"Schwere Entgleisung"

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von feuerlein:

Mit diesem Sebastian könnte man locker an einen Tisch sitzen.
<HR></BLOCKQUOTE>


Ja und über was will er mit dir reden ?

Oder hab' ich bei "Sebastian" die Reformvorschläge übersehen ?

Wie "thomas" so treffend schrieb: nix als Genöle....


basti
 
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anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von feuerlein:
Aus der Diskussion bei NABU-Netz (Jäger-Nabumitglieder):
Sebastian
26.04.02 18:12:09
Da legt der NABU ein Bekenntnis zur Jagd als nachhaltige Nutzung wild lebender Tiere ab, das jedem Jäger die Freudentränen in die Augen treiben müsste, für den Ökologie mehr als ein Schlagwort ist. Und was kommt als Reaktion? "Polemik", "billiger Aktionismus" und natürlich wieder das Gespenst von der Abschaffung der Jagd. Mit diesen Scheuklappen gehts allerdings geradwegs auf den Weg dorthin. Bloß keine kritische Selbstbetrachtung, bloß keinen Millimeter bewegen. Aber dann bitte schön nicht den NABU für die Ergebnisse verantwortlich machen, liebe Jäger.


Mit diesem Sebastian könnte man locker an einen Tisch sitzen. Wenn man nicht nur "hass ich, türülü" sagen kann.
Mit Freudentränen, Martin.
<HR></BLOCKQUOTE>

Na gut, ich stecke mir auch eine Freudeträne ins Knopfloch. Sebastian hat mit dem obigen Kursivzitat ja völlig recht. Der NABU vollzieht einen ganz bemerkenswerten Kurswechsel.
Natürlich gibt es auch dort ein paar ewig-gestrige Jagdhasser, und natürlich gibt es weiterhin Zielvorstellungen, die ich für nicht akzeptabel halte - hatte ich schon von Anfang an gesagt, übrigens -, so etwa die geforderte starke Reduktion der jagdbaren Arten.

Aber tendenziell ist Grund zur Hoffnung und Anlaß zum freudigen Dialog. Nur zusammen *mit* anderen Naturinteressierten ist die Jagd zu retten. Und dazu gehören nicht EU-verfettete Bauernverbandspräsidenten, denen wir viel Schlimmes und nichts Gutes zu verdanken haben.

Gruß, Carcano
 
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Ich war jahrelang Mitglied im NaBu, der DOG und anderen Verbänden.
Nicht nur unser Kreisjägermeister des Ammerlandes ist aus Protest ausgetreten, viele andere auch, etliche Freunde darunter.

Was in der Praxis getan wird, und in der Theorie zum "Besten" gegeben wird, ist zum Teil hanebüchen.

Ich habe gegenüber der Jagd nichts anderes als offene Feindschaft und Ideologie erlebt.
Ein Rest Hoffnung kann man noch bei diesen Verbänden in den neuen Bundesländern haben, weil dort die Verhältnisse wesentlich anders sind (Naturnähe...).

Der Rest ist Geschwafel und Gewäsch, meine Abneigung hat mit Hass nichts zu tun, sondern mit bitterer erfahrener Realität.
Den Jägern hat man immer wieder versucht auch den Status als Naturschtuzverband zu nehmen (Mitspracherecht bei vielen Dingen!).

Unter dem Thema Spitze des Eisberges von Rolf Kröger, Redaktuer von WuH, http://www.wildundhund.de/cgi-bin/ubb/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic&f=29&t=000007 hatten wir das Thema schon lang und breit diskutiert.

Also Ziel ist es m.E. auch vom NaBu wie z.B. auch des BUND die Jagd vordergründig eben dulden zu müssen (Rioabkommen), um sie dann stark zu reglementieren, um dann der Niederwildjagd, und damit die Jagd des kleinen Mannes den Garaus zu machen.
Der ÖJV hilft wo er kann, wenn auch anders zielgerichtet.

Die neue Reglementierungen des neuen Waffenrechtes kommen da gerade wie gerufen, insbesondere das mögliche Verbot von Lagerung von Munition in Privaträumen, wenn es denn auch die Jäger berühren wird.

GANZ DEUTLICHES ZIEL AUCH VOM NABU ETC. IST ES, DAS JAGDRECHT DEM NATURSCHUTZRECHT UNTERZUORDNEN!!!!!!!

DAS WARS DANN !!

Der Rest der Jäger wird dann "Schädlingsbekämpfer".

Man muß nur lesen, und das richtig!

Geschwafel und Schönreden dieser Verbände und deren Angehörigen hilft da auch nicht weiter.


richtigstellendes türülü

[ 06. Mai 2002: Beitrag editiert von: Großer Brachvogel ]

[ 06. Mai 2002: Beitrag editiert von: Großer Brachvogel ]
 
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anonym

Guest
Aus der Diskussion bei NABU-Netz (Jäger-Nabumitglieder):
Sebastian
26.04.02 18:12:09
Wie war noch mal die Frage? Ach ja, wie eine sinnvolle Reform der Jagd in Deutschland aussehen sollte. Antwort der bisherigen Diskutanten: "Diese Frage stellt sich nicht". Das verspricht ja, richtig produktiv zu werden. Angeblich ist also alles paletti mit der Jagd. Wo doch selbst der Seehund dank Jagdrecht ganzjährigen Schutz genießt und es eine Straftat ist, wenn sich doch mal eine Kugel verirrt. Wie schnell sich das ändern kann, davon können Elster und Krähe dem Seehund ein Liedchen krächzen. Aber zunächst kommen natürlich erst mal Mäusebussard und Habicht dran, wie es zum Beispiel Heribert Kalchreuter im Jagd-Jahrbuch 2002 ganz offen fordert. Der NABU macht nur Panik, alles krasse Auswüchse einzelner Jäger, wie Diskutant "thomas" meint? Das Gegenteil ist der Fall. Da legt der NABU ein Bekenntnis zur Jagd als nachhaltige Nutzung wild lebender Tiere ab, das jedem Jäger die Freudentränen in die Augen treiben müsste, für den Ökologie mehr als ein Schlagwort ist. Und was kommt als Reaktion? "Polemik", "billiger Aktionismus" und natürlich wieder das Gespenst von der Abschaffung der Jagd. Mit diesen Scheuklappen gehts allerdings geradwegs auf den Weg dorthin. Bloß keine kritische Selbstbetrachtung, bloß keinen Millimeter bewegen. Aber dann bitte schön nicht den NABU für die Ergebnisse verantwortlich machen, liebe Jäger.

-> Genauso, wie wir beim NABU festgefahrene Gutmenschen erleben, gibt es sie bei uns. Mit diesem Sebastian könnte man locker an einen Tisch sitzen. Wenn man nicht nur "hass ich, türülü" sagen kann.
Mit Freudentränen, Martin.
 
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Totengräber sind Totengräber!

Wie das bei den "Grünen" so üblich ist:
erst einlullen, dann Gefasel, dann den Finger, dann die Hand, den Arm, den Körper.

Man hat ja gelernt aus dem 5,--DM pro Liter Sprit - Desaster in Magdeburg.
Also Scheibchen für Scheibchen abschneiden, und die Jäger im Gespräch beruhigen, das eine nachhaltige Nutzung im Form der Jagd natürlich möglich ist.
Man muß ihnen ja nicht gleich sagen was man vorhat, wieso auch, die "Bescherung" folgt später.
Wenns besonders schön ist, dann vielleicht mit einem Lächeln von Trittin, wenn z.B. das Jagdrecht dem Naturschutzrecht unterliegt.

"Nachtigall ick hör Dir trapsen!"

Ich habe aber Hoffnung das die Jäger diese Grundtendenz dieser Verbände und Vereinigungen erkannt haben.

Man soll ja die Hoffnung nicht aufgeben.

Ein wenig mehr Bewegung der Jagdverbände ist auf höherer Ebene erforderlich, an der Basis auf Kreisverbandsebene tut sich schon einiges.


türülü

[ 07. Mai 2002: Beitrag editiert von: Großer Brachvogel ]
 
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anonym

Guest
Feuerlein, wie sieht's eigentlich bei Dir aus mit Meles meles ?

Dachse waren selten, als ich zu jagen begann, hab mich riesig gefreut über ein paar Begegnungen, wo eines dieser Biester teils mies gelaunt-schimpfend an mir vorbeizog.
Dann wollt ich mal einem Freund und Nichtjäger die Baujagd vorführen: mein Teckel schliefte rein, machte seinen üblichen Lärm (war kein Sprenger)... und kam nach 5 Min wieder rausgeschossen, rückwärts knurrend. Der Dachs aber schoß ihm plötzlich 8 Meter weit hinterher und -echt im Affekt- bekam dafür einen hingeworfenen Kugelschuß (BBF) aus der Hüfte. Das hab ich gar nicht so wahrgenommen, mein Kumpel hält mich seither für eine John Wayne-Reinkarnation. Es war ein Riesenexemplar, wie mir der staunende alte Gerber versicherte und ziert heute ein Kummet an ner Kutsche eines Freundes. Und den zweiten erlegte ich aus Frust und Zorn und Wut an einer Sausuhle, weil das Gedröhne eines Bierfestes in der Gegend jeden eigenen Schnarcher übertönt hätte und nur ein gschaftlhuberischer Grimmbart mit ebenso mieser Laune daherkam. Mit der Hornet, hängt noch heute an der Kellertreppe.
Alle 10 Jahre einen im Affekt erlegt, schlimm genug. Aber weil sie sich weitervermehren und ein klein bissl Wildschaden machen könnte man ja mal, so mit nüchternem Kopf und bewußt einen erlegen wegen dem heilsamen Fett.
Ansonsten gehört der Dachs bisher zu der Kategorie Albtiere, deren Abschuß man nur mit dem schönen Jägerspruch rechtfertigen kann:
an Dag wo`s net schnellt- isch an Scheißdag!
Ein echtes Zitat aus Cem Özdemirs Heimat übrigens - klar, daß in solchem Umfeld nur ein gewisses Grauen wachsen konnte...
Wmh!

[ 07. Mai 2002: Beitrag editiert von: feuerlein ]
 
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Wie kann man nur zuviel "Stuß" schreiben.

"Im Affekt erlegt ... man könnte ja mal nüchtern ... "


Da erübrigt sich alles Herr Dr. Braendle alias feuerlein!

türülü
 
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anonym

Guest
Natürlich muß man Kompromisse schliessen, wenn man mit einer "anderen Seite" verhandelt. Und Jagdhasser mögen dort sitzen, auch ausfällige - genauso wie sture Böcke bei uns.
Wer aber Bewegungen des "Gegners" nicht wahrnimmt, verrennt sich doch ins Paranoide, fühlt sich nur von Feinden umstellt. Konkret werdend: ein Verbot der Jagd auf Elch, Wisent, Rebhuhn und im Zweifel sogar den Hasen wäre für mich ein Kompromiss, mit dem ich leben könnte. "Das Ende der Jagd des kleinen Mannes" ist da eben übertrieben, unversöhnlich und heißt: ich beweg mich keinen Milimeter. Kenne genug Jäger, die ausschliesslich Sauen bejagen, andere jagen Reh und Fuchs und sonst gar nichts. Das ganze theoretische Spektrum der Jagdbeuten und -methoden werden wir niemals erhalten können in einem immer dichter besiedelten Land mit fortschreitendem Artensterben.
Den kleinsten gemeinsamen Nenner (DJV/ÖJV) zu finden erfordert Gesprächsbereitschaft, dann kann man offen nach aussen treten und verhandeln, wieder ohne Feindbild.
"Kenn die in-und auswendig, alles bedrohliche Idioten" hilft da rein gar nix.
 
A

anonym

Guest
Feuerlein: hast natürlich tendenziell recht. Ich habe mich gerade neulich lange mit dem Referatsleiter einer Obersten Jagdbehörde unterhalten (Ministerium). Von Haus aus Wildbiologe, jägerkritisch aber jagdfreundlich, selbst begeisterter Rehwildliebhaber ("versteh ich gar nicht", sagte ich :)) und auch Rehwildjäger, witzig und kenntnisreich.

Ein konstruktiver Dialog war ohne weiteres möglich, er war auch sofort für Kritik und Gegenvorschläge (längere Jagdzeit auf den Dachs) offen und ging darauf ein. Er äußerte sich aber auch sehr deutlich über Jäger, die im Streitgespräch dann keine Argumente haben, und über Jagdverbände, die auf Konfrontation und Polemik aus sind. Interessanter Punkt: das Argument "Legitimation [nur] durch Nutzung" wurde von ihm stark betont. Wir haben darüber etwa anhand des Dachses kontrovers und respektvoll diskutiert.
Feuerlein, wie sieht's eigentlich bei Dir aus mit Meles meles ?

Gruß, Carcano
 
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an dieser stelle möchte ich nur ganz kurz darauf hinweisen, daß, wenn hier jemand z.b. nach bauplänen für einen eulen-nistkasten fragt, nur einige wenige antworten kommen.
zieht aber jemand über den nabu her, hat man ruckzuck 30-40 beiträge zusammen deren grundtenor lautet: nabu-leute haben keine ahnung von naturschutz.
wie wäre es, wenn man mal versuchen würde, es selbst besser zu machen, als nur ständig andere aus lauter neid schlecht zu reden?

gruß zunder
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von feuerlein:
Konkret werdend: ein Verbot der Jagd auf Elch, Wisent, Rebhuhn und im Zweifel sogar den Hasen wäre für mich ein Kompromiss, mit dem ich leben könnte. <HR></BLOCKQUOTE>

Deas Verbot der Jagd auf Hase und Rebhuhn wäre für dich ein Kompromiss mit dem Du leben könntest? Sag mal, hast Du noch alle Latten am Zaun? Das ist ,zusammen mit den neuen Jagdzeiten auf die Taube, das Ende der Niederwildjagd!

Urian
 
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eben Urian!

Und wer kümmert sich dann diese Tierarten, wenn sie keine Wildarten mehr sind? An was sollen wir dann unsere Hunde prüfen? Arbeiten die dann ab sofort Rehspur? Und vorstehen lernen sie dann am Schwarzwild? Viel Spaß.

Theo
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Urian:


Deas Verbot der Jagd auf Hase und Rebhuhn wäre für dich ein Kompromiss mit dem Du leben könntest? Sag mal, hast Du noch alle Latten am Zaun? Das ist ,zusammen mit den neuen Jagdzeiten auf die Taube, das Ende der Niederwildjagd!

<HR></BLOCKQUOTE>


Zumal zumindest in unserer Region und auch in meinem Waldrevier der Hase in hinreichender Zahl vorkommt !
 
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Ich bin ja nun wahrlich kein Niederwildjäger, aber mit den äußerungen solltest du mal auf einer Hegeringveranstaltung hier in Schleswig-Holstein auftreten. Die würden dir alle spontan Beifallklatschen und vor Freude um den Hals fallen.
Sag mal welches Kraut rauchst Du eigentlich??
Oder wieviel Blöcke für BTM Rezepte verbrauchst du im Monat?
 
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Nun ich kenne die Auseinandersetzungen schon seit ca. 20 Jahren. Damals jagdlich interessiert aber noch kein Jäger. Was damals, als sich die Naturschutzgruppe in unserem Ort bildete, von Seiten der Jäger kam, war gelinde gesagt ablehnend, teilweise absurd und gelinde gesagt häßlich. Ich habe die Feindschaft beginnend von Seiten der Jäger erlebt. Auf der anderen Seite war eher abwarten. Zum Glück gab es auch bei den Jägern Ausnahmen.
Daß NABU ex DBV noch nie Jägerfreundlich war, ist ja bekannt. Dieser anfänglich hauptsächlich auf Vogelschutz ausgerichtete Verband wurde, so wie ich es kenne, ja geradezu als Gegenspieler der Jagdinteressen gegründet.
Es gibt und gab auch andere Organisationen, die aufgrund anderer &#8222;Herkunft&#8220; zumindest neutraler waren. Nur wenn jahrzehntelang nur gegen einen getobt und gewettert wird, dann wendet sich auch dort das Blatt und der Fehdehandschuh wird aufgenommen. Und das mit wesentlich effektiveren Organisationen und breiterer Basis. Doch das hatten wir ja schon an anderer Stelle.
Daß es in diesen Naturschutzorganisationen heute jede Menge Träumer von selbstregulierender Natur gibt, ist unbenommen. Die haben sich dort vollständig versammelt. Wir Jäger haben es in meinen Augen schlicht und ergreifend versäumt, uns hier einzubringen. Und zwar nicht, weil es von Naturschutzseite abgelehnt wurde, sondern weil man sich über den Dingen sah und diese Naturschutzgruppen kopfschüttelnd und verächtlich auf jeden Fall ablehnend ansah und jede Nähe vermied. Die Folgen kommen jetzt.
 

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