestimmt hast. Aber natürlich darfst du dann auch den Frosch mitnehmen, den du erlegt hast (Aneignungsrecht)!<

Zum Stolz sein braucht´s das nötige Kleingeld - wer das hat, kann jeden Bauern an der langen Leine halten - sei es mit einem guten Fachanwalt oder mit einem Scheck aus der Portokasse.

>Aber die Reichen sind meistens die Knickrigsten, bei denen kannst du das sparen lernen!!!!! <

Und komischer Weise habe ich festgestellt, dass man Leuten mit viel Geld mit viel mehr Respekt begegnet. :

>Da hast du allerdings recht<
 
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JA ich ´verkomme´ noch zum reinen Auslandsjaeger.

Als Bauerdödel und Holzknecht kann die Freude an der Jagd schon auf der Strecke bleiben.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3798

Guest
Naja, so ganz verstehe ich dein Gejammer ja nicht...

Zum einen ist es zumindest hier bei uns eine "alte Weisheit":
"Wennst an Ärger willst musst a Revier pachten. " :wink:

Zum anderen wird niemand gezwungen a) zu Pachten und wenn dann b) alles zu unterschreiben.
Ja man hat sogar das Recht zu verhandeln.

Leider ist mancherorts halt der Markt versaut durch irgendwelche "Ich zahle jeden Preis Spinner".
Die Jagdgenossen sind verwöhnt und wissen oft gar nicht wer eigentlich wirklich den Wildschaden begleichen muss.
Es hat ja immer der Jäger bezahlt. :roll:
Und das wird auch nicht hinterfragt weil die Pachtverträge immer schon zu alleinigen Lasten des Pächters geschrieben waren.

Die Zeichen der Zeit stehen aber auf Wandel.

Ein Jagdrevier ist nicht mehr DAS Statussymbol Nr. 1 für das nahezu JEDER irrwitzige Preis hingelegt wird.
Die steigenden Schwarzwildbestände sorgen mit teilweise immensen Wildschäden für unverpachtbare Reviere.

Die Pachtpreise sinken auch wegen der geringeren Nachfrage.

Der eherne Grundsatz "der Pächter zahlt alles" weicht auf.

Warum ich das glaube ?

Weil es genauso bei uns in der Region stattfindet.
In unserem Revier ist der Wildschadensersatz 50/50 auf Pächter und Genossen verteilt.

Und du solltest mal sehen wenn ein Flächenpächter (Nicht Jagdgenosse) eine wahnwitzige Ersatzforderung stellt....
Da gehts dann ums Geld und der Jagdvorstand wird zum Terrier... :wink:
Da muss der Jäger gar nicht soviel machen - das läuft. :wink: 8) 8)
Kleinere 50 Euro Wiesenschäden werden dann meist in Naturalien zu 100% von den Jäger beglichen.


Allerdings:

Die Jagdgenossen wollen natürlich schon sehen das was gemacht wird - wir machen und so musste die Genossenschaft bisher noch nicht löhnen.
Also sicher kein Modell für Leute die ein Revier zum Schweinepuff machen wollen, damit der Geschäftspartner auch mal schnell ne Sau schießen kann.

Mein Fazit:

Solange es Leute gibt die jeden Schei§§ im Pachtvertrag unterschreiben - solange wird der Jäger des Jagdgenossen Depp bleiben !
Nur wenn Reviere einfach nicht verpachtet werden können wird sich was ändern.

Ich glaube, das hat was mit Angebot und Nachfrage zu tun .....und nicht so sehr mit für Pächter ungünstigen Gesetzen. :wink:

Waihei und Gruß

Kastljaga
 
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FuchsjaegerJoe schrieb:
berni67 schrieb:
Kurzhaarvoran schrieb:
War nicht mal die Jagdpacht die Entschädigung für den Schaden.
Wie ist es gekommen, dass sich die Jägerschaft derart ausnutzen lässt?

Wo ist der/die stolze Jäger,-in der die die Leidenschaft lebt ohne über große Strecken zum Hilfsbauern zu verkommen.
:?:

Jagdpacht ist der Zins für das Aneignungsrecht am Wild, das auf der Fläsche liegt und dem Grundeigentümer gehört.

>Nein, Jagdpacht ist das Geld was du bezahlst, damit du das Jagdausübungsrecht dein eigen nennen darfst, auf gut deutsch "damit du auf dieser Fläche jagen darfst"! Ob da was auf der Fläche liegt, oder nicht, ist wieder eine andere Sache! Wild ist bekanntlich herrenlos! Aber den Wildschaden, den darfst du bezahlen, weil du dem in deinem Vertrag zugestimmt hast. Aber natürlich darfst du dann auch den Frosch mitnehmen, den du erlegt hast (Aneignungsrecht)!<

Zum Stolz sein braucht´s das nötige Kleingeld - wer das hat, kann jeden Bauern an der langen Leine halten - sei es mit einem guten Fachanwalt oder mit einem Scheck aus der Portokasse.

>Aber die Reichen sind meistens die Knickrigsten, bei denen kannst du das sparen lernen!!!!! <

Und komischer Weise habe ich festgestellt, dass man Leuten mit viel Geld mit viel mehr Respekt begegnet. :

>Da hast du allerdings recht<

Könntest du mir mal den Unterscheid zwischen dem Aneignungsrecht und dem vn dir beschriebenen Aneignungsrecht erklären?

Es ist im übrigen ja keiner gezwungen, einen Pachtvertrag zu unterschreiben, in dem ihm die Wildschadensersatzpflicht aufs Auge gedrückt wird - jedem steht frei diesen Passus zu streichen, und dann gilt die gesetzliche Regelung.

Aber umgekehrt kenne ich auch Fälle, in denen es dann genau anders herum läuft, z.B. aus einem Revier, der in einem Jahr 30.000 Euro Wildschaden zu zahlen hatte und den Jagdgenossen die Ohren voll gejammert hat, er würde Haus und Hof verlieren etc.

Die Jagdgenossen haben nachträglich einer Deckelung des Schadens zugestimmt - auf 3000 Euro.

Was ist passiert? Er hat bei der nächsten DJ Schwarzwild nur noch bis 50 Kg frei gegeben und Bachen gar nicht.

Soviel Dummheit kann ich dann nicht mehr begreifen - vor allen Dingen deshalb, weil der Vorsitzende der Jagdgenossenschaft (selbst Jäger und LW) eingeladen war und der fast wie eine Rakete in den Himmel entschwebt ist.
 
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Gut geschrieben @ Kastljaga!

Ergänzen kann man vielleicht nur noch, dass die Jagdgenossen genauso Menschen sind wie jeder andere und letztendlich auch ein gutes Verhältnis zu den Pächtern wollen.

Wir haben in unserer Jagd ein recht gutes Verhältnis zu den Bauern, auch wenn der eine oder andere eben spinnt :lol:

Anmerken muss man halt, dass sich die Wildschäden bei uns (noch) in Grenzen halten und wird mal wirklich eine Wiese umgedreht, so reicht es den Meisten wenn man die Löcher zumacht.
 
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Kann Kastljaga voll zustimmen.

Wir bei uns haben ein sehr gutes Verhältnis zu den Landeigentümern und bisher haben wir auch erst einmal einen etwas größeren Wildschaden bezahlen dürfen. Ansonsten ist es den Bauern halt wichtig, dass sie sehen, dass etwas gemacht wird. Kommunikation ist das Zauberwort :wink:
 
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Max1986 schrieb:
Gut geschrieben @ Kastljaga!

Ergänzen kann man vielleicht nur noch, dass die Jagdgenossen genauso Menschen sind wie jeder andere und letztendlich auch ein gutes Verhältnis zu den Pächtern wollen.

Wir haben in unserer Jagd ein recht gutes Verhältnis zu den Bauern, auch wenn der eine oder andere eben spinnt :lol:

Anmerken muss man halt, dass sich die Wildschäden bei uns (noch) in Grenzen halten und wird mal wirklich eine Wiese umgedreht, so reicht es den Meisten wenn man die Löcher zumacht.

Ja Max, so sollte es sein, ist auch in vielen Fällen so!
Aber da gibt es auch noch die großen Eigenjagdbesitzer mit bis zu hundert Reviere. Da wird zu Horror-Preisen an besser verdienende Ausländer verpachtet. Diese kommen dann am Wochenende bis zu 250 km weit angereist, bis zu 10 Mann und machen alles was sich blicken lässt, platt!

Der einheimische, ordentliche und waidgerechte Jäger, mit Zeit fürs Revier hat das Nachsehen!

WmH Joe
 
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Aufgrund unserer konsequenten Bejagung haben wir seit 11 Jahren keinen nennenswerten Schaden die Wildschadenkasse ist voll und wird seit 2 Jahren nicht mehr befüllt wir sind also für alles gewappnet!

Unser Jagdnachbar unterhält auch einen Schweinepuff für seine Geschäftsfreunde sein Problem!

Wir hatten mal einen Überbestand an SW da haben die Bauern aber Schneisen gemulcht und uns unterstüzt.Wir haben ein gutes Verhältnis!

Grüße
 
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Mouseshoot schrieb:
Aufgrund unserer konsequenten Bejagung haben wir seit 11 Jahren keinen nennenswerten Schaden die Wildschadenkasse ist voll und wird seit 2 Jahren nicht mehr befüllt wir sind also für alles gewappnet!

Unser Jagdnachbar unterhält auch einen Schweinepuff für seine Geschäftsfreunde sein Problem!

Wir hatten mal einen Überbestand an SW da haben die Bauern aber Schneisen gemulcht und uns unterstüzt.Wir haben ein gutes Verhältnis!

Grüße
Wie kann ein NAchbar einen Schweinepuff unterhalten und Ihr habt alle im Kühlhaus. Das geht doch nicht zusammen, oder sind seine Schweine per GPS auf des Nachbarn Revier gebucht?

Welche Art Schweinepuff soll das denn bitte sein.
Läuft da ein Überläufer rum und Ihr habt keinen Schaden?
 
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Max1986 schrieb:
Gut geschrieben @ Kastljaga!

Ergänzen kann man vielleicht nur noch, dass die Jagdgenossen genauso Menschen sind wie jeder andere und letztendlich auch ein gutes Verhältnis zu den Pächtern wollen.

Wir haben in unserer Jagd ein recht gutes Verhältnis zu den Bauern, auch wenn der eine oder andere eben spinnt :lol:

Anmerken muss man halt, dass sich die Wildschäden bei uns (noch) in Grenzen halten und wird mal wirklich eine Wiese umgedreht, so reicht es den Meisten wenn man die Löcher zumacht.

Genau das meine ich mit Bauerndödel:
Er konnte mit seinem Traktor mal schnell drüber fahren.
Und der Jäger macht am besten Sonntag morgen per Pedes die Löcher zu.
Vielleicht grüßt der Herr Bauer noch nett beim vorbei fahren.
 
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Bei uns handelt es sich meist um einen zeitlichen Aufwand von 1-2 Stunden. Bevor wir nun deswegen mit dem Bauern groß rumstreiten, machen wir eben die Löcher zu. Bei hitzigen DIskussionen kommen leicht 30-60 Minuten zustande mit dem Ergebnis, dass der beide Seiten beleidigt sind, und letztendlich ein Schätzer kommt. Ob es das wert ist?

Anfang Mai hatten wir auch einen größeren Schaden auf einer Wiese (ca. 1 Hektar komplett umgegraben). Da hat der Bauer nicht lang gezögert und von Haus aus die Wiese gewalzen und neu hergerichtet, ohne Belastung der Jagdkasse. WIe gesagt es gibt solche und solche, wobei es wie immer auf den Ton untereinander ankommt.
 
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FuchsjaegerJoe schrieb:
Max1986 schrieb:
Gut geschrieben @ Kastljaga!

Ergänzen kann man vielleicht nur noch, dass die Jagdgenossen genauso Menschen sind wie jeder andere und letztendlich auch ein gutes Verhältnis zu den Pächtern wollen.

Wir haben in unserer Jagd ein recht gutes Verhältnis zu den Bauern, auch wenn der eine oder andere eben spinnt :lol:

Anmerken muss man halt, dass sich die Wildschäden bei uns (noch) in Grenzen halten und wird mal wirklich eine Wiese umgedreht, so reicht es den Meisten wenn man die Löcher zumacht.

Ja Max, so sollte es sein, ist auch in vielen Fällen so!
Aber da gibt es auch noch die großen Eigenjagdbesitzer mit bis zu hundert Reviere. Da wird zu Horror-Preisen an besser verdienende Ausländer verpachtet. Diese kommen dann am Wochenende bis zu 250 km weit angereist, bis zu 10 Mann und machen alles was sich blicken lässt, platt!

Der einheimische, ordentliche und waidgerechte Jäger, mit Zeit fürs Revier hat das Nachsehen!

WmH Joe
Da haben die in unserem Revier draus gelernt. Wurde mal ne zeitlang an nicht-einheimische Jäger verpachtet. Die kamen zweimal im Jahr zur großen Drückjagd und bei der Ernte usw. hat sich niemand blicken lassen. Wildschaden ohne Ende. Wird jetzt nur noch an einheimische Jäger verpachtet.
 

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