"Schwere Entgleisung"

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Hallo Sauenjäger!

In Teilen kann ich Dir zustimmen.
Aber leider nur in Teilen.

Ich kenne den NaBu noch als DBV, damals wurden noch keine wesentlichen Ideologien geschürt.
Mit der Kommerzialisierung des Verbandes, Drückerkolonnen im Einsatz um Mitglieder zu werben, einer großanlegten Werbung, und damit einer völlig anderen Zielsetzung wie sie damals Frah Hehnlein hatte, wurde dieser Verband zu dem was er heute ist.

Er ist durch Mitgliederzuwachs sehr stark geworden, weil ja nun mal jeder eben heute für Umweltschtuz, Naturschutz und Tierschutz ist, obwohl die meisten es noch nicht einmal zu differenzieren wissen.
Das ist ja auch egal, Hauptsache man redet einmal mit.

Oma mit der Katze, Opa mit dem Hund, Fridolino mit Lurchi, ..., alle sind sie vertreten und reden mit.

Das das Töten von den lieben Tierchen nichts gutes ist für diese meisten Mitglieder muß ich wohl nicht näher verdeutlichen.
Von nachhaltiger Nutzung muß man auch nicht unbedingt reden, obwohl man ja jetzt diese Kröte schlucken mußte (s.o.).
In dieser Gemeinschaft wurden bereits nach Umstrukturierung eine völlig neue Politik geführt;
Antrag auf Ausschluß der Jagdverbände aus den Naturschutzverbänden, Fragen ob man denn auf Vögel schieße ....
Die Liste läßt sich beliebig fortsetzen.

An anderer Stelle habe ich schon aus meiner Sicht alles dazu gesagt.

Wer die Organisation und ihre Zielpolitik als solche nicht erkennt, ist m.E. blind.

Und mit lieber Konsenspolitik und Gesprächsbereitschaft zu allen Dingen öffnet man ihnen, wenn vielleicht auch ungewollt, die Tür immer weiter.

Sie haben gut gelernt wie es geht.

türülü

[ 08. Mai 2002: Beitrag editiert von: Großer Brachvogel ]
 
A

anonym

Guest
Weidmannsheil, Sauenjäger,
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Du schriebst:
(...) Die Folgen kommen jetzt.<HR></BLOCKQUOTE>

Sehr klar und präzise beschrieben, kritisch gegenüber beiden Seiten. Kann Dir vollauf zustimmen. Danke !

Carcano
 
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Jägerschaften waren und sind größtenteils geschlossene Kreise.

Eine externe Mitsprache zulassen zu können (nein, nicht zu wollen)- abgeleitet aus dem Nutzerverständnis schließlich alleinig für Pachtaufwendungen zuständig zu sein- menschlich verständlich, im Zeitgeist schlicht strategisch verherrend...

Obs mir gefällt oder nicht:
bereits vor Erfurt haben viele (nicht nur altvordere)Recken hinter ihren Barikaden nicht bemerkt, daß sie bereits von hinten aufgerollt wurden.
In seeliger Verleugnung einer veränderten Zeit hält der DJV seine Stellung in Bonn, während die Propheten u. Adlanten d. Informationszeitalters in Berlin den Mainstream bezahlen...schade eigentlich.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Großer Brachvogel:

Da erübrigt sich alles Herr Dr. Braendle alias feuerlein!
türülü
<HR></BLOCKQUOTE>

Moin hanko,
hast du etwa in anderen foren geschnüffelt??

Gerd
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Zeigerfg:
Gerd, wo hast Du so lange gesteckt???<HR></BLOCKQUOTE>

hi franz,
arbeit, arbeit, arbeit!!

Gerd
 
A

anonym

Guest
Original erstellt von boarhunter:

Sag mal welches Kraut rauchst Du eigentlich??
-Ich rauche Van Nelle half zware, mein Drogen-multi-screening ist nach wie vor eine saubere Negativkontrolle für die Test-kits.

Hier auf der Alb springen so ca 5 Hasen pro 100 ha rum, sagt die letzte Zählung. Also jagen wir keine Hasen, schiessen Füchse (naja, ob`s was nützt?) und versuchen Inseln zu schaffen, die der Bauer extensiv nutzt (einfach selber pachten). Die letzte Kette Rebhühner hebe ich vor 6 Jahren gesehen. Ich bin leider nicht heimgerast, um meine sicher völlig eingerostete Flinte (lange nicht gesehen, das Ding) zu suchen: ausstopfen lassen hätt ich das wohl lassen sollen, für die Kinder. Und mein Jagdrecht hier sinnvoll umsetzen: Totenwache beim letzten seiner Art überhöht den Moment ungemein.
Habe ich irgendwo gesagt, daß ich mich für ein flächendeckendes Verbot der Hasenjagd erwärmen könnte? Auf der Schwäbischen Alb aber wäre es jedem weidgerechten Jäger wurst, wenn man ihm die Hasenabschüsse verbieten würde: es jagt sie eh keiner mehr.
Das Ende der Niederwildjagd? Wenn Rehe nicht polyploid werden, bleiben sie wohl Niederwild. Buntes Beuteangebot, so daß einem jeden Tag ein Schuß abgehen kann: haben wir längst nicht mehr. Die ökologische Realität setzt uns Grenzen, die folgenden Diskussionen um ein Jagdrecht auf alles, was mal in Deutschland rumflog oder ausgesetzt wurde ist legitim, das Wehklagen kommt Jahrzehnte zu spät und an der falschen Front.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von feuerlein:
Die ökologische Realität setzt uns Grenzen, die folgenden Diskussionen um ein Jagdrecht auf alles, was mal in Deutschland rumflog oder ausgesetzt wurde ist legitim, das Wehklagen kommt Jahrzehnte zu spät und an der falschen Front.<HR></BLOCKQUOTE>

Könnten wir nicht zwischen Jagdrecht und Jagdmöglichkeit unterscheiden ? Auch ich will viele Tierarten im Jagdrecht haben (einschließlich Waldrapp !), ohne sie deshalb zu bejagen.

Carcano
 
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@ Feuerlein: wenn du denn Hasen nicht bejagen willst ist das deine Sache und auch dein gutes Recht.
Aber dann nimm anderen nicht dieses Recht in dem du quasi forderst, wenn auch indirekt, man solle eine bejagung generell untersagen.
Jetzt sag vorallem nicht das hättest du nicht so gesagt. Gesagt vielleicht nicht, aber du meinst es so.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von boarhunter:
@ Feuerlein: wenn du denn Hasen nicht bejagen willst ist das deine Sache und auch dein gutes Recht.
Aber dann nimm anderen nicht dieses Recht in dem du quasi forderst, wenn auch indirekt, man solle eine bejagung generell untersagen.
<HR></BLOCKQUOTE>

Jaja, der Underberg-Fall (da ging es damals aber um Rebhühner). Ich denke, man muß hier differenzieren - das, was Große Brachvögel möglichst vermeiden :).

Ich sehe - insoweit dezidiert anders als NABU und manche Teile des ÖJV - keinen Grund, eine Art aus dem Jagdrecht zu entnehmen, wenn eine ganzjährige Schonzeit ausreicht. Und ich sehe keinen Grund, eine ganzjährige Schonzeit flächendeckend anzuordnen, wenn eine örtliche Regelung durch die jeweilige Untere Jagdbehörde ausreichen würde.

Weidmannsheil, Carcano
 
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Große Brachvögel differenzieren vor allem bei der Nahrungsaufnahme und auch das Umfeld.

NaBu'ler und ÖJV'ler werden halt selektiert, die schmecken einem Limikolen auch (!) nicht.

invasion.gif


bäh.
bigok.gif


angeekeltes türülü
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Hallo Gerd!

Schön Dich zu lesen.
Mit dem letzten Treffen in Kölle hat es ja leider nicht geklappt.
Wir werden das nachholen.

Zu Deiner Frage kann ich Dir nur empfehlen einmal im DJZ-Forum (jagd.de ist laienhaft noch schlimmer) selbst zu schnüffeln.
Es ist zwar eine Brache aufgrund auch der Teilnehmer, was diese selbst dann immer wieder monieren, aber wenn man dann die statements ließt ist es auch kein Wunder.
Unter dem Thema Waidgerechtigkeit kannst Du dann zum Beispiel die Ergüsse des Dr.Braendle alis feierlein lesen.
Das läßt einen schon schaudern.
Aber Du weißt ja, Sie sind auf dem Vormarsch, und aufgrund Masse und ideologischer Beharrlichkeit nicht zu stoppen, weil der Rest sich überrollen läßt.
Das ist wie in der jetzigen Politik.

türülü
 
A

anonym

Guest
Original erstellt von boarhunter:
"[QB]@ Feuerlein: Aber dann nimm anderen nicht dieses Recht in dem du quasi forderst, wenn auch indirekt, man solle eine bejagung generell untersagen.
Jetzt sag vorallem nicht das hättest du nicht so gesagt. Gesagt vielleicht nicht, aber du meinst es so."

Nee, mein ich nicht so. Ich bin gewohnt, daß bei politischen Entscheidungen Kompromisse von allen Seiten gemacht werden, könnte damit leben, meinetwegen, daß der Hase keine Jagdzeit mehr hat auf der Alb Punkt
Weil es überhaupt nichts ändern würde an unserer Jagdrealität hier.
Ich bin nicht in irgendeinem Schützenloch eingegraben und fürchte nicht um die Jagd an sich - daß sich allerdings im gesellschaftlichen Umfeld und in der Natur in den letzten 100 Jahren heftig was verändert hat, merkt man an Jägerstammtischen leider kaum: nur Ängste vor Anfeindung und Eingrenzung. Die helfen nichts.
Wmh, Martin
 
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Dann lassen wir alles beim alten. Du jagst auf der Alb keinen Hasen und die Dittmarscher Bauern freuen sich wenn sie im Herbst von ihre ein zwei Treibjagden machen können. Warum sollte man wieder etwas versuchen neu zu regeln was längst geregelt ist?
 

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