Schwarzwildkirrung: Tipps und Tricks

A

anonym

Guest
Bei gutem Büchsenlicht habe ich es auch schon öfter geschafft, die Sauen an der Kirrung anzupirschen, komme dann so auf 120 m ran oder auch mal auf 100 m.
Wenn der Wind nicht zu stark ist schieße ich dann liegend auf dem Rucksack aufgelegt.
In der Leitspur vom Raps hab ich es auch schon mal bis auf unter 30 m geschafft, dann natürlich stehen schießend.
Wenn ich die Mailbox abhöre, kann ich schon erkennen, ob Sauen an der Trommel waren oder nicht, denn die mallen so damit rum, das es scheppert. Das passiert bei Waschbär und Marderhund nicht.
Hilfreich ist das Handy alle Mal.
Da die Sauen aber nicht immer auf die Kirrung gehen, sind auch die Fotos von der Salzlecke interessant, denn da gehen sie auch gern hin.
Werde mich jetzt mal fertig machen.
Waidmannsheil
 
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Und ich bin mir fast sicher dass es noch näher als 100 Meter geht wenn die im "gebräch" stehen...natürlich bei gefrorenem Schnee weniger...
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Die Löcher für das Kirrgut nur in der Mitte ( bei 25 cm ) bohren. So kommen keine Mäuse dran und können die Löcher auch nicht aufweiten.

Prinzipiell richtig, aber bei mir kommen die Mäuse auch noch nach den Sauen oder Waschbären und wenn die Rohrtrommel erstmal am Boden liegt, dann werden die Löcher alle von den Mäusen aufgeweitet. Ist aber sicher kein großes Problem angesicht der geringen Baukosten.

mal ehrlich, was nützt es zu wissen wann sie da waren. Besser ist zu wissen wann sie kommen, und das sagt Dir keiner. Statistisch auswerten funzt auch nicht wirklich.

Sehr wichtig ist auch ein Haken, mit dem die Stämme, Steine und sonstiges bewegt werden. Möglichst wenig mit den Händen greifen um keine Düfte zu hinterlassen.

Je nach Revierverhältnissen, Wildbestand, Beunruhigung usw. kann man schon sehr regelmäßige Sauen haben und dann ist es schön zu wissen, wann die Karawane durchzieht. Ich finde man muss dann aber auch die Nerven haben, die Kirrung nicht vor Neugier oder Abschussdruck todzupirschen.
 
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A

anonym

Guest
Prinzipiell richtig, aber bei mir kommen die Mäuse auch noch nach den Sauen oder Waschbären und wenn die Rohrtrommel erstmal am Boden liegt, dann werden die Löcher alle von den Mäusen aufgeweitet.

Einfach Holzscheiben mit 50 cm Durchmesser dranschrauben. Das Ding schmeißt dann auch kein Waschbär um.
 
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@fuchsü

Mich interessiert mal, wie Du die Sauen daran gewöhnst, das Pendel zu benutzen.
Und wenn Du gute Erfahrungen damit hast, interessiert mich auch, wie das Ding gebaut wird.
Meine Maistrommel wird nämlich nicht nur von Sauen ausgelöst.


Der Metallpendel reicht bis auf die Erde. Wenn man außer Mais noch etwas Maggie daran gibt, wird der Pendel-Kirrer schnell angenommen. Bei jedem Nachfüllen (1 l Mais) fällt etwas Mais an den Pendel.

Das Ding ist genial gebaut mit einem Uhrwerk(15 €) einem Batteriegrillmotor (15 €) einigen Kleinteilen und Kanalrohren.

17349961zr.jpg
 
A

anonym

Guest
Selbst ein jagdprofi stößt beim anpirschen an seine Grenzen, wenn er auf dem freien Feld nirgendwo Deckung hat und deshalb für die Sauen dort wie auf dem Präsentierteller steht. Deshalb bei mir nur 100 m, wenn ich nicht gerade in der Leitspur von Raps oder Getreide weiterkrabbeln kann.
Wenn wie gestern der Boden schon wieder leicht übergefroren ist, kommt auch noch die Geräuschkulisse dazu.
Aufpassen muss ich auch, das in der Nähe stehendes Rehwild einen nicht schon vor den Sauen mitbekommt und diese dann die Schwarzkittel in Alarmstimmung versetzen.
Gestern war das Rotwildrudel schon aus dem Bestand ausgetreten, und auf dem Weg zur Lecke, die waren aber noch so 300 m entfernt von der Kirrung als ich übers Feld kam und haben sich langsam verkrümelt.
Wenn die sonst flüchtig wieder in den Wald einwechseln, ist für den Rest der Nacht auch Feierabend.
War aber auch so nicht erfolgreich gestern, die Sauen und das Rudel gehen sich wohl aus dem Weg, es waren bis 1 Uhr keine Sauen zu erblicken.
Ich hatte noch auf einen Fuchs gehofft, weil dort ja 3 Waschbären als Luder liegen, statt dessen kamen aber nur Reh und Hase.
Nicht jeder Angeltag ist auch ein Fangtag, nicht jeder Jagdtag ist auch erfolgreich.
Wird schon wieder.
Wer meint, das die hier vom lose verstreuten Mais noch was übrig lassen würden, der melde sich.
Und wenn die durch sind, kommen die Kontrolleure mit dem schwarzen Frack.
 

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Ich habe an unseren Kirrungen diese einfachen Wilduhren, die bei Kippung stehen bleiben. Sauhany momentan nicht in Betrieb.
Gerade bei uns, mit extrem viel Schwarzwild und mehreren Rotten im Revier, sind die Uhrzeiten schon ein Kriterium. Aus dem Fährten + Uhrzeiten überlängeren Zeitraum aufschreiben wird man doch ein wenig schlauer: zb welche Rotte zieht zur Zeit eher 2.Nachhälfte, welche eher früh? Natürlich ist Saujagd immer anders als man denkt, und natürlich lässt sie sich nicht planen. ABer die Uhrzeit gibt meistens wenigstens einen ANhaltspunkt.

Trotzdem gilt natürlich die oberste Saujagdregel: es gibt keine Regel. :biggrin::biggrin:
 
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Als Sautrommel eignen sich auch hervorragend 5l Bier-Einwegfässchen, in die man 10er Löcher bohrt und mittels 8er Gewindestange zwei seitliche, runde Deckel aus Siebdruckplatte dranschraubt. Kostet fast nix und die Mäuse haben auch wenig Chancen, die Löcher zu vergrößern.
 
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Mahlzeit,
bei uns im Revier wird mit Kiste und Baumscheiben gekirrt, sowie mit Kirreisen in den Boden eingebracht. Das hat sich bewährt und gibt keinen Knatsch. Wir betreiben im Moment im wechsel 5 Kirrungen (je nach dem wo der Ansitz geplant ist), maximal 3 sind beschickt (mehr dürfen wir nicht). So bleiben die Sauen auf den Läufen und grasen regelmäßig alle Kirrungen ab. Auf 3l komme ich bei keiner Kirrung. Eher auf 1-2. Das reicht völlig. Nicht die Menge machts sondern die Art wie es ausgebracht wird. Löcher buddeln, Baumscheiben oder Steine drauf usw. usw. die Wutzen wollen beschäftigt sein, das interessiert sie viel mehr als einfach nur Gebräch auf und mampf.
Kirruhren haben wir keine, die werden immer geklaut. Gekirrt wird nicht nach festem Zeitplan (täglich ist nicht möglich) aber wir schauen das es 3x pro Woche ist.

Landkreis KA wird seit ca. 6 Monaten verstärkt "jagd" auf Kirrsünder betrieben. Kontrollen der Kirrungen / Fütterungen etc. gibts regelmäßig, inklusive Busgeldbescheide (2 befreundetet Jäger betroffen) und Vorortbegehungen. Mais in den Schlamm eintreten gilt nicht und wird ebenfalls mit Busgeld (100€ -> befreundete Jäger) belegt. Deswegen schmeiß ich auf den Schlamm Baumscheiben drauf. Die richtig empfindlichen Geldbusen mit 500€ mehr wurden etwas weiter entfernt verteilt. Hängerweise Backwaren, Schokolade und sonstige allerlei verbotene Mittelchen. Nach der 3 Geldstrafe hat der Pächter letztes Jahr jetzt mal 6 Monate Jagdurlaub bekommen... vllt lernt ers vllt auch nicht...
 
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382
OH da hört sich ja streng an. aber ganz ehrlich, gut so, auch wenns drastisch klingt.

Denn keine Kirrung der Welt bracuht 10kg Mais, und es gibt viel zu viel "Hobby-Sauenjäger" die falsch kirren und dadurch gerade ins Gebieten mit sehr starkem Sauenbestand eher zur Sauenmast als zum Abschuss beitragen.

Das was die Saujagd an der Kirrung erfolgreich macht, ist nicht die Menge an Mais. Sondern die regelmäßigkeit des kirrens, des intelligenten und planvollen Ansitzens und letztendlich das harte Sitzfleisch des Jägers, der dort viele STunden in aussichtsreichen Nächten hockt.
 
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Denn keine Kirrung der Welt bracuht 10kg Mais

Das sehe ich anders.

Als Schüler, Student oder Arbeitsloser hat man vielleicht Zeit täglich kirren zu fahren. Wer aber berufstätig ist hat nicht jeden Tag Zeit um 1-3kg Mais im Wald zu verscharren oder sonst irgendwie auszubringen.

Ich kirre auch lieber "mehr", damits für 2-3 Tage reicht.
 

Fex

Moderator
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Das sehe ich anders.

Als Schüler, Student oder Arbeitsloser hat man vielleicht Zeit täglich kirren zu fahren. Wer aber berufstätig ist hat nicht jeden Tag Zeit um 1-3kg Mais im Wald zu verscharren oder sonst irgendwie auszubringen.

Ich kirre auch lieber "mehr", damits für 2-3 Tage reicht.

Kann ich nicht nachvollziehen. Wenn die Sauen die Kirrung überfallen, ist alles leer. Wenn nicht, dann nicht.
Außer man hat den Mais so ausgelegt, dass Dachs, Reh und Ringeltaube sich daran bedienen können.

Wir kirren drei Mal wöchentlich die erlaubte Menge von 3 l und die in Kisten (Handvoll, nur als "Anzeiger" und per Kirreisen.
 
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Bei uns leeren die Sauen die Kirrungen nicht immer total ab. Meistens bleibt was liegen oder im Kirrrohr drin.

Und klar hat man teilweise auch das Problem, dass andere Wildarten sich daran bedienen.

Z.B. graben die Dachse gerne den für die Sauen vergrabenen Mais aus oder es bedienen sich die Rehe am obligatorischen Kirrgut im Futterhäusl.
Von den wamperten Ringeltrauben spreche ich noch gar nicht.

In der Regel hält bei uns ne Sauenkirrung ca. 2 Tage. Es gibt Phasen, da hält sie 3 Tage, an anderen nur eine Nacht, wenn ne riesige Rotte da war.
 
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Gegen Dachs, Tauben, Eichelhäher und Co. kannst leicht was machen.
Einfach den Mais in eine Kiste geben und zudecken. Einen schweren Stein drauf und fertig is.
Die Sauen drehen da schon alles um und können auch leicht rein.
 

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