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- 2 Apr 2001
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Ihr könnt mich nach diesem Artikel steinigen, teeren und federn. Aber wenn ich hier im Forum so lese, dann bekommt man den Eindruck, daß die Jäger die einzigen und wahren Naturschützer sind.
Tut mir leid, aber ich kann das so nicht akzeptieren.
Die Jägerprüfung als „Grünes Abitur“ zu bezeichnen halte ich für reichlich übertrieben. Die dort gelehrten Inhalte außerhalb der Jagd sind allenfalls ein reinschnuppern. Dazu noch sehr abhängig von Bundesland zu Bundesland und vom Kurs. Das schließt natürlich nicht aus, daß es hervorragende Kenner darunter gibt. Aber die Masse ist eher weniger interessiert und es ist halt ein muß.
Ich kann natürlich nur von dem Umfeld ausgehen, das ich kenne. Aber da hört der Naturschutz der Jäger auf, wo die Maßnahme nicht auch jagdlichen Zwecken dient und relativ einfach und ohne Streit einzuleiten war.
Heckenpflanzungen die gelegentlich von jagdlicher Seite vorgenommen werden, nett und gut. Aber eher die Ausnahme. Mehr ist ja von der Sache Jagd auch nicht zu verlangen. Man kann nicht alles machen. Aber man sollte sich dann auch nicht als den einzigen und wahren Naturschützer darstellen.
Wo bleibt und blieb denn die Jägerschaft wenn es mal um Probleme geht. Man hält sich meist bedeckt. Klar man will ja auch wieder die Pacht bekommen oder sagt was solls, in ein, zwei Jahren hör ich hier dann auf. Als Jäger kann man doch kaum wirklich brisante Themen groß angehen, ohne daß es zum Zwist mit den Verpächtern kommt.
Wenn die Jagd sich so eng mit der Landwirtschaft stellt, dann unterstützt sie damit zwar den Hauptteil ihrer Verpächter, aber auch den Hauptverursacher vieler Niederwildprobleme.
Das soll nicht gegen den einzelnen Landwirt gehen. Der kämpft sowieso schon ums Überleben und die meisten sehen sehr wohl, daß sie mit der intensiven Wirtschaft weder Ihrem Boden noch der Gesamtheit der Natur einen guten Dienst erweisen. Sind aber gezwungen so zu wirtschaften oder zu verschwinden.
Meiner Ansicht kann die Jägerschaft die vielfältigen Aufgaben des Naturschutzes gar nicht voll übernehmen. Was man versäumt hat, ist ganz einfach eine Mitarbeit vor Ort.
Anstatt die Führerschaft des Naturschutzes zu übernehmen, übt sich sowohl ein großer Teil der örtlichen Jägerschaft als auch deren Verbände in absoluter Gegnerschaft darin. Eine totale und fatale Fehlentwicklung wie ich meine. Dem BUND stand jahrelang ein Jäger als Vorstand vor. Hätte man hier eingehakt und rechtzeitig deren Ressourcen genutzt, auch für die jagdlichen Belange und Biotope, dann stünden wir heute besser da und dieser Verband wäre wahrscheinlich nicht auf der Gegenseite.
Das nützt zwar der derzeitigen Diskussion wenig, aber ich mußte das doch mal loswerden, in einem Kreis, der sich, so wie es sich oft anhört, als der einzig wahre betrachtet. Vielleicht regt das doch den einen oder anderen an, mal über die Rolle der Jagd von einem anderen Standpunkt aus zu sehen.
Für mich gehört Naturschutz zur Jagd und die Jagd zum Naturschutz. Beides gehört zusammen.
Wenn wir uns als reine Nutzer betrachten, dann find ich es schon seltsam, wenn Unsummen für die Pacht bezahlt werden. Nutzer bedeutet wohl einen Nutzen daraus ziehen. Wenn unser Freund Rugen eine Wiese nutzt, dann zahlt er dafür auch keine 2000DM/ha sondern nur soviel das es sich lohnt. Damit sind wir sicher auch keine reinen Nutzer.
Das es bei den Naturschutzverbänden aus meiner Sicht ebenfalls zu total falschen Entwicklungen kam bzw. kommt ist außer Frage. Aber das zu diskutieren ist nicht hier der Platz. Hier geht es um uns und unsere Fehler.
So und jetzt schlagt mal los.
Tut mir leid, aber ich kann das so nicht akzeptieren.
Die Jägerprüfung als „Grünes Abitur“ zu bezeichnen halte ich für reichlich übertrieben. Die dort gelehrten Inhalte außerhalb der Jagd sind allenfalls ein reinschnuppern. Dazu noch sehr abhängig von Bundesland zu Bundesland und vom Kurs. Das schließt natürlich nicht aus, daß es hervorragende Kenner darunter gibt. Aber die Masse ist eher weniger interessiert und es ist halt ein muß.
Ich kann natürlich nur von dem Umfeld ausgehen, das ich kenne. Aber da hört der Naturschutz der Jäger auf, wo die Maßnahme nicht auch jagdlichen Zwecken dient und relativ einfach und ohne Streit einzuleiten war.
Heckenpflanzungen die gelegentlich von jagdlicher Seite vorgenommen werden, nett und gut. Aber eher die Ausnahme. Mehr ist ja von der Sache Jagd auch nicht zu verlangen. Man kann nicht alles machen. Aber man sollte sich dann auch nicht als den einzigen und wahren Naturschützer darstellen.
Wo bleibt und blieb denn die Jägerschaft wenn es mal um Probleme geht. Man hält sich meist bedeckt. Klar man will ja auch wieder die Pacht bekommen oder sagt was solls, in ein, zwei Jahren hör ich hier dann auf. Als Jäger kann man doch kaum wirklich brisante Themen groß angehen, ohne daß es zum Zwist mit den Verpächtern kommt.
Wenn die Jagd sich so eng mit der Landwirtschaft stellt, dann unterstützt sie damit zwar den Hauptteil ihrer Verpächter, aber auch den Hauptverursacher vieler Niederwildprobleme.
Das soll nicht gegen den einzelnen Landwirt gehen. Der kämpft sowieso schon ums Überleben und die meisten sehen sehr wohl, daß sie mit der intensiven Wirtschaft weder Ihrem Boden noch der Gesamtheit der Natur einen guten Dienst erweisen. Sind aber gezwungen so zu wirtschaften oder zu verschwinden.
Meiner Ansicht kann die Jägerschaft die vielfältigen Aufgaben des Naturschutzes gar nicht voll übernehmen. Was man versäumt hat, ist ganz einfach eine Mitarbeit vor Ort.
Anstatt die Führerschaft des Naturschutzes zu übernehmen, übt sich sowohl ein großer Teil der örtlichen Jägerschaft als auch deren Verbände in absoluter Gegnerschaft darin. Eine totale und fatale Fehlentwicklung wie ich meine. Dem BUND stand jahrelang ein Jäger als Vorstand vor. Hätte man hier eingehakt und rechtzeitig deren Ressourcen genutzt, auch für die jagdlichen Belange und Biotope, dann stünden wir heute besser da und dieser Verband wäre wahrscheinlich nicht auf der Gegenseite.
Das nützt zwar der derzeitigen Diskussion wenig, aber ich mußte das doch mal loswerden, in einem Kreis, der sich, so wie es sich oft anhört, als der einzig wahre betrachtet. Vielleicht regt das doch den einen oder anderen an, mal über die Rolle der Jagd von einem anderen Standpunkt aus zu sehen.
Für mich gehört Naturschutz zur Jagd und die Jagd zum Naturschutz. Beides gehört zusammen.
Wenn wir uns als reine Nutzer betrachten, dann find ich es schon seltsam, wenn Unsummen für die Pacht bezahlt werden. Nutzer bedeutet wohl einen Nutzen daraus ziehen. Wenn unser Freund Rugen eine Wiese nutzt, dann zahlt er dafür auch keine 2000DM/ha sondern nur soviel das es sich lohnt. Damit sind wir sicher auch keine reinen Nutzer.
Das es bei den Naturschutzverbänden aus meiner Sicht ebenfalls zu total falschen Entwicklungen kam bzw. kommt ist außer Frage. Aber das zu diskutieren ist nicht hier der Platz. Hier geht es um uns und unsere Fehler.
So und jetzt schlagt mal los.