Schwarzwild 2019/2020

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 15976
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.... als Marke hat man den Jahresabschuß von 2015 angesetzt , da hatten wir nicht so viel, nur etwa dreißig, das ist jetzt von Vorteil .....:);)
hoppel61
 
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Horrido!
Möchte eine kleine Geschichte von Gestern Abend zur Kenntnis geben:
Nachdem wir beim häckseln eines Maisackers von 300x700m Größe Wildschaden festgestellt haben, bat ich den Landwirt, die Stoppeln noch ein paar Tage stehen zu lassen. Der Acker liegt längsseitig mitten zwischen zwei dichten Wäldern mit Einständen, Ackergrenze ist Reviergrenze. Also nicht leicht zu bejagen.
Nachdem ich bereits eine Nacht saß - der nun kahle Acker und der Mond waren wohl etwas ungewohnt - kamen um 23.30 Uhr die Sauen l
rechts aus dem Wald. Eine wuselige Rotte mit ca 25 Stücken. Sie wechselten 250m von mir entfernt auf den Acker und ich konnte das Treiben gut beobachten. Die Frischlinge waren schon ganz ordentlich, die Leitbache und die anderen Bachen waren gut zu erkennen und etwas abseits zogen zwei mittlere Stücke. In der WBK alles gut erkennbar.
Während ich noch überlegte abzubaumen und die Rotte anzugehen, wechselten sie auf mich zu. Ich machte mich fertig zum Schuß. Leider war es aber doch ziemlich dunkel und ich hatte Probleme, die Szene zu ordnen. Mit Hilfe der WBK bekam ich dann die zwei Stücke abseits in bessere Ansprache - es waren ÜLK - und brachte das Absehen auf eines der Stücke. Mittlerweile standen diese nur noch 50m vor dem Wald und ca. 80m vorm Hochsitz. Ich ließ die .308 aus der Sauer 202 fliegen. Die Rotte ging ab und ich wechselte zur WBK. Der erwartete helle Fleck mit Sau war nicht da. Sofort kam die Unsicherheit - aber ich war gut abgekommen. Allerdings ist ja die Fortbewegung der Sauen im Suchmodus etwas ruckweise... Ich baumte nach wenigen Minuten ab ( und hatte bereits hier einen Fehler gemacht, der nur wegen der mangelnden Routine mit der WBK erklärber ist ) und suchte den Feld-/Waldrand ohne Ergebnis ab. Innerlich war ich schon dabei, dem Schweißhundeführer meines Vertrauens eine Mail zu schreiben.
Ich drehte mich also um und wandte mich wieder dem Acker zu. Die WBK zeigte dann eine Sau, die mittig auf dem Acker stand, den Wurf am Boden und ich konnte beobachten, wie diese sich nieder tat. Der Zielstock stand noch am Hochsitz und ich war selbst etwas unschlüssig. Der Versuch, sich der Sau zu nähern, war wenig erfolgreich. Ich müdete sie nur auf. Sie lief 50m weiter und tat sich wieder nieder. Dabei setzte sie sich auf die Keulen und zeigte mit stets nur ihr Hinterteil. Ich ging zurück zum Hochsitz und holte den Zielstock. Nun wartete ich einige Minuten und die Sau blieb liegen. Der Versuch sich wieder soweit zu nähern, das ich sie ins Absehen bekomme, erbrachte erneut - aufstehen, 30m laufen, ablegen. Sicht aufs Heck.
Ich wollte natürlich unbedingt verhindern, das sich die Sau in die nahen Nachbarreviere verzieht und es daher beenden. Ich pirschte nun auf einer ehemaligen Beregnungsschneise bis ich seitlich zur liegenden Sau stand, baute den Zielstock auf und suchte die Sau im Absehen. In der WBK war immer alles deutlich, das Absehen wollte aber die Sau nicht so recht finden. Somit richtete ich das Absehen mit Hilfer der darübergelegten WBK aus und konnte endlich einen liegenden Schatten ausmachen. Genau in diesem Augenblick stand der ÜLK auf und die Kugel band ihn an den Fleck.
Die Bergung allein klappte wegen des Gewichtes nicht und so musste ich noch Hilfe hinzuziehen. Bei der roten Arbeit musste ich feststellen, das der erste Schuß die Sau ganz vorn am Magen gefasst hatte und der zweite das Herz völlig zerstörte.
Eine Adrenalinjagd, die mich kaum noch schlafen ließ. Das Stück hatte aufgebrochen genau 60 kg.
Die Lehre für den WBK Neuling. Ruhe bewahren, mit jeder Bewegungsrichtung der angeschossenen Sau rechnen und erst die komplette Rundumsicht ableuchten. Ohne WBK hätte ich das Stück nicht gefunden und der Schweißhundeführer hätte mir am nächsten Morgen ein verhitztes Stück übergeben. Ich bin froh, das ich in diese Technik investiert habe.
 
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Waidmannsheil, ja das kann manchmal Nerven kosten, trotzdem alles gut gegangen.
Mich hätte interessiert, ob die Sau nach dem 1. Schuss an diesem verendet wäre und wie lange es gedauert hätte. Mit dem Aufmüden des Stückes ist das bei Sauen so eine Sache. Manche gehen erst nach vielen Kilometern wieder in das Wundbett.
 
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Waidmannsheil und danke fürs teilen der Geschichte.

Eine Frage hätte ich noch:

Hattest du keine Lampe dabei?

Keine Kritik, du hast die Sau ja bekommen und ich war nicht dabei, kann also nicht sagen was ich gemacht hätte in deiner Situation.
 
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Hallo Jäger,
ich schätze, die Sau wäre in den nächsten 2 Stunden verendet. Aber so ist es sicher besser. Das Problem war, seitlich jeweils nur etwa 100m zur Grenze.
Waidgerecht,
ich hatte eine Lampe dabei. Nur auf einer Fläche von 20 ha hätte es gedauert, bis ich etwas gefunden hätte. Allein der falsche Ansatz über die Fluchtrichtung hätte es sehr erschwert.
 
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Was für ne Nacht .... Mittwoch und Donnerstag wurde bei uns der Mais gehäckselt. Mittwoch vorgewende und 2 Schneisen . Das hat die Sauen wohl zum auswechseln veranlasst so das Donnerstag nichts mehr im Schlag war . So also heute den Mond nutzen dachte ich bei mir . Mobile-ansitzeinrichtung wurde nach der Ernte direkt auf die Stoppeln gestellt . So baumte ich heute gegen 22 Uhr auf . Wahnsinnslicht , eigentlich zu hell .... gegen 23.00 Uhr konnte ich die ersten Sauen mit der Wärmebildkamera ausmachen . Diese zogen nur kurz in den schlagschatten und direkt wieder in den Bestand . Meine Vermutung bestätigte sich mit der Helligkeit . Dann passierte erstmal nichts .... bis ich plötzlich Sauen rechts von mir hören und sehen kann . Zügig zieht eine gemischte Rotte von ca. 15 Stück auf die Stoppeln aber ist sehr unruhig . Sie laufen einem großen Bogen in meinem Rücken . Habe mir schon ein Stück ausgesucht aber es war für ziehende Sauen einfach zu weit , ich denke so gute 150 Meter . Die Rotte querte den Acker um auf der anderen Seite wieder ins Altholz zu wechseln ..... verdammt Chance vertan ..... es dauert keine 10 Minuten kommt die nächste Rotte auf dem selben Wechsel und zieht genau das selbe Spiel ab . Diesmal sind merklich mehr Überläufer dabei . Wieder gehen sie in meinem Rücken außerhalb der für mich vertretbaren schussdistanz .... doch diese Rotte ist gelassener und wechselt nicht gleich wieder ein sondern beginnt langsam am Waldrand die Kolbenreste aufzusammeln . Die waldkante entlang kommen sie immer dichter und Vertrauter . Die Wolken bedecken den Mond gleich , also muss es jetzt flink gehen . Ein Überläufer steht etwas abseits und breit , ich steche ein und lasse fliegen . Schnell die wärmebild hoch und beobachtet , die Rotte trennt sich in zwei Gruppen , das beschlossene Stück kann ich nicht ausmachen . Der Großteil zieht in den Bestand während der andere Teil völlig verdattert auf dem Acker steht ,schnell repetiert und versucht eine weitere Sau ins Glas zu bekommen . Der schwarze Mob nimmt fahrt auf und kommt spitz auf mich zu , passt nicht . So lasse ich sie passieren . Als ich nochmal zur wärmebild greife sehe ich noch einen bummel-frischling der den Anschluss verloren hat . Dieser zieht quer von mir weg und ich kann ihm in der Bewegung die Kugel antragen . Er liegt im Knall . Als die Lage und ich mich beruhig habe kann ich auch den Überläufer liegen sehen . Eine geraucht und erstmal runter kommen . Da mein Auto 500 Meter weiter weg parkte und der Dienstwagen nicht für stoppelacker gemacht ist , musste ich mir fix den pick up des Pächters holen . Den überläuferkeiler hab ich einfach nicht hoch bekommen .... so musste ich dann doch gegen meinen Willen auf dem Acker aufbrechen und habe es dann mit Mühe und Not geschafft den Kollegen rauf zu bekommen . Jetzt sind sie in der Kühlung und ich ziehe mir vergnügt ein erlegerbier rein 😎😎😎 für die Statistik : ÜLK ca. 60 kg Hochblatt 7x64 ttsx auf ca. 130m und Frischling ca. 20kg auf 40m Einschuss Teller , Ausschuss im letzen Rippenbogen , natürlich ebenfalls 7x64 . Jute Nacht euch sauenjägern !
 

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WMH ich wurde eben Wach , trinke jetzt einen Tee dann gehe ich mit Teckel was raus
 
G

Gelöschtes Mitglied 11388

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Ich zieh mich auch gerade an. Es ist 03.40 Uhr. Wmh. Die Schweine rufen.
 
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Ich zieh mich auch gerade an. Es ist 03.40 Uhr. Wmh. Die Schweine rufen.


(y)(y)
Respekt, eine wahrlich unchristliche Zeit!
Meine Jagdzeiten bewegen sich i.d.R. so zwischen 23:00 h und 02:30 h, und da bleiben dann zumindest nach so gut 3 -4 Stunden Schlaf, Vorschlafen oder vorher schlafen funktioniert bei mir nicht.

Gruß

Prinzengesicht
 
G

Gelöschtes Mitglied 11388

Guest
(y)(y)
Respekt, eine wahrlich unchristliche Zeit!
Meine Jagdzeiten bewegen sich i.d.R. so zwischen 23:00 h und 02:30 h, und da bleiben dann zumindest nach so gut 3 -4 Stunden Schlaf, Vorschlafen oder vorher schlafen funktioniert bei mir nicht.

Gruß

Prinzengesicht
Im Hochsommer geh ich um 2.00 Uhr aus dem Bett. 2.30 sitz ich schon.
Herrlich in der Früh:D
 
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