Sigmar Gabriel - ohne Worte

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Okay, mal ein bisschen überspitzte Polemik:

Wieso wird jetzt eigentlich hier speziell auf Gabriel und seiner Zukunftsprognose rumgehackt?
In der momentanen Situationen sehe ich eher die "weiter-so!"-Fraktion als Traumtänzer an, denn die haben uns noch vor zwei, drei Jahren erzählt, es gäbe gar kein Energieproblem, wir hätten noch genug Öl für Jahrzehnte.
Im Prinzip haben wir jetzt genau das Szenario, vor dem uns alle "grünen Spinner" immer gewarnt haben: Öl wird knapper und die Preise steigen wie bei der Schwimmwestenauktion auf der Titanic.
Es gäbe wirklich schon die Möglichkeit ein großartiges ultramodernes Energieversorgungssystem aufzubauen, dass einen Innovationsschub auslösen würde wie einst die Eisenbahn oder der Computer, aber hier wird immer nur "Kohle, Öl, Atom" gemurmelt, als wäre jede Lösung, die über den Horizont von Kaiser Wilhelm und Adenauer hinausreicht, Anarchie!
 
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JMB schrieb:
erstezw schrieb:
Hätte ich die Wahl, zum echten Marktpreis (Erzeugungskosten, Unternehmensgewinn, Steuern) Energie zu kaufen, wäre wahrscheinlich der Atomstrom 1. Wahl - günstig, rund um die Uhr verfügbar, bei bekannten Risiken.
Sind da die, auch vom Steuerzahler getragenen, Forschungskosten usw. berücksichtigt?
Die Kosten für die Endlager(ung) usw.?

Die Atomlobby hat doch auch jahrzehntelang Subventionen erhalten und sei es über "Gebietsschutz" und unfreie Märkte.

Die Kosten für die Polizeieinsätze wegen der AKW-Gegner lassen wir mal raus, aber wie sieht es mit den Kosten für "Schutz vor terroristischer Bedrohung" aus?

Wie war das mit der Versicherung gegen die Folgen eines GAUs? Gibt's m. W. nicht, trüge also im Fall der Fälle wieder der Steuerzahler.

Die prinzipiellen Risiken sind bekannt, ihre Eintrittswahrscheinlichkeit schöngerechnet und nichtssagend (1 Gau alle 20.000 Jahre: Also morgen und am 01.07.220008 der nächste :eek:).

Das Ausmaß der Störfälle, so sie denn überhaupt an die Öffentlichkeit dringen (oder wieso strahlte Heu aus dem Jahr "vor Tschernobyl" stärker, als das aus dem Katastrohenjahr?) verniedlicht "Eine Gefahr für die Bevölkerung hat zu keinem Zeitpunkt nicht bestanden!"


WaiHei

...Forschungskosten, Kosten für Endlagerung, etc.: Das Geld ist doch eh schon futsch, man hat ja jahrzehntelang investiert, also könnte man doch jetzt auch ernten. Die AKWs stehen ja auch schon, man müsste sie nur weiter betrieben (statt sie aus idealogischen Gründen stillzulegen)

...Endlagerung: m. E. total überzogen, ein dahergeredetes Problem. Mit dem schnellen Brüter würde kaum etwas zum Lagern übrigbleiben. Außerdem: Wir zerbrechen uns den Kopf, was in 20.000 Jahren sein könnte, wissen aber im Moment noch nicht, wie wir die nächsten 100 überstehen...

...GAU: ...mehr ein theoretisches Problem in D, die Russen haben in Tschernobyl Dinge probiert, die man besser hätte sein lassen. Außerdem sind wir die einzigen in Europa, die dumm genug sind, "die Welt zu retten" - wir kaufen den Nuklearstrom dann halt aus Tschechien und Frankreich, weils sicherer ist...

...Störfälle: Ein Störfall ist ja schon, wenn im Klo von Leitstand der Lüfter nicht geht... Das geht dann durch die Presse und jeder glaubt, der Weltuntergang hätte gedroht.
...Verstrahlung des Heus vor Tschernobyl (woher auch immer die Info stammen mag) - was glaubst du, wo bei einer Halbwertszeit von über 100 Jahren der Dreck von den Atomwaffentests der 60er&70er Jahre geblieben ist? Sowohl die Sowjets wie die Amerikaner haben ja sogar bei großen Manövern Atomsprengkörper an der Oberfläche gezündet, was da frei geworden ist, hat man ja kaum aufkehren können.

... Schutz vor terroristischer Bedrohung: schlimm genug, dass man über so etwas nachdenken muss - warst du schon mal in einem AKW? Ich habe schon in den späten 80er Jahren mal gefragt, wozu die dicken Türen sind. Die Antwort war "nicht um was drin zu halten..." Eebnso der Graben, die Betonklötze,... Und das Risiko von Flugzeugentführungen lässt sich drastisch minimieren, wenn man aufhört, sich Gedanken zu machen, ob ein potentieller Entführer ein Recht hat, den Versuch zu überleben.

Im Übrigen wohne ich in der potentiellen Ausbreitungskeule von Biblis und finde das nicht weiter schlimm.

Gruß

Erik
 
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..Endlagerung: m. E. total überzogen, ein dahergeredetes Problem. Mit dem schnellen Brüter würde kaum etwas zum Lagern übrigbleiben.

Ohne jetzt eine Atomdiskussion anzufangen (weil die Sache eh überwiegend gegessen ist): man wird allenfalls die Laufzeit von ein paar Anlagen verlängern, aber darüberhinaus bietet die Atomkraft keine generelle Lösung des Energieproblems mangels Masse. Es gibt kaum aktuelle Neubauten und kaum Kapazitäten, schnell, sicher und preisweit Atomreaktoren in größerer Anzahl zu bauen. Von daher ist es der Streit um eine Fiktion, der realisierbare Lösungen nur weiter verzögert.
Es gibt auch keinen funktionsfähigen Schnellen Brüter, sondern nur gescheiterte Experimentalanlagen. Und eine funktionstüchtiges Endlager gibt es auch nicht.
Warum soll als die Diskussion um eine sichere Energieversorgung der Zukunft aufgehalten werden von Debatten um Anlagen, die nur in geringer Anzahl, enormem Zeitaufwand und zig MIllarden Steuersubventionen realisiert werden könnten?
 

JMB

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erstezw schrieb:
Die AKWs stehen ja auch schon, man müsste sie nur weiter betrieben (statt sie aus idealogischen Gründen stillzulegen)
Sind das wirklich nur ideologische Gründe (wird immer gern so genannt, um Kritiker zu diskreditieren) oder könnte da auch jemand wirkliche Sicherheitsbedenken haben?

erstezw schrieb:
...Endlagerung: m. E. total überzogen, ein dahergeredetes Problem. Mit dem schnellen Brüter würde kaum etwas zum Lagern übrigbleiben. Außerdem: Wir zerbrechen uns den Kopf, was in 20.000 Jahren sein könnte, wissen aber im Moment noch nicht, wie wir die nächsten 100 überstehen...
Das Problem reden aber ziemlich viele daher, selbst Kraftwerksbetreiber und "Pro AKW"-Politiker.
Es geht nicht um "in 20.000 Jahren", sonder um "für die nächsten 20.000 Jahre" das ist ein bedeutender Unterschied!

erstezw schrieb:
...GAU: ...mehr ein theoretisches Problem in D, die Russen haben in Tschernobyl Dinge probiert, die man besser hätte sein lassen.
Was haben die Russen denn so probiert in Sellafield/Windscale (umbenannt, um den Skandalreaktor aus den Medien zu bekommen! Hat nur nix genützt.), Harrisburg, ...., zuletzt in einem modernen schwedischen Reaktor (trifft also nicht nur "primitive Russen-Reaktoren der vorletzten Generation")?

erstezw schrieb:
Außerdem sind wir die einzigen in Europa, die dumm genug sind, "die Welt zu retten" - wir kaufen den Nuklearstrom dann halt aus Tschechien und Frankreich, weils sicherer ist...
Einer muss halt den Anfang machen, ob wir dann tatsächlich Atomstrom aus dem Ausland kaufen müssten steht auf einem anderen Blatt.
Wie so oft in der Technik heißt es erst "das ist technisch nicht machbar", wenn's irgendwer trotzdem schafft haben's ja alle "schon immer" gewusst und springen auf den Zug auf.

erstezw schrieb:
...Störfälle: Ein Störfall ist ja schon, wenn im Klo von Leitstand der Lüfter nicht geht... Das geht dann durch die Presse und jeder glaubt, der Weltuntergang hätte gedroht.
Der "Dicke von Oggersheim" hat auch immer vom defekten Lichtschalter gefaselt.
Wer nicht in der Lage ist einen Lichtschalter oder den Lüfter auf dem Klo funktionsfähig zu halten sollte nicht mit so gefährlichen Dingen, wie AKWs umgehen dürfen!

erstezw schrieb:
...Verstrahlung des Heus vor Tschernobyl (woher auch immer die Info stammen mag)
Von einem, mittlerweile verstorbener, Professor der Uni Gießen. War seinerzeit der einzige, der vor Tschernobyl die radioaktive Kontamination aller möglichen Stoffe untersucht hatte und somit Vergleichsdaten liefern konnte. War selbst Jäger und hat Wildbret auf alle möglichen Stoffe (Agrarchemie, Schwermetalle, etc.) untersucht.
Leider kann ich mich nicht an den Namen erinnern. :(

erstezw schrieb:
- was glaubst du, wo bei einer Halbwertszeit von über 100 Jahren der Dreck von den Atomwaffentests der 60er&70er Jahre geblieben ist? Sowohl die Sowjets wie die Amerikaner haben ja sogar bei großen Manövern Atomsprengkörper an der Oberfläche gezündet, was da frei geworden ist, hat man ja kaum aufkehren können.
Sicherlich schwirrt der noch darum, erklärt aber trotzdem nicht, warum Heu aus 1985 stärker strahlte, als welches aus 1986!

erstezw schrieb:
... Schutz vor terroristischer Bedrohung: schlimm genug, dass man über so etwas nachdenken muss
Würde es eher realistisch nennen. Selbstverständlich sollten auch solche Szenarien bedacht werden.

erstezw schrieb:
warst du schon mal in einem AKW?
Nein, kein Bedarf!
Ein Bekannter hatte mal mit seiner Firma einen Auftrag im Kraftwerksbereich. Er meinte was er da an abgenommenen Schweißnähten gesehen habe würde bei seinen Mitarbeitern zur sofortigen Kündigung führen (obwohl es da i. d. R. nur um Kläranlagentechnik geht)!
Wenn man "nur wenige Jahrzehnte" benötigt, um festzustellen, dass Dübel systematisch falsch verbaut wurden und nicht nur Einzelne in schwer zugänglichen Ecken, dann muss die Frage erlaubt sein was da wohl noch alles verkehrt läuft, wer das bei der Abnahme nicht bemerkt hat (bemerken wollte :oops: ), ...

erstezw schrieb:
Ich habe schon in den späten 80er Jahren mal gefragt, wozu die dicken Türen sind. Die Antwort war "nicht um was drin zu halten..." Eebnso der Graben, die Betonklötze,...
Stimmt, der Guillaume ist ja damals auch mit Gewalt ins Kanzleramt eingedrungen und hat spioniert...

erstezw schrieb:
Und das Risiko von Flugzeugentführungen lässt sich drastisch minimieren, wenn man aufhört, sich Gedanken zu machen, ob ein potentieller Entführer ein Recht hat, den Versuch zu überleben.
Stimmt, die Piloten von 9/11 hatten ja auch eine wahnsinnige Angst ins Gefängnis zu kommen. :roll:

erstezw schrieb:
Im Übrigen wohne ich in der potentiellen Ausbreitungskeule von Biblis und finde das nicht weiter schlimm.
Das sei Dir unbenommen. Ob das allerdings alle anderen, die dort wohnen (müssen) auch so sehen?


WaiHei
 
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JMB schrieb:
...Endlagerung: m. E. total überzogen, ein dahergeredetes Problem. Mit dem schnellen Brüter würde kaum etwas zum Lagern übrigbleiben.

Gruß

Erik

Moin,

nur ein wenig Plutonium :roll: :wink:

WH Michael
 
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Grünspecht schrieb:
Okay, mal ein bisschen überspitzte Polemik:

Wieso wird jetzt eigentlich hier speziell auf Gabriel und seiner Zukunftsprognose rumgehackt?

Ich dachte wir hacken auf seiner anscheinend nicht vorhandenen Fachkompetenz herum? Zukunftsprognosen sind zudem ein sehr ungünstiger Begriff ...

Joe
 
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Grünspecht schrieb:
Okay, mal ein bisschen überspitzte Polemik:
...
In der momentanen Situationen sehe ich eher die "weiter-so!"-Fraktion als Traumtänzer an, denn die haben uns noch vor zwei, drei Jahren erzählt, es gäbe gar kein Energieproblem, wir hätten noch genug Öl für Jahrzehnte....
es gibt Öl noch für Jahrzehnte, über Preise hat keiner gesprochen :shock:
Grünspecht schrieb:
...
Im Prinzip haben wir jetzt genau das Szenario, vor dem uns alle "grünen Spinner" immer gewarnt haben: Öl wird knapper und die Preise steigen wie bei der Schwimmwestenauktion auf der Titanic.
...
ach was überspitzt
wem haben denn auf der Titanic die Westen genutzt im eiskalten Wasser, umgekommen sind se doch

Grünspecht schrieb:
...
Es gäbe wirklich schon die Möglichkeit ein großartiges ultramodernes Energieversorgungssystem aufzubauen, dass einen Innovationsschub auslösen würde wie einst die Eisenbahn oder der Computer, aber hier wird immer nur "Kohle, Öl, Atom" gemurmelt, als wäre jede Lösung, die über den Horizont von Kaiser Wilhelm und Adenauer hinausreicht, Anarchie!

so isses doch, oder :p
 

JMB

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erstezw schrieb:
Im Übrigen wohne ich in der potentiellen Ausbreitungskeule von Biblis und finde das nicht weiter schlimm.
"Seit langem dringt - wie nicht vorgesehen - Salzlauge in die Versuchslagerstätte für Atommüll. Das ist bekannt. Jetzt sind mit Cäsium 137 atomar verstrahlte Lösungen aufgetaucht."
Was so alles passiert, obwohl es gar nicht vorgesehen ist. :oops:
Interessant auch die Formulierung "Seit langem... Das ist bekannt."
Und die Betreiber finden das offenbar auch "nicht weiter schlimm". :evil:


WaiHei
 
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JMB schrieb:
erstezw schrieb:
Im Übrigen wohne ich in der potentiellen Ausbreitungskeule von Biblis und finde das nicht weiter schlimm.
"Seit langem dringt - wie nicht vorgesehen - Salzlauge in die Versuchslagerstätte für Atommüll. Das ist bekannt. Jetzt sind mit Cäsium 137 atomar verstrahlte Lösungen aufgetaucht."
Was so alles passiert, obwohl es gar nicht vorgesehen ist. :oops:
Interessant auch die Formulierung "Seit langem... Das ist bekannt."
Und die Betreiber finden das offenbar auch "nicht weiter schlimm". :evil:


WaiHei

bevor man in Panik ausbricht, sollte man auch wissen das die Erde/Atmosphäre eine gewisse natürliche Stahlung aufweist, Radon ist Bestandteil der Luft die du, wie wir alle, täglich atmest - an verschiedenen Orten dieser Erde ist diese auch mal etwas erhöht siehe Gegenden im dt. Erzgebirge wie auch Pechblendevorkommen in Südafrika oder Sibirien (und sehr viele mehr), Strahlung an sich ist kein Problem - die Dosis macht das Gift (Pasteur?), es ist viel mehr ein Problem das wir versuchen anzuhäufen und zu sammeln (in der Hoffnung besser kontrollieren zu können) als zu verteilen. :?

PS: das AKW ist 24km von mir weg und die "Idioten" haben es, nachdem es auf den neuesten technischen Stand gebracht wurde, stillgelegt und demontieren es, um ein Kohlekraftwerk zu bauen

PPS: war übrigens der gleiche Bautyp wie Tschernobyl
heute beschäftigt man sich dort auch mit dem Rückbau anderer AKW und russischen Atom-U-Booten, wenn du wissen willst was da lagert -> die Wachen tragen vollautomatische Waffen.
 
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Duncan schrieb:
PS: das AKW ist 24km von mir weg und die "Idioten" haben es, nachdem es auf den neuesten technischen Stand gebracht wurde, stillgelegt und demontieren es, um ein Kohlekraftwerk zu bauen

Wer sind die "Idioten"?

Kannst Du mir die Frage beantworten, welcher Energiekonzern denn der Betreiber geworden wäre, wenn das KKW Lubmin nicht zurück gebaut worden wäre/wird?

Wo hast Du die Informationen her, dass es auf den neuesten technischen Stand gebracht worden ist?

MfG
 
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@Pummelfenn: EWN ist jetzt der Betreiber und da sie mit hochbrisantem Material hantieren denke ich, kann man ihnen auch den Betrieb eines AKW zutrauen, viele der Mitarbeiter haben genau dieses über Jahrzehnte getan.

Die Infos stammen von ehemaligen und aktiven Mitarbeitern, mit einigen davon habe ich öfter zutun. Wenn ich den Wünschen einer gewissen Dame nachgehe besteht sogar ein Verwandschaftsverhältnis. :wink:

PS: es freut mich das endlich mal jemand den korrekten Standort erwähnt, sonst wird es immer der nächstgrößeren kreisfreien Stadt zu geschoben. :wink:
 
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Duncan schrieb:
@Pummelfenn: EWN ist jetzt der Betreiber und da sie mit hochbrisantem Material hantieren denke ich, kann man ihnen auch den Betrieb eines AKW zutrauen, viele der Mitarbeiter haben genau dieses über Jahrzehnte getan.

Die Infos stammen von ehemaligen und aktiven Mitarbeitern, mit einigen davon habe ich öfter zutun. Wenn ich den Wünschen einer gewissen Dame nachgehe besteht sogar ein Verwandschaftsverhältnis. :wink:

PS: es freut mich das endlich mal jemand den korrekten Standort erwähnt, sonst wird es immer der nächstgrößeren kreisfreien Stadt zu geschoben. :wink:

Ich glaube es war politscher Wille nach der Wende, dass KKW Lubmin zurück zu bauen. Damals wurde die BRD schwarz/gelb regiert. Und der Betreiber hat sich sowieso verpflichtet das Teil zurück zu bauen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Blöcke 1 bis 4 "modernisiert" wurden. Alles uralte Russentechnik. Und das alte und aktive Mitarbeiter sowas erzählen ist klar. Sie stehen halt zu ihrem "Betrieb". Dabei wird oft vergessen, dass KKW's in der BRD ganz anders betrieben wird als zu DDR Zeiten. Nämlich kleiner Mitarbeiterstamm und der Rest sind Dienstleister. Viele profitieren also auch vom Rückbau, weil sie immer noch in Lubmin arbeiten können.

Und zu DDR Zeiten wurde viele Störfälle nicht gemeldet. An die Presse sowieso nicht. Das habe ich auch aus erster Hand. Und da haben einige Leute Blut und Wasser geschwitzt.

Und die Informationspolitik einiger Kraftwerksbetreiber in der BRD ist auch nicht besser.

MfG
 
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pummelfee schrieb:
Ich glaube es war politscher Wille nach der Wende, dass KKW Lubmin zurück zu bauen. ...
M

das es politischer Wille war, glaub ich ganz gewiss, die Modernisierungsarbeiten sind auch heute noch z.T. zusehen, man muss nur mal das Gelände von hinten angehen :wink:
und ja viele profitieren vom Rückbau, in direkten Arbeitsplätzen vielleicht sogar mehr als vom weiter betrieb. Nun die Zeit ist vorbei, ein neues AKW wird's an dieser Stelle nicht mehr geben, allerdings eine Zwischenlagerstätte, wie lange "Zwischen-" ist, wird man wohl nie erfahren, man muss das Zeug nur lange genug im Kreis fahren.

nur nebenbei: Polen (bzw. ein poln. Energiekonzern) plant den Bau eines AKW auf russischem Gebiet, um den EU-Vorgaben ausweichen zu können und den Stron nach Europa, hauptsächlich Dtl. zu exportieren. :roll:

Ich persönlich hätte es lieber gesehen wenn dt. Ingenieure, da mit sprechen könnten, die durch den dt. Alleingang im Atomausstieg außen vor bleiben.

PS: um das AKW befindet sich ein 1A- Rotwildbestand :shock:
 

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