So da hier grade ein sehr gutes Gewerre nieder geht kann ich euch die zwei Geschichten zu den letzten Wutzen schreiben.
Zum Post von gestern:
Ich war mit einem guten Freund im Revier meines Cousins, da er keine gefährdeten Feldflächen hat und in dem Revier wo ich jage wurde an der Kirrung Ruhe gehalten. Es war eine Rotte bestätigt bestehend aus 8 Frischlingen à 30kg und einer dicken Bache 60+.
Wir wollten gegen 11 sitzen, da wir vorher noch nach Rehwild schauten und die Waffen wechselten. Es wurde dann doch viertel nach, bis wir die Autotüren schlossen und uns leise fertig machten. Waffe leise durchladen, Rucksack anziehen, Fernglas nicht vergessen, Messer und Lampe in die Taschen und auf geht's. Leise pirschten wir in den dunklen Wald, über einen steil ansteigenden, quer zum Hang verlaufenden Schotterweg, der dankenswerter Weise mit Fichtennadel gedämpft ist.
Wir laufen ca 200m quer zum Hang und dann kommt eine Kurve, auf der wir verhoffen und verhören. Ergebnis: Die Sauen stehen entweder schon auf der Kirrung oder im Hang darüber. Wir pirschen weiter, jetzt über den Pirschweg während die Sauen auf die Kirrung ziehen. nur 30m gehen wir an der Rotte vorbei um auf die Kanzel zu kommen.
Die Kirrung ist in einem kleinen Wiesental an einer Schwarzdornhecke, in der ein Bach verläuft. In dem Wieschen entspringt eine Quelle, aus der sich eine große Suhle gebildet hat und in der der Mais eingearbeitet wird. Der nasse Untergrund und der helle Mond ergeben einen perfekten Kontrast zur vertraut brechenden Rotte. Es ist die Bestätigte und es ist klar, dass wir aus den kleinen frei auswählen.
Es dauert dann doch sicher 5 - 10 min bis sich zwei passende Schweinchen separieren und wir auf drei schiessen können. Wir haben das am Abend noch geprobt und auch schon mit dem Luftgewehr geübt. Es hat hervorragend geklappt. Beide Sauen lagen am Anschuss, beide mit perfekten Schüsse. Beide dieselbe Größe und wir haben es bei der Bergung aus dem nassen Tal garnicht so einfach.
In der Kühlung bei mir zuhause erwartet uns ein vorgekühltes Bier, denn wir haben in froher Erwartung schonmal "vorgekühlt".
Ein Perfekter Abend.
Jetzt zur nächsten schweinischen Angelegenheit.
Ich habe mir in einer Ecke vom Feld, wo es vom Wald eingesäumt im Raps eine kleine Freifläche angelegt, wo Salz, Anis und Wasser sowie Buchenholzteer die Sauen locken. Ich hatte vier oder fünf Tage eine Bache mit Streiflingen auf der Fläche, das konnte ich abfährten, aber dann kamen welche von 15-20kg dazu und ich war geneigt, eine von denen zu schiessen. Also setzte ich mich nach einem Auftritt unseres Bläsercrops noch im Hellen an meine Fläche.
Ich hatte mir extra am Tag zuvor noch eine Bank gebaut, die man auf der Kanzel frei verschieben kann, und die sehr bequem ist, da der Drehstuhl doch arg laut war und das Polster eklig.
Um 22.15 kam bei gutem Licht die Bache mit den zwei kleinen Frischlingen. Ich ließ sie auf die Fläche ziehen und schaute mir die ganze Sache erstmal an. Interessant war, dass die Sauen an den Löchern, die mit Wasser und Schlamm gefüllt sind und wo ich das Salz drin auflöse, den Matsch kauten um den zu filtern nehme ich an.
Ich wartete jedoch auf die größeren Frischlinge.
Nach 1 1/2 h, als ich hinter mir im Wald schon zwei Rotten hatte durchwechseln hören und im Raps sich immer noch nichts ankündigte, entschloss ich mich doch einen Streifling zu erlegen, da diese immer seltener zu sehen waren. Lieber den Spatz in der Hand...
Als es passte erlegte ich einen der zwei Frillis, er lag gleich, die Bache und der andere Frilli verschwanden im Raps, wechselten aber nicht in den Wald.
Ich sah den kleinen liegen und war der Beute wegen zufrieden, jedoch etwas traurig, dass mich die grüßeren so im Stich gelassen hatten. Als ich nach 5 min anfing mein Kram zu rödeln, rauschte es im Wald und es kamen die Tauben zurück geflattert...(Metapher für die größeren Frillis
). Ich konnte sie schon auf dem Weg ansprechen und als der erste auf der Fläche erschien war ich längst bereit und schoss als sich die Chance bot. Er lag nach 10 m mit einem etwas tieferen Schuss hinterm Blatt rein und grad über dem Laufgelenk raus.
Ich war überwältigt. Wunderbar ich hatte ein Frischling zum Grillen für mich und eine Große für den Verkauf. Alles lief perfekt. Wieder hatte ich mir ein Bierchen mitten in der Nacht verdient... :biggrin:
Hier das Ergebnis:
Übrigens alles erlegt mit meinem Steyr M Stutzen in 7x64 mit S&B SPCE. Funktioniert auf schwächeres Wild bei mir subber bis jetzt.
Grüße HuFa