Schwarzwälder Schweißhund - Frage an Besitzer und/oder Nachsuchenführer des Schwarzwälders

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Da ist jemand aber (zurecht) angefressen 😉

Ja, tatsächlich sogar ganz massiv. Das eben vor dem Hintergrund genau solcher, hier weiter vorne verlinkter, Beiträge des SWR.


Da geht es nämlich beispielhaft den Protagonisten der Landes- und/ oder Bundesforsten sich als Besserjäger und Profis abzugrenzen. Die Profilierung erfolgt weniger über das Zeigen der eigenen jagdlichen Kompetenzen, als mehr über das Verächtlichmachen der 'Freizeitjäger' und vermeintlichen ewig störenden Schießer.

Werden die Besserjäger dann selber vorgeführt und kritisiert, ereifert man sich darüber, dass mit dem Finger gezeigt wird und macht mimimi. Letztlich soll dann alles über Nachhaltigkeit, Ganzheitlichkeit und sonstiges Geschwurbel goutiert werden, wenn man im Juli mal fröhlich ein Rudel Rotwild zusammenschießt und dann so inkompetent ist und sie nicht aus dem Berg kriegt.

Es gilt aber sicher festzuhalten, dass weite Teile der Förster, die ich kenne, definitiv nicht so sind. Das ist wohl eher den ideologisierten Schreibtischtätern und weitestgehend dem ÖJV-Umfeld vorbehalten.

Die hier anhängige Diskussion über das Nachsuchenwesen kann ich nur sehr bedingt nachvollziehen. Als im DW Lager recht intensiv verdrahtet, kann ich dieses vermeintliche Konkurrenzgehabe in keiner Weise bestätigen. Die einen führen Stöberhund und die anderen Schweißhunde, da kommt man, jeder in seinem Spezialgebiet, ausgesprochen gut miteinander klar.

Soweit meine Arbeitsschwerpunkte im Umfeld der Stöberjagd liegen, führe ich halt einen Stöberhund und wenn sich meine Arbeit mehr in Richtung Nachsuchen bewegt/ bewegen soll, würde ich in Richtung der anerkannten Schweißhunde schauen.

Ich komme aus einer ausgesprochenen Niederwildgegend, habe hier lange intensiv gejagt und natürlich, zu meiner großen Freude, einen Hühnerhund (DD) geführt. Für die Revierverhältnisse und die Jagd, die perfekte Besetzung. Das war allerdings weder ein Schweißhund noch ein Stöberhund.


grosso
 
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Irgendwie ist das alles recht einseitig.
Mir sind hier im Forum noch keine HS/BGS Führer aufgefallen, die darauf bestanden hätten, dass ihre Rasse genausogut stöbert/vorsteht/apportiert wie ein DW/DD/LR...
 
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Irgendwie ist das alles recht einseitig.
Mir sind hier im Forum noch keine HS/BGS Führer aufgefallen, die darauf bestanden hätten, dass ihre Rasse genausogut stöbert/vorsteht/apportiert wie ein DW/DD/LR...
...wer suchet, der findet. Wer dann immer noch nichts findet, erfindet.
 
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Irgendwie ist das alles recht einseitig.
Mir sind hier im Forum noch keine HS/BGS Führer aufgefallen, die darauf bestanden hätten, dass ihre Rasse genausogut stöbert/vorsteht/apportiert wie ein DW/DD/LR...
Darum geht es auch nicht. Es geht darum daß es einigen Schweißhundeleuten zugestanden wird ihre Position wie Erbhöfe zu verteidigen. Gegen junge Führer aus den eigenen Reihen und gegen Führer mit geeigneten Hunden anderer Rassen. In überwiegender Anzahl Bracken, aber auch Terrier, DW und einige wenige Vorstehhunde.
 
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Darum geht es auch nicht. Es geht darum daß es einigen Schweißhundeleuten zugestanden wird ihre Position wie Erbhöfe zu verteidigen. Gegen junge Führer aus den eigenen Reihen und gegen Führer mit geeigneten Hunden anderer Rassen. In überwiegender Anzahl Bracken, aber auch Terrier, DW und einige wenige Vorstehhunde.
Blödsinn, woher hast du denn deine Weisheiten?
Hier muss JEDER bestätigte NSF alle 3 Jahre seine Bestätigung erneuern und entsprechende Suchen nachweisen. Wie gesagt, Schuster bleib bei deinen Leisten…
 
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Darum geht es auch nicht. Es geht darum daß es einigen Schweißhundeleuten zugestanden wird ihre Position wie Erbhöfe zu verteidigen. Gegen junge Führer aus den eigenen Reihen und gegen Führer mit geeigneten Hunden anderer Rassen. In überwiegender Anzahl Bracken, aber auch Terrier, DW und einige wenige Vorstehhunde.
Da hast Du einen Punkt!
Wenn der jüngste HF im Kreis 45 Jahre alt ist, läuft einiges falsch.
 
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Da hast Du einen Punkt!
Wenn der jüngste HF im Kreis 45 Jahre alt ist, läuft einiges falsch.
Naaa, wenn der entsprechende langjährige Erfahrung als SHF und Jäger mitbringt, dann nicht!
Auf den 25jährigen Hipster-SHF mit Actioncam am Helm, Selfiestick und WB-Drohne kann ich verzichten…
PS: Glock vergessen
 
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Darum geht es auch nicht. Es geht darum daß es einigen Schweißhundeleuten zugestanden wird ihre Position wie Erbhöfe zu verteidigen. Gegen junge Führer aus den eigenen Reihen und gegen Führer mit geeigneten Hunden anderer Rassen. In überwiegender Anzahl Bracken, aber auch Terrier, DW und einige wenige Vorstehhunde.
Naja, diese Aussage kann ich problemlos auf das gesamte Jagdhundewesen in D. erweitern, guckst du:

"Hier schützen die Züchter teilweise überkommener Rassen ihre Pfründe und versuchen systematisch, andere, teils besser geeignete, Rassen, rauszuhalten indem sie auf den Gesetzgeber einwirken, nur von ihnen anerkannte Rassen für die Jagd zu erlauben."

Es ist im Schweisshundewesen sicher nicht alles perfekt. Aber die von dir beschriebenen Verhalten klingen für mich nicht ungewöhnlich und ich kann keinen Grund erkennen, die SH-Leute dafür besonders hart anzugehen.

P.S. sage ich als Führer eines jagdlich unbrauchbaren Labbies, der hier regelmässig von den Schwitzis gedisst wird 😉
 
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Darum geht es auch nicht. Es geht darum daß es einigen Schweißhundeleuten zugestanden wird ihre Position wie Erbhöfe zu verteidigen. Gegen junge Führer aus den eigenen Reihen und gegen Führer mit geeigneten Hunden anderer Rassen. In überwiegender Anzahl Bracken, aber auch Terrier, DW und einige wenige Vorstehhunde.
Wie wird den SHF das denn zugestanden? In NRW darf man jährlich seine Nachweise bei der UJB abgeben, dort werden sie kontrolliert und wenn die Anforderungen erfüllt sind, die Bescheinigung für den LJV angefertigt. Des Weiteren hat man alle drei Jahre eine "Fortbildung" über den LJV zu besuchen.
Hier steht aktuell noch ein Mitglied des VH in den den Startlöchern, der aber aktuell keinen Welpenwunsch ggü. des Zuchtvereins geäußert hat. Der Herr weiß einfach, dass man einen Kuchen nicht x-beliebige Stücke teilen kann, sodass alle Hunde ein hohes Niveau halten können. Schätze, dass er in zwei Jahren einen Welpen bekommt. Dann ist mein Rüde acht und wir können einen fließenden Übergang hinbekommen. Nur so wird sein Hund an die nötigen Einsätze kommen können.
Es geht darum verletztes Wild zur Strecke zu bringen und nicht irgendwelche Komplexe zu verarbeiten!
 
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Blödsinn, woher hast du denn deine Weisheiten?
Hier muss JEDER bestätigte NSF alle 3 Jahre seine Bestätigung erneuern und entsprechende Suchen nachweisen. Wie gesagt, Schuster bleib bei deinen Leisten…
Das versteht jemand, der das Thema nur vom Hörensagen kennt leider nicht Anda.

Gibt genug Beispiele, wo junge fähige und körperlich fitte junge HF von bestehenden NSF „eingearbeitet“ und gefördert werden. Von Konkurrenz sieht man dort wenig, es werden sogar eher andere Rasse ohne Geschwätz mit eingebunden und zusammengearbeitet.

Wenn natürlich ein zwar junger, aber körperlich unfitter vllt. sogar adipöser sowie charakterlich nicht geeigneter junger Erstlingsführer ankommt, darf der sich nicht wundern, wenn ihm sowohl ein SH, als auch Hilfe eines NSF versagt bleibt. Dass man dann substanzlos schimpft und diffamiert, ist eher eine Frage des Charakters als einem tiefgreifenden praktischen Verständnis der Materie geschuldet.
Man könnte schlicht erstmal an sich selbst arbeiten, oder alternativ die Rasse sowie den Ansatz wechseln. Das letztere ist natürlich der bequemere Weg.

Das kann aber nur jeder selbst entscheiden. Bis vor dem Forum hatte ich bezüglich der Aufnahmekriterien sowie gewisser Prozedere in den Vereinen auch meine Bedenken, ob das denn wirklich sein muss. Nachdem ich hier aber gesehen habe, was es dort draußen fernab meines Umfeldes und meiner einfachen Praxis alles so gibt, bin ich sehr dankbar darum.

Das hat mit elitärem Geschwurbel rein gar nichts zu tun, sondern ist mehr ein berechtigter Schutz der Errungenschaften mehrerer Generationen. Nicht jeder andere Weg ist deshalb schlecht, man muss seinen eigenen deshalb aber nicht aufweichen.
 
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Da möchte ich gleich mal einhaken um ein Fallbeispiel meiner NSF- Karriere darzustellen..... ich komme aus einer NW-Region, die sich in den letzten 25 Jahren zu einem Hochwild-Wechselwild und partiziell zu einer HW-Standwild -Region entwickelt hat. Gründe dafür sind die landwirtschaftlichen Veränderungen ( erhöhter Raps und Maisanbau). Mittlerweile gibt es RW, DW, SW, MW und stellenweise Sika. Rehwild immer. Die Reviere sind zwischen 350 und 1700ha. Aufgrund der langen Zeit der NW-Reviere sind die Hunde aber weiterhin DJT, DD sowie DK. Hier sah ich einst meine "Marktlücke" und begann mit DJT nachzusuchen. Dann folgte eine Brandlbracke.....ja, es gab dieses Naserümpfen in der JS, weil es hier eine unbekannte Rasse ist, aber die steigende Nachfrage zu Nachsuchen gab mir Recht. Im Laufe der Zeit sprach dies sich rum und HS-Führer aus dem VH sprachen mich an. Für mich ein Ritterschlag als gebürgt wurde, ich aufgenommen und einen Welpen bekam. Ich schaute mir die VP's an und altgediente SH-Führer gaben mir sachliche Tipps. Als "Erstlingsführer HS" wurden wir Prüfungssieger. Ich wurde nie als Fremder oder abwertend behandelt. Im Gegenteil..... Unterstützung bekam ich vorher und auch weiterhin mit der Integration in eine reine SH-Gruppe ( HS/BGS). Seit längerem habe ich gute Kontakte zu vielen DD, DJT und DK Führern die bestätigt sind und mittlerweile erkennen, dass gewisse Grenzen nur im Verbund mit den "Autisten" überschritten werden können. Niemals aber entsteht dadurch Neid, wenn der junge 46jährige mit seiner Brandl oder dem HS auftaucht.

Junge Anwärter bzw. Anfragen habe ich ständig....ob zur Einarbeitung oder zur Teilnahme an Nachsuchen...bei allen methodisch/didaktischen Raffinessen, niemand bleibt bei der Stange! Zu stressig, zu schwer, Frauchen hat keine Akzeptanz, Hundeeinsatz zu einseitig usw. Man muss es wollen....

Wer aber nicht erstmal klein anfängt und mit anderen Rassen sich Grundbausteine legt, der brauch dann nicht motzen und neidisch sein, auf das was man sich ( auch mit Glück) aufgebaut hat.
 
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Naaa, wenn der entsprechende langjährige Erfahrung als SHF und Jäger mitbringt, dann nicht!
Auf den 25jährigen Hipster-SHF mit Actioncam am Helm, Selfiestick und WB-Drohne kann ich verzichten…
PS: Glock vergessen
Das mit der WB-Drohne hat mir die Tage einer erklärt .
Die fliegen mit dem Ding anscheinend über den Mais, lokalisieren das Stück und versuchen dann das Stück anzugehen.
Diese Drohnen hätten einen Spot, den man dann anmachen kann.
🙈🙈🙈🙈🤣🤣🤣
 
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Ein Post unterstellte mir , ich sei abgetaucht . Mitnichten , denn ich habe mir die Mühe gemacht, den Schwarzwälder Schweißhundeverein im Rahmen eines 3 tägigen Lehrgangs unvoreingenommen kennenzulernen.
Die von mir gestellte Kernfrage, welche Lösung sich für einen an neuen Rassen interessierten passionierten Jäger anbietet, wurde von den meisten Beteiligten hier nicht beantwortet .
Interessant immerhin, dass von einigen nicht bestritten wird , dass der SSH gute Riemenarbeit leistet, aber aus formalen Gründen ( fehlende behördliche Akzeptanz) eben in die „Schwarzzucht-Schublade „ einsortiert wird.
Schwarzzucht ist für meine Begriffe, wenn isolierte Einzelzüchter ohne klar definiertes Zuchtziel, ohne Prüfungsvorgaben, ohne Ausbildungsplan Würfe erzeugen.
Genau das trifft für den SSH - Verein nicht zu und hat ihm bereits in Baden-Württemberg entsprechende Anerkennung eingebracht.
Etliche Versuche, aufgrund der leistungsorientierten Prüfungsvorgabe, die durchaus der des VH entspricht , auch in anderen Bundesländern akzeptiert zu werden , scheitern mitunter an unsinnigen Vorschriften wie der, dass der Schweißhund Standruhe nachweisen müsse ! Wenn dann hier im Forum ohne jeglichen Tatsachenbeweis kolportiert wird, SSH hätten Krebsgene und dürften überhaupt nicht gezüchtet werden, kommt mir das wie eine böswillige Verleumdung vor.
Parallel zu meiner Suche nach Alternativen habe ich mich übrigens auch beim SHVD in mehreren Gesprächen mit namhaften Vertretern dieses Vereins kundig gemacht. Auch hier gibt es großes Verständnis dafür, dass Hundeführer die Vergabepraxis von VH und vom KBGS in Frage stellen , die auch grenzüberschreitend ein Alleinstellungsmerkmal darstellt.
Ich habe 20 „traditionelle „ Quellen angezapft - Resultat null - dann muss man eben andere Wege gehen, denn etwas mehr Offenheit und Erprobungsmut würden der Schweißhundeszene meinen Erfahrungen nach jedenfalls sehr gut tun.
 
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Ein Post unterstellte mir , ich sei abgetaucht . Mitnichten , denn ich habe mir die Mühe gemacht, den Schwarzwälder Schweißhundeverein im Rahmen eines 3 tägigen Lehrgangs unvoreingenommen kennenzulernen.
Die von mir gestellte Kernfrage, welche Lösung sich für einen an neuen Rassen interessierten passionierten Jäger anbietet, wurde von den meisten Beteiligten hier nicht beantwortet .
Interessant immerhin, dass von einigen nicht bestritten wird , dass der SSH gute Riemenarbeit leistet, aber aus formalen Gründen ( fehlende behördliche Akzeptanz) eben in die „Schwarzzucht-Schublade „ einsortiert wird.
Schwarzzucht ist für meine Begriffe, wenn isolierte Einzelzüchter ohne klar definiertes Zuchtziel, ohne Prüfungsvorgaben, ohne Ausbildungsplan Würfe erzeugen.
Genau das trifft für den SSH - Verein nicht zu und hat ihm bereits in Baden-Württemberg entsprechende Anerkennung eingebracht.
Etliche Versuche, aufgrund der leistungsorientierten Prüfungsvorgabe, die durchaus der des VH entspricht , auch in anderen Bundesländern akzeptiert zu werden , scheitern mitunter an unsinnigen Vorschriften wie der, dass der Schweißhund Standruhe nachweisen müsse ! Wenn dann hier im Forum ohne jeglichen Tatsachenbeweis kolportiert wird, SSH hätten Krebsgene und dürften überhaupt nicht gezüchtet werden, kommt mir das wie eine böswillige Verleumdung vor.
Parallel zu meiner Suche nach Alternativen habe ich mich übrigens auch beim SHVD in mehreren Gesprächen mit namhaften Vertretern dieses Vereins kundig gemacht. Auch hier gibt es großes Verständnis dafür, dass Hundeführer die Vergabepraxis von VH und vom KBGS in Frage stellen , die auch grenzüberschreitend ein Alleinstellungsmerkmal darstellt.
Ich habe 20 „traditionelle „ Quellen angezapft - Resultat null - dann muss man eben andere Wege gehen, denn etwas mehr Offenheit und Erprobungsmut würden der Schweißhundeszene meinen Erfahrungen nach jedenfalls sehr gut tun.
Was könnte die „Schweißhundeszene“ nach deiner Erfahrung im Lehrgang denn besser machen?
 

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