Hallo,am vergangenen Freitag bin ich ins Revier, meine Kamera kontrollieren. Darauf stellte ich fest, dass in den letzten beiden Nächten gg. 20:30 Uhr ein stärkeres Stück Schwarzwild an der Kirrung war. Auf dem einen Foto konnte ich eindeutig einen Keiler ansprechen. Also dann ich am Freitag Abend gg. 19:00 Uhr hin und warten. Um 19:30 Uhr wurde mein Hund (Teckel) nervös und wollte unbedingt aus dem Fenster schauen, was ich dann auch zuließ. Auf einmal verharrte er und fing an ganz leise zu winseln an (macht er immer wenn Sauen im Anmarsch sind). Dann sah ich was er meinte, ein sehr starkes Stück schob sich langsam in Richtung Kirrung (30m vor mir) durch den dort liegenden Windbruch. Die Sau fing erst einmal im Windbruch an zu brechen und ließ sich Zeit. Da ich aber das Kurzwildbrett vorher schon ansprechen konnte legte ich an und wartete. Nach ca. 10 Min. (es war wie eine Stunde) stellte es sich hinter eine ca. 50cm dicke Kiefer und schaute mal links mal rechts hervor. Dann stellte er sich hinter dem Baum breit und knurrte heftig. Er konnte aber von mir keinen Wind bekommen. Dann visierte ich seinen Teller an und blieb mit dem Leuchtpunkt ca. 2cm dahinter und ließ fliegen. Mein Hund schlug unmittelbar nach dem Schuss an und drängte in Richtung Tür. Ich wartete trotzdem noch zwei, drei Minuten ehe ich mich zum Abbaumen entschloss. Unten angekommen flog mein Hund regelrecht über den Windbruch bellte zweimal und dann hörte ich nur noch zerrgeknurre vom Hund. Ich also hin und siehe da, dort lag der Basse und mein Hund trohnte oben auf und Zerrte an den Federn (wie David und Goliath). Spätere Feststellung an der Wildkammer: 120 kg Lebendgewicht. 85 kg aufgebrochen, Leber und Herz allein wogen 8kg. Auf Grund der starken Waffen wurden diese dann Sonntag von unserem Nachbarförster und Trophäen - Bewerter vermessen und bewertet. Ergebnis Keiler von 6 - 7 Jahren und 101,8 Internationale Punkte. Das finde ich ist der richtige Ausklang für ein Jagdjahr. Vor ca. 10 - 12 Jahren hab ich das letzte Mal solch einen starken Bassen erlegt. (Es ist aber schön, wenn man weis, das es auch noch solche alten Bassen gibt, bei dem heutigen Drückjagdgehabe indem man auf alles schießt. Deswegen gebe ich nur noch Sauen von max. 50kg auf einer DJ frei.) Am anderen morgen nach diesem Ansitz kontrollierte ich wieder die Kamera und siehe da, um 22:00 Uhr waren fünf weißbunte Bachen mit 18 Fröschen (15 weißbunte und 3 normalgefärbte, ca. 3kg je Frosch) an der Kirrung als ob nichts geschehen war. Der Keiler hatte 3 m neben der Kirrung gelegen und ich sowie der Hund sind da rumgelaufen. Also stört der Geruch doch nicht so sehr.