Sind BüMa zukunfts- und kundenorientiert?

Rotmilan

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Moin!

Sind die BüMa in ihrem Beruf sattelfest? Beherrschen Sie ihr Handwerk? Wird das Wissen über aktuelle Entwicklungen weitergegeben? Oder läuft alles noch wie vor Jahrzehnten weiter? Wie innovativ und flexibel ist der Berufsstand?

Wie sind Eure Erfahrungen?
 
A

anonym

Guest
Wie üblich: Es gibt solche und solche!

Ich habe einen BüMa an der Hand, der sich bei Problemen gute Lösungen einfallen läßt.

Und ich habe auch schon nicht so gute BüMas erlebt - allerdings noch nie einen wirklich schlechten.

Rolf2
 
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Ein guter BüMa benötigt meist länger für die Arbeiten als angegeben.
Benötigt ein BüMa länger als geplant, so heißt das noch lange nicht, daß er ein Guter ist.

Ich bin mit den beiden, auf die ich zugreifen kann, zufrieden.
 
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Hallo,

da muß man auch unterscheiden: Büma oder (nur) Händler. Wenn ich die Waffen nur nach Mode, Gravur oder Holzklasse verkaufe, brauche ich mich um die techn. Belange nicht sonderl. zu kümmern.
Da kann der Händler z.B. bei der Frage nach dem Unterschied zw. Überkangskegel und Übergangskonus schon mal ins straucheln kommen, während es dem Büma nur ein müdes Lächeln abringt.
Natürlich gibt es, wie in jedem Handwerk, so auch beim Büma, gute und schlechte. Die Guten herauszufinden, ist halt das Entscheidende. "Älterer Herr" mit Brille auf der Nasenspitze, der rel. wenig Neuwaffen, dafür aber viele Gebrauchtwaffen im Laden stehen hat, die Büma-Werkstatt sichtbar hinter der Tür, freundliches, zuvorkommendes Auftreten (Arroganz soll meist Unsicherheit verbergen), der bei Fragen nicht nur: "Jawoll", sagen kann, sondern auch mal: "Das geht nicht, weil..." und schon gar nicht bei Repataturanfragen kommt mit: "Nehmen sie am besten gleich ´ne Neue und wie´s der Zufall will, habe ich gerade eine da...", das ist für mich schon mal der erste Eindruck eines guten Bümas.

Mein Büma beschwert sich immer, daß die Vertreter der großen Hersteller sich immer seltener blicken lassen, meist Prospekte verteilen und oft nur noch auf der IWA informieren. Da wäre die Kommunikation vor 30/40 Jahren noch besser gewesen. Auf die Frage an den Besitzer einer der größten Jagdwaffenschmieden Dtl., warum ein bestimmtes Waffenteil denn nun aus Plastik gefertigt würde, da die Kunschaft sich beschwert hätte es würde jetzt öffters kaputt gehen und ein Metallteil könne man als Büma auch besser reparieren, antwortete dieser ihm: "Ich weis gar nicht was sie wollen, Herr .......? Ist doch das bequemste für Sie. Sie bestellen einfach das Plastikteil, tauschen es in 2 Minuten aus und haben dadurch doch weniger Arbeit."
Das aber der Büma nicht von 2 Minuten Arbeit + 20% Gewinnspanne auf das Plastikteil leben kann, hat er sich dann zu antworten verkniffen und sich seinen Teil dazu gedacht.
Seitdem ist er KEIN Fan mehr dieses Herstellers und verkäuft dessen Waffen nur noch, wenn der Kunde unbedingt eine solche will. :evil:

Grüße
Saturn
 
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Also ich kann von 2 BüMas bei denen ich bin/war sagen, dass sie durchaus kundenorientiert gearbeitet haben.

Der eine, für den ich mich letztlich dann entschieden habe, arbeitet ausserdem sehr zukunftsorientiert.
Vor allem in Bezug auf Jungjäger und Jungjägerförderung!
Die sind schließlich seine Zukunft!
 
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Pauschal kann man da nix sagen.
Aber wer nicht nur einen oder zwei Büma kennt, hat vielleicht einen anderen Überblick.

Nehmen wir nur die IWA.
Viele BM gehen einen, allesfalls zwei Tage hin, besuchen einen oder zwei Fabrikanten oder Grossisten und treffen sich mit Kumpels aus Ferlach um über alte Zeiten zu quatschen.
Dann wundern sie sich, dass es Kunden gibt, die ihnen um Meilen in der Information voraus sind.

Dann gibt es BM, die den Rabatt-Kampf und -Krampf nicht mitmachen, was eigenes stricken und damit gut leben können. Einige stellen selbst auf der IWA aus und rechnen nicht zu Unrecht mit Endverbrauchern.

Sind nur zwei Aspekte, gibt aber noch weit mehr

Erfindungen kommen ganz wenige von BM. Firmen sind da erfinderischer und sei es nur um kleine "Gimmiks" als große Innovation zu vermarkten.
 
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Dann gibt es BM, die den Rabatt-Kampf und -Krampf nicht mitmachen, was eigenes stricken und damit gut leben können. Einige stellen selbst auf der IWA aus und rechnen nicht zu Unrecht mit Endverbrauchern.

Schon, aber ich hab das erst kürzlich mit einem befreundeten BüMa besprochen. Er selbst ist vor Jahren mit vielen Ideen und Innovationen ans Werk gegangen, hat sich selbstständig gemacht, was aber vor kurzen eben in die Hose ging. Nun ist er Gott sei Dank wieder als BüMa-Meister in einem Fertigungsunternehmen in Lohn und Brot. Aber wir sind beide zum gleichen Schluß gekommen. Im Endeffekt wird nurnoch der überleben, der die geringsten bis hin zu gar keinen Nebenkosten hat. Wer noch zig tausend Euros an Miete bezahlen muß wird irgendwann auf der Strecke bleiben. Nicht bei diesem Markt und vorallem nicht bei diesen Aussichten im Waffengesetz.
Hätten wir nicht noch unsere Jäger, treue Kunden, den vom Sportschützen, der alles geschenkt haben will, kann man nicht mehr leben, wäre schon lange Schluß. Ich kenne die regulären EK Preise, was andere BüMa´s oder Waffenverwerter bezahlen kann ich nicht sagen, und ich kenne die Rabattpreise div. Anbieter. Und da muß man nicht mitbieten, auch wenn das viele Kunden nicht glauben wollen.
Ob wir zukunfts- und kundenorientiert sind? Zu ersteren, bei uns ist die "Zukunft" endlich. Wenn mein Vater in Rente geht ist Schluß, so einfach ist das. Ich persönlich sehe da keine "Zukunft". Da müssten sich schon einige Dinge sehr ändern. Und ob man kundenorientiert ist. Wenn ich beispielsweise so was höre, von Kunden, man wäre als Sportschütze oder Jäger nicht dazu da, das BüMa´s "reich" werden, sich an einem "gesundstoßen", weiß ich ehrlich nicht, woran man sich da orientieren soll.

Martin
 
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es gibt Problemlöser und Problemfinder,

habe mal in der Dummheit an nem Drilling eine Schlagfeder abgebrochen,

hab von einem angesehenen Büchsenmacher eine neue Feder reinmachen lassen,

die war dann viel zu hart, nicht mal der Stecher schlug noch durch. Kommentar : aus Sicherheitsgründen darf die nicht leichter gehen weil der Schaft nicht mehr ganz fest ist, für 1200,-€ bekommen sie einen neuen Schaft, dann können wir auch das Abzugsgewicht reduzieren.

lies das dann anderswo regeln,

ich kann doch nicht aus jeder Kleinigkeit eine Großbaustelle machen.
 
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Das hier von dir geschilderte, hat nix mit Problemfinder zu tun. Das ist nur eins, unseriös und unverschämt.

Martin
 
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bleibt zu hoffen daß die paar Seriösen überleben, die den Spagat schaffen feine Exklusivwaffen zu fertigen bzw. zu vertreiben und auch mal ne kleine Reparatur für Otto-Normaljäger zu erledigen. Kleinvieh macht ja auch Mist.

Ich war mit meinem alten Drilling und den abgewetzten Bundeswehrklamotten dort wohl nicht in der gewünschte Zielgruppe.
 
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mr.woodpecker schrieb:
Ich war mit meinem alten Drilling und den abgewetzten Bundeswehrklamotten dort wohl nicht in der gewünschte Zielgruppe
.

Altes Sprichwort: "Wie Du kommst gegangen, so wirst Du auch empfangen".

Steckt eben viel Lebenserfahrung in den Sprichworten.
 
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OldHand schrieb:
mr.woodpecker schrieb:
Ich war mit meinem alten Drilling und den abgewetzten Bundeswehrklamotten dort wohl nicht in der gewünschte Zielgruppe
.

Altes Sprichwort: "Wie Du kommst gegangen, so wirst Du auch empfangen".

Steckt eben viel Lebenserfahrung in den Sprichworten.
"Ein Affe bleibt auch im Frack ein Affe"
Auch 'ne alte Weisheit.

Jetzt hat also der undergedresste Kunde Schuld, wenn's dem Büma schlecht geht.... :lol:

basti
 
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OldHand schrieb:
mr.woodpecker schrieb:
Ich war mit meinem alten Drilling und den abgewetzten Bundeswehrklamotten dort wohl nicht in der gewünschte Zielgruppe
.

Altes Sprichwort: "Wie Du kommst gegangen, so wirst Du auch empfangen".

Steckt eben viel Lebenserfahrung in den Sprichworten.

mit Krawatte wird man höflicher beschissen, wohl wahr

ich gebe mein Geld so gekleidet aus wie ich es verdiene und am liebsten da wo ich einen reellen Gegenwert dafür erhalte
 
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Normalerweise sollte der Grundsatz jedes Verkäufers sein, das jedes Geld gleich ist, egal von wem es kommt. Zumindest meine ich das so und halte es auch so. Alle Kunden sind gleich, sobald es welche gibt, die gleicher wären, ist der Ärger mit anderen Kunden im Grunde vorprogrammiert.
Ich zumindest versuche jeden Kunden gleich zu behandeln, wobei man sich auch als Verkäufer/ Dienstleister nicht alles gefallen lassen muss. Laibeigener oder Lakai ist man, auch wenn eine bestimmte Dienstleistung bezahlt wird, noch lange nicht.

Martin
 
D

doghunter

Guest
Also hier im südosten Brandenburgs (auch in Berlin erlebt) sind die meisten Büma weder Kundenorientiert noch Zukunftsfähig! Jedenfalls die welche ich hier kennenlernen durfte. Wenn man eine Waffe, Zubehör oder Munition kaufen möchte, wird der F - Katalog aus dem Regal unter dem Ladentisch gezaubert, nachgeschlagen und dann " kostet .... und dauert ungefähr 2 Wochen" geflüstert. Auf die Antwort, dass man es dann ja viel einfacher selber im I-net bestellen könnte, oftmals mit besserem Preis, direkt ins Haus geliefert und mit 14 Tage Rückgabe, wird als Verräter an der heimischen Wirtschaft, beschimpft! Hier scheint die Marktwirtschaft noch nicht angekommen zu sein!
Genau mit den Preisen, die oftmals "weit" über den selbst recherchierten Preisen liegen, wobei ich bereit bin für guten Service auch etwas mehr zu zahlen! Aber Service und Beratung ist eher bescheiden, um nicht sensationel schlecht zu sagen.
Ich kaufe inzwischen nur noch im Internet oder im Ausland und habe für alle Bastelarbeiten einen Büma, der noch sein Handwerk versteht aber nur nebenberuflich arbeitet.
 

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