Meine Erfahrung ist es, dass es die absolute Regelmäßigkeit des Kirrens macht ! Täglich kirren, kleine Mengen an einigen aber nicht zu vielen Kirrungen.
Wenn die Sauen wissen, dass jede Nacht was daliegt, kommen sie.... sie gehen von Kirrung zu Kirrungen, sind die ganze Nacht in Bewegung und man hat gute Chancen eine zu erwischen.
Menge: ein kleines Eimerchen voll langt total - das ist vll 1- 1,5kg Mais?
Davon die hälfte auf die Kirrung selber, ca 500g, Kirrungssteine drauf...
und der Rest, nochmal so ca 500g, wird in einem Halbkreis außen herum um die KIrrung in den Schnee oder matsch fein verteilt... damit sich die ROtte verteilt und die Sauen was zu tun haben.
Was sollen denn mehr als 3kg Mais bewirken? dass sie länger zum Fressen brauchen und du mehr Zeit hast?
Die SAuen nehmen die Kirrung beruhigter und lässiger an, wenn sie die Erfahrung machen dass dort jede nacht zielsicher was liegt - nicht die Menge ! 3kg und mehr würde ich als Sauenfütterung sehen - va wenn du mehrere "Kirrungen" mit so viel Mais im Revier hast.
Lieber mehrere Stellen mit eher wenig Mais, die aber täglihc abgeklappert werden.
Und wem Wildkameras auswerten zu viel ist: wir haben diese Wilduhren- super praktisch. Einmal Zeit ablesen, wieder neu stellen. Fertig. Dauert 30sek. Wenn überhaupt. Und anhand der Fährten sieht man ja, obs eine große Rotte ist , oder eine einzelne grobe Sau, oder ein paar verirrte Frischlinge.
Außerdem machts ja die Herausforderung, die die Würze in die Saujagd bringt!
Nur eine Kirrung, mit einem 10kg Maisbuffet, und dann auch noch ne Wildkamera dran wo man vom Sofa aus die Sauen beobachten kann...ist meiner Meinung nach keine "Jagd".
Außerdem, was machst du wenn du dort an der Massenkirrung was schiesst? Dann sind se weg...
Wenn du aber mehrere "sichere" Kirrplätze hast, verzieht sich die Rotte nach dem Knall, aber wechselt in der nächsten Nacht auf einen anderen Kirrplatz.
Und dann kannst du ein weiteres STück rausschiessen... =)
Wir haben auch die Beobachtung gemacht ,dass Kirrungen direkt an Einständen/Dickungsgrenzen nicht so gut im Langzeitverlauf sind wie die Kirrungen, die etwas weiter weg sind.
Fällt eine Sau an einer Kirrung direkt neben der Dickung, dann ist die Dickung auch lange Zeit verbrannt, bei erfahrenen alten Bachen manchmal sogar für immer. Blutbad im Wohnzimmer der SAuen nehmen sie einfach übel.
Wenn die Rotte aber in Bewegung ist ,durch den Wald geistert, und es kracht dann und ein Rottenmitglied fehlt hinterher- bleiben sie trotzdem meist Standorttreu, suchen sich halt einfach nur eine neue Lieblingskirrung.
So kann man gerade aus größeren Rotten über das Jahr hinweg mehrere Stücken erlegen...
Spielt bei uns mit tendenziell sehr großen ROtten eine wichtige Rolle ! (Groß heißt 25 und mehr Stücke im Regelfall, mehrere dicke Bachen...)
Außerdem noch für den Jäger: Wind wurde ja schon als wichtiger Ortsfaktor genannt, genauso wie der Mond.
Das unterschreibe ich auch absolut - nichts ist ätzender als ein prächtiger Mond, der einen von frontal bescheint, so dass man als Jäger shcön auf dem Präsentierteller sitzt und die Sauen selber im DUnklen stehen... da sieht man null durchs ZF! Macht keine Freude...
Wenn man mehrere Kirrungen betreibt, finde ich es auch sinnvoll wenn man die nach unterschiedlichen Windrichtungen ausrichtet. Damit man bei bestimmten Winden, die für eine KIrrung vielleicht nicht so gut sind , eine andere passende Kirrung zur Auswahl hat. Also nicht alle Kirrungen zb nach Westwind ausrichten...