Schweißbracke

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Na der Blödsinn, dass sich die Viecher nur verstecken. Die sind wie der Vietcong, die sieht man nur nicht.
Und die vermehren sich in ihren Verstecken ganz fürchterlich und deswegen wird der Schalenwildbestand explodieren.
Das Niederwild ist am Arsch, weil der Bauer jetzt zwei ha mehr beackert und nicht weil sich keine Sau mehr ums Raubwild und Futter kümmert.
Es wird in Zukunft nur noch herbstliche Bewegungsjagden geben, weil sich die Viecher so gut verstecken können.
Und Du mein lieber HF führst eine Hunderasse, die in diese Zukunftsszenario nicht reinpasst .
Ganz so dramatisch würde ich das mit dem Niederwild jetzt nicht sehen. Es gibt schon noch Reviere die gute und stabile Bestände haben. Die machen aber auch etwas mehr wie Hege mit der Büchse. Einfacher wird es nicht, dass ist klar. Aber die Schuld jetzt zu 100 Prozent auf die Landwirte abzuwälzen ist auch nicht korrekt. Es gibt ohne Ende Revierpächter die sich nicht fürs Niederwild interessieren und nichts dafür tun. Dann braucht man sich auch nicht wundern wenn keins da ist.

Ob der DD in dein beschriebenes Zukunftsszenario reinpasst bleibt abzuwarten. Fakt ist jedoch er ist einer der beliebtesten und meistgeführten Rassen, auch auf Bewegungsjagden. Das wird ja schon einen Grund haben. Ich kann mich nicht erinnern die letzten Jahre auf einer DJ ohne Vorsteher gewesen zu sein. Negativ aufgefallen ist mir keiner, eher im Gegenteil. Es kommt halt auch auf den Führer an.
 
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Ganz so dramatisch würde ich das mit dem Niederwild jetzt nicht sehen. Es gibt schon noch Reviere die gute und stabile Bestände haben. Die machen aber auch etwas mehr wie Hege mit der Büchse. Einfacher wird es nicht, dass ist klar. Aber die Schuld jetzt zu 100 Prozent auf die Landwirte abzuwälzen ist auch nicht korrekt. Es gibt ohne Ende Revierpächter die sich nicht fürs Niederwild interessieren und nichts dafür tun. Dann braucht man sich auch nicht wundern wenn keins da ist.

Grundsätzlich richtig!

Ob der DD in dein beschriebenes Zukunftsszenario reinpasst bleibt abzuwarten. Fakt ist jedoch er ist einer der beliebtesten und meistgeführten Rassen, auch auf Bewegungsjagden. Das wird ja schon einen Grund haben. Ich kann mich nicht erinnern die letzten Jahre auf einer DJ ohne Vorsteher gewesen zu sein. Negativ aufgefallen ist mir keiner, eher im Gegenteil. Es kommt halt auch auf den Führer an.

Nö! Es kommt zu allererst auf die Reviergegebenheiten, den jagdlichen Anspruch des Jagdleiters und seine Konsequenz in der Umsetzung an.
Und oftmals krankt es in den Revieren gerade an den letzten beiden Punkten.
 
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Beim wiederkäuenden Schalenwild befinden wir uns in "meinem Dunstkreis" eher auf einem deutlich gesunkenen Level. Dies bezieht sich sowohl auf Pachtreviere, als auch auf staatliche Flächen.
Teilweise sehen die Förster die angesetzten Jagden bereits als völlig überzogen an.
Ich werde jedenfalls einige Einladungen, so sie denn nächsten Jahr wieder kommen nicht mehr annehmen.
Das kann ich für meinen Dunstkreis nicht behaupten. Immer noch mehr als genug und teilweise reicht der Abschuss gefühlt nicht an den Zuwachs.
Und wo @Busch absolut recht hat ist, dass die großen Kalamitätsflächen demnächst sehr schwer bis gar nicht mehr zu bejagen sind.
Um da das Wild in Bewegung zu bekommen wird man sowohl Standschnaller als auch durchgehende Hundeführer brauchen.
Die Folge wird auch sein, dass das Wild nicht mehr in Anblick kommt und man meint es wäre wenig da. Das ist aber eben nicht der Fall. Und besonders das Rehwild wird sich prächtig vermehren.
Den gleichen Effekt hatten wir nach Kyrill doch auch. Vor dem Sturm waren vielerorts dunkle Fichten in allen Altersstadien. Da glaube ich sogar dass jemand fast alle "seine" Rehe gekannt hat. Nach dem Räumen der Flächen mit anschließender Wiederbewaldung (egal ob künstlich oder natürlich) hatte das Wild Deckung, Einstand und Äsung im Überfluss und konnte sich prächtig vermehren. Zumal gerne von einer deutlich geringeren Ausgangspopulation ausgegangen wurde und damit der Abschuss auch zu gering gehalten wurde.
Ich sehe es wie Busch. Die Jagden auf Schalenwild werden weiterhin ein großes Thema sein. Auch wenn die ASP einmal durchgezogen ist. Dann ist es mit Sauen schlecht, dass ist klar, aber wenn es ein Seuchengebiet ausgewiesen wurde dann ruht auch die übrige Jagd. Und das könnte das übrige Schalenwild schon begünstigen.
 
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Wir hatten mal in der Familie einen Mix aus Brandl und BGS.
War ein reiner Stöberhund, phänotypisch ein Brandl (wie der Vater) und für Schweiß nur semi-tauglich. Wog rund 18 Kilo und war bis zur späten Kastration sehr asketisch. Ist bei guter Gesundheit 17 Jahre alt geworden. Kinderlieb, nicht scharf am Stück gegenüber Mitjägern und nur bedingt wildscharf.
 
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Das kann ich für meinen Dunstkreis nicht behaupten. Immer noch mehr als genug und teilweise reicht der Abschuss gefühlt nicht an den Zuwachs.
Und wo @Busch absolut recht hat ist, dass die großen Kalamitätsflächen demnächst sehr schwer bis gar nicht mehr zu bejagen sind.
Um da das Wild in Bewegung zu bekommen wird man sowohl Standschnaller als auch durchgehende Hundeführer brauchen.
Die Folge wird auch sein, dass das Wild nicht mehr in Anblick kommt und man meint es wäre wenig da. Das ist aber eben nicht der Fall. Und besonders das Rehwild wird sich prächtig vermehren.
Den gleichen Effekt hatten wir nach Kyrill doch auch. Vor dem Sturm waren vielerorts dunkle Fichten in allen Altersstadien. Da glaube ich sogar dass jemand fast alle "seine" Rehe gekannt hat. Nach dem Räumen der Flächen mit anschließender Wiederbewaldung (egal ob künstlich oder natürlich) hatte das Wild Deckung, Einstand und Äsung im Überfluss und konnte sich prächtig vermehren. Zumal gerne von einer deutlich geringeren Ausgangspopulation ausgegangen wurde und damit der Abschuss auch zu gering gehalten wurde.
Ich sehe es wie Busch. Die Jagden auf Schalenwild werden weiterhin ein großes Thema sein. Auch wenn die ASP einmal durchgezogen ist. Dann ist es mit Sauen schlecht, dass ist klar, aber wenn es ein Seuchengebiet ausgewiesen wurde dann ruht auch die übrige Jagd. Und das könnte das übrige Schalenwild schon begünstigen.
Es fehlt Vielen hier leider das fachliche Verständnis, wie die Wuchs - und "Wiederbegrünungs"dynamik in Waldflächen abläuft. Dabei haben wir seit den ersten großen Orkanen neuerer Zeit (1990 W+V; Lothar, Kyrill und einige andere Stürme) darüber klare Erfahrungen.
Selbst wenn wir auf vielen Flächen nicht mehr die geschlossenen Wirtschaftswald-Bestände bekommen, wie man sie kannte, werden die Flächen derart zuwachsen, daß man für 20 Jahre die Einzel-Jagd ziemlich vergessen kann. Selbst wenn zunehmende Dürre-Probleme zu Buschlandschaften führen, macht es die Jagd schwerer, als bisher schon...
Man liest doch aktuell wieder die Jammer-Fäden um die Unsichtbarkeit des Rehwilds.

Zu den Wildbeständen:
Als erstes kann man Strecken-Statistiken vergleichen, wenn man ein zahlengläubiger Mensch ist. Tendenzen zeigen sich darin klar.
Ein sehr weiterer simpler Zusammenhang: Wie könnte sich der graue Großräuber in der Kulturlandschaft ansiedeln, in dieser Populationsstärke, wenn nicht genügend Beute in Form von Schalenwild vorhanden wäre. Deutsche Wölfe machen zwar auch Schäden an Weidetieren, aber leben tun sie von Wild.
Wenn ich betrachte, daß wir hier im Westerwald mittlerweile 3 standortfeste Wolfsrudel haben, in einer Region, die kein Rotwild hat, so müssen verflixt viele Rehe für die Hauptbeute der Grauen da sein (von denen Jäger eben nicht sehr viel ernten)...
Ja, jetzt kommt das Argument mit den mittlerweile leergefressenen Revieren im Osten, mag sein, aber mein Beispiel gilt hier und in vielen anderen Regionen. Solange sich noch neue Territorien des Räubers gründen, gibts dort noch Wild.
 
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Das Rehwild wird für kurze Zeit mehr werden aufgrund der zuwachsenden Kalamitätsflächen. Nach ein paar Jahren werden die gepflanzten und naturverjüngten Flächen oben zu machen und die Äsung + Rehwildbestände werden sich normalisieren.
Waldbaulich wird es aber anders ablaufen. Mit dem Waldumbau wird auf Naturverjüngung gesetzt und es entsteht ein Wald bestehend aus allen Baumgenerationen von klein bis groß. Andere waldbauliche Modelle stammen aus den Nachkriegsjahren oder anderen Ländern. Toter Hochwald durch den man meilenweit schauen kann, wird wohl eine Randerscheinung bleiben.
 
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Waldbaulich wird es aber anders ablaufen. Mit dem Waldumbau wird auf Naturverjüngung gesetzt und es entsteht ein Wald bestehend aus allen Baumgenerationen von klein bis groß. Andere waldbauliche Modelle stammen aus den Nachkriegsjahren oder anderen Ländern. Toter Hochwald durch den man meilenweit schauen kann, wird wohl eine Randerscheinung bleiben.
Für einen Altersklassenwald braucht es zunächst einmal auch alte Bäume. Die werden wir die nächsten 40 - 50 Jahre auf den heutigen Kalamitätsflächen aber nicht haben.
 
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Um Arbeit für meine Hunde mache ich mir keine Sorgen, denn die können ihren Job und werden gut nachgefragt. Egal ob Feld, Wald oder Wasser.
Mir gehen eben die Augen auf: Bei den Vorstehhunden ist ein Fehler im Terminus unterlaufen. In Wirklichkeit müssten es korrekt Nacheilhunde sein!
 
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Wenn meiner nicht kastriert wäre, könnte ich mit einem Mix Kopov/Dackel einen interessanten Stressmix für jagdkynologisch Unterforderte kreieren... Stur/stur + leicht beleidigt/größenwahnsinnig... wär sicher spannend... 🙄
 
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Und ich frage mich, weshalb du Kalamitätsflächen in deiner Argumentationskette stellvertretend für den deutschen Wald verwendest.
Weil die riesigen Kalamitätsflächen nur schwer bis gar nicht zu bejagen sein werden. Altersklassenwald mit Naturverjüngung ist zu bejagen. Vielleicht nicht immer einfach, aber es geht.
 
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Weil die riesigen Kalamitätsflächen nur schwer bis gar nicht zu bejagen sein werden. Altersklassenwald mit Naturverjüngung ist zu bejagen. Vielleicht nicht immer einfach, aber es geht.
Wir bejagen Kalamitätsflächen eigentlich recht erfolgreich in der Bewegungsjagd. Wiebke ist jetzt 35 Jahre her, Lothar 25 Jahre, Kyrill 17 Jahre. Dazu der Borkenkäfer. Jagdlich fast schon Routine. Einzelansitz mitunter sehr erschwert.
 
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Für einen Altersklassenwald braucht es zunächst einmal auch alte Bäume. Die werden wir die nächsten 40 - 50 Jahre auf den heutigen Kalamitätsflächen aber nicht haben.
Ich bin mir jetzt nicht sicher was du unter Alterklassenwald verstehst...
Das hat nichts mit dem Alter der Bäume sondern primär mit der Bewirtschaftung zu tun.
Primär zeichnet sich der Altersklassenwald durch gleichaltrige Bestände aus. Hier können dann auch unterschiedliche Altersstufen nebeneinander stehen.

Ist hier so ganz gut erklärt:

"Anders als im Dauerwald oder Plenterwald stehen im Altersklassenwald die verschieden alten Bäume nicht gemischt, sondern in etwa gleich alten Beständen räumlich voneinander getrennt. Erfolgt Waldbau in einem Zyklus von Pflanzung, Pflege, Ernte (Kahlschlag) und erneutem Pflanzen, spricht man von Altersklassenwald. Entstanden ist diese Form der Waldbewirtschaftung in erster Linie aus der Notwendigkeit einer nachhaltigen Planung der Holznutzungen. Entscheidende Bedeutung in der Forstwirtschaft bekam der Altersklassenwald durch vorrangigen Anbau von Reinbeständen mit Nadelhölzern nach starken Waldverwüstungen seit Beginn des 19. Jahrhunderts."
 

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